Leerlauf und Drucksteller beim NG

Audi

Guten Abend Forengemeinde,
zunächst einmal ein großes Lob an all die fleißigen Schreiber und Tippgeber. Auch ich konnte hier schon einige hilfreiche Tipps mittels Suchfunktion entnehmen.
Diesmal ist das Problem allerdings eins, bei dem die Suchfunktion nicht helfen will:

Ich fahren einen VW T3 mit Audi 5-Zylinder NG Motor, habe diesen allerdings nicht selbst umgebaut sondern so gekauft. Ich habe ihn nun seit gut einem 3/4 Jahr und im großen und ganzen lief er ohne Probleme (ca. 1300km im Sommerurlaub und nochmal 1000km über Silvester, dazwischen ab und zu Kurzstrecke).
Einzige Probleme: Auspuff abgerissen im Urlaub und vor Silvester Halteleiste der Einspritzventile gebrochen und deshalb 3 von 5 Ventilen nicht mehr an ihren Plätzen.

Nun habe ich aber folgendes Problem:
Es fing an auf der Heimfahrt von Silvester, dass er im Stadtverkehr beim Kupplung treten einfach aus ging, sich aber sofort wieder starten ließ. Dieses Sofort-Wieder-Starten wurde allerdings schwieriger, wenn er nur etwas, aber nicht richtig warm war. Kalt sprang er sofort an. Das Problem verschob sich dann so, dass er kalt ansprang und normal zog, aber schon nach wenigen Metern fast keine Leistung mehr hatte und nur mit Gasgeben am Leben zu halten war. Sobald ich von Gas ging, sackte die Drehzahl auf 400Upm und viel dann weiter, bis man die Zündungen fast zählen konnte. Dann war er auch mit Gas geben nur schwer wieder auf Touren zu bekommen.
Wegen der scheinbaren Temperaturabhängigkeit habe ich den oberen Temperaturfühler getauscht. Außerdem hab ich den Luftfilterkasten und den oberen Teil der Ansaugbrücke abgebaut und auf undichtigkeit untersucht, sowie alle Unterdruckschläuche in der Gegend. Erscheinen mir alle dicht. Einer der Vorbesitzer hatte den Luftfilterkasten unten reichlich aufgeschnitten, da ich hier gelesen hab, dass das nicht gut ist für den NG hab ich ihn wieder abgedichtet. Bei der Gelegenheit hab ich auch das Stauscheibenpoti (Luftmengenmesser) ausgemessen und wegen Sprüngen in der Kennlinie ausgetauscht.
Leider hat sich auch nach dem Wiederzusammenbau nichts am Verhalten geändert und ich kann nun nicht einmal das Poti richtig einstellen. Laut aller Beiträge hier im Forum muss der Motor warm sein und im Leerlauf bei 800Upm laufen. Wenn meiner warm ist, läuft er laut Drehzahlmesser bei 600Upm und wenn ich das Leerlaufregelventil abziehe, stirbt er fast ab. Das Ventil habe ich mal außerhalb angesteuert und beobachtet, es hat sich frei und leicht bewegt.
Nachdem ich mit meinem Latein und den Informationen aus dem Forum am Ende bin, habe ich heute noch den Druckstellerstrom gemessen mit folgendem Ergebnis:
- Zündung an, Motor aus: 100mA
- Motor an (kalt): von etwa 50mA fallend bis 7,5mA
- Motor im Leerlauf (lauwarm): 7,5mA konstant, unruhiger Leerlauf
Dann habe ich eine Probefahrt gemacht und den Strom weiter beobachtet:
sobald ich das Gas etwas betätige hab ich ca. 18mA,
wenn ich den Fuß vom Gas nehm: ca. -60mA --> Schubabschaltung
Bergab ohne Gas -60mA sobald ich den Fuß auf's Gas lege: 18mA
bei Vollgas: 8,8mA
Mir scheint also als würden die Regelungen (Kaltstartanreicherung, Schubabschaltung und Volllast) funktionieren, die Kaltstartanreicherung aber zu früh aufhören und die Volllastfunktion nix nützen, weil der Strom ohne Volllast schon höher ist.
Nach der Fahrt wollte ich nur testweise die CO-Schraube etwas verdrehen um zu sehen, ob sich der Strom ändert (da ist bei mir komischerweise kein Deckel drauf). Problem: sobald ich mit dem Inbus-Schlüssel auf die Schraube komme, ändert sich der Leerlauf und der Motor stribt fast ab. Weiß nicht, ob das normal ist und hab es deshalb nicht weiter versucht.
Der Text ist nun leider doch recht lang geworden, ich weiß aber nicht, wie ich es kürzer schreiben soll.
Zusammenfassung:
- Woran kann es liegen, dass die Drehzahl sinkt, wenn ich das Leerlaufregelventil abziehe?
- Der Strom für den Drucksteller ist zu hoch, aber was sagt mir das jetzt?
- Wie komm ich mit Bremsenreiniger an die Einspritzventile für den Falschlufttest?
Achja, die Lambda-Sonde hatte ich auch schonmal ab, da hat sich am Verhalten aber nichts geändert.

Also dann, erstmal schönen Abend noch und vielen Dank im Voraus,
Thomas.

17 Antworten

Falschluft, gerade Schlauch des Leerlaufstellers und damit der Einspritzdüsenkühlung, dann noch das LLRV nicht angesteckt, oder sonst irgendwo was nicht angesteckt/gebrochen.

Dichtung hast neu gemacht, oder dir auf den Kopf gesetzt? 😉

Hm was hat der leerlaufsteller mit der düsenkühlung zu tuen? Naja andere Sache Dichtung habe ich ned neu gemacht aber das dürfte bei der ansaugbrücke eigentlich doch für ne höhere Drehzahl sorgen? Oder nicht .. Da er ja mehr luft bekommt ... Als wenn die drosselklappe aufgeht ...
Aber ansonsten Baue ich alles morgen nochmal ab ... Kann sein das da irgend ein Schlauch wieder abgerutscht ist... Danke erstmal ... Hoffe das ich morgen alles wieder hin bekomme da ich den Wagen Freitag brauche ...

Leerlaufsteller und Düsenkühlung hängen am selben Schlauch. Genau beim 90 Grad Knick unter der Ansaugbrücke ist der Anschluss der Düsenkühlung.

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