Leasinggegenüberstellung zu Gebrauchtwagenkauf und dessen Wertverlust
Hallo,
ich überlege mir gerade einen gebrauchten Diesel Audi Q5 aus 2012 für 22.000 EUR zu kaufen.
Gestern war ich bei einem Kumpel - dieser hat einen neuen Mercedes, welchen er für 315 EUR im Monat geleast hat. Zusätzlich kam noch eine Anzahlung von 5.000 EUR hinzu.
Ihn kostet das Fahrzeug (ohne Vers. usw.) für die Leasingdauer von 4 Jahren ca. 20.000 EUR.
Wenn ich jetzt den gebrauchten dagegen rechne, lohnt sich dann Leasing für mich?
22.000 EUR - Wertverlust 4 Jahre ca. 8.000 (realistisch?) = 14.000 EUR
Also kann ich abzüglich evtl. Reparaturen, da älteres Auto an dem Auto immer noch 10.000-12.000 EUR bekommen. Habe also nach 4 Jahren noch einen materiellen Gegenwert.
Also ich sage, dass sich Leasing nciht lohnt für Privatpersonen - zumindest in diesem Fall. Seht ihr dies ähnlich?
Grüße
Beste Antwort im Thema
Die Konstellation oben ist nicht vergleichbar.
Du vergleichst Kosten von einem Neuwagen mit einem 6 jährigen Fahrzeug.
131 Antworten
Zitat:
@Trets2 schrieb am 09. Juni 2018 um 00:50:14 Uhr:
ch finde es auch total super das du die 40k auf dem Konto hast, gehe aber massiv davon aus das du da schon eher in der Minderheit bist.
Aber toll das wir jetzt deinen Kontostand kennen.
Nö, du verstehst nur das "lyrische" ich nicht. Weder habe ich Betrag xy auf dem Konto, noch derzeit einen Leasingvertrag, noch würde ich je einen Zafira kaufen.
Schön, wenn man dich mit solchen Trivialitäten erfreuen kann. Ist nicht jeder so simpel gestrickt.
Und gkaub mir, oder nicht. Befindest du dich einkommensmäßig einigermaßen über der Pfändungsfreigrenze, war es selten einfacher als heute an teure Autos zu kommen. Finanziert oder Leasing. Vollkommen egal.
Es herrscht eine dasgeldmussweg-Mentalität. Aber mir soll es recht sein. Ich warte nur noch auf den großen Knall und schlage dann zu.
Nur um es dir in Erinnerung zu rufen: der Zafira ist ein Firmenwagen. Sudoku soll das Gedächtnis trainieren. Ich kaufe den ganzen neuen Dreck nicht. Und zwar von keinem Hersteller. Zusätzlich brauche ich auch keine bestimmte Marke um glücklich zu sein. Aber schön das es Leute gibt die da einfacher gestrickt sind.
Eines haben wir dennoch gemeinsam: wir wissen wenigstens das der große Knall kommt. Dann kaufst du dir ein Auto und ich die nächste Immobilie.
Und alle die sich Autos kaufen die sie sich nicht wirklich leisten können helfen uns das es schneller geht. Der Gedanke hat was...
Mich fasziniert es immer wieder, wie über solche Themen diskutiert wird. Einige sind offenbar so fest von ihrer Meinung überzeugt, dass jede kleinste Abweichung schon zu heftigem Widerspruch führt.
Es gibt so individuelle Gründe dafür, zu leasen, zu finanzieren oder ein Auto bar zu bezahlen, dass es natürlich keine absolute Wahrheit gibt. Grundsätzlich ist jeder zuerst mal für sich selbst verantwortlich. Dazu gehört ein vernünftiges Finanzmanagement. Wer seine Finanzen nicht im Griff hat, der wird so oder so irgendwann in Schwierigkeiten geraten. Da ist dann aber weder die böse Bank, noch der böse Autohändler schuld. Wer aber weiß, was er sich leisten kann und die Risiken vernünftig abwägt, wird in den meisten Fällen überhaupt kein Problem mit dem Leasing oder der Finanzierung eines Autos haben. Natürlich ist niemand vor extremen Situationen sicher aber das sind Ausnahmen, die man kaum abfangen kann, ohne sich komplett zu verkriechen.
