Lkw-Fahrer Dumm oder Qualifiziert??
Woher kommt das Schlechte Bild über den "Lkw Fahrer"??
Viele sind der Ansicht , wir sind zu Dumm. Doch woher kommt das ??
Ich bin nicht der Meinung, denn es ist ein Qualifizierter-Beruf, wie jeder andere auch.
Die meißten Menschen die über uns Meckern, sind genau die , die null Ahnung haben.
Einige von denen würden warscheinlich nicht mal vom Hof kommen, ohne etwas kaputt zu fahren.
Und mal Ehrlich, gemecker gibt es doch nur auf der Autobahn, ( mit 89,58 kmh fährt der Depp vor mir rum!!)
Wenn es uns nicht gäbe, würde alles STEHEN. Wir sind das WICHTIGSTE Glied in der Kette, und auch genau das mache ich einem klar, der mich da draussen Kritisiert.
Alle Meckern auf der Autobahn über uns, aber keiner von denen Denkt mal nach was Passiert, wenn wir mal 1 Tag alles Stehen und Liegen lassen.
Dann bricht das Qaos aus, es gibt keinen Sprit mehr, der Bäcker bekommt kein Mehl, Keine Getränke, Supermärkte sind leer, usw,usw,usw. Von der Industrie ganz zu Schweigen.Ich bin der festen Meinung das nur ein Tag Streik, alles ändert hier über das Bild von einem Lkw Fahrer. Weil dann jedem Klar wird, was wir eigentlich jeden Tag da draussen bewältigen müssen, damit die Pkw fahrer überhaupt existieren können.
Beste Antwort im Thema
bahbahbah das alte lied vom Held der Starße und des Lebens - Mann wach auf!!! Fahrer sind auch nur Handwerker und Verkäufer wie jeder andere.
Ohne Verkäufer braüchts nichts im LKW
Ohne Fließbandarbeiter gäbs nichts im Laster
ohne Staplerfahrer würden die Paletten neben dem Laster stehen
Ohne Mechaniker würde der Laster nie bis zur 1. Inspektion kommen
Ohne Leute die nach Öl bohren und im Dreck schweiß und Blut vergießen würd noch viel weniger rollen
Fahrer machen Ihren Beruf genau wie jeder andere Seinen Beruf macht / da ist keiner wichtiger als der andere
192 Antworten
@Zielscheibe
Soweit ok.
Aber wenn mal deine Retader ausfällt und du die Fußbremse brauchst, die aber durch nicht benutzen verglast ist und du dann wer weis wo hinein rast mit 82 km/h möchte ich nicht in deiner haut stecken.
Ich kann dir nur raten eine vernünftiges Mittelmaß zu finden im bezug Retader und Konventioneller Bremse.
PS: Stadt Fuß - Land und Autobahn Retader.
Der minimale Einsatz der Betriebsbremse sollte schon angestrebt werden, aber wer qualifiziert ist, weiß auch, dass Trailerbremsanlagen teilweise bis zu zehn Bremsungen brauchen, bis sie die Konfiguration an die Fahrzeug- und Beladungssituation angepasst haben. Aber auch der von Bullit gebrachte Aspekt ist nicht zu vernachlässigen.
Zitat:
Original geschrieben von FH16
Für Anerkennung streiken? Das ist jetzt aber der perfekte Widerspruch. Anerkennung muss man sich verdienen! Doch leider tun das die wenigsten Fahrer. Macht doch die Augen auf! Ich fahre selbst LKW, bin absoluter LKW-Fan und schaue gerne anderen zu und fahre (selten) auch mal mit anderen mit. Ergebnis: schätzungsweise die Hälfte der Fahrer verdienen einfach KEINE Anerkennung, sorry.Zitat:
Original geschrieben von LKW-Reppi
Herr Gott nochmal dann streikt doch endlich!!! Meinen Segen habt ihr!Beispiele:
1) ich fahre mit 89 km/h, ein anderer kommt mit 90 km/h und will mich überholen. Soll er, ich kanns verstehen wenn einer Stress hat. Dann schmeisse ich den Tempomat raus, damit der andere ruckzuck vorbei ist - dann ist allen gedient. Doch wieviele der Kollegen bedanken sich dafür? Nicht viele! Kein Blick kommt rüber, kein Dankes-Blink, einfach nix. Und wieviele machen den Tempomat raus, wenn sie überholt werden? Richtig: kaum einer. Jeder fährt einfach für sich, so schnell wie er halt kann. Bei dieser Einstellung vieler Fahrer muss sich genau gar keiner wundern, dass es keine Lobby gibt. Der Zusammenhalt existiert faktisch einfach nicht. Da muss man nicht der Gesellschaft die Schuld für die fehlende Anerkennung geben, sondern den Fahrern, die einfach alles tun, um möglichst vielen Verkehrsteilnehmern auf den Senkel zu geben!
