Lohnt es sich, eine Werkstatt zu betreiben? Neue Werkstatt eröffnen sinnvoll?
Hallo zusammen,
hier haben sicher viele Leser Erfahrungen mit dem Betrieb einer eigenen Werkstatt (also einer offiziellen mit Kundenverkehr und Umsatz).
Ganz konkrete Frage: Wenn ihr zurückblickt bis zur Gründung der Werkstatt (oder der Übernahme), würdet ihr es heute noch mal machen?
Wir stehen gerade vor der Frage, eine Werkstatt zu übernehmen, auszurüsten und in den Markt einzutreten. Wenn ich mir die Margen und Arbeitsaufwand usw. so ansehe, bin ich etwas skeptisch. Zumal, wenn ich es z. B. mit dem reinen Fahrzeughandel vergleiche.
Würde mich über Infos freuen...
Beste Antwort im Thema
Als ehemaliger selbständiger RDF. u. FS Technikermstr. beantworte ich das einmal so. Damals stand ich vor dem Problem das die Firma Pleite War und ich drei Monate kein Geld bekam. Arbeitsamt wollte ich nicht also kurzentschlossen ohne Nachdenken Selbständig gemacht. Habe damals eine Nische besetzen können und habe Sehr eng Kalkuliert. War eine schlimme Zeit aber ich hab es damals nur für mich getan. Werbung war dann angesagt durch Verteilen von Werbekarten. Habe damals ca. 12 bis 14 Std. gearbeitet im Grunde für einen Hungerlohn.Nun es ist wirklich wenn man neu anfängt stressig! Aber lasst euch nicht ablenken klare Aufgabenteilung und grenzt es Vertraglich ein, damit kein Streit entsteht. Ich bin dann 40 jahre selbständig gewesen. Tolle Zeit alle Höhen und Tiefen. Keine Kredite !!!!! Kunden nur gegen Bar das Auto herausgeben. Lieber auf einen windigen Kunden verzichten. Kunden immer aufklären und schriftlich alles festhalten. dann geht es von alleine und Reklamationen immer Ernst nehmen. Kein Streit. Der Kunde ist eine Pflanze die es gilt durch gute Arbeit zuhalten. Viel Glück.
55 Antworten
Zitat:
@deutschesautohaus schrieb am 11. November 2017 um 09:03:00 Uhr:
Hie noch mal zur Erklärung: Ein Autohandel besteht, eine Werkstatt kommt hinzu.
Der Erfolg der zu eröffnenden Werkstatt wird wohl auch maßgeblich davon abhängen, welchen Ruf der zugehörige Autohandel hat.😎
Erfahrungen im Umgang mit Kunden und unternehmerisches Denken sollten bei bestehendem Geschäft bekannt sein und vorausgesetzt werden können.😉
Zitat:
@PIPD black schrieb am 13. November 2017 um 10:54:31 Uhr:
Zitat:
@deutschesautohaus schrieb am 11. November 2017 um 09:03:00 Uhr:
Hie noch mal zur Erklärung: Ein Autohandel besteht, eine Werkstatt kommt hinzu.Der Erfolg der zu eröffnenden Werkstatt wird wohl auch maßgeblich davon abhängen, welchen Ruf der zugehörige Autohandel hat.😎
Erfahrungen im Umgang mit Kunden und unternehmerisches Denken sollten bei bestehendem Geschäft bekannt sein und vorausgesetzt werden können.😉
Ist definitiv vorhanden... und unser Firmenname beinhaltet kein "Export" oder "Tausch" oder sowas 🙂.
Zitat:
@micbu schrieb am 13. November 2017 um 10:17:37 Uhr:
Zitat:
@deutschesautohaus schrieb am 10. November 2017 um 16:04:49 Uhr:
Mich interessiert eher die Erfahrung von anderen, die das gleiche gemacht haben. Würden diejenigen es noch mal machen?
Dann schreibe ich mal aus der Sicht eines Bekannten von jemandem der das gemacht hat:
Mein Bekannter hatte eine kleine Werkstatt mit einem guten Bekannten von Ihm, als Angestellten, übernommen. Die Geschäfte liefen super. Geld war kein Problem mehr. Es kamen immer mehr und mehr Aufträge, denn er leistet richtig gute Arbeit. Es kamen so viele Aufträge, dass die kleine Werkstatt aufgegeben und in eine größere umgezogen wurde. Mittlerweile hat er 7 Angestellte und die Werkstatt läuft super.
