Leasing oder Finanzierung

Kia EV6 1. Gen

Guten Morgen,

würde mich mal gerne umhören wie es andere hier gemacht haben zwecks EV6.
Habe einen Liefertermin für April/Mai 2022 für den EV6 GT Line Preis nach Nachlass ca. 52'000 Euro

Nun habe ich von meinem KIA Händler 3 Optionen erhalten (ca. 15000 Euro Anzahlung inklusive 6000 Euro Prämie):

-KM Leasing 15000 / Jahr für 300 Euro / Monat

-Restwert Leasing dieser wurde nach 3 Jahren auf 29300 Euro bestimmt. Fällt er darunter, trage ich das Risiko, ist er mehr wert, 75 % für mich, 25 % gehen an KIA.

-Finanzierung mit 310 Euro im Monat / 15000 KM

Tendiere eigentlich zur Finanzierung, bin mir aber leider noch nicht ganz sicher, vor allem da ich keinerlei Erfahrung habe zwecks Wertverlust bei einem Eauto, der ja schon etwas höher zu sein scheint im Vergleich zu einem Verbrenner. Auf der anderen Seit wird sich KIA wohl 3x abgesichert haben, mit der Restwerbestimmung von knapp 30k.

Falls jemand Zeit hat seinen Senf dazuzugeben wäre ich sehr dankbar.

Schönes Wochenende 🙂

23 Antworten

Neben der Meinung von Niklas, die ich vollumfänglich teile, ist auch die eigene Zufriedenheit ein wichtiges Gut. Bin ich mit dem Wagen zufrieden ist mir der Fortschritt bei anderen egal. Ich habe meine Zufriedenheit, dazu gehört allerdings auch ein stabiles eigenes Selbstwertgefühl, dass einige Menschen nicht in sich tragen. Bei denen ist der Rasen des Nachbarn stets grüner als der eigene.

P.S. Und ich lease alle Fahrzeug, allerdings 48-72 Monate. 😉

Naja. Denke ich bin als gern gesehener Entwicklungspartner für die Automobilindustrie - und hier ganz im Speziellen im Thema Elektrofahrzeuge - relativ nah am Geschehen - näher geht es eigentlich kaum. Fahre daher schon rein aus beruflichen Gründen überwiegend elektrisch und sehe mich auch im Privaten seit einigen Jahren mit den Problemen von EVs im Fuhrpark konfrontiert. Beste Beispiele sind der VW eGolf oder der Renault Zoe älteren Semesters (d.h. 3-4 Jahre alt), die heute keiner mehr will, weil diese nicht mehr konkurenzfähig bzw. technisch weit überholt sind.
Die eMobilität wird sich nicht nur in der Batterietechnologie die nächsten Jahre grundlegend ändern und weiterentwickeln, die derzeitigen Restwertkalkulationen der Automobilhersteller für aktuelle Fahrzeuge werden gewollt künstlich hochgehalten, wissend, dass diese Fahrzeuge im Wiederverkauf später nur schwer absetzbar sein werden.
Die Kunden kaufen keine alten - technisch überholten - eFahrzeuge mit einem Akku mit nicht einzuschätzendem und unsicheren SoH.

Zitat:

@GC-SRT schrieb am 4. Februar 2022 um 09:14:52 Uhr:


Naja. Denke ich bin als gern gesehener Entwicklungspartner für die Automobilindustrie - und hier ganz im Speziellen im Thema Elektrofahrzeuge - relativ nah am Geschehen - näher geht es eigentlich kaum.

Genau das meinte ich! 😁😁😁

Wenn es mir egal ist, was der andere Wagen oder der morgige Wagen kann und mein heutiger Wagen auch morgen für mich noch gut ist, dann ist ein kauf kein Problem. Wir haben einen Wagen, der ist mittlerweile 20 Jahre alt und fast täglich im Gebrauch. Der ist genau für das, wofür ihn brauchen OK. Der wird auch nicht verkauft, die Restwerte am Markt sind egal.

