LNG Highway kommt!

Rasthöfe kriegen LNG Pumpen

In Phase 1 werden die LNG Pumpen Hauptsächlich auf Rasthöfen (Truck-Stops) der Nationalen Ketten Pilot und Flying-J installiert. Andere grosse Ketten: TA (Truckstops of America), Petro, Love Brothers, Sapp Brothers, Pacific Pride, usw.

Umstellung der Fernverkehrsflotte der USA auf LNG!

Die notwendigen Motoren dazu...

Zitat:

America’s trucking industry consumes one out of every three barrels of oil. Providing a new option at $1.50 to $2.00 less per gallon than diesel would represent a massive savings for the industry and a boost to the domestic economy

Ich denke mal das es hier mehrere Gründe für die Investition gibt. LNG ist extrem billig und aus Einheimischer Produktion. 😎

Mit der Einführung von Tier IV Schadstoff Gesetzen** werden die neuen Motoren recht teuer (etwa 20% Mehrkosten) und komplizierter, was mit DPF und Adblue Zusatz. Beide dieser Komplikationen entfallen bei den Westport LNG Motoren.

Inwieweit dieses Projekt mit Steuergeldern der Obama Regierung unterstützt wird ist mir nicht bekannt.

Gibt es ähnliche Projekte in Europa? Unterstützt Frau Merkel die deutsche Trucking Industrie in dieser Richtung?

Gruss, Pete

Beste Antwort im Thema

Rasthöfe kriegen LNG Pumpen

In Phase 1 werden die LNG Pumpen Hauptsächlich auf Rasthöfen (Truck-Stops) der Nationalen Ketten Pilot und Flying-J installiert. Andere grosse Ketten: TA (Truckstops of America), Petro, Love Brothers, Sapp Brothers, Pacific Pride, usw.

Umstellung der Fernverkehrsflotte der USA auf LNG!

Die notwendigen Motoren dazu...

Zitat:

America’s trucking industry consumes one out of every three barrels of oil. Providing a new option at $1.50 to $2.00 less per gallon than diesel would represent a massive savings for the industry and a boost to the domestic economy

Ich denke mal das es hier mehrere Gründe für die Investition gibt. LNG ist extrem billig und aus Einheimischer Produktion. 😎

Mit der Einführung von Tier IV Schadstoff Gesetzen** werden die neuen Motoren recht teuer (etwa 20% Mehrkosten) und komplizierter, was mit DPF und Adblue Zusatz. Beide dieser Komplikationen entfallen bei den Westport LNG Motoren.

Inwieweit dieses Projekt mit Steuergeldern der Obama Regierung unterstützt wird ist mir nicht bekannt.

Gibt es ähnliche Projekte in Europa? Unterstützt Frau Merkel die deutsche Trucking Industrie in dieser Richtung?

Gruss, Pete

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Der Link zur Studie:

http://www.bgr.bund.de/.../...gaspotenzial_in_Deutschland_2012.pdf?...

(wie immer bei der BGR ein sehr schönes Stück Arbeit 🙂 )

13 Billionen Nm³ sind nach der wie immer sehr konservativen Abschätzung der BGR in place

davon hat die BGR 1,3 Billionen als gegenwärtig förderfähig eingestuft (was ebenfalls sehr konservativ ist).

Reichweite also (bei 100% Eigenversorgung): 130 bzw. 13 Jahre.

Was wohl passiert, wenn Deutschland nur zusätzliche 10% des Eigenbedarfes selber deckt ?
Welche Lieferanten könnte man damit wohl um wieviel im Preis drücken ?

Und immer beachten: die Abschätzung ist stockkonservativ..........

Gruß SRAM

Nur dass selbst in den USA von förderbaren Mengen maximal 30% technisch tatsächlich förderbar sind - meistens nur 10% bis 20% - im allerbesten Fall bleiben nur 70% im Boden.

Hoffentlich nicht so "konservativ" wie bei der Steinkohle - da hat man sich jahrzehntelang "nur" um 99% nach oben verschätzt

"...So hatte die Bundesanstalt für Geowissenschaften die deutschen Steinkohlereserven über Jahrzehnte mit 23 bis 24 Milliarden Tonnen angegeben. Im Jahr 2004 wurden sie auf 183 Millionen Tonnen herabgestuft, also um 99 Prozent reduziert"

http://de.wikipedia.org/wiki/Kohle

Und das war eine Schätzung für einem Rohstoff, der tatsächlich abgebaut wurde... und zu dem wirklich viele Praxiswerte vorlagen.

Was für ein Schwachsinn manchmal in Wiki steht:

Zitat:

Von den deutschen Steinkohlevorräten gelten rund 24 Milliarden Tonnen als gewinnbar. Angesichts einer aktuellen Förderquote von 25,7 Millionen Tonnen (2004) ergibt sich eine theoretische Reichweite von über 900 Jahren. Aufgrund ungünstiger geologischer Bedingungen sind diese jedoch zurzeit nicht international wettbewerbsfähig förderbar.