2) bin letztens bei einem Kollegen mitgefahren. Berufsfahrer seit vielen Jahren (wie die meisten auf der Strasse). Ja, BERUFSFAHRER. Man sollte meinen, das seien Vorbilder. Aber weit gefehlt! Asoziales Verhalten noch und nöcher. Bah, ich habs nicht gezählt, aber in den sechs Stunden, die ich mitgefahren bin, hat er wohl und und gerne 6 Autofahrer extrem bedrängt (Zeitdruck war nicht gross). Die werden jetzt keine bessere Meinung von LKW-Fahrern haben (ich auch nicht). Jetzt schaut mal, wieviele Fahrer das tun? Auch wenns nur 10% sind, wenn jeder zehnte pro Tag auch nur einen Autofahrer wirklich stark bedrängt, was passiert dann? Na? Ja, richtig, ruck-zuck hat jeder Autofahrer mal ein negatives Erlebnis mit LKW-Fahrern zu berichten! Darum: wer Anerkennung will, fährt verdammt nochmal anständig und versucht, dies den anderen Fahrern nahezulegen. SO erhält man Anerkennung und nicht durch betteln und rechtfertigen.
3) Beobachtungen und Erfahrungen aus dem Wechselbrückenverkehr eines grossen Paketdienstleisters: bei dem Depot, wo ich fahre, sind die WENIGSTEN (also weit unter der Hälfte) der Fahrer im Stande, die Stützen der Wechselbrücken richtig zu bedienen. Es ist wirklich nicht schwer und auch nicht aufwändig, die zwei Sicherungen (steht auch auf jeder scheiss Stütze «secure supporting legs with two locks» verdammt) reinzumachen. Ich weiss nicht, ob die Fahrer zu blöd oder zu faul sind (wohl das zweite), aber gopfriedstutz die meisten machen die Hauptsicherung nie rein! Das gibts doch nicht! Ergebnis: die Stützen rasten häufig nicht ein und rutschen zu weit rein, sodass der nächste nicht mehr ordentlich drunterfahren kann. Ich verstehs nicht echt. Ich reg mich masslos auf, wenn ich ein paar Minuten verliere, nur weil der Vollidiot vor mir je zwei Sekunden gespart hat. Sind die anderen zu blöd, den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung zu finden? Scheint so, denn sie machen sich einfach gegenseitig das Leben schwer.
4) a propos Wechselbrücken: wieder so eine Beobachtung: ich beobachte immer wieder sogenannte Profis beim Aufbrücken. Die Funktionsweise der Führungsrollen wird sportlich ignoriert mit der Begründung, es auch ohne Führungsrollen zu können. Ja, das sehe ich dann: die Rollen sind immer wieder unter dem Rahmen (statt IN dem Rahmen). Dann wird halt gemurkst, ist ja nicht mein LKW, gell. Nee echt, PROFIS sind das! Fahren teilweise seit 20 Jahren und sind einfach unfähig, solche Dinge RICHTIG zu machen. Man machts einfach irgendwie...was soll das?
5) ja ja, die Fahrzeugbedienung allgemein: bei den Fritzen, bei denen ich schon mitgefahren bin, sind einfach viele nicht im Stand, PERFEKT zu schalten. Sorry, aber wer den ganzen Tag nur LKW fährt und das über viele Jahre hinweg, da sollte man doch erwarten können, dass einer das Fahrzeug perfekt bedienen kann, also den Schaltzeitpunkt richtig wählt und schalten kann, ohne die Kupplung oder das Getriebe unnötig zu belasten. Aber nein, geht bei vielen nicht. Man fährt einfach ohne sich weitere Gedanken zu machen.