Die allermeisten Leute, die leasen oder finanzieren, zahlen immer brav ihre Raten und machen überhaupt keine Probleme. Wäre das nicht so, würden die Banken selbstverständlich darauf reagieren und die Risiken einpreisen. Die paar Prozent, die in Schwierigkeiten kommen, sind zu 99% nicht in der Lage, ihre Einnahmen und realistischen Ausgaben im Blick zu halten. Da spielt es keine Rolle, ob das nicht vorhandene Geld für elektronisches Spielzeug, Handyverträge, Urlaube oder Autos drauf geht. Sie werden fast immer früher oder später Probleme haben.
ich lease sehr bewusst seit vielen Jahren und fahre (im wahrsten Sinne des Wortes) gut damit. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie auch nur eine Rechnung nicht bezahlt und dementsprechend eine sehr guten Score bei der Schufa. Leasing heißt für mich eine sehr genaue Kostenkontrolle, so gut wie kein Stress mit defekten Autos, kein lästiges Verkaufen des Gebrauchten, immer neueste Technik, alle paar Jahre Spaß beim Aussuchen des Neuwagens und nicht zuletzt ein stets zuverlässiges Auto.
Kapitalismus steht und fällt mit Verschuldung. Grundsätzlich ist eine Verschuldung auch nicht problematisch, solange die Risiken beherrschbar bleiben. Die wenigen Fälle, die durch extreme Umstände unverschuldet in Schwierigkeiten kommen, sind kein Risiko für den Kapitalismus. Riskant wird es, wenn zu viele Menschen zu hohe Risiken eingehen (das war z.B. Auslöser der Bankenkrise 2008). Dann kann z.B. eine Zinserhöhung bereits zum Genickbruch führen. Man sollte aber die Fehler nicht immer bei anderen suchen. Niemand wird gezwungen, sich hoch zu verschulden. Übrigens ist es ein wesentlicher Charakterzug der meisten Reichen, Fehler immer zuerst bei sich zu suchen, denn damit behält man das Heft des Handels in der Hand und kann etwas verändern.
@ToniCorsaC Danke! Der erste sinnvolle und gute Beitrag hier. Hätte ich selber nicht besser schreiben können.
In diesem Finanzierungsforum wird jeder der sein Auto nicht bar bezahlt sofort niedergemacht und mit Zwegat in Verbindung gebracht. Egal wie das Thema ist, es endet immer gleich.
Gruß von einem ebenfalls Leasingfahrzeugfahrer.
Ähnliche Themen
Das ist doch blödsinn. Ich zumindest habe niemandem unterstellt das er keine Kohle hat und deswegen least.
Ich habe nur gesagt das es deutlich einfacher aber auch deutlich riskanter ist zu leasen. Den Vorteil von immer neuen Autos habe ich ebenfalls erwähnt. Lediglich der permanenten Behauptung das Leasing eben besser ist als kaufen habe ich widersprochen.
Im übrigen habe ich bisher kein einziges Auto unter 350tkm gefahren. Mag sein das die heutigen Kisten das ohne erhebliche Reparaturen nicht mehr können. Ich hatte jedenfalls noch nicht ein einziges mal wirklich hohe Kosten. Vielleicht fahre ich halt doch die richtige Marke, vielleicht liegt es an den 3 Liter Motoren mit um 200 PS die einfach nicht tot zu bekommen sind - oder ich hatte einfach absolutes Glück und das seit über 25 Jahren.
Oder es liegt daran das ich alle grundsätzlich auf LPG umbauen ließ.
Ich bleibe definitiv bei der Aussage das jeder der meint ein neues Auto haben zu müssen auch die Kohle dafür haben sollte.
Natürlich ist das jedem selbst überlassen - aber die wenigsten haben das Geld wirklich. Der TE hat nicht ein 5 jähriges gekauft weil er das Geld für einen neuen rumliegen hat. Genau deswegen hat er alles richtig gemacht.
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 09. Juni 2018 um 10:49:20 Uhr:
Riskant wird es, wenn zu viele Menschen zu hohe Risiken eingehen (das war z.B. Auslöser der Bankenkrise 2008). Dann kann z.B. eine Zinserhöhung bereits zum Genickbruch führen.