Wenn ich einen Wagen kaufe um ihn in 5-7 Jahren zu verkaufen, dann muss ich auf die Marktentwicklung spekulieren. Und Deine Erfahrungen in allen Ehren, wie sich welche Entwicklung auf die Preise auswirken können wir alle nur schätzen und glauben. Wer da seine eigene Einschätzung hat mag darauf spekulieren. Ich hätte z.B. gedacht, dass der Audi e-tron GT ein sparsames Auto ist. Ein aktueller Vergleich mit meinem veralteten I-Pace zeigt, dass mein schweres hohes Monster nur 0,1 kWh mehr gebraucht hat. Das soll dann die Entwicklung in 5 Jahren widerspiegeln? Da hätte ich keine Sorgen im Wiederverkauf aufgrund des technischen Fortschritts. 😉😉

Richtig ist, ein Blick in die Zukunft ist immer unscharf.
Richtig ist aber auch, Miete ist nicht Eigentum.
Der Nachteil des Neuwagenkaufs liegt im raschen Wertverfall der Sache unmittelbar mit/ nach dem Kauf, diesen Verlust bekomme ich aber unabhängig von der Finanzierungsart ab.
Gerade beim Neuwagenleasing muss der Wertverlust meinen reinen Nutzwert überschiessen, das Missverhältnis gleicht sich erst über die Laufzeit an, genau wie beim Kauf. Kann ich die "Kreditkosten" abschreiben bleibt ein tatsächlicher wirtschaftlichen Vorteil, beim Privatleasing habe ich diese Möglichkeit aber nicht.
In der Praxis.
Ich hätte für meinen Ioniq 5 ca € 700.- mtl. Leasinggebühren bezahlt. Macht nach zwei Jahren, 16,8 k in den Wind geschossen; Restwert geht zurück an Hyundai. Leasingzins ca. 3,x%.
Rechenbeispiel Kauf.
Ich habe den Wagen gekauft für ca. 55.000 Liste.
Abzug 9750 Förderung.
Abzug ca 8500 Preisnachlass.
Überhang 36 750. Finanzierung über Hausbank zu 1,5%.
Kfz ist nicht zur Sicherung der Finanzierung eingebracht.
Ich kann mein Eigentum verkaufen wann ich will, der Erlös bleibt bei mir.
Model 1:
Verkauf nach 6 Monaten Haltezeit, das ist zur Zeit für den Ioniq 5 zu einem Preis möglich der (deutlich) mehr als 1,5 % über dem Finanzbedarf zur Zeit des Kaufs liegt.
Und für Zeiträume über 2 Jahre einfach mal die Gebrauchtwagenportale durchsuchen.
Tesla 3 aus 2018. Da bezahlt man in jedem Fall mehr als 36k. Und hat dann sogar ein gutes Geschäft gemacht.
Selbst eine Krücke wie der I 3 hat seinen, meiner Ansicht nach, zu hohen Gebrauchtwagenwert, und der Wagen ist nun wirklich in allem nicht mehr vorne.
Der VW eGolf ist das Feigenblatt der Wolfsburger, aber deswegen noch lange kein "wirkliches" EV. (Diese Mißkonstruktion hier in die Diskussion einzubeziehen ist schon an sich eine Beleidigung der anderem Hersteller.)
Nichtsdestotrotz auch hier musste noch niemand den Wagen verschenken, wenn er ihn los werden will. (Ca. 50% nach knapp 4 Jahren ist nicht schlecht.)
Selbst wenn Hyundai nicht das Image von Tesla im Gebrauchtwagenmarkt für EV erreichen sollte, so bleiben schon heute handfeste Vorteile, wie die bis zu 8 jährige Garantie, immer noch ein Pfund wenn ich nach drei bis vier Jahren verkaufe.
Wie es in fünf oder mehr Jahren von heute an ausschaut, kann wirklich keiner sagen, aber selbst die heute fünf Jahre alten Tesla oder BMW werden immer noch gekauft, und da kann ich dem Verkaufspreis des Gebrauchten den ich erziele, meinen hohen Nutzwert hinzurechnen.
Auch der so oft angekündigte technische Quantensprung wo ist er? In Sachen Batterie wird wie wild geforscht und die Parameter werden sich verändern, aber Gamechanger fallen nicht von den Bäumen. Und selbst wenn neue Technik kommt wird sie auch in Zukunft nicht verschenkt werden.
Software veraltet? Die wird mit jedem Update eher besser.
Das Geschwafel von wegen den ganzen Schwächen der EV kann ich so langsam nicht mehr hören.
Wer behauptet Morgen werden alle EV wertlos, (insbesondere wenn Verbrenner vom Markt genommen werden,) glaubt auch fest an "chinesische" Glückskekse.
Alle Batterieautos werden explodieren und ihre Fahrer verbrennen, ja klar, und alle Geimpften fallen morgen tot um.
Alles neue ist schlecht und früher war alles besser. Bullshit.
Das Neue ist besser, aber das Alte hat auch seinen Wert. Aber der wandert nur, vollumfänglich, in meine Tasche wenn es mein Eigentum ist.

