Leasing als Pendler sinnvoll?

Hi zusammen,

ich werde demnächst ca. 35.000 km/Jahr Autobahn (+ private Fahrten) pendeln müssen. Gehalt und Karriereaussichten sind so gut, dass ich den Arbeitgeber nicht wechseln möchte. Gleichzeitig hält mich meine Freundin in der Heimat, da diese auch gute Karriereaussichten hat... Also das Pendeln ist alternativlos.

Ich habe jetzt folgendes Leasingangebot von VW vorliegen:
Golf 8 2.0 TDI mit 3.000 km Laufleistung und 116 PS für 366€/Monat. Laufzeit 36 Monate, 0 € Anzahlung und 45.000 Km/Jahr.

Zu ähnlichen Konditionen (+Schlussrate) könnte ich das Auto auch finanzieren. Aber warum sollte ich ein Auto behalten wollen, das nach 3 Jahren bereits über 120.000 km auf dem Tacho hat? Außerdem kann ich nach der Laufzeit neu beurteilen, ob ich weiterhin pendeln muss und wieder ein Auto benötige oder nicht. Bin also flexibler.

Beim Auto bin ich mittlerweile sehr festgelegt. Mir gefällt der Golf 8 sehr gut und ich denke der 2.0 TDI ist fürs Pendeln durchaus geeignet. Übersehe ich irgendwas in meinen Überlegungen? Ich weiß, noch günstiger wäre ein alter Diesel und den komplett aufzufahren. Aber bei der jährlichen Laufleistung würden dort wohl auch sehr schnell Reparaturen fällig.

Wäre super, wenn jemand seinen Senf dalassen könnte und mir sagt, dass der Plan super oder aber super dämlich ist. Ich tue mich mit der Entscheidung irgendwie schwer 😁

Danke!!

42 Antworten

Ach so OK, dann wird es möglicherweise gehen. Das eigentliche Problem bleibt aber erstmal bestehen, weil du die zulässigen km vor Laufzeitende erreichen wirst. Du müsstest die bestehende Anschlussgarantie bereits vor Ablauf verlängern bzw. die km erhöhen. Ob das geht, wird VWFS sicherlich sagen können.

Bei der Übergabe des Fahrzeugs unbedingt darauf achten, dass man dir die Police für die bestehende Anschlussgarantie aushändigt. Wenn du die hast, kannst du damit bestimmt bei VWFS nachfragen, welche Möglichkeiten es gibt.

Er wird dir bei 95tkm ein neues Auto anbieten.

Falls sich die Garantie nicht verlängern lassen sollte, kannst du alternativ das Leasing auf 24 Monate verkürzen, dann bleibst du auch unter 100tkm. Natürlich würde es auch die Monatsrate erhöhen, das wäre dann sozusagen der Preis dafür, dass man nicht aus der Garantie "rausfährt".

Zitat:

@munition76 schrieb am 31. Juli 2021 um 20:24:32 Uhr:



Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass Kulanz bei VAG ein Fremdwort ist.

Ich denke, es kommt sehr auf den good will des Vertragshändlers an.

Mein Schwager hat letztes Jahr auf seinen Wunsch bei seinem als Jahreswagen beim Seat-Händler (= VAG) gekauften Seat Leon kurz vor Ablauf der Werksgarantie bei diesem eine kostenlose Durchsicht auf eventuell bisher nicht erkannte Mängel durchführen lassen. Ergebnis: alles ok.

Bei meinem ebenfalls als JW gekauften BMW 330d erhielt ich ca 2 Monate vor Ablauf der Werksgarantie unaufgefordert von der Kundenbetreuung der BMW AG ein Schreiben mit dem Angebot, eine kostenlose Durchsicht im BMW-Vertagshaus durchführen zu lassen. Das hat dann das örtliche BMW-Haus erledigt. Auch hier war, allerdings bei Km-Stand 70 Tsd, alles paletti.

Mann muss nicht immer alles schwarz sehen. Kundenbindung durch Kundenzufriedenheit ist manchen Herstellern/Vertragshändlern durchaus gewissen Aufwand wert.

