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Lösung: Unsauberer Geradeauslauf + Schlagen bei lastfreier Hochschaltung aus Bereich Hinterachse

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 2. November 2013 um 16:25

Hallo zusammen,

wie vor einiger Zeit beschrieben hatte ich mit meinem S210 (E280 / 210 Tkm) folgendes Problem:

- Unpräziser Geradeauslauf, fühlte sich irgendwie "schwammig" an, Auto hatte leichten Zug nach rechts, gerade bei leicht hängenden Strassen

- Bei Hochschaltungen ohne Last (nächsten Gang holen durch komplett Gaswegnehmen) gab es einen harten Schlag im hinteren Bereich.

Im Stand beim Durchschalten D-N-R und zurück trat dieses Schlagen nicht auf. Also schloß ich den Triebstrang erstmal als Ursache aus.

Nach einer ausgiebigen Rechchere im Netz (Danke an alle Inputgeber!!!) hat sich folgendes als Ursache herausgestellt: Lagerung des Achsträgers der Hinterachse verschlissen.

Es handelt sich um vier fluidgefüllte Lagerungen, 2 x vorne + 2x hinten am Hinterachsträger. Meistens sind nur die vorderen Defekt...ich habe auch nur diese tauschen lassen.

Folge des Defekts ist das beschriebene Schlagen und auch eine Verschlechterung des Fahrverhaltens, da die Hinterachse maßgeblich die Güte des Geradeauslaufs mitbestimmt.

Diagnose (Tipp aus dem Netz! Danke!!):

Fahrzeug eben abstellen, Wählhebel auf "P", vor der Hinterachse neben das Auto hocken und mit einer Hand unters Auto greifen und das Lager von unten umfassen. Mit der anderen Hand oben am Hinterrad anfassen und so das Auto hin- und herschieben - so dass das ganze Auto in den Grenzen der Parksperre hin- und herbewegt. Dabei spürt man sehr deutlich das Spiel im Lager und hört auch das Anschlagen von Metall auf Metall, wenn das Lager schon komplett hinüber ist.

Diese Art der Diagnose ist wichtig:

Meine Werkstatt (Mercedes Niederlassung in Stuttgart /Werk) konnte den Fehler nicht finden, obwohl ich genau die Reparatur dieser Lager in Auftrag gegeben hatte und auch die Teile schon bestellt hatte. Den Lagern selbst war nichts anzusehen.

Weder auf der Hebebühne mit freihängenden Rädern noch bei einer Probefahrt waren der Kollege in der Annahme noch der Werkstattmeister von der Ursache zu überzeugen…erst nachdem ich eine Vorführung nach oben beschriebener Methode machen konnte.

Beide hatte auch noch nie etwas von einem Zusammenhang von oben beschriebenen Problemen und und einem Defekt an der Lagerung des HA-Trägers gehört. Das fand ich insofern erstaunlich, da das Internet voll von Klagen über Geradeauslauf und Schlägen beim Schalten ist. Oft werden dann wohl nutzlos mehrfach Achsen vermessen und neu eingestellt und Hardy-Scheiben etc. getauscht.

Für die Reparatur werden lt. 22 AW's gerechnet. Die Reparatur war (an meinem Auto) trotz Anwendung der MB Aus- und Einpresswerkzeuge (siehe WIS) wohl schwierig und die Lager mußten "gewaltsam" entfernt werden. Dadurch ist es etwas teurer geworden (+ 30 AWs / 50% der Extrakosten hat die Werkstatt aus Kulanz übernommen).

Die Ersatzteile haben sehr günstige ca. 70 € gekostet, billiger geht's auch im Netz kaum.

Hausnummer zu den Kosten:

Regulär nach WIS hätte die Rep. ca. 350 € + Steuern (inkl. Kleinkram+Ersatzteilen) gekostet. Durch die erschwerte Durchführung kamen nochmal ca. 320 € +Steuern hinzu (davon 50% zu Lasten der Werkstatt).

Die Kosten können natürlich von Werkstatt zu Werkstatt abweichen.