6) und vorausschauend fahren und den passenden Gang wählen tun solche Leute auch nicht.Ja, tut mir leid, die Liste liesse sich beliebig fortsetzen. Wie gesagt: ich fahre selbst LKW und bin absoluter LKW-Fan. Aber dennoch kann ich für die Fahrer keine Partei ergreifen. Ich hab einfach festgestellt, dass es viel zu viele schwarze Schafe darunter hat. Und es sind eben nicht nur ein paar, sondern deutliche zweistellige Prozentzahlen! Es sind einfach verdammt viele verdammt! Ich habs aufgegeben, echt.
Das Problem fängt eben tief an der Wurzel bei jeden einzelnen an. Ich werfe jetzt mal die Behauptung in den Raum, dass die Ursachen folgende sind:
- die richtigen Fans, Trucker, whatever, halt die Fahrer, die von dem Job völlig überzeugt sind und es aus Leidenschaft tun sind ganz offensichtlich selten. Das sind diejenigen, die sich Gedanken machen, wie ein LKW funktioniert, wie man ihn richtig bedient etc...ok, muss ich jetzt nicht ausführen, von den Leuten hier im Forum gehören eh die meisten in diese Kategorie hinein, sonst wären sie nicht in ihrer Freizeit in so einem Forum. Fühlt euch also nicht angegriffen, ihr gehört zu den GUTEN :-)
- na ja, der grosse Rest besteht halt aus Leuten, die irgendwie ins LKW-Fahren reingerutscht sind. Weil das Arbeitsamt den Führerschein bezahlt hat, weil sie in der Armee den Führerschein machen konnten und nun in ihrem gelernten Job nix mehr finden oder was, fahren sie nun LKW.
- ich verstehs auch, wenn niemand eine Chauffeuren-Lehre (wie nennt ihr das in Deutschland? Ich mein halt das, was Matze macht) macht, da man auch ohne diese Ausbildung als Fahrer arbeiten kann. Aber es ist schade, echt, weil die, die's ordentlich gelernt haben, machens nachher auch richtig. Und bei denen kann man auch sicher sein, dass sie's aus Überzeugung machen. Aber eben: solche Leute sind leider extrem selten.Zusammenfassung: wer Anerkennung will, soll:
1) nicht streiken, das führt nämlich genau zum Gegenteil
2) sich vorbildlich im Strassenverkehr verhalten
3) im Verkehr mitdenken und auch mal auf die anderen schauen, nicht nur auf sich selbst
4) vor Allem mal nachrechnen: wer mal kurz dem Tempomaten ausschaltet, um einen überholen zu lassen, verliert ein paar Sekunden, mehr nicht.
5) Nochmal: wir sind die PROFIS auf den Strassen, die VORBILDER, also verhaltet euch auch so, dann klappts auch mit der Anerkennung. Und dann klappts langfristig auch mit dem Lohn. Kein Arbeitgeber ist langfristig mit Idioten zufrieden, die nix gescheit machen.Sorry für den langen Text, aber ich bin einfach immer wieder frustriert, wenn ich den anderen zuschaue und das Gejammere hier lese. Der typische LKW-Fahrer sucht einfach immer gerne die Schuld bei den anderen, gell. «Ich hab keine Zeit, der PKW-Fahrer soll jetzt mal warten», «die bösen Otto-Normalverbraucher, die sollen uns jetzt mal anerkennen, ohne uns läuft nix...bla bla...», usw. Ja, ich mache das Gleiche jetzt, ich suche die Schuld auch bei den anderen, stimmt. Und ja, auch ich fahre nicht immer perfekt, ich gebs zu. Aber ich probiere es, ich bemühe mich.
So, jetzt möchte ich noch allen danken, die diesen Text bis zum Schluss durchgelesen haben. Alles wird gut.
Ein absolut super Beitrag kann ich echt nur zustimmen
Zitat:
Original geschrieben von Pauli 330
Also ich möchte nicht weiter ausholen aber..........dieses scheisss vereinte Europa mit denm ganzen Gesockse.Und da kann mir doch einer sagen was er will,
das geht doch in der Fuhrparkbranche genauso weiter.Einfach zu blöd geradeaus zu lenken.Verstehen kaum Deutsch und erheben aber voll die Ansprüche.
Das sind doch die,die unser Staat kaputt machen.Rücksichtslos abzocken und dann sagen ich nix verstehen.Genauso wenig haben die im Gehirn und ziehen
einfach raus.Was interessiert mich das geschwätz von gestern.Das schlimme............durch diese Idioten staut sich die negative Energie soweit auf das man alles verallgemeinert.Und dies ist verkehrt.