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Solche Kontaktaufnahmen durch den Handkert kurz vor Garantieende dienen doch im wesentlichen 3 Dingen (was nichts schlimmes ist, eine Firma muss Geld verdienen):
Kundenbindung, Pflege der Beziehung, Ausloten wann der nächste Neuwagen ansteht

Verkauf einer Garantieverlängerung

Erhöhung der Werkstattauslastung (auch Garantiearbeiten werden dem Händler ja, wenn auch schlechter, durch den Hersteller bezahlt!)

@jz9294 Unter diesen Umständen hätte ich niemals unterschrieben. Das mündliche Verkäufergeschwätz hilft dir später nicht weiter. Es geht hier um einen Golf, da geht man eben ein Autohaus weiter wenn's nicht passt.

Und wieder einmal VAG.

Bei 95 tkm wird geschaut, gesagt, dass alles in Ordnung ist und bei 100.002 km hast du einen Schaden auf dem Du sitzen bleibst.

Warum kann man die Garnantie nicht gegen Geld verlängern? Ist das Auto gesperrt, weil VAG bereits bemerkt hat, das es montagsfrüh von Hilfsarbeitern unter Aufsicht des Lehrlings zusammen geschustert wurde?

Übrigens gibt es Hersteller die von sich aus länger Garantie geben. In deinem Fall würde ich den Vertrag widerrufen, wenn ich nicht umgehend schriftlich eine Garantieverlängerung bekomme. Ein Wisch des Händlers, dass man zum Zeitpunkt x bei 95 tkm eine Verlängerung kauft, würde ich nicht akzepiteren. Der Wisch ist zum einen wertlos und vielleicht gibt es die Versicherung in 2 Jahren garnicht mehr.

Ich kriege es nicht in den Kopt, dass es immer wieder Kunden gibt, die VAG kaufen und sich so dermaßen verarschen lassen. Wäre es ein ausländischer Hersteller, wäre dieser längst vom deutschen Markt verschwunden.

Verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum mann sich in so einem Fall vom Händler einlullen lässt.

Oder, wenn es unbedingt ein deutscher Hersteller sein soll, nicht einen 1er BMW least. 3 Jahre volle Gewährleistung, Top-Kulanz bis zum 5. Jahr - also 0 Risiko…

Zitat:

@jz9294 schrieb am 31. Juli 2021 um 18:14:39 Uhr:


Der Händler sagte mir, da es ein Jahreswagen ist, kann er die Garantie nicht verlängern und ich soll mich melden, wenn der Wagen bei 95.000 steht, dann gucken wir uns das an. Ist das so richtig? Bin durchaus bereit für mehr Garantie zu zahlen, nur konnte er es mir nicht anbieten..

Ich kenne es nur von BMW, da ist es nur für den Erstbesitzer möglich, die Garantie (wobei es bei BMW keine Garantie im Sinne des Begriffs gibt) zu verlängern. Beim Verkauf würde sie zwar an den nächsten Eigner übergehen, aber abschließen kann sie eben nur der erste.
Ich hatte dort einmal einen Vorführwagen gekauft und wollte eben dies tun. War aus den genannten Gründen nicht möglich.

Entzieht sich h meiner Kenntnis, ob bei VW das gleiche ist.
Wobei man sagen muss, daß das Thema Kulanz bei BMW und VW zwei verschiedene Paar Stiefel sind.

Ehrlich: Ich hätte den Vertrag unter den von dir hier genannten Voraussetzungen bei deiner Fahrleistung nicht abgeschlossen.
Die Kombination Leasing + Kostenrisiko bei mir wäre für mich ein NoGo.
Persönlich würde ich über einen Widerruf nachdenken, bis das Garantiethema geklärt ist. Ich bin mir fast sicher: Plötzlich wird es dann möglich 😉

Was das Kulanzverhalten VWs angeht:
Warum sollten sie anders handeln? Sie behandeln ihre Kunden wie unmündige Bittsteller und die rennen ihnen trotzdem die Autohäuser ein.
So gesehen, machen sie nichts falsch.

@jz9294 Ruf' doch einfach morgen bei VWFS an und bring in Erfahrung, ob bereits bestehende Anschlussgarantieverträge gegen Einwurf weiterer Münzen nachträglich auf eine höhere km-Leistung umgeschrieben werden können. So selten wird dieser Fall wahrscheinlich gar nicht sein.

siehe auch

https://www.motor-talk.de/.../...r-erhoehen-moeglich-t6112529.html?...

