Laut Buch "so wirds gemacht" Reifen nach 6 Jahren zum auswechseln
Hallo,
heute habe ich im Buch "so wirds gemacht" gelesen, dass Reifen nach 6 Jahren auf jeden Fall zum auswechseln sind.
Das ist doch ein wenig übertrieben oder ?
Grüße
Braver Polo
Beste Antwort im Thema
Winterreifen sollte man optimalerweise nach 4 Jahren austauschen, da das Gummi dann nicht mehr weich genug ist. Auch 4 mm sollten bei Winterreifen nicht unterschritten werden, da sonst die winterreifentypischen Fahreigenschaften den Bach heruntergehen.
Sommerreifen würde ich persönlich auch nach 6 Jahren wegfliegen lassen. Es stimmt aber, dass Größen wie z.B. auch der ADAC hier ein Maximum von 10 Jahren nahelegen.
Unsinn ist, wenn jemand aufgrund seines persönlichen Fahrgefühls zu wissen glaubt, dass seine Reifen noch gut seien. Die Eigenschaften der Reifen erlangen erst in der Extremsituation ihre Bedeutung, und die hat keiner im Gefühl. Diejenigen, die mit ihrem Auto regelmäßig auf eine wasserüberspülte bzw. schneebedeckte Teststrecke fahren und dort präzise Messungen vom Bremswegen und Lenkverhalten durchführen natürlich ausgenommen.
23 Antworten
also ich wechsle meine reifen ca alle halbe jahre 😁
sommer dann winter.. sommer dann winter... 😁
spaßbeiseite.
schaut auf profiltiefe,risse, bläschen oder sonstiges. mir z.b is es egal wie alt die reifen sind hauptsache sie haben profil.. meine reifen halten eh keine 6 jahre da bei mir die kupplung immer schnallzt ^^
der Wochenstart ist toll...
Man kann auch 10 Jahre mit Reifen herumfahren, deren Eigenschaften abgebaut haben, viele Leute merken es nicht, da sie keinen direkten Vergleich haben.
Ich konnte hingegen direkte Vergleiche mit dem Pirelli Winterreifen aufstellen, die ich damals nicht bewusst kaufte, sondern einfach schon vorhanden waren.
Mit den 185er Continental TS790 kann man ebenfalls bestimmt 10 Jahre herumfahren, sofern man nichts mit Pappschnee zu tun hat. Vielleicht tritt das Problem verstärkt bei dem leichteren Polo auf, in Verbindung mit Unterschiede in der Reifenproduktion.
Mit den Qualitätsunterschieden von Continental hatten ein Bekannter und ich, der eine eigene Wuchtmaschine besitzt, noch mit ganz anderen Problemen zu kämpfen, die ich vor Jahren veröffentlichte.
Damals leidiges Thema: der Höhenschlag besonders auffällig bei Continentalreifen, die mit dem bloßen Auge zu erkennen waren. Wir hatten uns die Arbeit gemacht und einen Samstag lang auch andere Reifen getestet.
Man musste manche Reifen nicht einmal auf die Wuchtmaschine montieren, einfach den Wagen aufgebockt und den Reifen mit der Hand gedreht.
Der Höhenschlag war entweder von Anfang an, oder trat bei 2 bis 3 Reifen zwischen 1000 und 5000km (manchmal auch später) auf. Wenn es von Anfang an war, konnte ich zum Glück gleich reklamieren, der Reifenhändler ersetzte die Reifen. Hier hatte man gesehen, daß die Qualitätskontrolle von Continental es nicht so genau genommen hatte.
Im Außendienst hatte ich auf dem Firmenwagen fast immer die Continental SportContact aufziehen lassen, die hatten auf der Autobahn bei hohen Geschwindigkeiten eine sehr gute Kurvenstabilität. Ob die Probleme mit dem Höhenschlag heute noch bestehen, weiß ich nicht, da weder mein Bekannter noch ich leider keine Contis mehr fahren und die Probleme der Vergangenheit angehören.