Und genau das steht uns meiner Meinung nach bevor. Ich bekomme beruflich und Privat ziemlich viele Details vin einzelnen Finanzierungen mit. Bei Immobilien haben wir derzeit die Situation, dass wir sehr hohe Preise für eigentlich sehr geringe Gegenwerte haben. Das gabze gepaart mit historisch niedrigen Zinsen. Eine 1,x ist bei Immobilien ja keine Seltenheit.
Leute binden sich derzeit Finanzierungen auf den Hals, deren Tilgung gerade mal irgendwo die Zinslast deckt, dann nicht selten noch 110% der Kaufsumme finanziert, weil das Budget mehr einfach nicht hergibt. Die stehen dann in 10 Jahren mit vielleicht 90% Restschuld dar.
Jetzt stell dir mal vor die Zinsen steugen bis dahin wieder an. Nicht unrealistisches Szenario in meinen Augen. Wenn jetzt noch der Immobilienmarkt, der in meinen Augen sehr aufgeblasen ist (aber da kann ichbauch falsch liegen), stagniert, haben wir den Salat.
Zinsbindung läuft aus und die Leute dürfen die Hütte wieder an den Mann bringen. Ich warte auf diesen Tag und bin mir sicher, dass wir ihn in 10 Jahren erleben werden.
Aber sei es drum, ich bin gut aufgestellt. Ich habe das Glück, dass unsere Immobilien alle durch die Familie Eigenfinanziert sind. Da gibt es keine Zinsen und keine Bank die einem im Nacken steht.
Zitat:
@Trets2 schrieb am 09. Juni 2018 um 11:52:21 Uhr:
aber auch deutlich riskanter ist zu leasen.
Und das ist der Punkt. Das mag deine Meinung sein, aber mit Fakten unternauert hast du diese bisher noch nicht.
Zitat:
@Trets2 schrieb am 09. Juni 2018 um 11:52:21 Uhr:
Lediglich der permanenten Behauptung das Leasing eben besser ist als kaufen habe ich widersprochen.
Wer hat das denn behauptet?
Zitat:
@Trets2 schrieb am 09. Juni 2018 um 11:52:21 Uhr:
Ich bleibe definitiv bei der Aussage das jeder der meint ein neues Auto haben zu müssen auch die Kohle dafür haben sollte.
Natürlich ist das jedem selbst überlassen - aber die wenigsten haben das Geld wirklich. Der TE hat nicht ein 5 jähriges gekauft weil er das Geld für einen neuen rumliegen hat.
Deine Meinung in allen Ehren, dad ist ja in Ordnung. Ob der TE jetzt das Geld hat, oder nicht wissen wir alle nicht, tut auch nichts zur Sache. Muss sich ja niemand für Auto X oder Y rechtfertigen.
Zitat:
@Trets2 schrieb am 9. Juni 2018 um 11:52:21 Uhr:
Das ist doch blödsinn. Ich zumindest habe niemandem unterstellt das er keine Kohle hat und deswegen least.
Ich habe nur gesagt das es deutlich einfacher aber auch deutlich riskanter ist zu leasen. Den Vorteil von immer neuen Autos habe ich ebenfalls erwähnt. Lediglich der permanenten Behauptung das Leasing eben besser ist als kaufen habe ich widersprochen.
Im übrigen habe ich bisher kein einziges Auto unter 350tkm gefahren. Mag sein das die heutigen Kisten das ohne erhebliche Reparaturen nicht mehr können. Ich hatte jedenfalls noch nicht ein einziges mal wirklich hohe Kosten. Vielleicht fahre ich halt doch die richtige Marke, vielleicht liegt es an den 3 Liter Motoren mit um 200 PS die einfach nicht tot zu bekommen sind - oder ich hatte einfach absolutes Glück und das seit über 25 Jahren.
Oder es liegt daran das ich alle grundsätzlich auf LPG umbauen ließ.
Ich bleibe definitiv bei der Aussage das jeder der meint ein neues Auto haben zu müssen auch die Kohle dafür haben sollte.
