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Lkw Fahrer, die Deppen der Nation ?

Themenstarteram 20. November 2011 um 20:54

Hallo Kollegen,

ich bin nunmehr seit 20 Jahren Ausbilder für Berufskraftfahrer, und Böses steht der Branche bevor, nämlich keine Fahrer mehr. Warum auch soll man sich für die paar Kröten, insbesondere im Osten von allen ( Ehefrau, Polizei, BAG, Disponent und Kunden ) zur Sau machen lassen ? Es gehen nachweislich in den nächsten Jahren mehr Kollegen in Rente als da neue nachkommen. Wenn sich hier nicht bald was tut müssen entweder wieder Pferdefuhrwerke angeschafft werden oder die Geschäfte bleiben leer.

Beste Antwort im Thema

Der beklagte Fahrermangel ist ein reines Verdienstproblem und somit von den Arbeitgebern selbst geschaffen.

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Zitat:

Original geschrieben von jagdprinz

Hallo Kollegen,

ich bin nunmehr seit 20 Jahren Ausbilder für Berufskraftfahrer, und Böses steht der Branche bevor, nämlich keine Fahrer mehr. Warum auch soll man sich für die paar Kröten, insbesondere im Osten von allen ( Ehefrau, Polizei, BAG, Disponent und Kunden ) zur Sau machen lassen ? Es gehen nachweislich in den nächsten Jahren mehr Kollegen in Rente als da neue nachkommen. Wenn sich hier nicht bald was tut müssen entweder wieder Pferdefuhrwerke angeschafft werden oder die Geschäfte bleiben leer.

Die Pferdefuhrwerke müssen ja auch von Kutschern gefahren werden. Wir haben in unserer Firma auch kaum Nachwuchskräfte, ich denke die Löhne und Gehälter werden wohl in absehbarer massiv steigen müssen um Fahrer für den Beruf anzuwerben, wie auch hier gilt Löhne regeln  sind aufgrund von Angebot und Nachfrage.

Zitat:

Original geschrieben von Mercedes12349

Zitat:

Original geschrieben von 18.430

 

 

So siehts aus.

Falsch !!!!

Wieso falsch?

@Brumse

Nein, die Schweiz hat dank "autonomen Nachvollzug von EU-Recht" (ein Teil der Bilateralen, aber wehe man erinnert die EU an die anderen Verträge aus diesen Paketen) diesen Weiterbildungsmist auch schon...

Pro Kurs geht die Preisspanne von 130 bis 330 Franken. 5 x das Ganze, bedeutet 650 bis 1650 Franken (je nachdem wo welcher Kurs stattfindet)...

Und damit hast du nur die "CZV"; ADR kommt dazu, Fahrerkarte kommt dazu, Arzt kommt dazu, die neuen Karten natürlich auch (der Führerschein bleibt der selbe, aber die "CZV" wird auf einer spez. Zusatzkarte aufgedruckt)...

Der komplette Erstkurs für den CZV (wer keine Module durch Übergangsrecht geschenkt bekam) kostet übrigens 2900 aufwärts...

Wohl dem, der einen Arbeitgeber hat, der die Weiterbildung für die Fahrer (teilweise mit) übernimmt...

Ferner wurde erst kürzlich die VZV verschärft, d.h. die gesundheitlichen Anforderungen (Sehstärke, maximal zulässige Brillenkorrektur, Körpergrösse usw) verschärft, vor allem im Bus- und Linienverkehr, woraufhin zahlreiche Fahrer arbeitslos wurden - weil sie den Anforderungen nicht mehr entsprachen (bsp. dürfen Schweizer max. +3 und -4 Dioptrin wegkorrigieren, Busfahrer müssne mind. 1.60 gross sein (LKW 40t mit ADR und strahlendem Material hinten drauf: 1.55m) usw... Einfach mal den Schein weg, weil oben etwas bestimmt wurde; und EU-Kollegen dürfen, wie man mitbekommt und hört, aufgrund der anderen Anforderungen in der EU, in der CH fahren (fühlt man sich a) diskriminiert und b) ordentlich verarscht)

Und dann beklagen die sich hier übrigens auch über den Fahrermangel; mit dem Argument "soviele Arbeitslose die keinen Job finden - die Schweizer seien sich zu schade für diesen Job"... Mit dem Schönheitsfehler das nur die Berufslehren von den Arbeitgebern übernommen werden, Quereinsteiger mit Schein&CZV zahlen selber... (und das Amt hilft hier auch nicht durch eine Umschulung weiter) - da erinnert man sich als Betroffener (der es sich zum Glück leisten kann **) "wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld"...

Und der Lohn danach ist hier zwar (verglichen exkl. Kostenunterschiede) recht hoch (also höher als im CallCenter, bsp), aber als ich meine Erstausbildung abgeschlossen hab, hatte ich ca. 30% mehr Lohn als heute ein Fahrer im regionalen Transportservice (hier in der Gegend machen alle fast alles; Mulden, Kipp, Stückgut, usw)...

** obwohl ich mir die berufliche Richtung in den letzten Tagen mehr als einmal überdenke... CallCenter war zwar übel und hat mich krank gemacht, aber ehrlich gesagt - summa sumarum ... Fahren macht Spass, aber "Fahrermangel" sollte zu anderen Massnahmen führen...