Ein Höhenschlag macht sich durch starke Unwucht bzw. rattern bei hohen Geschwindigkeiten bemerkbar, nicht sonderlich gut für das Fahrwerk, wenn man den ganzen Tag auf der Autobahn unterwegs ist. Hat ein Reifen erstmal einen Höhenschlag, wird man das Problem nie wieder los, bis man den Reifen ersetzt hat. Ich hatte mal Contireifen auf dem Firmenwagen, bei dem man die regelrechte Deformierung des Reifens (folgedessen Höhenschlag) durch Dellen an der Aussenseite des Reifens erkennen konnte.
Auch das spielt eine große Rolle beim alternden Reifen.
Winterreifen sollte man optimalerweise nach 4 Jahren austauschen, da das Gummi dann nicht mehr weich genug ist. Auch 4 mm sollten bei Winterreifen nicht unterschritten werden, da sonst die winterreifentypischen Fahreigenschaften den Bach heruntergehen.
Sommerreifen würde ich persönlich auch nach 6 Jahren wegfliegen lassen. Es stimmt aber, dass Größen wie z.B. auch der ADAC hier ein Maximum von 10 Jahren nahelegen.
Unsinn ist, wenn jemand aufgrund seines persönlichen Fahrgefühls zu wissen glaubt, dass seine Reifen noch gut seien. Die Eigenschaften der Reifen erlangen erst in der Extremsituation ihre Bedeutung, und die hat keiner im Gefühl. Diejenigen, die mit ihrem Auto regelmäßig auf eine wasserüberspülte bzw. schneebedeckte Teststrecke fahren und dort präzise Messungen vom Bremswegen und Lenkverhalten durchführen natürlich ausgenommen.
Man sollte nicht vergessen, das man mit neuen Reifen nicht nur "frisches Gummi" hat, sondern auch eine modernere Gummimischung.
Die Reifenhersteller bringen jedes Jahr bessere Reifen auf den Markt. Beim aktuellen Sommerreifentest des ADAC mussten die Tester sogar eine neue Bestnote einführen, weil quasi alle Markenhersteller die (alte) Bestnote erzielt haben.
Auch die Schwächen von Ganzjahresreifen gegenüber "echten" Sommer- bzw. Winterreifen werden geringer. Der technische Fortschritt ist nicht zu leugnen. 10 Jahre alte Reifen sind halt auch auf dem technischen Stand von vor 10 Jahren, abzüglich der Eigenschaften, die durch die UV-Strahlung, etc. nachgelassen haben.
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Die Allwetter werden nie an die Sommer und Winterreifen ran kommen. Geringer Unterschied ist bei Reifen zu viel. Da gibt es für mich keine Kompromisse.
Hallo zusammen,
bei den Überlegungen muss man auch mit einbeziehen, dass neue Reifen etwas kosten, sonst würden man ja am besten jedes Jahr neue Reifen kaufen. 🙂
Grüße
Braver Polo
Hallo,
ja so ähnlich habe ich das schon gemeint. Oft wird ein wenig mehr Sicherheit mit extrem viel mehr Geld erkauft und an anderer Stelle fehlt das Geld dann. Wir versuchen doch alle das Geld effektiv einzusetzen. Es ist ja leider nicht unbegrenzt verfügbar.
Grüße
Braver Polo
Das ist der Grund, weshalb Du nicht jedes Jahr neue Reifen kaufen sollst, sondern stattdessen sinnvolle Intervalle von 4 Jahren (Winterreifen) bzw. 6-10 Jahre (Sommerreifen) empfohlen werden. Oder Restprofiltiefe von 4mm (Winterreifen) oder 3mm (Sommerreifen), je nachdem, was zuerst eintritt.
Wer sich jetzt hinstellt und sagt, Scheiß auf die Sicherheit, ich fahre meinen Dreck, solange er noch irgendwie legal ist, den können wir daran nicht hindern. Er sollte hier dann aber auch nicht fragen, wie sinnvoll das ist. So einer wird auch schon beim Kauf nicht auf Qualität achten, sondern nur auf den Preis schauen.