Natürlich ist das jedem selbst überlassen - aber die wenigsten haben das Geld wirklich. Der TE hat nicht ein 5 jähriges gekauft weil er das Geld für einen neuen rumliegen hat. Genau deswegen hat er alles richtig gemacht.
Das ist genau das, was ich schreibe. Jeder hat so seine Philosophie und meist auch gute Gründe dafür.
Für mich käme es überhaupt nicht in Frage, einen großen Wagen 350tkm zu fahren. Mich würden der Verbrauch, die Inspektionskosten, jede Reparatur und nicht zuletzt auch die Größe des Fahrzeugs stören. 2 Liter Mehrverbrauch bedeuten für mich monatlich 50-60 Euro Mehrkosten. Rechne ich die Inspektionskosten und Reparaturen auf den Monat um, sind das bestimmt auch nochmal 60-100 Euro Mehrkosten für mich (ich bin kein Schrauber und muss jede Kleinigkeit in der Werkstatt machen lassen). Allein mit diesen Mehrkosten habe ich schon fast die Leasingrate für meinen Kleinwagen.
ich bleibe dabei, wenn jeder die Kohle für alles angespart hätte, was er sich leisten möchte, wäre das das Ende des Kapitalismus. Ohne Verschuldung funktioniert er einfach nicht.
Du rechnest Dir Dein Prinzip auch ein Stück weit schön. Ein so großes Auto kostet, die Umrüstung auf LPG kostet und die Unterhaltskosten (Versicherung, Steuern, Verbrauch, Inspektionen, Verschleiß) sind sicherlich auch nicht zu verachten. Wie Du selbst sagst, ist es auch Glückssache, wenn so ein Wagen so lange hält. Selbst dann fallen aber sicherlich immer wieder Reparaturen an und allein das würde mich schon stören. Eine wirkliche Kostenkontrolle habe ich mit einem solchen Fahrzeug nicht, denn es kann jederzeit eine größere Reparatur anfallen. Ich fahre mit meinen geleasten Fahrzeugen in der Regel zur Inspektion und das war es. Die monatlichen Kosten sind fast auf den Cent kalkulierbar.
Ich persönlich lease gegenwärtig mein zweites Auto und bin damit zufrieden. Das jetzige Auto hat einen BLP von 61000€ gehabt und ich zahle 373€ im Monat ohne Anzahlung bei 10.000 km im Jahr. Es handelte sich um einen Lagerwagen, aber der Leasingfaktor war unschlagbar. Die Kosten waren von Anfang überschaubar und belaufen sich auf gut 13.400 €.
Jetzt läuft der Vertrag bald aus und ich bin hin- und hergerissen. Es ist schon so, dass ich auf meine Leasingfahrzeuge bisher viel mehr aufgepasst habe, als bei den 5-8 Jahre alten Genraichtwägen zuvor. Da war es egal wenn man mal einen Kratzer hatte. Bei der Rückgabe meines letzten Leasingfahrzeug wurden aber auch nur Kleinigkeiten beanstandet und insgesamt musste ich 120€ dafür zahlen was sehr fair war.
Nunja: jetzt schaue ich nach Jahreswägen oder wieder Leasing. Meine Feststellung: angenommen wir nehmen ein Auto für 50.000€ BLP (zb C-klasse oder 3er Touring), dann bekomme ich ihn als Jahreswagen mit ganz viel Glück für 30.000€ (Eher 32-34k €). Möchte ich das Auto nach drei Jahren wieder los werden, hat es dann ca. 40-50k km drauf und ist vier Jahre alt. Wenn ich mich bei mobile so umschaue, bekommt man die Autos unter 18000€, d.h. In den drei Jahren Haltedauer hätte ich dann auch einen Wertverlust von 12000€ gehabt. Das Risiko liegt aber komplett bei mir und Service, TÜV etc kommen hier noch dazu. Ganz ehrlich da lease ich lieber. Schaut euch doch mal im F31 Forum um. Gerade heute wieder gesehen. BLP über 50k € und eine Rate von 280€ brutto ohne Anzahlung. Da reden wir von ca 10.000€ für drei Jahre und das Auto ist neu!!!
