LPG-Verdampfer in Heizung einbinden

Volvo V70 1 (L)

Elch #2 soll ja nun zeitnah auch eine Gas-Anlage bekommen.
Es wird aus Kostengründen auch wieder eine Verdampfer-basierende Anlage werden.

Zur Info für 'AutoGas-Unwissende' vorab:

Bekannterweise muss bei diesem Prinzip das flüssige Gas aus dem Tank durch Wärme 'verdampft' werden.
Das geschieht in der Form, das einem Verdampfer (meistens gleichzeitig auch Druckminderer) warmes Wasser aus der 'Motorkühlung' zugeführt wird und dieser damit seine Funktion 'erledigt'.

Je eher der Verdampfer mit 'Kühlwasser' (ca. > 30-40°, je nach Anlage, Einstellung) durchströmt wird, je eher findet eine entsprechend notwendige Verdampfung des flüssigen Gases statt und je eher schaltet sich die Gasanlage ein.
D.h., bei einem 'Kaltstart' läuft der Motor zunächst einmal auf Benzin und die Gasanlage schaltet erst um, wenn neben entsprechender Motor-/Wassertemperatur dann auch der Verdampfer die erforderliche Temparatur erreicht hat.
Schlussfolgerung:
Je eher der Verdampfer auf Tepmeratur kommt, desto eher die Umschaltung und desto weniger 'Startbenzin' wird benötigt, was Ziel/Zweck eines jeden Gas-Fahrers ist !

Sinnigerweise schließt man daher nicht an den 'äußeren' Kühlkreislauf' an, da dieser ja erst nach Erreichen einer Motor- bzw. Wassertemp. von ca. 90° durchströmt wird und es dauert, bis der Thermostat je nach Außentemp. und Motorbelastung aufmacht.... (Wenn er denn zudem einwandfrei funktioniert !)

Jetzt die Fragen an die Motoren-/Klima-/Heizungs-Spezies unter uns:
1) Ist der Wärmetauscher der Innenraumheizung definitiv an den inneren Kühlwasser-Kreislauf angeschlossen ?
2) Wird der Wärmetauscher permanent ( ! ) durchströmt (also 'geheizt'😉 ?
3) Oder gibt es so was wie ein Absperrventil, was durch die Klima (Automatik) gesperrt werden kann ?

Ich Frage nämlich weil ....

Normalerweise wie mir bekannt ist, werden Verdampfer parallel zu Heizung beschaltet.
Je nach hydraulischem Widerstand des Verdampfers und des Wärmetauschers verteilt sich bei Parallelschaltung der beiden der Druck der Wasserpumpe entsprechend.
Je kleiner der hydraulische Widerstand, desto größer die Wassermenge und demzufolge auch die transportierte Wärmemenge im Wasser. Wie bei einer Heizung im Haus. Dito umgekehrt.
Stichwort zum suchen: Hydraulischer Abgleich in Heizungs- und Warmwasseranlagen (mit Zirkulation).

D.h., ist nun der hydr. Wid. des Wärmetauschers geringer als der des Verdampfers, fließt eine geringere Wasser-/Wärmemenge durch den Verdampfer und dieser wird 'langsamerer warm -> Umschaltzeit Sprit-Gas dauert länger.
Dito umgekehrt.
Diese 'Eigenschaften' kann man entweder nur durch Versuch und Irrtum oder Messungen ermitteln. Oder man kennt die Daten ...
Wer hat / kann / will das schon ?
Oder jeweils mit einem entsprechend gesteuertem ByPass-Ventil korrigieren. Beste Idee, aber sicher nicht 'so einfach mal eben schnell' machbar .....

Meine Idee ist, Verdampfer und Wärmetauscher einfach 'in Reihe' zu schalten !

Mögliche Vorteile:
-> 'Zwangsdurchströmung' des Verdampfers, welcher in der Reihe 'vorne' liegen sollte, also 'schneller' beheizt wird.

Mögliche Nachteile:
> Gibt es so was wie ein Abschaltventil für den WT, ist mein Gedankengang eh hinfällig !
-> Addition der hydraulischen Widerstände mit dem Resultat geringerer Durchflussmengen.
Daraus folgt geringerer Wämetransport und möglicherweise ( ! ) geringere Heizleistung im Innenraum.
.... natürlich abhängig vom Druck der Wasserpumpe. Keine Ahnung, was die Pumpe so 'daruf' hat ....

Eure Meinungen, Erfahrungen, Know-How in jeder Art sind meinerseits gefragt !

