Lederhandschuhe wieder weich bekommen

Aloha!
Meine Held Evo Thrux haben mir die letzte Dusche und daraus reultierender notwendiger Trocknung bei ca. 50°C stark übel genommen. Erst waren sie knüppelhart und untragbar, nach Netzrecherche habe ich sie dann nochmal komplett nass gemacht und komplett ohne Fremdeinwirkung trocknen lassen, zwischendrin immer mal wieder geölt. Hat ca. 80% Besserung gebracht, beweglich sind sie schonmal wieder, aber nicht so geschmeidig wie sie mal waren. Besonders am rechten Handballen ist eine Stelle noch so steif, dass sie beim Fahren drückt und nervt, Resultat momentan: die Handschuhe werden nicht genutzt.

Hab ich die komplett gehimmelt oder gibt´s noch ein Geheimrezept von Mutti, um die wieder weich und geschmeidig zu bekommen?

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Alles was auf Öl oder Fett basiert ist hervorragend geeignet um Leder schön geschmeidig zu halten,
jedoch für den zweck den der TE benötigt eher ungeeignet.
Das von mir vorgeschlagene Produkt enthält weder Öl noch Fett, sondern ist auf synthetischer Basis aufgebaut.
Das stellt die Struktur im Leder wieder her und macht es geschmeidig und wasserabweisend.
Der von mir beschriebene Ledermantel aus dem 2.ten Weltkrieg hat ca. 50 Jahre auf einem Dachboden gehangen und war dementsprechend hart und trocken. Den konnte man wirklich hinstellen.
Alle Versuche mit Lederfett wie z.b. Effax Lederbalsam, Erdal Lederfett oder das alte Hausmittel Balistol haben kein annehmbares Ergebnis gebracht, außer dass der Mantel gestunken hat wie ein Iltis.
Ich hab das ganze Fettzeugs dann mit Feinwaschmittel in der Waschmaschine wieder runter / raus gewaschen.
Danach an einem Luftigen Ort vor Sonne geschützt trocknen lassen. (Dauerte ca. 3-4 Tage)
Dann hab ich mit einem Sattler gesprochen ob er einen Tipp hätte was man machen kann,
er gab mir den Rat es mit dem "Elephant Leather Preserver" zu versuchen.
Nach zweimaliger Anwendung war der Mantel butterweich und nicht ein bisschen speckig.
Vom Griffgefühl her wie Lammnappa, nur deutlich dicker.
Seit dem schwöre ich auf das Zeug.
Ich behandle damit sogar meine Nubuklederjacke,
selbst die sieht nicht speckig aus wie es mit Öl oder Fett der Fall wäre.
Zudem ist das Zeug absolut geruchsneutral.
Ist nicht ganz billig, aber in den letzten 30 Jahren ist mit noch nix besseres untergekommen.
Und Nein, ich bin nicht am Umsatz beteiligt.

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Zwischenstand: Handschuhe sind jetzt wieder zu 99% trocken und aktuell voll beweglich. Hab sie jeden Abend etwa 30min lang angezogen, etwas gefettet und dann bewegt. An der Oberseite ist das Fett so schlussendlich gar nicht mehr eingezogen, scheint also gesättigt zu sein, Handflächen haben einen minimalen Film, bekommen die Behandlung wohl aber trotzdem noch einmal. Bevor ich damit aufs Mopped gehe, werde ich die Handschuhe mit einem Handtuch abreiben, damit das überflüssige Fett weg kommt. Nach Probefahrt werde ich abschließend Meldung erstatten, Tendenz sieht momentan aber stark nach "hat funktioniert" aus. 17€ statt 120 klingt auch gut. Danke 0016

Gern geschehen.

Wie ist denn das Elefantenzeug begl. Geruchsbildung?
Mein Bergsteigerfett ist zwar super, aber, v. a. bei Überdosierung, riecht es manchmal etwas.
Wenn das Elefantendingens da neutral wäre, könnte es eine echte Alternative sein...

Das Zeug für sich riecht fast gar nicht und die Dosierung war mehr als reichlich. Muss mal schauen wie es ist, wenn es mit Handschweiß kombiniert wurde, kann ich hier gerne nochmal reinschreiben.

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Wäre super. Auch was die Imprägniereigenschaften bzw. wasserabweisende Wirkung angeht.
Auch hier gibt es Grenzen beim Bergsteigerfett. Zwar halten die Handschuhe relativ lange das Wasser ab, irgendwann (hauptsächlich bei längerer Fahrt im Starkregen) geht es dann aber doch schnell und die Handschuhe saugen sich wieder mit Wasser voll. Wobei sich hier sicher aufgrund fehlender Vergleichbarkeit keine eindeutige Aussage treffen lässt. Aber als erste Einschätzung sicher hilfreich.

Die Imprägniereigenschaften möchte ich eigentlich nicht (nochmal) testen müssen. Sind reine Schönwetterhandschuhe, was jetzt nicht das Problem wäre. Sie färben aber und es ist bisweilen sehr unvorteilhaft, 2 Tage lang lilablaue Handflächen und Finger zu haben. Darum versuche ich Wasser zu vermeiden mit den Dingern.

Imprägniert sind Handschuhe nach der Behandlung schon, aber ob ein Lederhandschuh generell für längere Regenfahrten geeignet ist wage ich zu bezweifeln.
Hier hilft es ungemein ein paar Dieselhandschuhe von der Tanke dabei zu haben und die dann über den Ledehandschuhen zu tragen.
Zur Geruchsneutralität kann ich euch versichern dass auch in Verbindung mit Schweiß nix zu riechen ist. Außer dem Schweiß natürlich. :-)

Hast Du kleine Finger? Das mit den Dieselhandschuhen habe ich mal versucht. Ich habe Handschuhgrösse M und die passten schon nicht in die Dieselhandschuhe. Oder Du kennst eine Tanke, wo es wirklich grosse Handschuhe gibt?

Die Erfahrung musste ich auch schon machen... allerdings habe ich recht große Hände. Und mit normalen Handschuhen keine Chance mehr in die Dieseldinger zu kommen. Die platzen wie ´ne ungeritzte Rote auf dem Grill.
Die Dieselhandschuhe gehen bei mir nur, wenn ich meine abgesäbelten Sommerhandschuhe oder Radlerhandschuhe trage.

Leider kann man es sich nicht immer aussuchen, ob und wann man nass wird. Wiedereinmal erlebt, als ich mit Vulkanistor und Moppedsammler auf Tour war. Zweimal hat uns die "aufkommende Feuchtigkeit" heftig erwischt. Einmal nur noch eine halbe Stunde vor Hotelankunft - aber die hat gereicht.

Oh ja.
Wobei morgens wieder die nassen "toten Fische" anzuziehen fast so unangenehm wie der Regen am Vortag war 😁
Zum Glück habe ich auf Tour immer zwei Paar Handschuhe dabei.

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