1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Werkzeug
  5. Lohnt es sich, eine Werkstatt zu betreiben? Neue Werkstatt eröffnen sinnvoll?

Lohnt es sich, eine Werkstatt zu betreiben? Neue Werkstatt eröffnen sinnvoll?

Themenstarteram 10. November 2017 um 13:51

Hallo zusammen,

hier haben sicher viele Leser Erfahrungen mit dem Betrieb einer eigenen Werkstatt (also einer offiziellen mit Kundenverkehr und Umsatz).

Ganz konkrete Frage: Wenn ihr zurückblickt bis zur Gründung der Werkstatt (oder der Übernahme), würdet ihr es heute noch mal machen?

Wir stehen gerade vor der Frage, eine Werkstatt zu übernehmen, auszurüsten und in den Markt einzutreten. Wenn ich mir die Margen und Arbeitsaufwand usw. so ansehe, bin ich etwas skeptisch. Zumal, wenn ich es z. B. mit dem reinen Fahrzeughandel vergleiche.

Würde mich über Infos freuen...

Beste Antwort im Thema

Als ehemaliger selbständiger RDF. u. FS Technikermstr. beantworte ich das einmal so. Damals stand ich vor dem Problem das die Firma Pleite War und ich drei Monate kein Geld bekam. Arbeitsamt wollte ich nicht also kurzentschlossen ohne Nachdenken Selbständig gemacht. Habe damals eine Nische besetzen können und habe Sehr eng Kalkuliert. War eine schlimme Zeit aber ich hab es damals nur für mich getan. Werbung war dann angesagt durch Verteilen von Werbekarten. Habe damals ca. 12 bis 14 Std. gearbeitet im Grunde für einen Hungerlohn.Nun es ist wirklich wenn man neu anfängt stressig! Aber lasst euch nicht ablenken klare Aufgabenteilung und grenzt es Vertraglich ein, damit kein Streit entsteht. Ich bin dann 40 jahre selbständig gewesen. Tolle Zeit alle Höhen und Tiefen. Keine Kredite !!!!! Kunden nur gegen Bar das Auto herausgeben. Lieber auf einen windigen Kunden verzichten. Kunden immer aufklären und schriftlich alles festhalten. dann geht es von alleine und Reklamationen immer Ernst nehmen. Kein Streit. Der Kunde ist eine Pflanze die es gilt durch gute Arbeit zuhalten. Viel Glück.

55 weitere Antworten
Ähnliche Themen
55 Antworten
Themenstarteram 11. November 2017 um 8:03

Hie noch mal zur Erklärung: Ein Autohandel besteht, eine Werkstatt kommt hinzu.

Reifenwechsel inkl. einlagern der ortsübliche Tarif ca. 60 Euro brutto. Ohne Wäsche. Da brauch ich Arbeitszeit und Lagerfläche gar nicht rechnen (und Vesicherung etc.).

Gute Info von "Genie21", danke.

am 11. November 2017 um 8:20

Wer ein Gewerbe eröffnen möchte und dazu den Rat von Mt braucht hat schon verloren.

Bopp19

Nun habe ich , da Rundfunk und Fernsehen langsam den Bach herunterging auch , aber mehr durch Zufall Steuergeräte für Autos repariert. Es war ein Zusatzgeschäft. Man muss sich Nischen suchen! Nach dem Motto der krabbelt auch in die letzte Ecke und ist ehrlich, da kannst Du Dich darauf verlassen. ... Ansonsten mit Partner nur bei klarer rechtlicher Absicherung. Ansonste Hanwerkskammer wichtig § 51 der HWO und immer ehrlich!!!

Zitat:

@tata3 schrieb am 10. November 2017 um 18:41:24 Uhr:

...ob es sich lohnt ist individuell... was erwartest Du, was Deine Mitstreiter, was seid ihr bereit zu leisten, was läßt sich in dem Umfeld erwirtschaften, wo wären eure Alleinstellungsmerkmale usw.

Ich war mehrere Jahre in einer GbR die mit viel Ärger und finanziellem Aufwand juristisch aufgelöst wurde, seit 3 Jahren selbstständig allein. Ich stimme Fratzmobil absolut zu, "der Kunde ist ein Pflänzchen", ehrlich währt am Längsten und klar kommunizieren und nachvollziehbar dokumentieren. Und auch schauen wie sich Idealismus bewahren läßt, eben zB. ein paar Spezialitäten bedienen die keinen Extragewinn abwerfen aber Spaß machen.

Solange es kleine Werkstätten gibt, muss auch irgendwas "Lohnendes" dabei sein. grüßend, tata3

Zitat:

@Bopp19 schrieb am 11. November 2017 um 09:20:41 Uhr:

Wer ein Gewerbe eröffnen möchte und dazu den Rat von Mt braucht hat schon verloren.