Zitat:

Original geschrieben von Mercedes12349

Zitat:

Original geschrieben von 18.430

So siehts aus.

Falsch !!!!

Wirklich?

Kannst du uns das auch näher erläutern?

Und dabei dachte ich immer,die Eidgenossen sind uns im Nachdenken etwas voraus!Aber Politiker und Lobbyisten sind wohl überall gleich unwissend und dementsprechend schädlich! :-(

Leider nicht wenn's auf "Brüssel sagt" hinausläuft... Zuviele wollen - trotz Euro- und EU-Sinnkrise - immernoch in die EU, und weigern sich darum mal entschieden "nein" zu sagen...

Wobei - die CZV-Kurse EINMAL zu machen (resp. alle 10 Jahre als Wiederholung) ist sicher sinnvoll; aber alle 5 Jahre, vor allem: ohne "Kulanzzeit" (bsp. wenn Kurse nicht durchgeführt wurden, keine alternativen gemacht werden konnten usw, dann darf man ja gleich keine gewerblichen Fahrten mehr unternehmen)... Tja. Die Regel stammt vermutlich von einem Juristen...

Ich finde das alles sehr gut! :D

a.) wenn genug Führerscheine entzogen werden, wegen Nichterfüllung der Schulpflicht, wirds entweder ruhiger auf der Dorfstrasse oder:

b.) Die Fahrergehälter werden angepasst. Auch Sachsen und Polen kriegen dann in Zukunft 4000 Brutto. :D

c.) Delikatessen werden dann eben mit der Taxe angeliefert, also gewinnen ALLE an der Situation :cool:

d.) Gigaliner Fahrer steigen auf etwa 7000 brutto Anfangsgehalt. ;)

Die Spediteure haben sich doch jahrelang, bei den Preisen gegenseitig unterboten und sind auf Knieen vor ihren Kunden gelegen, anstatt sich in Verbänden zu organisieren und gemeinsam aufzutreten. Dabei sind die Gehälter in den letzten Jahren immer weiter gesunken und wenn jemand mehr wollte, ging das große Jammern los. Die Fahrer sind genauso doof, denn kaum jemand ist gewerkschaftlich organisiert. Die Arbeiter in den Bereichen, der IG Metall, IG Chemie, VERDI usw. haben über die Jahre immer Lohnzuwächse gehabt.

Geh doch mal hin zu einem Jugendlichen und erklär ihm den Job: Die ganze Woche unterwegs, im Auto hausen, sich an den Ladestellen und/oder vom Disponenten runtermachen lassen und freitags ist eine Stunde vor zuhause die Lenkzeit um... und das ganze für teilweise 1400.- Brutto und mit Mitte 40 ist die Gesundheit ruiniert.

Ich frage mich auch oftmals, warum so mancher Fahrer die Gewerkschaft meidet wie der Teufel das Weihwasser....:eek:

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Ich frage mich auch oftmals, warum so mancher Fahrer die Gewerkschaft meidet wie der Teufel das Weihwasser....:eek:

Vielleicht sollten die Gewerkschaften Messwein anstatt Wasser anbieten? ;)

Actros mit Weinzapfhahn ab Werk. Das wär doch was? :D

Die Gewerkschaften Predigen Wasser und Trinken Wein.

Schon mal deren Gehalter angeschaut? Auch die Gehalter vom Buropersonal?

Ihr habt Wasser, Wir haben den Wein.

Rudiger

am 21. November 2011 um 18:16

Zitat:

Original geschrieben von Rudiger

Die Gewerkschaften Predigen Wasser und Trinken Wein.

Schon mal deren Gehalter angeschaut? Auch die Gehalter vom Buropersonal?

Ihr habt Wasser, Wir haben den Wein.

Rudiger

war da jetzt pro oder contra:confused:

Zitat:

Original geschrieben von Rudiger

Die Gewerkschaften Predigen Wasser und Trinken Wein.

Meinst du jetzt die deutschen oder die US-Gewerkschaften? Kann man die überhaupt miteinander vergleichen?

die Deutschen.

Rudiger

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Zitat:

Original geschrieben von Rudiger

Die Gewerkschaften Predigen Wasser und Trinken Wein.

Meinst du jetzt die deutschen oder die US-Gewerkschaften? Kann man die überhaupt miteinander vergleichen?

Wisst schon: Verdi und co. Die in Zeiten von Massenentlassungen Streiks ankündigen und durchziehen, damit diejenigen, welche ihre Jobs behalten hätten, noch bessere Bedingungen haben, währenddem die Arbeitslosen in 1€-Jobs die noch stärker garsch*ten sind...

Reiner selbstzweck diese Dinger; und dann meckern und motzen wenn Gewerkschafter immer häufiger "ausgesondert" werden...

(das beste Beispiel: SAP. Kein Betriebsrat, wollten die Angestellten nicht. Was machte Verdi? Ging vor Gericht und hat's den Leuten aufgezwungen... Ehrlich: DENEN soll man beitreten?? (die in der CH haben weniger Macht aber sind nicht besser drauf) Dann doch lieber als Einzelkämpfer - ich hab zuviel Anstand dafür; ich will nicht nur bessere Bedingungen für Mitgewerkschafter, sondern für den ganzen Berufsstand...)

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