Lederkombi oder Textilkombi
Hallo
Ich wollte mir demnächst einen Lederkombi oder einen Textilkombi kaufen und wollte wissen was besser ist bei Schönem Wetter, wenn es mal Regnet oder es mal etwas kälter ist.
Beste Antwort im Thema
Ich bin zwar neu hier, aber meinen Senf möchte ich hierzu doch abgeben.
Ich gehöre zu denen, die schon Motorrad gefahren sind, als die Jacken noch schwarz und aus Kunstleder waren, Helme eher die Ausnahme und Handschuhe nur von Autofahrern im Opel Olympia getragen wurden. Damals war meine 750er BMW noch ein Big-Bike und ein Mopedfahrer grundsätzlich ein Rocker. Da gab es zwei Dinge die waren wichtig: 1. Ernst Leverkus, alias Klacks und 2. seine immerwieder wiederholte Aussage: Vom Motorrad fallen ist eine Schande! Das haben wir beherzigt und haben aufgepaßt. Und wer jetzt sagt, damals gabs noch keinen Verkehr, der möge nicht vergessen daß die Straßen bei uns im Allgäu auch schon kurvig waren, die Fahrgestelle lächerkich weich und die Reifen und Bremsen gegen heute richtig mies waren. Soweit so gut. Damals habe ich mir eine Lederkombi auf Maß schneidern lassen. War von einem Spezialisten in Niederbayern und eigentlich nur für Sandbahnfahrer. Hat damals 250 Mark gekostet. Hat auch alle meine Stürze klaglos überstanden und starb dann während eines langen Winters den Schimmeltod. Heute fahre ich nur noch Textil und trauere dem Leder nicht nach.
Manchmal fahre ich auch in der Jeansjacke oder gar nur in T-Shirt mit Jeanshosen.
Ja - nun könnt ihr über mich herfallen von wegen Altersstarrsinn oder so.
Ich war letztes Jahr auf einer größeren Tour durch Ex-jugoslawien, Grichenland, Türkei und Italien. Manchmal wars richtig heiß und ich hab die Fraktion nur bemitleidet. 35 Grad im Schatten und du sitzt in einer Bar unter einem Baum und dann kommen zwei Mopeds an und die Fahrer steigen ab: knallrote Köpfe unter den Helmen, "textile" Jacken und Hosen, Halstuch, massive Lederhandschuhe, beste italienische Stiefel, Halstuch, Rückenprotektoren, langärmlige Funktionsunterwäsche ( klatschnass ) und nahe am Hitzschlag. Als wir Ihnen sagen, daß wir in Jeans und Shirt unterwegs sind, müssen sie sich entscheiden: beneiden oder beschimpfen ob unseres Leichtsinns. Sie haben sich für letzeres entschiden und sind schwitzend weitergefahren. Ich weiß nicht, was das größere Risiko war, aber eins weiß ich - bei diesen Temperaturen in diesem Anzug hätte ich nicht mehr konzentriert weiterfahren können.
Was ich damit sagen will? Jeder so wie er es für richtig hält, - was dem einen sein Uhl ist dem Anderen sien Nachtigall - und wie er sich wohlfühlt. Solange Radsportler (?!) die Pässe mit 70 und mehr km/h runterrasen, in Plastikhemd und -Höschen, auf 2 cm schmalen Reifen und mit miesen Bremsen, solange gibt es keinen Grund mit Fingern auf Motorradfahrer zu zeigen die nicht dem Bekleidungskult huldigen.
Nichts für ungut
Paul 1200
78 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von tona675
die frage leder oder textil ist doch wohl eher eine frage des geschmacks. auf jeden fall für den otto-normal-fahrer. gehts auf die renne, ist leder angesagt.
Für mich stellt sich die Frage gar nicht. Du bist mit 50km/h gestürzt, da würde eine Lederkombi keine ernsthaften Schäden aufweisen. Nun stell dir mal vor, du stürzt mit ca 100km/h. Selbst 10 oder 20km/h mehr haben deutlich höhere Auswirkungen aufs Material. Ich vertraue daher auf Leder und für mich gibt es auch nichts anderes. Leder ist zwar nicht der totale Schutz, aber er minimiert das Risiko am Meisten.
Wenn ich mich an den Test richtig erinner hats jedes noch so teure Textil ab 80 km/h völlig zerlegt. Die günstigeren ab 60. Daher halte ich persönlich reines Textil eigentlich nur bei Stadtverkehr oder Bummelausflügen für ausreichend.
ich bevorzuge auch lieber einen lederkombi schon aus dem grund das er mehr aushält als ein textil anzug und den leuten die sagen ich bevorzuge einen textil der taschen wegen lasst euch gesagt sein das wenn ihr stürzt euch das handy was ihr in den taschen habt euch die rippen oder eine rippe brechen kann oder der schlüssel der euch im bauch steckt schon vieles gesehn und gehört ein bekannter ist notarzt im bergischen land lasst euch gesagt sein lieber leder zwar unbequmer aber sicherer und lasst nix in den taschen ausser papiere
Also ich hab zwei Kombis eine Leder für die Rennstrecke und eine Textil für das tägliche Fahren.
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Hallo,
aus sicherheitstechnischen Gründen ist Leder natürlich unschlagbar.
