Lenkrad F30 etwas klebrig - Leder Reinigungsbenzin?

Guten Abend allerseits,

das Lenkrad meines BMW F30 (Sport-Lederlenkrad) ist etwas klebrig / speckig (wohl mal mit klebrigen Fingern gefahren, geschwitzt o.Ä.) und ich würde es gerne reinigen. In einem anderen Forum bin ich dafür auf das Reinigungsbenzin gestoßen:

https://shop.lederzentrum.de/.../leder-reinigungsbenzin-250-ml.html

Könnt ihr davon abraten oder es empfehlen für die schonende, aber wirksame Lenkrad - Reinigung?

Viele Grüße

Markus

Beste Antwort im Thema

Hallo Heino,
Sorry. - ich habe den Thread leider nicht bis zum Ende gelesen. - Freut mich, dass du bereits ein zufriedenstellendes Ergebnis hast.

Da man erst nach einer gründlichen Reinigung erkennen kann ob bzw. wie stark der Top-Coat beschädigt ist, hast du auf jeden Fall keinen Fehler gemacht. (Tut mir leid wenn das eventuell falsch rüber gekommen ist - ich wollte nur darauf hinweisen, dass ein neuerlicher Auftrag eines Schlußlackes notwendig ist.)

Ich kenne die Produkte vom Lederzentrum nicht so gut, habe aber schon viel Gutes darüber gehört. - Gehe als davon aus, dass der Protector so etwas ähnliches wie ein Top-Coat ist. - Ich würde an deiner Stelle jetzt einfach abwarten wie lange der Zustand nun so hält.
Wichtig ist nur zu wissen, dass Lenkradleder im Vergleich zu einem Auto-Sitzleder einer enormen physikalischen Beanspruchung ausgesetzt ist.
Sitzleder muss lt. VDA-Norm z.B. "nur" 500 Zyklen mit einem Wasser getränkten Abriebfilz standhalten. Im Vergleich dazu muss Lenkradleder den Abreibtest mit 1000 Zyklen (aber mit einer verdünnten Säurelösung bestehen.)

Ich möchte damit nur sagen, dass selbst wenn der Zustand deines Lenkrades nicht so lange hält wie du dir das wünschen würdest, der Protektor vom Lederzentrum nicht als schlecht dargestellt werden sollte.
Die optimalere Lösung wäre hier aber gewesen einen matten Top-Coat zu verwenden, der speziell für Lenkradleder entwickelt wurde.

Liebe Grüße,
Ledermax

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Habe mir mal die gleichen Gedanken gemacht, weil auch mein Lenkrad klebrig war. Hatte mich irgendwann so gestört, dass ich es einfach mit reingungsbenzin versucht habe. Hat einwandfrei funktioniert und auch keine Schäden verursacht. Muss allerdings dazu sagen, das bei meinem perforierten Leder glaub keine Schutzschicht drauf war.

Meines Wissens haben alle Lederlenkräder eine derartige Schutzschicht. Der Handschweiß würde ein ungeschütztes Leder auch sehr schnell angreifen und beschädigen.

Das Problem ist deshalb jetzt bei dir, dass du mit der "Holzhammermethode" Reinigungsbenzin nicht nur das klebrige Zeugs entfernt hast, sondern eben wahrscheinlich auch jegliche Schutzschicht und das Leder auch komplett entfettet hast.

Deshalb ist es in deinem Fall jetzt wichtig das Leder wieder möglichst schnell und effektiv zu schützen. Das ist alles kein Hexenwerk, aber ich würde mich an deiner Stelle direkt an das Lederzentrum wenden um dort die notwendigen Mittel und die Erläuterungen zur richtigen Anwendung zu erhalten.