Ich habe am Ende wegen div. Rabatte als Werksangehöriger deutlich weniger bezahlt - und das Auto fährt wieder wie es soll. Für mich passt das also so.

Man kann die Rep. sicher auch selbst durchführen, aber es gibt bestimmt angenehmere Arten, das Wochenende zu verbringen…gerade weil schon ein gewisses Risiko besteht, dass nicht alles problemlos raus- und wieder reingeht und man dann ggf. ziemlich doof dasteht.

Mercedes hat zum Aus- und Einpressen spezielle Werkzeuge (siehe WIS), gerade deswegen hab ich das Auto auch dorthin gebracht...auch wenn es in meinem Fall mit diesen Werkzeugen wohl nicht funktioniert hat.

Gruß SOW

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 2. November 2013 um 16:25

Hallo zusammen,

wie vor einiger Zeit beschrieben hatte ich mit meinem S210 (E280 / 210 Tkm) folgendes Problem:

- Unpräziser Geradeauslauf, fühlte sich irgendwie "schwammig" an, Auto hatte leichten Zug nach rechts, gerade bei leicht hängenden Strassen

- Bei Hochschaltungen ohne Last (nächsten Gang holen durch komplett Gaswegnehmen) gab es einen harten Schlag im hinteren Bereich.

Im Stand beim Durchschalten D-N-R und zurück trat dieses Schlagen nicht auf. Also schloß ich den Triebstrang erstmal als Ursache aus.

Nach einer ausgiebigen Rechchere im Netz (Danke an alle Inputgeber!!!) hat sich folgendes als Ursache herausgestellt: Lagerung des Achsträgers der Hinterachse verschlissen.

Es handelt sich um vier fluidgefüllte Lagerungen, 2 x vorne + 2x hinten am Hinterachsträger. Meistens sind nur die vorderen Defekt...ich habe auch nur diese tauschen lassen.

Folge des Defekts ist das beschriebene Schlagen und auch eine Verschlechterung des Fahrverhaltens, da die Hinterachse maßgeblich die Güte des Geradeauslaufs mitbestimmt.

Diagnose (Tipp aus dem Netz! Danke!!):

Fahrzeug eben abstellen, Wählhebel auf "P", vor der Hinterachse neben das Auto hocken und mit einer Hand unters Auto greifen und das Lager von unten umfassen. Mit der anderen Hand oben am Hinterrad anfassen und so das Auto hin- und herschieben - so dass das ganze Auto in den Grenzen der Parksperre hin- und herbewegt. Dabei spürt man sehr deutlich das Spiel im Lager und hört auch das Anschlagen von Metall auf Metall, wenn das Lager schon komplett hinüber ist.

Diese Art der Diagnose ist wichtig:

Meine Werkstatt (Mercedes Niederlassung in Stuttgart /Werk) konnte den Fehler nicht finden, obwohl ich genau die Reparatur dieser Lager in Auftrag gegeben hatte und auch die Teile schon bestellt hatte. Den Lagern selbst war nichts anzusehen.

Weder auf der Hebebühne mit freihängenden Rädern noch bei einer Probefahrt waren der Kollege in der Annahme noch der Werkstattmeister von der Ursache zu überzeugen…erst nachdem ich eine Vorführung nach oben beschriebener Methode machen konnte.

Beide hatte auch noch nie etwas von einem Zusammenhang von oben beschriebenen Problemen und und einem Defekt an der Lagerung des HA-Trägers gehört. Das fand ich insofern erstaunlich, da das Internet voll von Klagen über Geradeauslauf und Schlägen beim Schalten ist. Oft werden dann wohl nutzlos mehrfach Achsen vermessen und neu eingestellt und Hardy-Scheiben etc. getauscht.

Für die Reparatur werden lt. 22 AW's gerechnet. Die Reparatur war (an meinem Auto) trotz Anwendung der MB Aus- und Einpresswerkzeuge (siehe WIS) wohl schwierig und die Lager mußten "gewaltsam" entfernt werden. Dadurch ist es etwas teurer geworden (+ 30 AWs / 50% der Extrakosten hat die Werkstatt aus Kulanz übernommen).

