Laternen-Laden: Hamburg zögert

Laternen-Laden für Elektroautos, wie es in Berlin von Ebee oder Ubitricity bereits getestet wird, soll es in Hamburg vorerst nicht geben. Die Wirtschaftsbehörde der Hansestadt lehnt einen Modellversuch ab und will erst Ergebnisse aus der Hauptstadt abwarten, berichtet das Abendblatt.

Dabei hätten einige Bezirke, wie etwa Eimsbüttel, die innovative und mit wenig Aufwand und Kosten umsetzbare Technik gerne einmal selbst ausprobiert. Doch die Behörde von Verkehrssenator Frank Horch ist der Meinung, dass nur ein geringer Teil der 13.500 Eimsbütteler Laternen fürs Umrüsten zum Ladepunkt geeignet sei. Wenn überhaupt, dann kämen sie nur als Ergänzung der geplanten Ladeinfrastruktur infrage.

Der Senat, so zitiert das Abendblatt die Behörde, “verfolge weiter vordringlich die in seinem Masterplan vorgesehenen herkömmlichen Stromtankstellen”, welche auch Schnellladungen ermöglichen. Einer der größten Kritikpunkte an den Laternen-Ladern war, dass sie dafür nicht geeignet sind.

Eben das hält Wieland Schinnenburg, verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, dem Blatt zufolge für eine Ausrede: “Die Regel ist doch, dass man sein Auto nicht schnell lädt, sondern eher über Nacht oder am Tag zum Tanken abstellt.” Er halte die Absage für ein Versäumnis: “Es ist enttäuschend, dass der Senat die naheliegende und günstige Möglichkeit zum Ausbau der Stromtankstellen liegen lässt.”

Die Umrüstung einer Laterne würde jeweils nur knapp 300 Euro kosten. Ein herkömmlicher Ladepunkt schlägt – je nach System – mit 2000 bis 15.000 Euro zu Buche.

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lächerlich für Hamburg, u mbenennen in "Humbug" Die Begründung klingt äußerst schwach: "geht nicht -Laternen ungeeignet". Angesichts des erfolgreichen Tests in Berlin absolut lächerlich. Lampen in "Humbug" wackeln wohl mehr wegen der Nordseenähe und das gibt wahrscheinlich Probleme mit dem Wackel- äh- Wechselstrom 😉
Angesichts der Interessenlage von Stromnetz Berlin (positiv!, weil erwiesenermaßen wirtschaftlich) als Netz Betreiber der Lampen nun auch noch doppelt lächerlich, weil die "Humbugger" Netzbetreiber offenbar auch noch zu dämlich sind, mal den Knochen in die Hand zu nehmen und die Berliner wenigstens zu fragen - ist ja derselbe Konzernverbund - also ein "internes" Fachgespräch.
Da hilft nur eine Methode: politischen Druck aufbauen, bis der Wirtschaftssenator einknickt oder den Hut nimmt! Das ist ja schlimmer als Blatter!

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Und alles für nur 300 €, Spitze! 😁

Was bitte ist denn an dem Satz nicht zu verstehen

Zitat:

Öh wieso muss denn die Strassenlaterne eine Datenverbindung haben? Es reicht ja wenn das Ladekabel diese mitbringt wie bei ubriticity.

Im Ladekabel ist ein GSM Modem das die komplette Kommunikation abwickelt. In der Laterne ist gar nix bis auf eine passive Anschlussdose.

Das Ladekabel das der Kunde kaufen muss kostet halt etwas mehr - dafür ist die Anschlusseite günstig.

Wenn das über eure Voratellungskraft hinausgeht wie man ein Ladekabel mit GSM Modem konstruiert dann schaut euch halt die Ubricity Lösung an, wird euch doch nicht überfordern google zu nutzen?