Würde mein Bekannter das noch einmal machen? Ein ganz klares NEIN!!!
Warum aber ein "nein"???
Seit er mit der kleinen Werkstatt angefangen hat war er nicht mehr im Urlaub. Er hat auch am Wochenende gearbeitet um die ganzen Aufträge abarbeiten zu können. Das sollte sich mit Umzug in die Größere Werkstatt ändern..... so zumindest der Plan. Da er mittlerweile festgestellt hat, dass Angestellte durchaus auch mal krank werden und Urlaub machen, ist doch immer noch sehr viel Arbeit von ihm selbst zu erledigen. Auch am Wochenende. Mittlerweile ist er geschieden und hat immer noch keinen Urlaub gemacht. Vor 11 Jahren hat er die kleine Werkstatt übernommen, seine Tochter hat er auch nicht aufwachsen gesehen, denn er war nie zu Hause und wenn er da war, dann war er so kaputt, dass er nur noch geschlafen hat. Früher waren wir oft zusammen unterwegs, auch mit unseren Familien.
Sein Bankkonto ist ganz sicherlich dicker als meines, aber ich würde auf keinen Fall mit ihm tauschen wollen.
Danke, sehr wertvoller Beitrag (bin mir sicher, nicht nur für mich/uns).
Das habe ich eigendlich mit meinem Wurstbeispiel und der Tupperschüssel schon geschrieben.
Trotzdem finde ich die Vergleiche vom Bekannten teilweise nicht real. Denn oft möchte der Betreiber nichts ändern, weil das sein Baby ist. Das können auch Freunde nicht wirklich beurteilen.
(In der Regel jammert der Selbstständige seinen Kumpels die Ohren voll, kann aber aus der Kostenfalle nicht so schnell raus).
Mit Kostenfalle meine ich zuviel Betriebskosten. Da wird gerne mal die ganze Familie mit "Betriebsfahrzeugen" ausgestattet o. Mutti bekommt zuviel Haushaltsgeld. Gleichzeitig wird aber gejammert das Papi nie Zuhause ist.
Es werden Wohnungen fürs Alter gekauft und irgendwann möchte man nciht mehr, aber man kann schlecht alles unterm Preis verkaufen. Dann bricht der ganze Plan zusammen.
Die Partnerin sollte auf jeden Fall mitspielen wollen.
Die meisten Mittelständigen Unternehmen laufen nicht ohne den CHef.
Ich komme aus einer kleinen Unternehmerfamilien Dynasty und kann nur eins dazu schreiben, ohne Chef geht wirklich wenig in der Dienstleistung. Stammkunden wollen mit dem Chef sprechen.
Man kommt aus den Urlaub (auch hier hat man immer ein ungutes Gefühl) und er Laden liegt am Boden.
Und hat man einen wirklichen guten Mitarbeiter ist der irgendwann mit der Kundschaft weg in seiner eigenen Werke.
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Zitat:
@Bananenbiker schrieb am 13. November 2017 um 13:24:15 Uhr:
Man kommt aus den Urlaub (auch hier hat man immer ein ungutes Gefühl) und er Laden liegt am Boden.
Eben dieses Denken führt zum Herzinfarkt und zur Scheidung.
Die Zeit der patriarchisch geführten "Dynastien" ist vorbei.
Heutzutage läuft der Hase anders.
Ist halt wie bei jeder Existenzgründung- Chance und Risiken..zumindest solte man da -sagen wir mal mindestens 6 Tage die Woche mit 10..12 Stunden dahinterstehen (nach oben gibts da aber keine Grenze) . Entlohnung ist evtl. das man sein eigener Chef ist , Belastung natürlich, das man auch gerne Getriebener ist: laufende Kosten/Mitinhaber/Verwaltungskram/Führung von Angestellten).
Was natürlich zu bedenken ist das die Zukunft der Autobranche Richtung mehr Elektrik/Elektronik/Computerisierung geht, also zum einen der Antrieb, zum anderen auch die Steuerung/Assistenten, das solte man ggf. auch Bedenken das man nicht nur Schraubenschlüssel sonderen auch Computerdiagnosekenntnisse benötigt... (aber das sind ja wieder Bedenken die ein Existenzgründer evtl. nicht haben solte- aber nur so als Denkansatz das es auf die lange Sicht nicht reicht einen zu kennen der einen Schraubenschlüssel halten kann, sonderen man wird wohl auch einen Mechatronker/PC Experten benötigen, der entsprechend weitergebildet wird und neues Equipment benötigt) .