Die Ersatzteile haben sehr günstige ca. 70 € gekostet, billiger geht's auch im Netz kaum.

Hausnummer zu den Kosten:

Regulär nach WIS hätte die Rep. ca. 350 € + Steuern (inkl. Kleinkram+Ersatzteilen) gekostet. Durch die erschwerte Durchführung kamen nochmal ca. 320 € +Steuern hinzu (davon 50% zu Lasten der Werkstatt).

Die Kosten können natürlich von Werkstatt zu Werkstatt abweichen.

Ich habe am Ende wegen div. Rabatte als Werksangehöriger deutlich weniger bezahlt - und das Auto fährt wieder wie es soll. Für mich passt das also so.

Man kann die Rep. sicher auch selbst durchführen, aber es gibt bestimmt angenehmere Arten, das Wochenende zu verbringen…gerade weil schon ein gewisses Risiko besteht, dass nicht alles problemlos raus- und wieder reingeht und man dann ggf. ziemlich doof dasteht.

Mercedes hat zum Aus- und Einpressen spezielle Werkzeuge (siehe WIS), gerade deswegen hab ich das Auto auch dorthin gebracht...auch wenn es in meinem Fall mit diesen Werkzeugen wohl nicht funktioniert hat.

Gruß SOW

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Themenstarteram 2. November 2013 um 16:25

Hallo zusammen,

wie vor einiger Zeit beschrieben hatte ich mit meinem S210 (E280 / 210 Tkm) folgendes Problem:

- Unpräziser Geradeauslauf, fühlte sich irgendwie "schwammig" an, Auto hatte leichten Zug nach rechts, gerade bei leicht hängenden Strassen

- Bei Hochschaltungen ohne Last (nächsten Gang holen durch komplett Gaswegnehmen) gab es einen harten Schlag im hinteren Bereich.

Im Stand beim Durchschalten D-N-R und zurück trat dieses Schlagen nicht auf. Also schloß ich den Triebstrang erstmal als Ursache aus.

Nach einer ausgiebigen Rechchere im Netz (Danke an alle Inputgeber!!!) hat sich folgendes als Ursache herausgestellt: Lagerung des Achsträgers der Hinterachse verschlissen.

Es handelt sich um vier fluidgefüllte Lagerungen, 2 x vorne + 2x hinten am Hinterachsträger. Meistens sind nur die vorderen Defekt...ich habe auch nur diese tauschen lassen.

Folge des Defekts ist das beschriebene Schlagen und auch eine Verschlechterung des Fahrverhaltens, da die Hinterachse maßgeblich die Güte des Geradeauslaufs mitbestimmt.

Diagnose (Tipp aus dem Netz! Danke!!):

Fahrzeug eben abstellen, Wählhebel auf "P", vor der Hinterachse neben das Auto hocken und mit einer Hand unters Auto greifen und das Lager von unten umfassen. Mit der anderen Hand oben am Hinterrad anfassen und so das Auto hin- und herschieben - so dass das ganze Auto in den Grenzen der Parksperre hin- und herbewegt. Dabei spürt man sehr deutlich das Spiel im Lager und hört auch das Anschlagen von Metall auf Metall, wenn das Lager schon komplett hinüber ist.

Diese Art der Diagnose ist wichtig:

Meine Werkstatt (Mercedes Niederlassung in Stuttgart /Werk) konnte den Fehler nicht finden, obwohl ich genau die Reparatur dieser Lager in Auftrag gegeben hatte und auch die Teile schon bestellt hatte. Den Lagern selbst war nichts anzusehen.

Weder auf der Hebebühne mit freihängenden Rädern noch bei einer Probefahrt waren der Kollege in der Annahme noch der Werkstattmeister von der Ursache zu überzeugen…erst nachdem ich eine Vorführung nach oben beschriebener Methode machen konnte.

Beide hatte auch noch nie etwas von einem Zusammenhang von oben beschriebenen Problemen und und einem Defekt an der Lagerung des HA-Trägers gehört. Das fand ich insofern erstaunlich, da das Internet voll von Klagen über Geradeauslauf und Schlägen beim Schalten ist. Oft werden dann wohl nutzlos mehrfach Achsen vermessen und neu eingestellt und Hardy-Scheiben etc. getauscht.

