Lebensretter Reifendruckverlust-Warner?
Ich war mal wieder spät dran und dementsprechend sportlich in den Kassler Bergen unterwegs, als plötzlich die Meldung kam: Reifendruck, Reifen überprüfen (in rot). Ich bin dann sofort vom Gas und auf die mittlere Spur. Dort habe ich Testschlenker gemacht, wobei mir nichts aufgefallen ist: Weder war das Fahrverhalten schwammig noch rumpelte es irgendwie. Also wieder links rüber und aufs Gas, aber trotzdem die nächste Raststätte nach ein paar km runter.
Dort musste ich feststellen, dass der linke Vorderrreifen recht platt war (Bild 1) und nur noch 0,7 bar im Reifen waren. Nach dem Aufpumpen habe ich den Reifen geprüft und die Beule gefunden (Bild 2).
Resümee: Klasse System! Hätte vielleicht auch anders ausgehen können, vor allem weil ich ja ohne Meldung weiter recht schnell unterwegs gewesen wäre.
Die nachfolgende Odyssee (kein Ersatzreifen, kein Notrad, Tirefit hilft auch nicht) erspare ich Euch lieber...
P.S. Für die Nichtleser der BA: Der Reifendruckverlust-Warner ist beim 212er serienmäßig, muss aber regelmäßig kalibriert werden. 😎
Schmelli
Beste Antwort im Thema
Ich war mal wieder spät dran und dementsprechend sportlich in den Kassler Bergen unterwegs, als plötzlich die Meldung kam: Reifendruck, Reifen überprüfen (in rot). Ich bin dann sofort vom Gas und auf die mittlere Spur. Dort habe ich Testschlenker gemacht, wobei mir nichts aufgefallen ist: Weder war das Fahrverhalten schwammig noch rumpelte es irgendwie. Also wieder links rüber und aufs Gas, aber trotzdem die nächste Raststätte nach ein paar km runter.
Dort musste ich feststellen, dass der linke Vorderrreifen recht platt war (Bild 1) und nur noch 0,7 bar im Reifen waren. Nach dem Aufpumpen habe ich den Reifen geprüft und die Beule gefunden (Bild 2).
Resümee: Klasse System! Hätte vielleicht auch anders ausgehen können, vor allem weil ich ja ohne Meldung weiter recht schnell unterwegs gewesen wäre.
Die nachfolgende Odyssee (kein Ersatzreifen, kein Notrad, Tirefit hilft auch nicht) erspare ich Euch lieber...
P.S. Für die Nichtleser der BA: Der Reifendruckverlust-Warner ist beim 212er serienmäßig, muss aber regelmäßig kalibriert werden. 😎
Schmelli
41 Antworten
Mir ist ein Hinterreifen geplatzt, bei knapp 220km/h.
Warnung kam da zuspät.
Aber das ESP und presafe haben schlimmeres verhindert.
Dank notreifen kam ich noch nach Hause.
Zitat:
@benzsport schrieb am 2. Juli 2017 um 16:48:17 Uhr:
Mir ist ein Hinterreifen geplatzt, bei knapp 220km/h.
Warnung kam da zuspät.
Aber das ESP und presafe haben schlimmeres verhindert.Dank notreifen kam ich noch nach Hause.
Reifenplatzer bei 120 Km/h rechts hinten, da hilft nur der Abschlepper
Hallo,
ich habe da zum alten System, welches KEINE Sensoren in den Rädern hat eine Bemerkung.
Was bitte sollte man da Kalibrieren?
Blödsinn, wenn die Reifen so ungleich abgefahren sind, das der Abrollumfang so weit daneben ist, dann sollte man die ohnehin wechseln, wobei ich davon überzeugt bin, dass das RDK das gar nicht meldet.
Im Prinzip ist das eine Warnung bei oder vor einem Plattfuß und es benötigt doch einen klaren Unterschied im Abrollumfang der Räder.
Warum sollte ich da nach dem Räderwechsel was kalibrieren, wenn die alle in der vorgegenen Tolleranz vom Profil und dem Reifendruck sind. Die sensoren und die Regeln dazzu bleiben immer gleich.
Und wenn ich in alle 4 Reifen nur 1 bar einfülle, dann hat das Zeugs auch Ruhe zu geben, denn der Abrollumfang ist wieder "gleich".
Ich kann mich auch irren, aber ich hatte noch nie ein Problem und habe da noch nie "kalibreirt" oder was zurückgesetzt.
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Zitat:
@digitalfahrer schrieb am 3. Juli 2017 um 09:40:07 Uhr:
ich habe da zum alten System, welches KEINE Sensoren in den Rädern hat eine Bemerkung.
Was bitte sollte man da Kalibrieren?
...
Warum sollte ich da nach dem Räderwechsel was kalibrieren, wenn die alle in der vorgegenen Tolleranz vom Profil und dem Reifendruck sind. Die sensoren und die Regeln dazzu bleiben immer gleich.
Speichert das System ohne Sensoren nicht einfach die Werte zum Zeitpunkt der Kalibrierung und meldet sich bei Abweichungen?
Ich habe das System ohne Sensoren, nach dem Räderwechsel kam die Meldung Reifendruck überprüfen (oder so ähnlich). Kalibrierung gemacht und seither ist Ruhe.
Generell zum System: Was nutzt das schönste System, wenn nach einer Meldung in rot der Fahrer es nicht für nötig hält schnellstmöglich anzuhalten und mal einen Blick auf alle Reifen zu riskieren?