Also ich finde Leasing lohnt sich für privat, wenn man gerne neue Autos fährt und seine Autos nicht ewig halten möchte. Ein Kollege hatte seinen Fabia 14 Jahre und wir haben letzten ausgerechnet, dass sein monatliche Wertverlust bei 90€ lag. Dazu kamen noch Reparaturen und Verschleißteile. Einen Skoda Octavia gibt es zum Vergleich für unter 180€ im Leasing auf vier Jahre inkl. Service etc. Klar, das Doppelte im Monat an Wertverlust, muss es einen eben WERT sein!
Ich gehe jetzt nicht mehr weiter darauf ein. 😉
Eines aber noch zum nachdenken:
Der aktuelle SchuldnerAtlas 2017 deckt auf, dass die Überschuldung in Deutschland für viele Haushalte ein großes Problem darstellt. Insgesamt sind Privatpersonen in Deutschland mit mehr als 209 Milliarden Euro verschuldet. Dies ergibt rein rechnerisch eine Schuldenlast von etwa 2.500 EUR pro Person – vom Baby bis zum Greis.
Also jeder Rentner ( bei denen heute wohl noch die meisten im Plus sind auf dem Konto), jeder Harz 4 Empfänger der nicht zahlen kann, jedes Baby ( Kleinkind ect).
Finde es halt komisch das jeder hier im Forum alles im Griff hat. Natürlich würde sich hier niemand outen das er sich massiv übernommen hat und in Wahrheit betet das nichts schief geht. Wenn hier aber jemand über fehlende Fakten jammert... Augen auf was im Ländle vorgeht.
Das Problem wird immer größer und nicht kleiner.
Interessant ist das der Liebe guruhu genau das schreibt was ich sage:
Der Knall kommt. Wenn aber doch solche laufenden Verpflichtungen so toll und super sind - warum sollte es denn dann knallen??? Ein Widerspruch im Widerspruch?
Zitat:
@Trets2 schrieb am 9. Juni 2018 um 12:33:23 Uhr:
Ich gehe jetzt nicht mehr weiter darauf ein. 😉
Eines aber noch zum nachdenken:Der aktuelle SchuldnerAtlas 2017 deckt auf, dass die Überschuldung in Deutschland für viele Haushalte ein großes Problem darstellt. Insgesamt sind Privatpersonen in Deutschland mit mehr als 209 Milliarden Euro verschuldet. Dies ergibt rein rechnerisch eine Schuldenlast von etwa 2.500 EUR pro Person – vom Baby bis zum Greis.
Also jeder Rentner ( bei denen heute wohl noch die meisten im Plus sind auf dem Konto), jeder Harz 4 Empfänger der nicht zahlen kann, jedes Baby ( Kleinkind ect).
Finde es halt komisch das jeder hier im Forum alles im Griff hat. Natürlich würde sich hier niemand outen das er sich massiv übernommen hat und in Wahrheit betet das nichts schief geht. Wenn hier aber jemand über fehlende Fakten jammert... Augen auf was im Ländle vorgeht.
Das Problem wird immer größer und nicht kleiner.
Interessant ist das der Liebe guruhu genau das schreibt was ich sage:
Der Knall kommt. Wenn aber doch solche laufenden Verpflichtungen so toll und super sind - warum sollte es denn dann knallen??? Ein Widerspruch im Widerspruch?
Der Knall wird vermutlich irgendwann kommen aber er wird mit großer Wahrscheinlichkeit nicht durch die Verschuldung der privaten Haushalte ausgelöst. Die viel größere Gefahr sind verschuldete Unternehmen, die nur durch die extrem günstigen Zinsen am Leben bleiben aber mit einer Zinserhöhung in Schieflage geraten werden. Während zu Zeiten normaler Zinsen jedes Jahr die "schlechten" Unternehmen, die nicht in der Lage sind, die Zinsen zu erwirtschaften, Pleite gehen und so Platz machen für bessere Unternehmen, werden die jetzt alle künstlich hoch gehalten. Je länger es noch dauert, bis die Zinsen steigen, desto heftiger wird der Knall sein.