Bopp19

Das ist ein schlimmer Kommentar. Es ist überhaupt nichts verwerfliches daran sich Ideen zu holen und wenn man noch welche bekommt ohne Geld auszugeben kann man das auch als Smart bezeichnen. Zuhören können und wollen ist eine sehr positive Eigenschaft.

Ich schreibe einfach mal meine Meinung, was mir aus Kundensicht wichtig ist:

-Seriöses, verbindliches Auftreten

-Sachkompetenz haben und nicht nur vorspielen

-Den Kunden ernst nehmen mit seinen Anliegen

-Preisabsprachen und Termine einhalten

-Bei Problemen verschiedene Alternativen anbieten können (z. B. auch mal etwas reparieren, anstatt reiner Teiletausch), z. B. auch in Zusammenarbeit mit einem Spezialisten, der Steuergeräte repariert etc.

-Öffnungszeiten an Kundenwünsche anpassen, z. B. auch abends oder am Wochenende mal etwas längere Öffnungszeiten anbieten

-Den Kunden auch mal mit in die Werkstatt nehmen und zeigen, wie gearbeitet wird. Transparenz in jeglicher Hinsicht wird vom Kunden sehr hoch eingeschätzt (siehe z. B. die vorgehensweise bei Bio-Betrieben u.ä.).

In der heutigen Zeit werden auch "softe" Faktoren immer wichtiger:

-Wie geht der "Cheffe" mit seinen Leuten um? Eher "Ich Chef, du nix", oder eben partnerschaftlich und auf Augenhöhe

-Der erste Eindruck zählt: saubere Geschäftsräume und Werkstatt, ordentliches Werkzeug und Ausrüstung, gepflegtes Auftreten (Bitte nicht verwechseln damit, dass jeder als Dressman rumlaufen soll, aber Kippe im Mund und Rumbrüllen in der Werkstatt sind ein no-go)

-Spezielle Angebote, z. B. Hol- und Bringservice, günstiger Leihwagen, Abschleppservice, Noteinsätze, Erreichbarkeit am Wochenende

-Über das Jahr verteilt ab und zu ein "Event" einplanen: Tag der offenen Tür, Frühlingsfest, Sommergrillen etc. Macht bei uns in der Gegend z. B. ein Elektohändler, da kommt dann auch immer ein Bericht in der örtlichen Presse darüber > kostenlose, weitreichende Werbung

Gruß

electroman

am 11. November 2017 um 11:46

Schlimm das Zeitgenossen im 24/Std - Takt ihren geistigen Müll auf der kompletten Bandbreite vom MT versprühen dürfen.

Er ist schon ein interessantes (negativ) "Kerlchen" der Nr. 19!

Thema:

Kompajon ist Lombajon. Der Te muss entscheiden inwiefern die "Truppe" zusammen arbeiten kann.

Vorab wird es schwierig wenn die Bank das Finanzieren soll.

Der Bankberater vor Ort ist immer positive aufgestellt und macht gerne Hoffnung. Endscheiden tut aber ein Sachbearbeiter im dunklen Kämmerlein der Bank. Der nur die vorhandenen Daten in den PC tippt und die Absage ausdruckt.

Eine Werke lohnt sich immer. Aber nicht bei den Reifen. Bei uns kostet der Reifenwechsel 10 € und das einlagern 25 €.

Für die 10 € möchte der Kunde noch ein wenig plaudern. Z.B. ob die Reifen die nächste Saison noch ok sind. Dazu erzählt er dann noch wie er beinnahe in einer Kurve weggerutscht wäre und dies bis ins kleinste Detail.

Die funktion des ASR usw. wird er dir auch noch erzählen wollen.

In dieser Zeit werden die 10 € durch den Verbrauch von Strom und Heizkosten aufgefressen.

Kommt aber ein Kunde (Gestern erlebt) mit einem Kostenvoranschlag über ein Steuergerät (Twingo) 1400 € vorbei, kingelt die Kasse schon.

Der Freundliche wollte das erneuern.

Ich fand aber heraus das die Bremsanlage ein Leck hatte. Dadurch das Steuergerät nicht auslesbar war.......

am 11. November 2017 um 12:08

Genie 21 ,mein Kommentar ist nicht schlimm oder von Vorurteilen geprägt.

Als Kkz Meister wird einem so etwas in der Schule gelehrt,zwar nur ansatzweise aber doch ausreichend.

Schon alleine die Aussage des Te ,dass er auf Ratschlag von MT alles schriftlich machen wird und nur Barzahlung akzeptiert sagt doch schon Alles.