Somit wird es meines Erachtens. etwas komplexer als reiner Handel
Das wäre dann eben auch ein Chance sich eben auch solcher Themen annehmen zu können wenn man entsprechend darauf hinarbeitet, ander Werkstattnischen sind Oldtimer/Sportwagen, die haben andere Alleinstellungsmerkmale.
Zitat:
@micbu schrieb am 13. November 2017 um 10:17:37 Uhr:
Zitat:
@deutschesautohaus schrieb am 10. November 2017 um 16:04:49 Uhr:
Mich interessiert eher die Erfahrung von anderen, die das gleiche gemacht haben. Würden diejenigen es noch mal machen?
Dann schreibe ich mal aus der Sicht eines Bekannten von jemandem der das gemacht hat:
Mein Bekannter hatte eine kleine Werkstatt mit einem guten Bekannten von Ihm, als Angestellten, übernommen. Die Geschäfte liefen super. Geld war kein Problem mehr. Es kamen immer mehr und mehr Aufträge, denn er leistet richtig gute Arbeit. Es kamen so viele Aufträge, dass die kleine Werkstatt aufgegeben und in eine größere umgezogen wurde. Mittlerweile hat er 7 Angestellte und die Werkstatt läuft super.
Würde mein Bekannter das noch einmal machen? Ein ganz klares NEIN!!!
Warum aber ein "nein"???
Seit er mit der kleinen Werkstatt angefangen hat war er nicht mehr im Urlaub. Er hat auch am Wochenende gearbeitet um die ganzen Aufträge abarbeiten zu können. Das sollte sich mit Umzug in die Größere Werkstatt ändern..... so zumindest der Plan. Da er mittlerweile festgestellt hat, dass Angestellte durchaus auch mal krank werden und Urlaub machen, ist doch immer noch sehr viel Arbeit von ihm selbst zu erledigen. Auch am Wochenende. Mittlerweile ist er geschieden und hat immer noch keinen Urlaub gemacht. Vor 11 Jahren hat er die kleine Werkstatt übernommen, seine Tochter hat er auch nicht aufwachsen gesehen, denn er war nie zu Hause und wenn er da war, dann war er so kaputt, dass er nur noch geschlafen hat. Früher waren wir oft zusammen unterwegs, auch mit unseren Familien.
Sein Bankkonto ist ganz sicherlich dicker als meines, aber ich würde auf keinen Fall mit ihm tauschen wollen.
Ich selber bin schon seit 6 Jahren Rentner !
meine 3 Söhne Leiten die Werkstatt deren Frauen sind im Büro tätig. Manchmal bin ich auch noch in der Firma ! seit 10 Jahren sind wir das Aushängeschild der Automobilfirma !
wir haben 10 feste KFZ Verkäufer und in der Werkstatt 50 Mitarbeiter inkl. Meister zusätzlich haben wir noch Mitarbeiter die uns gelegentlich behilflich sind (aber auch etliche Rentner die sich ihre Rente aufbessern)
Alle Mitarbeiter haben bei uns Gleitzeit ! eine Absprache wer wann und wie lange Arbeitet findet bisher Kollegial statt !
wir haben auch einen Betriebsrat dieser ist sehr zufrieden, weil wir unsere Arbeitszeiten so Flexibel halten können wir haben unterschiedliche Arbeitszeiten zum einen die 20 Std Woche die anderen wollen 50 Std Woche haben, jeder soll und kann wie er möchte (so sind aber auch die Löhne ! die werden nach Std bezahlt !)
Zitat:
@T5-Power schrieb am 13. November 2017 um 13:44:10 Uhr:
Eben dieses Denken führt zum Herzinfarkt und zur Scheidung.
Die Zeit der patriarchisch geführten "Dynastien" ist vorbei.
Heutzutage läuft der Hase anders.
Das haben vor 30 Jahren schon einige Unternehmer gedacht und heute wohl auch noch.
Es gibt ehemalige Unternehmer die dürfen nicht mehr auf den Golfplatz und Anderen gehört der...........😛
Aber ob Unternehmer nicht geschieden werden o. sich normaler Arbeiter für ein paar Euronen in ihrem Job einen Herzkasper einfangen sei dahin gestellt.