Was hat das mit Vorstellungskraft zu tun? Das in dem dann zu kaufenden ladekabel dann die Technik steckt führt dann unter Umständen wieder dazu das man in Hamburg ein anderes kabel als in Berlin braucht. Außerdem sieht auch die ubitricity Lösung auch eine offline Authentifizierung an der Dose vor bei nicht Verfügbarkeit des Backend.
Tu doch nicht immer so als wenn andere Nicht lesen können...

Zitat:

@2tviper schrieb am 10. Juni 2015 um 23:42:22 Uhr:


Was hat das mit Vorstellungskraft zu tun? Das in dem dann zu kaufenden ladekabel dann die Technik steckt führt dann unter Umständen wieder dazu das man in Hamburg ein anderes kabel als in Berlin braucht. Außerdem sieht auch die ubitricity Lösung auch eine offline Authentifizierung an der Dose vor bei nicht Verfügbarkeit des Backend.
Tu doch nicht immer so als wenn andere Nicht lesen können...

Ich seh doch gerade dass dem wohl so ist, dafür kann ich doch nichts.

Was bitte soll denn ein Offline Modus damit zu tun haben, dass die Laterne Daten übertragen müsste?
In dem Fall speichert das Ladekabel die Daten bis es wieder in den Empfangsbereich kommt und überträgt sie dann.

Selbst wenn es da andere Kabel geben sollte, was eher unwahrscheinlich ist, das würde rein gar nichts am Installatuionspreis in de Laterne ändern, sondern lediglich die Kosten beim Nutzer.

Oder bist du etwa Meinung die Stadt selber würde diese Ladestationen betreiben und bewirtschaften die stellen nur die Laterne und lassen sich den entnommenen Strom vom Bewirtschafter bezahlen....
Viele wird es da sicher nicht geben vielleicht ein oder zwei.

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Zitat:

@he2lmuth schrieb am 10. Juni 2015 um 08:13:50 Uhr:


Und alles für nur 300 €, Spitze! 😁

Wenn du ein

E-Auto

hast UND in Berlin wohnst wie du vorgibst, solltest du dich selbst mal mit Ubitricity in Verbindung setzen, um vielleicht mal selber rauszubekonmmen, ob du in deiner Straße eine Lampe "geswitched" bekommst. Man bedenke ja, ohne Leitungsverstärkung (was nicht vorgesehen ist) klappt das nur bei jeder 10.Lampe, heißt also zwei E-Nachbarn haben schon ein Teilungsproblem, denn nur ein Ubitrity-Lader paßt gleichzeitig ran.

Derzeit gibt es wohl noch keine konkreten Pläne zur Umrüstung ganzer Kieze, könnte ich mir aber bald vorstellen, dass wenigstens erste Straßen gemacht werden.

Einigen "Zweiflern" schein auch nicht ganz klar zu sein, dass man zu Hause auch keine "Leitungsverstärkung" braucht, um neben dem Toaster auch noch ein Bügeleisen (2kW) zu betreiben.

Selbst wenn es nur jede 5. oder 10 Lampe wäre könnte man ganze Häuserblocks für übernachtlader abdecken...
In Holland stehen einfach so Pfosten rum. Da steckt man sein Auto ein, geht in den nächsten Coffeeshop und schon sind die 8h Ladedauer vergessen 😁

Wenn man das wenigstens bei modernisierungen berücksichten würde, wenn man sowieso die straße aufbaggert.
An meiner Autobahnanfahrt geschehen, P&R mit Bulettenkönig in der Nähe und bushalte.
Licht hat man installiert, aber keinen einzigen Ladeplatz...

so schläft die Diesel-Republik friedlich weiter!

Zitat:

@fgordon schrieb am 11. Juni 2015 um 00:12:23 Uhr:



Ich seh doch gerade dass dem wohl so ist, dafür kann ich doch nichts.

Was bitte soll denn ein Offline Modus damit zu tun haben, dass die Laterne Daten übertragen müsste?
In dem Fall speichert das Ladekabel die Daten bis es wieder in den Empfangsbereich kommt und überträgt sie dann.