Für die Reparatur werden lt. 22 AW's gerechnet. Die Reparatur war (an meinem Auto) trotz Anwendung der MB Aus- und Einpresswerkzeuge (siehe WIS) wohl schwierig und die Lager mußten "gewaltsam" entfernt werden. Dadurch ist es etwas teurer geworden (+ 30 AWs / 50% der Extrakosten hat die Werkstatt aus Kulanz übernommen).

Die Ersatzteile haben sehr günstige ca. 70 € gekostet, billiger geht's auch im Netz kaum.

Hausnummer zu den Kosten:

Regulär nach WIS hätte die Rep. ca. 350 € + Steuern (inkl. Kleinkram+Ersatzteilen) gekostet. Durch die erschwerte Durchführung kamen nochmal ca. 320 € +Steuern hinzu (davon 50% zu Lasten der Werkstatt).

Die Kosten können natürlich von Werkstatt zu Werkstatt abweichen.

Ich habe am Ende wegen div. Rabatte als Werksangehöriger deutlich weniger bezahlt - und das Auto fährt wieder wie es soll. Für mich passt das also so.

Man kann die Rep. sicher auch selbst durchführen, aber es gibt bestimmt angenehmere Arten, das Wochenende zu verbringen…gerade weil schon ein gewisses Risiko besteht, dass nicht alles problemlos raus- und wieder reingeht und man dann ggf. ziemlich doof dasteht.

Mercedes hat zum Aus- und Einpressen spezielle Werkzeuge (siehe WIS), gerade deswegen hab ich das Auto auch dorthin gebracht...auch wenn es in meinem Fall mit diesen Werkzeugen wohl nicht funktioniert hat.

Gruß SOW

Diese Mechatroniker von heute sind doch vollkommen überfordert wenn es mal nicht so funzt wie der Kollege PC es ausdruckt. In der WIS steht doch genau drin wie die vorderen, nur die sind übrigens als Hydrolager aufgebaut, auszubauen sind.:confused::confused:

Themenstarteram 2. November 2013 um 22:09

Moin,

ich wollte gar nicht groß rumkritisieren - die Autowelt ist heute schon komplex und gut möglich, dass die Lager eben schwer rausgingen. Ist eben wohl doch kein Tagesgeschäft mehr dort, liegt wohl auch daran, dass nicht mehr so viele "alte Karren" direkt beim Hersteller repariert werden.

Ich hoffe zumindest, dass nun die Rep. Methode und vor allem Diagnose dort bekannt ist - habe mir alle Mühe gegeben, es detailiert zu beschreiben und zu zeigen. So wird dann hoffentlich den nächsten zielsicher geholfen.

Soweit + schönen Abend:

SOW

Hallo zusammen,

hallo SOW,

besten Dank für deinen interessanten Beitrag. Stehen auf deiner Rechnung die genauen Artikelbezeichnungen und Artikelnummern der Lager? Es wäre sehr informativ und nützlich, diese hier zu veröffentlichen.

LG, Walter

Hallo SOW,

danke für deinen ausführlichen Beitrag, den ich heute in die FAQ Rubrik14 übernommen habe.

Moin

Ihr schreibt hier öfter mal was von einer WIS , kann mir jemand sagen wo ich die bekomme, hab nur eine von meinem W124 , falls jemand Interesse hat.

Mfg Leo

Ich empfinde es schon als schlechten Scherz wenn eine MB Werkstaat nicht weiss warum ein Auto einen schlechten Geradeauslauf hat. Wenn die Lager kaputt sind erkennt man das sofort, sofern man weiss wie kaputte Lager aussehen. Offenbar werden in der Werkstatt nur noch Jahreswagen gewartet. Ich würde mir eine andere suchen.

Themenstarteram 3. November 2013 um 18:03

Hallo zusammen, hallo Drago,

grundsätzlich werde ich nichts zum Thema Werkstattqualität bei MB sagen.