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Ich würde ein BEV nur mit Restwert Leasing nehmen.

Kein nennenswerter technischer Fortschritt? Wenn im Automobilbau gerade Fortschritt stattfindet, dann bei Elektroautos!

Kia Soul EV (Gen. 2): wenig Motorleistung, kleiner Akku, wenig Reichweite, wenig Ladeleistung, falsche Ladestandards. Auto der ersten Generation, will heute kaum jemand freiwillig fahren.

Kia e-Soul (Gen. 3): deutlich gesteigerte Motorleistung, passabler Akku für vernünftige Reichweite, Ladeleistung an der Untergrenze des Erträglichen mit 75 kW und schnell abfallend. Geht heute gerade noch am Markt als Einsteiger für die Langstrecke durch. Auto der zweiten Generation und insgesamt ein riesiger Fortschritt gegenüber dem Soul EV.

Kia EV6: Ausreichend großer Akku, Motorleistung von genug bis zu mehr als notwendig inklusive Dual Motor/AWD, Effizienz und Ladeleistung derzeit nahe an State of the Art (vom Coldgate abgesehen). Erneut deutlicher Fortschritt gegenüber der Vorgängergeneration wie dem e-Soul (Gen. 3).

Wer also einen Soul EV gekauft hat und dem das Auto für Kurzstrecken ausreicht, der mag als Besitzer sicherlich auch heute noch zufrieden sein, wenn der SoH mitspielt.

Ich als Besitzer eines e-Soul und Langstreckenfahrer (Arbeitsweg 510 km) bin aber schon mit der zweiten Generation E-Fahrzeug bedingt zufrieden, wenn ich sehe, was sich nur ein Jahr später alles getan hat, und freue mich auf das Ende des Leasings, damit ich neuere Technik bekomme. Dabei habe ich den EV6 im Fokus. Über einen Kauf des e-Soul hätte ich mich bereits heute richtig geärgert! Und ich bin sicher, dass das Ende der Entwicklung und des Fortschritts beim EV6 noch lange nicht erreicht ist, es geht gerade erst los!

Aber auch hier ist wie immer die persönliche Situation entscheidend für die richtige Wahl und womit man sich nachher wohl fühlt.

Nun ja, 520km Arbeitsweg ist ja sicher nicht repräsentativ. Ich z.B. habe nur 6m. Aber auch das ist nicht repräsentativ.

Zitat:

@9000H schrieb am 4. Februar 2022 um 14:26:41 Uhr:


Ich würde ein BEV nur mit Restwert Leasing nehmen.

Naja - da würde ich dann doch eher mit Kilometerleasing meinen ;-)
Das Restwertrisiko will ja keiner wirklich :-(

Zitat:

@VX-er schrieb am 4. Februar 2022 um 16:11:38 Uhr:


Nun ja, 520km Arbeitsweg ist ja sicher nicht repräsentativ. Ich z.B. habe nur 6m. Aber auch das ist nicht repräsentativ.

Ich habe auch nicht mehr, also sind wir schon zwei. 😁

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