Selbst wenn es da andere Kabel geben sollte, was eher unwahrscheinlich ist, das würde rein gar nichts am Installatuionspreis in de Laterne ändern, sondern lediglich die Kosten beim Nutzer.

Oder bist du etwa Meinung die Stadt selber würde diese Ladestationen betreiben und bewirtschaften die stellen nur die Laterne und lassen sich den entnommenen Strom vom Bewirtschafter bezahlen....
Viele wird es da sicher nicht geben vielleicht ein oder zwei.

Ich hatte letztlich über ebee einiges gelesen, da findet die Freihaltung definitiv über das eigene Netz statt.

Bei Ubitricity hast du Recht und ich hab unrecht. Als ich letztes Jahr bei denen gelesen habe, hatte ich gelesen das sie spezielle Straßenlampen(einzeln schaltbar) voraussetzen. Laut ihrer eigenen Aussage sind nur 1-2% des Bestandes technisch in der Lage eine Systemdose aufzunehmen. Dabei war ich davon ausgegangen das sie die Dose Netzseitig frei schalten nach der Kommunikation mit dem Backend. Das ist definitiv nicht so nach dem ich die Zeit gefunden habe noch mal nach nach einem Architektursheet zu suchen.

Bei den Kabeln hätte ich lediglich die Bedenken das es dann wieder verschiedene Betreiber gibt und man dann wie bei den Freischaltkarten verschieden Kabel mit führen muß. irgendwie sind dann Karten doch wieder kleiner als Kabel mit Abrechnungssystem.

Das Modell Ubitricity ist schon Clever. Man läßt andere z.B. die Öffentliche Hand die grundlegende Infrastruktur schaffen, also geeignete Anschlußmöglichkeiten und sie bauen da lediglich ne "Dose" an.

Wir kommen der Wahrheit näher und beginnen die Tatsachen zu berücksichtigen.
Wäre mir neu wenn Berlin einzeln schaltbare Laternen hätte. Bin aber durchaus lenfähig 😉

Zitat:

@Audi-gibt-Omega schrieb am 11. Juni 2015 um 08:20:09 Uhr:


Einigen "Zweiflern" schein auch nicht ganz klar zu sein, dass man zu Hause auch keine "Leitungsverstärkung" braucht, um neben dem Toaster auch noch ein Bügeleisen (2kW) zu betreiben.

Da spielen dann Energieversorger, Betreiber und Versicherer nicht mit. Denn die VDE hat da auch ein Paar Punkte, die beachtet werden müssen!

Bei 10A und 1.5mm² sind es dann nur noch max. 35m Kabelweg. In Haushalten eine durchaus einhaltbare Größe. Auf der Straße, wo alle 30-50m ein Mast steht der mit 4mm² eingespeist wird, wird es dann Eng mit der Norm. Maximal 4-5 Masten sind möglich. Die hinteren Masten am Strang liegen dann außer der Norm, sobald am 1. Mast geladen wird.

Auch, muss eine bestimmte Güte im Verteilernetz eingehalten werden. Du darfst nicht einfach wahllos den Stromkreis mit Frequenzen verschmutzen. Auch hier, sind dem Netz Grenzen auferlegt. Auch das begrenzt die Leistung. Gerade alte Netze werden die Anforderungen nicht erfüllen.

Die Stadt Hamburg hat schon recht, wenn sie sagt, nur wenige Masten sind überhaupt umrüstbar. Deine Antwort zeigt mir nur, du hast von der Materie keine Ahnung. Ein symmetrisch belastetes Drehstromkabel mit 4mm² kann hier maximal 150m lang sein bei 10A Last. Bei uns in der Straße sind die Masten mit nur 3x6A vorgesichert. Höher geht nicht, weil Querschnitt und Länge ausgeschöpft sind.