Kann ich nur zustimmen und diesem "gesocks" sind auch sämtliche Straßenverkehrsordnungen fremd. Und das regt mich dermaßen auf, manche lassen sich richtig aus bei uns in Preisparadies Deutschland denen passiert ja eh nich viel. Aber fahr du ma im Ausland falsch da buchten se dich fast ein oder du bezahlst richtig asche
Ähnliche Themen
könntet ihr euch bitte mal auf eine weniger beleidigende Form einigen?
Ich weiß, dass LKW-Fahrer eine etwas andere Sprache sprechen - selber über zehn Jahre gefahren.
Wir pflegen hier aber immer noch einen Umgangston, der nicht provozierend sein sollte.
Also "Gesocks" oder ähnliches ist hier fehl am Platze.
Danke und mfg
Zitat:
Original geschrieben von MShelbyGT500
Wenn es uns nicht gäbe, würde alles STEHEN. Wir sind das WICHTIGSTE Glied in der Kette, und auch genau das mache ich einem klar, der mich da draussen Kritisiert.
Nicht übel nehmen aber das wichtigese Glied?
Gibts in der Kette ein unwichtiges Glied?
Würdet ihr LKW fahren wenn andere nichts produzieren was es zu transportieren gibt?
Würde ich Tag für Tag Autos bauen wenn sie niemand kauft?
Nicht das ich euch oder euren Job nicht respektiere, mir ging es nur um die Darstellung das man das wichtigste Glied sei, in einer Kette ist jedes Glied gleich wichtig🙂
Zitat:
Original geschrieben von mattauto
Kann ich nur zustimmen und diesem "gesocks" sind auch sämtliche Straßenverkehrsordnungen fremd. Und das regt mich dermaßen auf, manche lassen sich richtig aus bei uns in Preisparadies Deutschland denen passiert ja eh nich viel. Aber fahr du ma im Ausland falsch da buchten se dich fast ein oder du bezahlst richtig ascheZitat:
Original geschrieben von Pauli 330
Also ich möchte nicht weiter ausholen aber..........dieses scheisss vereinte Europa mit denm ganzen Gesockse.Und da kann mir doch einer sagen was er will,
das geht doch in der Fuhrparkbranche genauso weiter.Einfach zu blöd geradeaus zu lenken.Verstehen kaum Deutsch und erheben aber voll die Ansprüche.
Das sind doch die,die unser Staat kaputt machen.Rücksichtslos abzocken und dann sagen ich nix verstehen.Genauso wenig haben die im Gehirn und ziehen
einfach raus.Was interessiert mich das geschwätz von gestern.Das schlimme............durch diese Idioten staut sich die negative Energie soweit auf das man alles verallgemeinert.Und dies ist verkehrt.
nun mit der forderung der anhebung der strafen sind bestimmt auch alle zufrieden
mal ne ganz andere frage was ist eigentlich qualifiziert ??
ist es wenn man berufskraftfahrer gelernt hat oder aber wenn man 30 jahre erfahrung hat oder oder oder
in meinen augen gibt es nur gute und nicht so gute fahrer und das egal von wo man kommt über die grenzen schlägt jeder mal die deutschen wie die ausländischen fahrer
letzendlich wollen alle fahrer nur das eine : die ware so schnell wie möglich von a nach b bringen
ein schlechter fahrer bringt seine ware genauso ans ziel wie ein guter fahrer nur anders halt
Qualifiziert ist man, wenn man theoretisch geschult ist. Zu jeder praktischen Handlung gehört die Theorie als Grundlagenwissen.
Es geht dabei auch nicht nur darum, dass man eine Facette des Berufs beherrscht, sondern mit der Fülle der Aufgaben.
Die Sache mit dem verglasen höre ich ständig.
Die Bremse verglast aber aber nur bei extremen Temperaturen.
Allerhöchstens Rost kommt da noch ins Spiel, der aber nach einer Umdrehung auch abgebremst ist.
Generell sind Bremsen aber so ausgelegt, dass sie auch bei niedrigen Temperaturen ihre Bremsleistung bereitstellen sollten.
Die These mit den 10 Bremsungen zur Trimmung möchte ich gerne erklärt haben.