Die Leute haben einfach die Terminologie nicht verstanden:

in place = vorhanden im Untergrund

Ressourcen = nachgewiesene, aber derzeit technisch und/oder wirtschaftlich nicht gewinnbare sowie nicht nachgewiesene, aber geologisch mögliche, künftig gewinnbare Energierohstoffmengen

Reserven = nachgewiesene, zu heutigen Preisen und mit heutiger Technik wirtschaftlich gewinnbare Energierohstoffmengen

Und weil jeder munter immer nur das versteht, was er verstehen will, bricht dann Konfusion und dummes Gelaber aus.

___________________

Hinzu kommt, daß sich durchaus Reserven in Ressourcen und umgekehrt wandeln können:

steigen z.B. die Lohkosten in einem Land an, dann kann eine bis dahin wirtschaftlich förderbare Reserve zu einer nicht mehr wirtschaftlich förderbaren Ressource werden.

So geschehen mit der Deutschen Steinkohle.

Wobei auch der umgekehrte Weg möglich ist: als 2008 Kokskohle sehr teuer wurde, wäre eine Förderung derselben in Deutschland wieder wirtschaftlich gewesen und es gab Überlegungen, wieder ein Kokskohlebergwerk abzuteufen.

Ein sehr gutes Lehrbeispiel ist auch die Geschichte des Abraumes der Zinnbergwerke in Indonesien: dieser wurde ursprünglich zum Starssenbau verwendet. Als dann Zinn im Wert anstieg, lohnte es sich diese Strassen wieder abzureissen und das als Abraum verstandene Schwacherz zu Zinn aufzuarbeiten......

Übrigens eine Geschichte, die sich etwas anders gerade im Osten Deutschlands wiederholt 😉

______________

Gruß SRAM

Zitat:

im allerbesten Fall bleiben nur 70% im Boden.

Das meinte ich mit "stockkonservativ": die BGR nimmt an, daß 90% im Boden bleiben.......

Manchmal wäre ein vertieftes Studium von Quellen deinem offenbar zu einem pawlowschen Beißreflex entarteten Diskussionsstil vorzuziehen 😉

Grüssle SRAM

Bei Rohstoffen ist nunmal nur eines entscheidend - der Preis, alles andere ist doch völlig egal - das ist ja das gleiche bei Öl - Öl im Boden das zu 20 Euro / Liter führt ist unwichtig, ob das vorhanden ist oder nicht.

Eine Korrektur von 99% "über Nacht" eines der wichtigsten Rohstoffe Deutschlands zeigt eben das sind keine Praktiker sondern etwas weltfremde Theoretiker.

10 Jahre 100% Deckung des Eigenverbrauchs bleiben grob - wenn kein einziges Erdgasauto, Erdgas LKW, keine einzige Erdgas Heizung oder Kraftwerk dazukommt - sprich kurze 10 Jahre 100% Deckung wenn es zu keinem Erdgas Boom kommt.

Klar dass Erdgasimportierer daran gesteigertes Interesse haben, dass Deutschland seine letzten kleinen Erdgas-Reserven jetzt mit ~30% Wirkungsgrad verballert und möglichst viel auf Erdgas umstellt, bevor dann bei gestiegener Abhängigkeit aus dem Ausland kräftig abkassiert wird.

Zitat:

Original geschrieben von WHornung


Bei Rohstoffen ist nunmal nur eines entscheidend - der Preis, alles andere ist doch völlig egal - das ist ja das gleiche bei Öl - Öl im Boden das zu 20 Euro / Liter führt ist unwichtig, ob das vorhanden ist oder nicht.

Eine Korrektur von 99% "über Nacht" eines der wichtigsten Rohstoffe Deutschlands zeigt eben das sind keine Praktiker sondern etwas weltfremde Theoretiker.

10 Jahre 100% Deckung des Eigenverbrauchs bleiben grob - wenn kein einziges Erdgasauto, Erdgas LKW, keine einzige Erdgas Heizung oder Kraftwerk dazukommt - sprich kurze 10 Jahre 100% Deckung wenn es zu keinem Erdgas Boom kommt.

Klar dass Erdgasimportierer daran gesteigertes Interesse haben, dass Deutschland seine letzten kleinen Erdgas-Reserven jetzt mit ~30% Wirkungsgrad verballert und möglichst viel auf Erdgas umstellt, bevor dann bei gestiegener Abhängigkeit aus dem Ausland kräftig abkassiert wird.

Importiere 20'000 Chinesen mit einem Stundensatz von einem Euro und Deutschland ist innerhalb 4 Wochen der groesste Steinkohlen Produzent der Welt.