Die meisten Laternen liegen eh schon knapp an der Norm. Da kannst du dann gar nichts mehr anschließen. Die Masten sind vor Jahrzehnten errichtet worden. Da hat man aus Kostengründen nur das errichtet, was zwingend nötig ist. Das 30-40 Jahre später dort E-Autos geladen werden sollen, war nicht vorgesehen.

MfG

Na dann muss man halt das evtl umrüsten wenn man eh schon irgendwas da macht, wenn man das haben will.

Hier in der Schweiz wurde z.B. Glasfaser immer dann gelegt wenn eh irgendwas im Boden gemacht wurde - und zwar so ziehmlich egal was - jetzt habe ich hier wie viele andere in der Schweiz 1 Gbit (symetrisch!) für ~ 60 Euro - ohne jegliche Begrenzung, weil man dazu nicht extra den Boden aufmachen musste.

Ich denke nicht dass man da in der Schweiz hier ein Problem hätte das nach und nach dann umzurüsten - man muss halt einfach etwas flexibler sein dann funktioniert das schon,

Oder heisst da die deutsche Lösung, wenn wir was nur zu 99,9999% machen können und nicht zu 100% dann bleiben wir aber lieber auf dem Sofa sitzen und erklärt die 0,0001% zum unüberwindbaren Problem das in 342 Sondergruppen erst besprochen werden muss 😁 Dann hat man halt am Anfang nur 30 oder 50 Laternen na und?

Da Abrechnung etc alles über das Ladekabel und GSM erfolgt ist das doch völlig egal? Der Aufwand für die Stadt im Regulärbetrieb ist bei einer Laterne genauogroß wie bei 5000000 in beiden Fällen nahezu 0.

Du hast da irgendwas nicht kapiert! Das Gebiet, wo es in HH gemacht werden sollte, wird nicht mal eben aufgerissen. Das dauert Jahre. Nur, kan da so ein Vorstoß "Wir bauen mal eben um! Kostet nur 300€". Das geht nicht. Nur, will das keiner einsehen.

Zumal die 300€ weltfremd sind. Bei uns in der Firma kostet die Erneuerung einer doppelflammigen Feuchtraum-Leuchtstofflampe 2x58W flockige 400€. Da baut keiner für 300€ den Mast um. Das ist wieder so ein 10%-Preis. Kosten nachher 3.000€... Kostenexplosion wie bei der Philharmonie (Auf den Schandbau schau ich jeden Tag von der anderen Elbseite rüber!) und der BER... Der Kostenvoranschlag wird um das Mehrfache überstiegen.

Wer zahlt am Ende? Der Steuerzahler!

MfG

Verstärkung willkommen, aber das wollen fast alle hier nicht hören.
Was interessiert schon der VDE? 😉 😁

Dann dauert das halt Jahre bis das Netz extrem dicht wäre? für einen Pilotversuch reicht auch ein sehr weites Netz.

Ich habe keine Zahlen gefunden wieviele Laternen man zum Pilotversuch umrüsten will - nur allgememeine Aussagen dass die Stadt 600 Ladepunkte insgesamt errichten will (und das Ziel 600 waren noch vor der Möglichkeit der Lampenladestation)

Die Stadt bezahlt pauschal 300 Euro an Ubitricity und die lassen die Ladestation auf ihre Kosten errichten, was von den 300 nicht kostendeckend wird eben später auf die Kunden umgelegt.
Ein ganz normales Geschäftsmodell. Verschenke Petroleumlampen.....

Das liest sich hier immer als ob ihr tatsächlich glaubt die Stadt würde diese Ladestellen selber installieren, besitzen und betreiben? Das ist aber dann doch etwas sehr weltfremd die stellt nur die Basisinfrastruktur hier Lampe + Stromanschluss und bezahlt eine Pauschale......Oder meint ihr auch wenn eine Telefonzelle auf städtischem Grund steht dann wird die Stadt auch ein Telefonanbieter? Auch da stellt die Stadt nur Strom und Standort.

Siehste Johnes 😉 🙂

Ne das glaub ich nicht 😁😰🙄

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