Genauso bitte die Theorie zum verglasen.
@Zielscheibe
These bedeutet ja, dass ich eine Aussage aufgestellt habe, die ich zu beweisen versuche. Dies ist hier nicht der Fall. Die Aussage stammt von Wabco und wenn Du mehr darüber wissen willst, dann wende Dich doch einfach vertrauensvoll an die.
neulich auf der Autobahn!!!
Sattelzugmaschiene hat vorne links nen reifen geplatzt ist aber noch auf nen Parkplatz gefahren.
Also ich da hin bin so am aufbocken da sagt der Fahrer doch glad zu mir:
Wenn ich in der Schule besser aufgepasst hätte würd ich LKW fahren und nicht im dreck liegen!
Ich hab nur gesagt das ich auch LKW fahren darf und kann und das wir ne Spedition zu Haus haben da hat der die ganze zeit nicht´s mehr gesagt.
Das ist mal nen Dummer Fahrer gewesen denn wenn ich nicht schon die Karre oben hegabt hätte wer ich wider in den Bulli gestigen und der hätte gucken können wie der da wider weg kommt
Eine These ist eine Behauptung.
Und bis zu deiner Erwähnung der Firma Wabco war das auch nur eine Behauptung.
Die Behauptung war weder ein Axiom, noch trivial.
Du meinst das EBS D Trailersystem von Wabco, oder?
Wenn ich in Zukunft Trailer mit modernen Systemen fahre, dann werde ich mir das merken (verbaut Fliegl die?), ansonsten ist das für mich noch nicht interessant, da die Auflieger bei meiner Spedition unabhängig von der SZM disponiert werden. Sprich: Nimm Auflieger A, fahr nach X, dort Auflieger B, fahr nach Y, dort Auflieger C, fahr nach Z.
Die haben meistens auch kein ABS.
Deshalb muss ich vorsichtig fahren und es reicht ein aufmerksamer Retardereinsatz.
Generell lese ich immer die Betriebanleitungen (jaja, ich bin schon ein Vogel 😉), aber da ich meistens Auflieger bewege, die nur 3 Anschlüsse haben (Schwarz-Rot-Gold), kann ich mich nicht auf Elektronik verlassen, sondern muss noch aufmerksam fahren.
Die Verglasung hab ich immernoch nicht verstanden.
Aber jetzt gehts erstmal über eine Woche auf den Übungsplatz.
@Vorredner:
Deshalb wäre ich mit "Gesockse" auch sehr vorsichtig.
Die Nationalität sagt nämlich über die Qualität nichts aus.
Moin.
Die Herren erlauben, dass ich mal sortiere.
1. Mindergebrauch von Reibbremsen (Trommel/Scheibe). Wird die Betriebsbremse wenig verwendet, verändert sich sowohl die Oberfläche des Reibbelages als auch der von Trommel oder Scheibe. Die Gussteile bilden Eisenoxid (Rost) und die Reibbeläge bekommen eine harte Deckschicht, die durch das leichte Schleifen zwischen den Reibelementen entsteht. Dabei muss man unterscheiden: eine verrostete Bremsscheibe (durch langes Herumstehen, insbesondere von Trailern) bremst erst mal stärker, weil die losen Rostschichten abgetragen werden. Das kann unter Umständen auch zur Bildung von umlaufenden Erhöhungen führen (Riefenbildung). Der Rost wird auch auf die Oberfläche des Bremsbelag übertragen und führt dort zu einer Erhöhung des Eisenanteils. Der Belag ist ja porös, sonst würde er nicht bremsen, dafür braucht es die "Mikroverzahnung." Wird die erhöhte Eisenschicht nicht abgerieben, bildet sie eben eine Schicht, die man "Verglasung" nennt. Es gibt diese Verglasung auch bei Überhitzung der Bremsbeläge, wenn nämlich die hohe Temperatur die physikalische Struktur des Belags verändert. Das braucht aber hier nicht weiter zu interessieren, denn bevor es so weit kommt, sind Trommel und Scheibe meistens vorher schon Schrott.