Ich wollte den gesamten Vorgang sachlich schildern...jeder kann sich selbst ein Bild machen. Probleme an Achs- und Fahrwerkstechnik können äußerst vielfältig in Ursache und Wirkung sein...und ohne langes Suchen im Netz wäre ich auch nicht so einfach auf die Zusammenhänge gekommen.

Ich habe mit den beiden Kollegen unter dem Auto gestanden und das defekte Lager war visuell auf der Bühne (also mit freihängenden Rädern) unauffällig...weder feucht (Fluidfüllung) noch war ein Schiefstand o.ä. zu erkennen.

Ich war da dann auch etwas unsicher...ist auch nicht so einfach, wenn Annahmemeister und Werkstattchef im gestärkten Kittel neben einem stehen und man sagen muß: Sorry, ihr habt einfach unrecht.

Na, egal: Ich bin ja grundsätzlich zufrieden - die Rep. hat geklappt und der Preis war im Rahmen (zumindest zu meinen Konditionen).

SRN RepSatz lt. Rechnung: 16 A210 35 05 808

Was viel schlimmer ist:

Ich habe eben die Winterräder montiert und dabei festgestellt:

1) Eine Felge (echt schöne 16'' Alus) ist bei der Demontage im Frühjahr vom Felgenheini (Billig-Clown um die Ecke) runtergeworfen worden und echt im Arsch (jetzt weiß ich auch, warum die so fein in Tüten verpackt im Kofferraum lagen). Ich hatte dort neue Sommerreifen auf den 17'' Satz aufziehen lassen und deswegen den Rädertausch nicht selbst gemacht.

Schon mal prima Ärger!

...aber es kommt noch viel, viel besser:

2) Bei Routinecheck rund um die Radkästen etc. fiel mir ein kleiner Buckel im Bereich der Federaufnahme vo/re auf. Nach 5 Minuten stochern und kratzen sah das dann so aus (siehe Bild):

Habe meiner Frau sofort den Schlüssel weggenommen...

Vielen Dank, schöne Welt am Sonntag! Mannomannnnnnn!

Gruß SOW

Das

 

Beide hatte auch noch nie etwas von einem Zusammenhang von oben beschriebenen Problemen und und einem Defekt an der Lagerung des HA-Trägers gehört.

 

Ist genau das was mich wundert und mich zu meiner Aussage bewogen hat. 210er gibt es wohl genug auf den Strassen da sollte man als Meister einer Fachwerkstatt schon wissen was los ist wenn ein Kunde kommt und erzählt was sein Auto so macht wenn er damit fährt. Wenn diese Lager ausgeschlagen oder verschlissen sind bewegt sich der Hinterachsträger unter dem Wagen und entwickelt sozusagen ein Eigenleben was dann die geschilderten Auswirkungen hat. Ausserdem denke ich das die AW Vorgabe auch so gewählt ist das eine Werkstatt damit auskommen kann, gerade bei solchen Bauteilen die nun mal nicht allzuoft in einem Autoleben gewechselt wird. Wenn die Vorgabe 22 AW sind und die Werkstatt mehr als doppelt so lang braucht............na ja:rolleyes: Da kann man schon ins Grübeln kommen. Ich hätte das nicht so hin genommen.

Was ist das eigentlich für eine weisses Zeug an den Lagern von Stabi und Querlenkern und wie kommt das da hin?

Zitat:

Was ist das eigentlich für eine weisses Zeug an den Lagern von Stabi und Querlenkern und wie kommt das da hin?

Sieht aus wie PTFE-Spray... ;-)

Themenstarteram 3. November 2013 um 23:43

Ja, ja...ich weiß...

...im Grunde stimme ich ja bzgl. der Diagnosefähigkeiten überein...aber man muß auch ganz klar sagen, dass ich den Reparaturauftrag genau auf die Lager gestellt hatte und im Vorfeld auch die Teile am Tresen geordert hatte (also dort den WIS Ausdruck hingelegt und mit dem Finger auf die Teile gezeigt und gesagt was ich will).

Als das Auto dann auf der Bühne war kamen die Fragezeichen...und sie haben mich angerufen, sie könnten den Fehler nicht finden. Da bin ich dann rübergetappelt und wir haben uns zusammen (wie weiter oben beschrieben) auf die "Suche" gemacht.