Der Immobilienmarkt ist sicherlich auch zumindest teilweise problematisch. Wer klug ist, finanziert zu etwas höheren Zinsen mit möglichst langer Laufzeit. Wer sich nur 10 oder gar 5 Jahre bindet, um ein paar Euro weniger monatlich zu zahlen, könnte bei der Prolongation des Kredites in Schwierigkeiten kommen.
Absolute Zahlen zur Verschuldung der privaten Haushalte sagen zunächst einmal gar nichts aus. Die Frage ist, ob ich in der Lage bin, meine Raten einigermaßen bequem zahlen zu können. Bekommt jemand monatlich EUR 5.000,- netto, ist auch ein Leasingvertrag über EUR 1.000,- kein Problem. Wer nur EUR 2.000,- netto hat, sollte die Finger von solchen Verträgen lassen. Der kann sich dann vielleicht ein Fahrzeug für EUR 250,- leasen.
Je nach Größe der nächsten Finanzkrise wird es dann sicherlich auch private Haushalte treffen, weil sie durch den Verlust des Arbeitsplatzes stärker betroffen sein können. Als Auslöser sehe ich sie aber nicht.
Du hast nicht begriffen wie Kapitalismus heute funktioniert. Ab Einführung der DM war Deutschland im Kapitalismus. Nur war Schulden machen nicht eine Errungenschaft der privaten Haushalte.
Heute wird mit allen möglichen Lockangeboten jeder zur Verschuldung verleitet und ganz viele auch in die Überschuldung.
Die breite Masse des Volkes ist nun mal dumm.
Wenn der Knall kommt werden Industrie und Banken wieder reicher, der kleine Schuldenmichel geht hops. Da wird es auch ganz viele treffen die das heute nicht für möglich oder wahrscheinlich halten. Die Auswirkungen auf private Haushalte werden mit jedem Schlag schlimmer. 2008 traf es 10000de Bänker die vorher auch dachten ihr Job sei ja so sicher. Der nächste Knall wird Leute treffen die sich in Sicherheit wiegen. Denn wenn es die Industrie tatsächlich trifft wird es da krachen wie noch nie. Wer daran glauben möchte das die super Zinsen und die super raten für ihn tatsächlich gut sind wird dann vielleicht aufwachen. Die letzte Finanzkrise hat weltweit gezeigt was dann so alles geht. In den USA sind ganze Industriezweige zusammen gebrochen, etliche Banken und Hunderttausende privater Haushalte waren bankrott. Und inzwischen ist das System hier genauso. Speziell in den letzten Jahren wurde immer mehr auf Pump gekauft weil die Zinsen ja so niedrig sind.
Nur - niemand hat etwas zu verschenken - schon gar kein richtiger Kapitalist. Und davon ist hier niemand wie ich annehme.
Wir leben im Kapitalismus, sind aber nicht das Kapital.
Und genau deswegen kann ich nur davon abraten irgendwas auf Pump zu kaufen ohne den geringsten Gegenwert. Vielleicht kommt die Diskussion nochmal hoch nach dem Knall....
Zitat:
@Trets2 schrieb am 09. Juni 2018 um 12:33:23 Uhr:
Interessant ist das der Liebe guruhu genau das schreibt was ich sage:
Der Knall kommt. Wenn aber doch solche laufenden Verpflichtungen so toll und super sind - warum sollte es denn dann knallen??? Ein Widerspruch im Widerspruch?
Vergiss nicht, dass wir hier immernoch über Leasing reden. In Urpsprung ging es um eine behauptung, dass sich Leasing für Private nicht lohne. Der Knall rührt, bezogen auf private, aber eben von der Immobilienseite her. Aber nicht, weil sich jemand ein Auto least, was sich privat nicht lohnt (aber ein Barkauf lohne sich?). Mittlerweile sagst du, dass Verpflichtungen, die ich nicht bedienen kann, schlecht sind. Und ja das stimmt auch. Bestreitet auch niemand.