2. Testbremsung. In der pneumatischen Zeit der Lkw-Bremse war die Welt noch in Ordnung. Wurde das Anhängersteuerventil im Lkw mit Druck beaufschlagt, wurde je nach Voreilung im Anhängersteuerventil und Voreilung im Anhängerbremsventil und der Druckuntersetzung im ALB-Ventil irgendein Druck an die Radbremsen ausgesteuert. Drohte ein Rad (oder Radseite) zu blockieren, nahm das ABS-Magnetventil den Druck zurück. Die heutigen EBS-Systeme funktionieren etwas anders. Bevor der Fahrer auf die Betriebsbremse tritt, ist die Bremselektronik vom Motorsteuergerät bereits informiert, unter welcher Gaspedalstellung die ABS-Sensoren welche Drehzahl und errechnet so die Belastung des Fahrzeugs. Im Bremsfall (Auflieger gerade angekuppelt), weiß die Lkw-Bremselektronik noch nicht, auf welchen Betriebsdruck der Anhänger mit welcher Bremsung (Abfall der Polraddrehzahl) reagiert. Da das Trailer-EBS auch weiß, welcher Balgdruck im Anhänger vorliegt, wird jetzt diese Abbremsung von Motorwagen und Trailer verglichen. Ist zum Beispiel das Motorwagen-EBS der Meinung, dass auf seine Abbremsung der Trailer zu schwach reagiert, bekommt er bei der nächsten Bremsung "mehr Futter". Das wird wieder verglichen. Und so kommt der Zug erst nach mehreren Bremsungen zu einem "abgestimmten" Bremsverhalten.
3. Nehmen wir jetzt den Fall, der gerade angekuppelte Trailer hat "rostige" Bremsscheiben und haut erst mal rein (die Drehzahlabnahme an den Polrädern ist größer, als das Motoragen-EBS erwartet hat.) Also nimmt das EBS den Bremsdruck erst mal zurück. Und geht wieder hoch, wenn sich die Relationen ändern. Jedes Verändern der Balgdrücke vorn oder hinten führt wiederum zu Testbremsungen und zur Abstimmung der eingesteuerten Drücke.
4. Warum ist das so. Bei der Vorentwicklung des Lkw-EBS (vor 1996) von Benz und Wabco war erst geplant, das Auflaufen oder Ziehen des Anhängers mittels einer Koppelkraftsensorik zu prüfen. Das hätte aber in jeder Anhängerkupplung und in jeder Sattelkupplung zu einer Sensorik geführt, deren Funktion im praktischen Betrieb ständig überprüft werden müsste. Die Benz-Leute haben daher die rechnerische Abgleichung zwischen Lkw und Anhänger erfunden. Die nennt sich Differenzschlupfregelung. Weil aber alle Bremsgeräte-Hersteller ihre Elektroniken auf dieses Programm abstimmen müssen, hat Benz ihnen das Patent zur freien Verfügung gestellt.
5. Andere Fehler. Es kann beim geringen Gebrauch der Betriebsbremse auch zu Fehlern im Zuspannmechanismus von Trommel- und Scheibenbremse kommen. Da zum Beispiel beim Dreiachs-Anhänger in der Regel nur die mittlere Achse sensiert wird, muss das nicht unbedingt gleich zu merken sein. Wir hatten ja schon den Fall, dass Abdeckungen am Nachstellmechanismus von Gummiproppen auf Edelstahldeckel umgebaut werden mussten. Bei der Trommelbremse weiß ich nicht, ob Backen heute noch auf dem Anker festrosten. Wir hatten das früher bei Volumenanhängern, die monatelang mit "Bremsdruck-leer" gelaufen waren.
Ich hoffe, den hier streitenden Herren die Einzelheiten, um die es geht, etwas näher gebracht zu haben.
gruß f
Zitat:
Original geschrieben von ScaniaChris
Qualifiziert ist man, wenn man theoretisch geschult ist. Zu jeder praktischen Handlung gehört die Theorie als Grundlagenwissen.Es geht dabei auch nicht nur darum, dass man eine Facette des Berufs beherrscht, sondern mit der Fülle der Aufgaben.
und die eizelnen aufgaben die die fülle ergeben werden von jedem fahrer unterschiedlich erfüllt
so sind manche im beladen besser andere im fahren
deswegen ist dieser thread ganz schön provokativ weil in meinen augen ist jeder fahrer qualifiziert sonst hätte er ja nicht klasse 2

![Avatar von Go}][{esZorN](https://img.motor-talk.de/media/user/goeszorn-u4959/0_original.gif)