Es bekommen genug Nichtraucher Lungenkrebs.
Deshalb gibt es kein Rezept für den Erfolg. Ein gutlaufendes Unternehmen zu kaufen kostet Geld, und eins mit hände Arbeit aufzubauen eben Arbeitsleistung. Zu dumm nur das Banken den Kauf nicht ohne weitere Sicherheiten finanzieren.
Da bleibt nur übrig in die Hände zu spucken.
Zitat:
@Bananenbiker schrieb am 13. November 2017 um 16:40:56 Uhr:
Zitat:
@T5-Power schrieb am 13. November 2017 um 13:44:10 Uhr:
Eben dieses Denken führt zum Herzinfarkt und zur Scheidung.
Die Zeit der patriarchisch geführten "Dynastien" ist vorbei.
Heutzutage läuft der Hase anders.Deshalb gibt es kein Rezept für den Erfolg. Ein gutlaufendes Unternehmen zu kaufen kostet Geld,
und ist kein Garant dafür,das der Laden dann weiterhin läuft.
Viele "alte" Inhaber wollen nicht loslassen,finden angeblich keinen Nachfolger für ihr Unternehmen.
Letztlich ist es die Angst,der neue Besitzer ändert etwas oder fährt den Karren gegen die Wand.
Somit schuften die Leute dann,bis sie umfallen.
Ich kenne das hier sehr gut aus meiner Kundschaft,da rennen die ehemaligen Firmengründer auch mit Ende 70 oder Anfang 80 noch in der Werkstatt rum und delegieren die Mitarbeiter.
Darum geht es ja hier in diesem Tröd nicht.
Es geht um den Einsatz den man bringen mus,s um einen Dienstleistungsbetrieb zu gründen bezw. zu übernehmen.
Da zählt immer noch der Passus:" Von nix kommt nix"!
Man sollte die alten Besitzer auch nicht falsch einstufen. Viele können gar nicht mehr anders. Das ist ihr Leben. Teils schon von den Eltern und Großeltern eingetrichtert bekommen.
Das hat nicht immer etwas mit deren Vermögen zu tun.
Unser Playstation und ich mache alles einfacher und besser Neugeneration sieht das gerne so.
Ja wir haben es jetzt alle besser. Und auch ich praktiziere nicht mehr die alten Werte und vermittel die nicht mehr meinen Kindern.
Aber das die Kohle nicht vom Baum fällt vermittele icvh denen schon.......
Ein Meister ist dabei! Der Meister hat die Handwerkerfibel sicherlich während der Meisterschule gelesen. dort ist ausführlich das Thema Gründung eines Betriebes und Kalkulation, beschrieben. Also sollte das ganze doch keinProblem sein.
Sinnfreies geposte................
Fehlt nur noch fahr in die Werkstatt.
Die Antwort ist gar nicht so sinnfrei
Die Meisteprüfung besteht aus 4 Hauptteilen,der grösste davon ist Buchführung ,Kalkullation,und Existenzgründung
Im Handwerk.
Die Handwerkerfibel ist ein sehr guter Leitfaden ,manche scheuen aber die 120 Euro und fragen lieber bei MT nach.
Wo hast du deinen Meister gemacht ?
Ratzfatz. Das nächste mal zitiere ich deinen Text. Das nachträglich geänderte Geschreibsel nervt und reißt einiges aus dem Zusammenhang.
Zitat
Die Meisteprüfung besteht aus 4 Hauptteilen,der grösste davon ist Buchführung ,Kalkullation,und Existenzgründung
Theorie und Praxis: wenn ich fusball schaaue bin ich auch ein super spieler.
Als Geschfü auf Meister angewiesen zu sein, ist auch nix.
Entscheidungen müssen mal (Risiko) nur vom Geschfü getroffen werden.
ALso: alte werkstat hat überlebt, übernimm sie wenn nicht geht wirst du wissen warum.
Einschränkung: meist wollen die ALTEN illusorische Preise ( aus ihrer Sicht ok) .
was was wert ist: Kunden + Gute Mitarbeiter. Alles andere ist von jedem beliebig schnell ersetzbar.
das heisst: Dein EK Preis darf dich nicht in den Ruin treiben, klar alle die FI reden dir zu denn sie wollen dein Geld.
Bist du körperlich + psych + finanz fit dann machs. Organisieren+ Freizeit kann man lernen.
PS: alles ist flow, ein lernprozess siehhe hier die beiträge