Zum Thema Verschuldung: die Prokopfverschuldung alleine sagt nichts aus. Wichtiger wäre eine Relation zum regelmäßigen Einkommen und zum Ursprung der Schulden. Steht hinter einer Schuld ein reeler Wert, ist es nicht dramatisch. Schlimm ist es erst wenn es, wie heute üblich, Schulden aus Fressen und Saufen
Zitat:
@Trets2 schrieb am 9. Juni 2018 um 13:40:27 Uhr:
Du hast nicht begriffen wie Kapitalismus heute funktioniert. Ab Einführung der DM war Deutschland im Kapitalismus. Nur war Schulden machen nicht eine Errungenschaft der privaten Haushalte.
Heute wird mit allen möglichen Lockangeboten jeder zur Verschuldung verleitet und ganz viele auch in die Überschuldung.
Die breite Masse des Volkes ist nun mal dumm.
Wenn der Knall kommt werden Industrie und Banken wieder reicher, der kleine Schuldenmichel geht hops. Da wird es auch ganz viele treffen die das heute nicht für möglich oder wahrscheinlich halten. Die Auswirkungen auf private Haushalte werden mit jedem Schlag schlimmer. 2008 traf es 10000de Bänker die vorher auch dachten ihr Job sei ja so sicher. Der nächste Knall wird Leute treffen die sich in Sicherheit wiegen. Denn wenn es die Industrie tatsächlich trifft wird es da krachen wie noch nie. Wer daran glauben möchte das die super Zinsen und die super raten für ihn tatsächlich gut sind wird dann vielleicht aufwachen. Die letzte Finanzkrise hat weltweit gezeigt was dann so alles geht. In den USA sind ganze Industriezweige zusammen gebrochen, etliche Banken und Hunderttausende privater Haushalte waren bankrott. Und inzwischen ist das System hier genauso. Speziell in den letzten Jahren wurde immer mehr auf Pump gekauft weil die Zinsen ja so niedrig sind.
Nur - niemand hat etwas zu verschenken - schon gar kein richtiger Kapitalist. Und davon ist hier niemand wie ich annehme.
Wir leben im Kapitalismus, sind aber nicht das Kapital.
Und genau deswegen kann ich nur davon abraten irgendwas auf Pump zu kaufen ohne den geringsten Gegenwert. Vielleicht kommt die Diskussion nochmal hoch nach dem Knall....
So, so, Du willst also jemandem, der 3 Jahrzehnte in der Finanzbranche tätig war, die heutige Finanzwelt erklären?
Als die DM 1948 eingeführt wurde, war Deutschland vor allem zerstört und am Boden. Da von Kapitalismus zu sprechen, bedarf schon eines besonderen Zynismus. Es gab vielleicht in begrenztem Maß kapitalistische Grundzüge (in den sehr engen Grenzen der Alliierten), die sich dann in der Wirtschaftswunderzeit zum Kapitalismus entwickelt haben.
Die sogenannte Schuldnerquote, also die Menschen, die per Definition überschuldet sind, war 2004 (knapp unter 10%) nur minimal niedriger als heute (gut 10%). An der Front gibt es daher entgegen Deiner Ausführungen keine dramatische Entwicklung, die eine Krise auslösen könnte.
Du machst wieder genau den Fehler, den viele machen, die Schuld bei den anderen zu suchen. Jeder ist vor allem für sich selbst verantwortlich und ich muss nicht jedem Lockangebot willenlos erliegen. Die allermeisten Menschen mit zu hohen Schulden sind selbst dafür verantwortlich. Schon ein einfacher Zettel mit den Einnahmen auf der einen und den Ausgaben auf der anderen Seite könnte helfen, einen Überblick zu bekommen. Das wäre der erste Schritt in die richtige Richtung.
Du nennst Leasing offenbar "auf Pump kaufen ohne Gegenwert" und rätst davon ab. Nun, wenn ich ein Auto lease, kaufe ich nichts auf Pump. Ich miete das Auto für eine bestimmte Zeit und zahle für die Nutzung. Dabei erhalte ich natürlich einen Gegenwert, nämlich die Nutzung des Fahrzeugs. Wer das verantwortungsbewusst macht, riskiert wenig. Es sollte halt zum Portemonnaie passen. Ich pflichte Dir allerdings bei, dass man sich nicht für jeden Firlefanz einen Kredit aufnehmen sollte. Das könnte einem in der Tat in einer großen Krise auf die Füsse fallen. Leasing eines meist wichtigen Gebrauchsgegenstandes und Kredite für teure Handys, Fernseher, Urlaube etc. sind völlig unterschiedliche Dinge, die Du aber in einen Topf wirfst. 90% der Menschen in unserem Land über 18 Jahre sind nicht überschuldet und zahlen ihre Raten problemlos zurück. Wenn die in vernünftigen Grenzen Leasen, ist Kritik daran überflüssig.