Ich wiederhole es nochmals ,wer den Ratschlag von MT braucht um ein solches Unternehmen aufzuziehen sollte es

sein lassen.

Genie 21 ,wie lange warst du erfolgreich in dieser Branche selbstständig ?

am 11. November 2017 um 12:18

Doppelt.:D

Themenstarteram 11. November 2017 um 12:33

Bopp19: Ich bin kein Kfz-Meister, nicht mal Mechaniker (das ist mein Partner). Deine Kritik haben jetzt alle zur Kenntnis genommen, erneuerte Kritik interessiert aber ab hier nicht weiter.

Danke an die weiteren Kommentare.

Wir hatten eine Marken unabhängige Meisterwerkstatt ...

doch mit zunahmen von Elektronischen Steuergeräten haben wir uns für eine Automarke entschieden !

man kann zwar mit diversen Testern Fehler finden ... aber falls ein Steuergerät den Geist aufgibt geht dies nur mit speziellen Geräten vom autorisierten Autohaus. früher konnte man einen Autoschlüssel überall bekommen ... Heute sind es zum Teil kleine Computer ! die kann man nur mit Hauseigenen Testern freischalten !

ein Beispiel Elektronisches Gaspedal muss ersetzt werden, kein Problem ! Kostet die Kleinigkeit 700 Euro ...

ähnliches Fahrzeug Steuergerät lässt sich nicht mehr auslesen, Motor startet nicht mehr, Fahrzeug abschleppen Steuergerät zu einem bekannten Instandsetzer gebracht (hätte 150 Euro gekostet) aber nicht zu machen ... Neues Bestellen & neu Programmieren 2800 Euro ...

unsere Werkstatt öffnet um 6.00 Uhr wir schließen erst um 22.00 Uhr !

Arbeiten im Schichtdienst & Gleitzeit !

Selbst am Samstags haben wir von 6.00 Uhr bis 16.00 Uhr Geöffnet ! allerdings mit Spaarbesetzung !

Unser Automobil verkauf ist normal nur von 7.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet (ausser Kunde möchte einen Festen Termin außerhalb der Geschäftszeit)

Wir sind gut ausgelastet ! Kunden sind sehr zufrieden !

Jeder Kunde kann einen Kostenlosen Leihwagen bekommen

kann aber auch Geholt oder gebracht werden wie es der Kunde gerne hätte

Unsere Werkstatt wurde vor 5 Jahren komplett umgebaut und nach allerneuesten Erkenntnissen erbaut da alte Werkstatt zu klein und zu alt geworden war.

Verkaufsraum mussten wir leider auch komplett umgestalten (Neubau) da uns dies vom Hersteller so angeordnet wurde !

wir sind aber auch für alle anderen Automarken Eingerichtet ! (Altkunden)

Ich hatte es ja schon geschrieben, aber der Kunde muss in allen Punkten Ernst genommen werden. Zum Thema Barzahlung will ich noch folgendes sagen von 1972 bis 2015 haben sich an offenen. eingeklagten nicht einbringbaren Fordereungen 260 tausend Euro bei meinem ehemaligen Betrieb angehäuft. Das würde mir bei meiner Rente gut zu Gesicht stehen.Also Aufpassen mit, bringe ich nächste Woche???

am 12. November 2017 um 17:52

Der Kunde wird immer schwieriger, weil es offensichtlich nur noch darum geht diesen zu verarschen.

Wenn man als Werkstattbetreiber seinen Weg geht, kommen die Kunden autom.

Mit Weg meine ich will er für die Konzerne schuften, oder für sich?

Will er Kunden die in teuren Ledersitzen ihren Cappo schlürfen oder den Mensch von nebenan?

Man sollte sich vor Augen halten das man mit einem Tapeziertisch und Gasgrill, genau den selben Betrag für die Bratwurst erzielt als wenn man einen 150t€ Laden dahingezaubert hat.

Wenn man mit einem Wagenheber und einer alten Tupperschüssel anfängt Ölwechsel anzubieten ist die Fallhöhe nicht so hoch........

Zitat:

@deutschesautohaus schrieb am 10. November 2017 um 16:04:49 Uhr:

 

Mich interessiert eher die Erfahrung von anderen, die das gleiche gemacht haben. Würden diejenigen es noch mal machen?

Dann schreibe ich mal aus der Sicht eines Bekannten von jemandem der das gemacht hat:

Mein Bekannter hatte eine kleine Werkstatt mit einem guten Bekannten von Ihm, als Angestellten, übernommen. Die Geschäfte liefen super. Geld war kein Problem mehr. Es kamen immer mehr und mehr Aufträge, denn er leistet richtig gute Arbeit. Es kamen so viele Aufträge, dass die kleine Werkstatt aufgegeben und in eine größere umgezogen wurde. Mittlerweile hat er 7 Angestellte und die Werkstatt läuft super.