Aber nun ist das ja eh irgendwie egal...frage mich, ob dieses Scheißloch und die halb abgegammelte Federaufnahme überhaupt noch sinnvoll zu reparieren ist. Die Reparaturnieten kann man ja schwerlich in ein Loch versenken.

Ich hatte übrigens bei der o.g. Rep auch die vorderen Stoßdämpfer tauschen lassen (dachte, wenn das Auto eh auf der Bühne ist dann können die gleich mitgemacht werden bei 200 Tkm).

Das der Mechnikus dabei nicht gemerkt hat, dass die Federaufnahme irgendwie merkwürdig aussieht, finde ich irgendwie auch nicht so richtig gut. Der hatte wohl echt nicht seinen besten Tag...

leicht deprimiert:

SOW

P.S.: Das weisse Zeug ist weisses Sprühfett...ich kann es einfach nicht lassen, immer alles, was sich bewegen soll, einzusprühen. Hab ich nun auch erstmal mit dem neuerworbenene Loch gemacht (nach dem Foto).

Zitat:

Original geschrieben von SOW

Aber nun ist das ja eh irgendwie egal...frage mich, ob dieses Scheißloch und die halb abgegammelte Federaufnahme überhaupt noch sinnvoll zu reparieren ist. Die Reparaturnieten kann man ja schwerlich in ein Loch versenken.

Das sollte dir kein Kopfzerbrechen bereiten. Normalerweise wird ein großflächiges Verstärkungsblech

angebracht und dann der Federteller wieder aufgenietet. Das ist keine aussergewöhnliche Reparatur,

es könnte aber diese "Werkstätte" der falsche Ort für so eine Arbeit sein ;)

Als an unserem 210er damals diese Hydrolager defekt gewesen, sind wußten die in der MB Werkstatt aber sofort bescheidt! Auch über die Probleme mit dem Geradeauslauf etc. ! Es gibt also auch Meister die so etwas kennen!

Was mir allerdings zu denken gibt, sind die 52AW! Wenn 1AW = 6min sind, dann wären das 5Std., bei 5min`a AW immer noch 4Std., ganz schön lang!

Für eine Fachwerkstatt incl. speziall Werkzeug schon satt, deshalb auch die Kulanz auf die mehr AW`s!

Das Problem ist halt, das man nicht krampfhaft versuchen darf das alte Hydrolager komplett auszubauen!!!

Die Gummimembran oben u. unten kaputt schneiden, das "Innenteil" vom Hydrolager (das Teil wo die Befestigungsschraube "durchgeht") nach oben herrausdrücken, dann einen Schraubendreher zw. den "Blechring" des Aussenteiles des Hydrolagers, welches noch im Hilfsrahmen der H.-achse sitz u. der Aufnahme im H.-rahmen "treiben". Den Blechring nach "innen" drücken u. den rest vom Hydrolager kompett aus dem H.-rahmen entfernen.

Um das mit dem Aussenteil einmal etwas anders zu erklären: Das muß man sich ungefähr vorstellen wie einen Wellendichtring der in einem Gehäuse sitzt. Auch manche Wellendichtringe haben im "Außendurchmesser" einen Blechring welcher für den festensitz sorgt. Herrausziehen des Wellendichtringes ist manchmal nicht möglich, da schlecht zugänglich, dann kann man einen kleinen Schraubendreher zw. diesen Ring u. das Gehäuse treiben, den Blechring nach innen drücken, dieser verliert dadurch seine "Klemmkraft" u. der Wellendichtring läßt sich herausziehen.

Genauso ist es beim Hydrolager, nur muß vorher zwingend das Innenteil vorher entfernt werden!

Mit Innenteil, läßt sich der Blechring nicht nach Innewn drücken!!

MfG Günter

Danke für die Erklärung wie das Hydrolager ausgebaut werden soll, so steht es übrigens im WIS. Man sollte es nur lesen, was offenbar nicht getan wurde.

Ach ja, noch eins, m.W. nach ist ein AW= 6min. bei MB.

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