Gruß
Hagelschaden
Zitat:
@digitalfahrer schrieb am 3. Juli 2017 um 09:40:07 Uhr:
Was bitte sollte man da Kalibrieren?
"Im Gegensatz zur Reifendruckkontrolle arbeitet die indirekt messende Reifendruckverlust-Warnung ohne zusätzliche Sensoren in den Rädern. Das auf ESP®-Basis arbeitende System (im Display zu lesen: „Reifendrucküberwachung aktiv“) vergleicht kontinuierlich die Drehzahlen der Räder. Zusätzlich berücksichtigt das Steuergerät fahrdynamische Messgrößen wie Querbeschleunigung, Drehrate und Radmomente. Erkennt das System auffällige Abweichungen, die auf absinkenden Luftdruck in einem Reifen schließen lassen, dann erscheint im Zentral-Display des Cockpits in roter Schrift der Warnhinweis: „Reifendruck, Reifen überprüfen“. Nach Reifenwechsel oder Änderung des Luftdrucks an einzelnen Reifen muss das System über das Bedienmenü neu gestartet werden. Während des anschließenden Lernvorganges ist das System vorübergehend nicht warnfähig."
aus: http://m.mercedes-benz.de/techcenter/tyre_pressure_warning/detail.html
Und um o.g. Abweichungen erkennen zu können, müssen erstmal IST-Werte vorhanden sein.
Diese ermittelt die "Kaibrierung". D.h. du musst erst mal ein Stück fahren, damit das System diese erfassten Werte als "Korrekter Vorgabewert" abspeichern kann.
Anschließend wird dieser Wert kontinuierlich mit den aktuell gelieferten Werten abgeglichen.
Das einzige was wir hier wahrscheinlich alle nicht beantworten können, ist die Frage des angesetzten Schwellwertes. D.h. wie genau das System arbeitet.
Das Problem ist, dass die Reifendruckverlustüberwachung sehr träge ist. Bei manchen Bereifungen ist es sogar schwer möglich einen Druckverlust innerhalb der gesetzlich vorgegebenen Zeit (ECE-Richtlinie) zu erkennen.
Durch die Kalibrierung "lernt" das System den richtigen Abrollumfang und kann dadurch etwas genauer und schneller arbeiten. Um Richtwerte zu nennen: statt ca. >30 Minuten braucht dann das System nach Kalibrierung nur noch <10 Minuten um einen falschen Reifendruck zu erkennen.
OK, danke für die Info, dann werde ich das bei mir auch einmal "neu starten".
Wobei cih das technisch NICHT nachvollziehen kann was sich da an der Differenzmessung über die Radsensoren ändern sollte.
Falls das Zeugs wirklich 10 Minuten braucht, um einen Druckverlust von 1,5 bar zu erkennen, dann wäre das doch sehr eigenartig, spezeill bei gerader Fahrt auf der AB.
Ich werde das bei Gelgenheit einfach testen.
Für die Drehzahldifferenz spielt das keine Rolle - da hast Du recht.
Manche Systeme werten auch die Ungleichförmigkeit der Raddrehung aus (um einen Druckverlust in allen 4 Räder zu erkennen und/oder die Genauigkeit zu verbessern). Daher ist es sinnvoll zu kalibrieren wenn der Hersteller es vorschreibt.
Zitat:
@digitalfahrer schrieb am 3. Juli 2017 um 11:18:15 Uhr:
Falls das Zeugs wirklich 10 Minuten braucht, um einen Druckverlust von 1,5 bar zu erkennen, dann wäre das doch sehr eigenartig, spezeill bei gerader Fahrt auf der AB.
Ich werde das bei Gelgenheit einfach testen.
Das mit dem Testen würde ich lassen.
Wenn du mit viel zu wenig Druck fährst, kann dein Reifen einen Schaden erleiden, der sich später rächt.
Zitat:
@Schmelli schrieb am 30. Juni 2017 um 21:25:05 Uhr:
„...Ich bin dann sofort vom Gas und auf die mittlere Spur. Dort habe ich Testschlenker gemacht...“
Jetzt weiß ich endlich warum es auf geraden dreispurigen Autobahnen immer mal wieder zu verheerend Unfällen kommt. Da macht man mit einem eventuell defektem Reifen einfach mal ein paar Testschlenker..
Ob die Straße im Winter glatt ist probiere ich am Besten mit ein paar ambitionierten Testbremsungen.
Zitat:
@CC5555 schrieb am 3. Juli 2017 um 13:07:25 Uhr:
Zitat:
@digitalfahrer schrieb am 3. Juli 2017 um 11:18:15 Uhr:
Falls das Zeugs wirklich 10 Minuten braucht, um einen Druckverlust von 1,5 bar zu erkennen, dann wäre das doch sehr eigenartig, spezeill bei gerader Fahrt auf der AB.
Ich werde das bei Gelgenheit einfach testen.Das mit dem Testen würde ich lassen.
Wenn du mit viel zu wenig Druck fährst, kann dein Reifen einen Schaden erleiden, der sich später rächt.
.. habe da keine Bedenken, wenn ich bei einem Reifen den Druck von 2,7 auf 1,5 absenke und ein paar km fahre. Das darf den Reifen nicht kratzen, wenn man bedenkt was der so mit macht wenn man ordentlich durch Kurven und Schalglöcher fährt.
Natürlich werde ich bei dem Versuch nicht über 200kmh fahren.😁