@CorneliusG - Keine Sorge, ALLE Lenkradleder werden in der Zurichtung (Finishabteilung Gerberei) mit dieser Schutzschicht (Top-Coat) produziert.
Lenkradleder wird mindestens 2x oft sogar 3x mit Schlußlack geschützt.
Der Perforationsprozess geschieht erst, nachdem das Leder bereits fertig zugerichtet ist, in der Stanzerei.
Schlußlacke für Lenkradleder (sofern diese nicht bereits durch UV-Strahlung und physikalischen Abrieb beschädigt) sind in der Regel auch gegen Reinigungsbenzin beständig. - Vereinzelt kann es zwar vorkommen, dass das Leder durch den Benzin etwas vergraut. - Grund für die Vergrauung: Griffmittel (Wachse, Silikone) können durch das Benzin aus dem Top-Coat rausgelöst werden.
Mit ein paar Tropfen Lederpflege ist diese Vergrauung leicht zu beseitigen.

Ich würde an deiner Stelle abwarten ob dein Lenkrad in kurzer Zeit wieder klebrig bzw. glänzend wird. - Dies würde darauf hindeuten, dass der Top-Coat beschädigt ist. (Die Farbschichten unter dem Top-Coat werden nur gering mattiert und greifen sich meist sehr klebrig an).
Wenn das der Fall ist, kannst du immer noch dein Lenkrad mit einer Top-Versiegelung nachbehandeln.

Zitat:

@CorneliusG schrieb am 12. Dezember 2016 um 22:35:53 Uhr:


Habe mir mal die gleichen Gedanken gemacht, weil auch mein Lenkrad klebrig war. Hatte mich irgendwann so gestört, dass ich es einfach mit reingungsbenzin versucht habe. Hat einwandfrei funktioniert und auch keine Schäden verursacht. Muss allerdings dazu sagen, das bei meinem perforierten Leder glaub keine Schutzschicht drauf war.

Ich reinige halbjährlich bis jährlich einmal das Lenkrad mit Reinigungsbenzin. Es sollte in einem weichen Lappen (z.B. gelbes Staubtuch mit Karostreifen aus dem Supermarkt) mit etwas Benzin getränkt abgewischt werden. Dabei sollte die Benzinmenge gerade soviel sein, das es beim drüberwischen "nachzieht" also gleich wieder verdampft. Also bitte nicht das Leder triefnass damit tränken. So wird nur das alte Hautfett, welches auch säurehaltig ist und das Leder angreift, oberflächlich entfernt und nicht in tiefere Schichten hineingespült. 2-3 Wischvorgänge und das Leder fässt sich wieder schön trocken an. Wer will, kann anschließend noch ein wenig (dünn!) Lederpflege auftragen, dann ist das Leder geschützt und hat genug Feuchtigkeitsstoffe zurück.

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Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen...

Reinigungsbenzin finde ich gleich ein wenig extrem, daher würde ich davon abraten.

Mit Spüli habe ich auch meine Erfahrungen gemacht. Leider keine positiven. Das Leder wurde nach einiger Zeit eher spröde.

Mittlerweile habe ich die besten Ergebnisse mit einem milden Lederreiniger erzielt.

Liebe Grüße

Zitat:

Na das ist doch prima wenn es was bringt.

Danke für das Feedback.

Leider hast du auf den Einsatz der Bürste verzichtet. Wie gesagt die richtige Anwendung bringt m.E. genausoviel wie der Reiniger.

Du kannst es sicher mit jeder anderen weichen Bürste, Pinsel oder Zahnbürste versuchen. Aber ich würde den Reingier zuerst mit der Bürste/Pinseln richtig einarbeiten und aufschäumen und erst dann mit einem Tuch abtragen.

Grundsätzlich wird von Microfasertüchern bei Leder abgeraten, weil den Tüchern eine zu große Fettlöseeigenschaften zugesprochen werden. Direkt verglichen habe ich es zwar nicht, aber ich würde das nächste Mal ein ganz normales (altes) Haushaltshandtuch hernehmen.

Und wie gesagt anschließend das Leder unbedingt mit einem nicht zu fetten Lederpflegemittel wieder pflegen.

Kurze Frage, was wäre denn ein nicht zu fetten Lederpflegemittel als Beispiel?
Thx

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