Zitat:

@jz9294 schrieb am 31. Juli 2021 um 18:14:39 Uhr:


Hi zusammen,

Habe gestern das Leasing unterschrieben! Fahrzeug und Angebot haben mich komplett überzeugt! Derzeitige Garantie sind 3 Jahre und 100.000 km, wobei ich eher Richtung 150.000 etwas brauche. Der Händler sagte mir, da es ein Jahreswagen ist, kann er die Garantie nicht verlängern und ich soll mich melden, wenn der Wagen bei 95.000 steht, dann gucken wir uns das an. Ist das so richtig? Bin durchaus bereit für mehr Garantie zu zahlen, nur konnte er es mir nicht anbieten..

Bei der KM Leistung finde ich es ist ein gutes Angebot. Auto gut pflegen, nicht immer heizen und schön warmfahren, was soll dann groß passieren. Gegen alles kann mich sich nicht absichern.

Plane etwas Geld für die Rückgabe ein und Du wirst zufrieden fahren.

Wünsche gute Fahrt.

Ich halt das Angebot auch nicht für verkehrt. Und ja, irgendwo bleibt dann meist ein Risiko. Normalen Verschleiß hat man mit der Laufleistung dann auch. Da sind einfach mal Bremsen fällig und Reifen und...

Die Aussage betreffend Kulanz kann ich auch nicht nachvollziehen, ich hatte bei unserem Sharan schon einiges nach der Garantiezeit, hab aber da auch durchaus Kulanz erhalten. Zwar nicht unbedingt 100%, aber doch deutlich. Und wenn man dann eine Reparatur um 500€ hat, dann wäre das in etwa auch das, was man für die Versicherung (Garantieerweiterung) bezahlt hätte. Ich seh jetzt nicht das Thema, dass ein Golf mit 2,5 Jahren und vielleicht 120.000km ein exorbitantes Defektrisiko hätte. Klingt für mich eher sehr überschaubar.

Bei einem Kauf würde ich das auch anders sehen. (Zwar keinen VW kaufen, aber das ist ein anderes Thema)
Nur Leasing nutzt man doch genau deshalb, weil man kein Eigentum erwerben möchte und bei bekannter KM-Laufleistung feste monatliche Kosten vor sich hat, teilweise sogar mit Wartungs- und Verschleißpaket. Ein Auto ohne Herstellergarantie macht Leasing völlig unkalkulierbar. Warum dann noch Leasing?!

PS: auch (oder gerade 😛) ein Golf kann bei 120tkm einen Getriebe- oder Motorschaden erleiden. Egal wie wahrscheinlich, ausgeschlossen ist es definitiv nicht.

Zitat:

@DerDukeX schrieb am 3. August 2021 um 15:07:57 Uhr:


Ich halt das Angebot auch nicht für verkehrt. Und ja, irgendwo bleibt dann meist ein Risiko. Normalen Verschleiß hat man mit der Laufleistung dann auch. Da sind einfach mal Bremsen fällig und Reifen und...

Ich halte das Angebot finanziell per se auch nicht für verkehrt. Ich würde jedoch (niemals!) ein Leasingfahrzeug über 150.000km bewegen wollen, wenn ich im letzten Drittel das volle Reparatur und Kostenrisiko zu tragen habe, ohne selbst darüber entscheiden zu können wo, wie, in welchem Umfang und zu welchen Konditionen eine Reparatur durchgeführt wird.
Wäre es mein eigenes Auto, läge die Sache anders, da könnte ich mirs ja aussuchen.
Ein Leasing, das nicht ohne Kostenrisiko stattfindet ist für mich sinnbefreit. Ich mache das doch, WEIL ich die Kosten im Voraus genau kalkulieren kann.

Wenn der Händler der Ansicht ist, bei 95.000 km die Garantiefrage klären zu können, dann kann er's ebensogut auch jetzt.
Er scheint aber nicht recht zu wollen (warum?).
Daher hätte ICH den Vertrag so nicht abgeschlossen.
Weiter ist nichts, das obliegt einem jedem selbst.

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