Kuehlsystem-normal
Kuehlsystem-turbo
21 Antworten

Gute Frage

Keine Ahnung leider und davon viel 🙂

Hier noch der Schriftverkehr mit BRC Deutschland:

Bie Ihrem Fahrzeug gibt es nach unserer Recherche 2 Varianten, die
unbedingt zu beachten wären:

850/S70/V70 2.5 20V (B 5254 FS) 1992 - 1996 | LH Jetronic 3.2
Dieses Fahrzeug ist ein sogenannter Bankeinspritzer und nur mit einer
BRC-Just (geregelte Venturi) umrüstbar.

850/S70/V70 2.5 20V (B 5254 S) 1996 - 1999 | Motronic 4.3 1997
Dieses Fahrzeug ist ein vollsequentieller Einspritzer und nur mit einer
BRC-Sequent-Anlage (Sequent Plug&Drive) umrüstbar.

Somit sieht es so aus, dass der Umrüster sich vor Umrüstung nicht
richtig technisch informiert hat,
welche Gasanlage in Ihrem Fahrzeug funktioniert und zum
Benzingemischbildungssystem technisch passt.

Ich bestätige auch, dass dieser betrieb anfangs nicht richtig geschaut hat, was bei Ihrem Fahrzeug benzinseitig wirklich verbaut ist.

Somit geht hier wirklich nur eine geregelte Venturianlage.

Zitat:

Original geschrieben von scutyde


...
PPS ist deiner Euro1? Du weisst schon das du mittels KLR Euro2 bekommst oder?

Ich weiss 🙂

Ich wollte nur erst die Gasanlage abnehmen lassen, auf EURO1 OHNE AGG und dann den KLR nachrüsten oder vllt auch nur nen MiniKat mal sehen.

@TERWI: Bei deinem brauchst dir darum keine Sorgen machen, die Turbos hatten alle immer schon ne Motronic Steuerung, sprich vollsequentiell. Die BRC Sequent P&D ist an sich auch eine sehr gute Anlage, wenn richtig zusammengestellt.

Damals (2007) war nur KLR möglich es gab keine mini-Kats...

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@ Sachsenelch: Die Wasserpumpe erzeugt sehr wohl einen gewissen Druck, auch wenn der gering ist. Wir haben ja nun keine Thermosiphonkühlung. 😉

Terwi,

Du hast doch einen Turbo 2.4T LPT nach 99, oder?

Wenn es aufhört zu regnen, mache ich mal ein paar Photos.

Die Einbindung des Verdampfers in den Wasserkreislauf ist das einzige an meinem 2.4T Gascoupé, was der Gasheini von Anfang an richtig gemacht hat.

->Von wegen 2-3km zum "Verdampferwarmfahren" - die Wärme reicht bei mir aus, um meine Prins Anlage zu derzeitigen Temp. nach 500m auf Gas umzuschalten zu lassen. Bei Minusgraden auch mal 750m - 1km...

Die Dosierung von (Klassischem) Vacuum-Flashlube kannst du beim Turbo vergessen - funzt nicht wirklich.

Die Dosierung ist im Dauerlastbetrieb bei Langstrecke vollkommen wirkungslos - und selbst im kleinem Unterdruckbereich (Standgas, Schubbetrieb) läuft die Plörre nur auf Zylinder 3, und ein klein wenig auf Zyl. 2 und 4 wenn der "Nippel" an der Ansaugbrücke laut Anleitung mittig zentriert wurde. Das ist sehr schön am Kerzenbild nach einer Testreihe bei langem Standgas & langem Vollgas bei recht hoher Dosierung erkennbar (die Mühe habe ich mir mal gemacht...😁)

Aus Jahrelanger Erfahrung - lieber zwischendurch im Alltagsbetrieb Vollastpassagen auf Benzin und 1:200 Zweitaktölmischung + etwas Bleiersatz abwickeln, das bringt den Ventilen garantiert mehr "Schmierung"... 😉

Mein Verdampfer ist gemäß Einbauvorschrift parallel zum Heizungswärmetauscher eingebaut, die T-Stücke sitzen in den Schläuchen, die zu demselben hinführen. Das funktioniert einwandfrei.

Wobei die Kühlwassertemperatur bei Venturi-Anlagen weniger relevant ist. Im Normalfall starte ich auf Gas, für die im Stadtverkehr nötige Verdampferleistung reicht sogar "kaltes" Kühlwasser aus. Nur ab ca. –5 °C abwärts wird's etwas zäher.

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