Wenn ein Textil-Fan etwas anderes behauptet, lügt er wider beseren Wissens.
Aber, wie ich heute wieder am eigenen Leib erfahren durfte, ist Leder einfach unerträglich heiss.
Da nützen die paar eingebauten Lüftungsreissverschlüsse subjektiv wirklich gar nichts.
Morgen geht es deshalb doch wieder im "Textil-Strampler" auf Tour.
Es kommt halt auch immer darauf an, wo und wie man sein Moped bewegt.
Wer pausenlos durch die Kurven räubert, der profitiert natürlich nicht nur vom kühlenden Fahrtwind, sondern hat auch beste Chancen mal eine "90-Grad-Schräglage" halbwegs unbeschadet zu überstehen.
Ich war heute an einer Talsperre, und da war halt die übliche kilometerlange Moped-Karawane unterwegs.
Wenn man dann mit maximal 50 km/h dahinzockeln muss kommt in der Kuhhaut einfach keine rechte Freude auf.
Jeder sollte also seine Schutzkleidung nach seinem persönlichen Fahrstil wählen.
Der Cruiser kann, vernünftige Protektoren vorausgesetzt, durchaus mit kalkulierbarem Sicherheitsrisiko unterwegs sein.
Das die Cordura-Haut relativ schnell durchgescheuert ist hört sich schlimm an, aber solange die Protektoren selbst die exponierten Stellen noch einigermassen schützen, kann man das Risiko durchaus verantworten.
Der Heizer kommt ohne Leder, eingebautem Rückenprotektor und zusätzlichen Protektoren (z.B. im Hüftbereich) natürlich nicht aus.
Ich kenne nicht viele Leute aus dieser Klientel, die bisher ohne ungeplanten Abstieg geblieben sind.
Wobei der Todfeind alle Biker, nämlich der Leitplankenpfosten, herzlich wenig Unterschiede macht ob Du nun mit Leder oder Textil geschützt angeflogen kommst.
Gruß
Reimund
Richts das Problem ist das man auf Öffentlichenstraßen meist 10-15m rutscht und dann gegen etwas knallt. Da man meist ein Kurven rausschlittert.
Wer man ab und zu auf ner Rennstrecke ist sollte schon Leder nehmen weil man dort lange genug über den Asphalt rutschen.
P.S. Trage ne Leder Textil Kombi (beim fahren)
Mal so eine kleine Zwischenfrage an den Tec-Doc. Sag mal wo hast du dir deinen Kombi Schneidern lassen? Ich wohn in Norddeutschland und weiß nur, dass in Hamburg ein Händler für solche Wünsche sein soll. Finde aber leider kein Informationsmaterial im Internet. Hast du da ein paar Tipps/Addressen für mich?
zum Thema Textil oder Leder bzw. Tascheninhalt beim Unfall:
[ Um crosspostings zu vermeiden: Kommt aus dem Rollerforum - fahre beides, nur dort ist das Kleidungsbewußtsein ja noch unausgeprägter, was ich in der Stadt auch ein wenig verstehe:
http://www.motor-talk.de/forum/zum-thema-schutzkleidung-t2232319.html ]
Daß es bei ein paar Meter Asphaltrutschen nach knapp 50Km/h Cordura durchwetzt, wenngleich nur an den exponierteren Stellen (dort, wo günstigenfalls auch die Protektoren sitzen), kann ebenso bestätigt werden wie der gute Rat, besser nix in den Taschen zu haben: Wir hatte unsere Handies in den Brust- und Schlüsselbünde in den Seitentaschen - die Umrisse von handy und Schlüsselbund haben wir jetzt auf Brust und Hüfte - als gewaltige blaue Flecken.
Ich werde mir wieder Cordura kaufen (und falls meine Liebste wieder aufsteigt, sie vermutlich auch), weil es tatsächlich in einem Stadtsommer viel angenehmer ist, auch eine Preisfrage ist und weil ich, wenn ich Roller fahre, nicht der Versuchung von "Hemd und Hose" erliegen möchte, weil mir Leder darauf doch peinlich ist - aber wenn´s einen fetzt, egal ob eigen- oder fremdverschuldet - wäre mir Leder natürlich lieber.
Ich habe hier https://www.motorradbekleidung.net/blog/motorrad-lederkombi-oder-textilkombi/ ein ganz aktuellen Beitrag mit Video darüber gelesen zum Thema Lederkombi oder Textilkombi. Da ist eigentlich alles erklärt,
Bis auf die passive Sicherheit: Wer in der gut belüfteten Kombi (welches Material auch immer) nicht überhitzt, der fährt an heißen Tagen sicherer.
Grüße, Martin
Ich fühle mich an heißen Tagen in engem, sommerlich geschnittenem Leder mit darunter getragener Funktionskleidung weitaus wohler als in Textil.
Ist ja auch kein angenehmer Gedanke bei 25°C im Schatten, und darüber hinaus, in einer Plastiktüte rumzulaufen...
Es ist auch ein angenehmer Gedanke bei einer Tour mit 250km mit tropfnasser Leder und Temperaturen so um die 10-15° unterwegs zu sein.
Warum tropfnass? Für Regen hab ich ja schließlich 'ne Regenkombi dabei.
Jupp, Überzieher helfen nicht nur dabei Flüssigkeiten drin zu behalten sondern auch draußen. 😁