Manchmal schreibst Du dir auch alles zusammen wie es grade passt. Eine Minute ist alles vom Geld abhaengig, die naechste Minute ist Geld (Kosten) Bedeutungslos... 🙄

Ja was denn nun? 😕

Die Deutsche Steinkohle verpufft sich ja nicht in duenne Luft nur weil momentan die Abbaukosten zu hoch sind... 😮

Gruss, Pete

Eines bezieht sich ja auf die Kosten von Rohstoffen insgesamt - eines auf einen speziellen in einem Land.

Macht es wirtschaftlich Sinn in D Erdgas zu fördern davon 70% ungenutzt zu lassen als Abwärme, 30% zu nutzen? ohne dass man damit die Abhängigkeit auch nur wesentlich vermindern kann - ich finde nicht.

Wenn Deutschland mehr Erdgas verbrauchen würde, wie die USA muss es trotzdem weiterhin langfristig 90-95% importieren und die Abhängigkeit von Importen bei steigendem Erdgasverbrauch sogar deutlich ausbauen - der mögliche kostensenkende Effekt der heimischen Produktion ist doch mit ~5% unbedeutend, da seh ich mehr wirtschaftlichen Sinn, das für spätere Generationen aufzubewahren.

Auf heimische Rohstoffe zu setzen und deren Verbrauch auszuweiten macht nur dann wirklich Sinn, wenn die 25%+ Anteil haben - der es keine Alternativen gibt.

Shale Gas hätte in D mit dem Verbrauchsanteil von 5-10% maximal die Auswirkung auf die Kosten wie E5 oder E10 beim Benzin.

Wenn die Steinkohle unterhalb von Köln/Düsseldorf liegt kostet die selbst bei illegaler Beschäftigung trotzdem zuviel 😁

Naja, mal zurück zum eigentlichen Thema LNG in Trucks.
Derzeit ist Erdgas gemessen am Energiegehalt schweinebillig, denn zum Börsenpreis USD 2,9 für 293 kWh (= 1 MMBTU, hierzulande USD 8,66, in Südamerika auch gerne USD 14) kann man lange fahren. Fürs Transportieren und Komprimieren muss man natürlich auch noch etwas Verlust kalkulieren, aber es macht für die USA sicher Sinn es neben Heizung und Stromerzeugung eben auch für den Transport einzusetzen.

Da sie wohl deutlichen Überschuss, aber noch keine Pipeline und nur sehr wenige Exportterminals haben, geschweige denn ausreichend Tanker verbraten sie das Gas eben im Langstreckenverkehr statt es zu exportieren. Der Bau teurer gewordener (1000 USD pro Tonne pro Jahr Ausstoß) LNG-Verflüssigungs-Anlagen je nach Lagerstätte, geografisch verteilt kommt ja Transport und Export zugute.

Alternative Anwendungsformen wie die Microgasturbine oder dergleichen könnten auch noch Sinn machen, sofern das Gas hohe Qualität besitzt, diese könnten sogar mit leichter Modifikation Biogase verbrennen, wären also multivalent.

MfG BlackTM

@ BlackTM

Bis vor kurzen wurden ja auch noch IMPORT Terminals fuer LNG gebaut...

Gruss, Pete

Zitat:

aber noch keine Pipeline und nur sehr wenige Exportterminals haben

Ja. Klar.

US hat keine Erdgaspipelines , und insbesondere der Süden ist natürlich völlig unterversorgt. 🙄🙄🙄

.....660.000 Meilen Pipeline sind auch viel zu wenig ! Einfach shocking !

Gruß SRAM

Puenktlich zu Weihnachten: Navistar bietet ISL-15 LNG Motoren von Cummins-Westport an. Ueber 1000 verkauft. Eventuell wird es das fuer alle Modelle geben.

Momentan ist PACCAR (Peterbilt / Kenworth) Marktfuehrer bei LNG Motoren mit 40% Marktanteil, bin mir nicht sicher wer die anderen Hersteller sind.

Gruss, Pete

Freighliner bietet den Cascadia auch mit LNG Antrieb an. Im Werk Mannheim (Daimler) werden die Sprinter auf Flüssiggas umgerüstet und fahren dann auch mit LNG. Da ja der Cascadia mit dem Actros verwandt ist, dürfte das Know How auch für europäische Modelle vorhanden sein. Umrüstlösungen für den Atego soll es schon geben, ich hoffe auch sehr , dass ich da bald mehr drüber weiß.

Siehe auch: http://www.freightlinergreen.com/why

Tja: das könnte auch Deutschland haben. Wenn man nur bohren dürfte............ 😉

Gruß SRAM

Japan baut 100 Wasserstoff Tankstellen (english text)

Scheins leben Tod gesagte doch laenger? 😉

Gruss, Pete

Endlich wieder einmal eine Meldung nach meinem Geschmack. Das Einzige, was mir dabei nicht gefällt, ist die Tatsache, das der Wasserstoff in Japan vermutlich nicht umweltneutral produziert wird.

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