Würde mein Bekannter das noch einmal machen? Ein ganz klares NEIN!!!

Warum aber ein "nein"???

Seit er mit der kleinen Werkstatt angefangen hat war er nicht mehr im Urlaub. Er hat auch am Wochenende gearbeitet um die ganzen Aufträge abarbeiten zu können. Das sollte sich mit Umzug in die Größere Werkstatt ändern..... so zumindest der Plan. Da er mittlerweile festgestellt hat, dass Angestellte durchaus auch mal krank werden und Urlaub machen, ist doch immer noch sehr viel Arbeit von ihm selbst zu erledigen. Auch am Wochenende. Mittlerweile ist er geschieden und hat immer noch keinen Urlaub gemacht. Vor 11 Jahren hat er die kleine Werkstatt übernommen, seine Tochter hat er auch nicht aufwachsen gesehen, denn er war nie zu Hause und wenn er da war, dann war er so kaputt, dass er nur noch geschlafen hat. Früher waren wir oft zusammen unterwegs, auch mit unseren Familien.

Sein Bankkonto ist ganz sicherlich dicker als meines, aber ich würde auf keinen Fall mit ihm tauschen wollen.

Man muß Aufgaben auch mal abgeben können,dafür sind Angestellte da.

Was nutzt mir das Geld,wenn ich mit 40 meinen ersten Herzinfarkt habe.

Leider sind das oft Leute,die ihren Mitarbeitern nicht zutrauen,den Laden auch mal 14 Tage alleine zu schmeißen und immer/überall erreichbar sein wollen.

Das geht auf Dauer nicht gut.

Das ist eigentlich auch meine Geschichte und bei einem Bekannten erlebte ich, das er einen Herzinfarkt bekam. Das hat mir gezeigt, delegiere Deine Arbeit besser und lass auch andere Verantwortung tragen. Gewinne an die Mitarbeiter ausschütten und am Erfolg beteiligen.Dann kann man auch in Urlaub fahren und man hat motivierte Mitarbeiter, die auch den Chef vertreten können. Ja ich würde es unter diesen Umständen folgendermassen machen Nur sovielArbeit annehmen wie ich alleine schaffen kann. Damit kann man gut leben! Was nutzt das tolle Auto wenn die Frau sagt, du gehst fremd und meint damit den Betrieb. Die Kinder sagen Sie und die Freunde besuchen Dich in der Werkstatt nein wir leben nicht nur um zu arbeiten.

Zitat:

@micbu schrieb am 13. November 2017 um 10:17:37 Uhr:

Zitat:

@deutschesautohaus schrieb am 10. November 2017 um 16:04:49 Uhr:

 

Mich interessiert eher die Erfahrung von anderen, die das gleiche gemacht haben. Würden diejenigen es noch mal machen?

Dann schreibe ich mal aus der Sicht eines Bekannten von jemandem der das gemacht hat:

Mein Bekannter hatte eine kleine Werkstatt mit einem guten Bekannten von Ihm, als Angestellten, übernommen. Die Geschäfte liefen super. Geld war kein Problem mehr. Es kamen immer mehr und mehr Aufträge, denn er leistet richtig gute Arbeit. Es kamen so viele Aufträge, dass die kleine Werkstatt aufgegeben und in eine größere umgezogen wurde. Mittlerweile hat er 7 Angestellte und die Werkstatt läuft super.

Würde mein Bekannter das noch einmal machen? Ein ganz klares NEIN!!!

Warum aber ein "nein"???

Seit er mit der kleinen Werkstatt angefangen hat war er nicht mehr im Urlaub. Er hat auch am Wochenende gearbeitet um die ganzen Aufträge abarbeiten zu können. Das sollte sich mit Umzug in die Größere Werkstatt ändern..... so zumindest der Plan. Da er mittlerweile festgestellt hat, dass Angestellte durchaus auch mal krank werden und Urlaub machen, ist doch immer noch sehr viel Arbeit von ihm selbst zu erledigen. Auch am Wochenende. Mittlerweile ist er geschieden und hat immer noch keinen Urlaub gemacht. Vor 11 Jahren hat er die kleine Werkstatt übernommen, seine Tochter hat er auch nicht aufwachsen gesehen, denn er war nie zu Hause und wenn er da war, dann war er so kaputt, dass er nur noch geschlafen hat. Früher waren wir oft zusammen unterwegs, auch mit unseren Familien.

Sein Bankkonto ist ganz sicherlich dicker als meines, aber ich würde auf keinen Fall mit ihm tauschen wollen.

Deine Antwort
Ähnliche Themen