Zitat:
@Pruck schrieb am 9. Juni 2018 um 12:31:39 Uhr:
Nunja: jetzt schaue ich nach Jahreswägen oder wieder Leasing. Meine Feststellung: angenommen wir nehmen ein Auto für 50.000€ BLP (zb C-klasse oder 3er Touring), dann bekomme ich ihn als Jahreswagen mit ganz viel Glück für 30.000€ (Eher 32-34k €). Möchte ich das Auto nach drei Jahren wieder los werden, hat es dann ca. 40-50k km drauf und ist vier Jahre alt. Wenn ich mich bei mobile so umschaue, bekommt man die Autos unter 18000€, d.h. In den drei Jahren Haltedauer hätte ich dann auch einen Wertverlust von 12000€ gehabt.
Deshalb ist in dieser Klasse, meiner Meinung nach, das Vernünftigste die Karren zu kaufen, wenn sie 3-4 Jahre alt sind.
Meine C-Klasse kostet mich bei knapp 25.000km gute 400€ im Monat (Vollkosten). Deiner kommt da verglichen min. doppelt so teuer.
Aber du sagst es richtig, es muss es einem Wert sein doppelt so viel Geld hinzulegen.
Am Ende ist das Problem beim Leasing, dass es zwar nicht teurer ist, als zu kaufen, aber es gerne von Menschen genommen wird, die nicht kaufen können, weil sie nichts auf der hohen Kante haben.
Und das ist nicht gut, denn Neuwagen fahren ist nunmal die teuerste Variante und führt gerne dazu, dass das einen Teufelskreis gibt.
Zitat:
@Cheers11 schrieb am 9. Juni 2018 um 20:32:48 Uhr:
Zitat:
@Pruck schrieb am 9. Juni 2018 um 12:31:39 Uhr:
Nunja: jetzt schaue ich nach Jahreswägen oder wieder Leasing. Meine Feststellung: angenommen wir nehmen ein Auto für 50.000€ BLP (zb C-klasse oder 3er Touring), dann bekomme ich ihn als Jahreswagen mit ganz viel Glück für 30.000€ (Eher 32-34k €). Möchte ich das Auto nach drei Jahren wieder los werden, hat es dann ca. 40-50k km drauf und ist vier Jahre alt. Wenn ich mich bei mobile so umschaue, bekommt man die Autos unter 18000€, d.h. In den drei Jahren Haltedauer hätte ich dann auch einen Wertverlust von 12000€ gehabt.Deshalb ist in dieser Klasse, meiner Meinung nach, das Vernünftigste die Karren zu kaufen, wenn sie 3-4 Jahre alt sind.
Meine C-Klasse kostet mich bei knapp 25.000km gute 400€ im Monat (Vollkosten). Deiner kommt da verglichen min. doppelt so teuer.
Aber du sagst es richtig, es muss es einem Wert sein doppelt so viel Geld hinzulegen.Am Ende ist das Problem beim Leasing, dass es zwar nicht teurer ist, als zu kaufen, aber es gerne von Menschen genommen wird, die nicht kaufen können, weil sie nichts auf der hohen Kante haben.
Und das ist nicht gut, denn Neuwagen fahren ist nunmal die teuerste Variante und führt gerne dazu, dass das einen Teufelskreis gibt.
Von welchem Teufelskreis sprichst Du? Ich habe einen Beitrag vor Dir erläutert, dass 90% der Menschen über 18 in Deutschland ihre Verbindlichkeiten pünktlich zurückzahlen. Problematisch kann Leasing vor allem für Leute werden, die sowieso schon überschuldet sind oder knapp davor stehen. Für alle anderen ist das weder riskant, noch gar ein Teufelskreis.