Langlebige Motoren - nicht nur eine Materialfrage? Was meint ihr?
Hallo,
aus einem anderen Posting heraus ging mir die Frage durch den Kopf wie es sein kann, dass eine 600er 109 PS hat während eine 650er gerade mal 56 PS bringt. Ja, es ist die Bauweise der Maschine. Der eine macht gerade mal 8.000 U/Min während eine andere 12.000 bringt. Aber wie schaut es dann noch mit der Langlebigkeit aus? Sicherlich ist es in erster Linie eine Materialfrage, klar. Aber wie lange lebt denn so eine hochgezüchtete Maschine? Schaffen die auch noch die 150.000?
Ich würde gern mal darüber diskutieren und die Frage für mich und andere klären bzw. Gedanken ausgetauscht haben. Sicherlich sind hier genug alte Hasen mit richtig viel Hintergrundwissen.
Gruß
Lordi
Beste Antwort im Thema
Besonders die letzten Seiten habe ich hier mit sehr grossem Interesse gelesen und sehr viel gelernt. Das sogar technisch und menschlich.
Immer wieder bin ich von dem sehr grossen Sachverstand des 4-Ventilers beeindruckt und ich habe etliches dazugelernt. Neben vielen guten Ausführungen habe ich auch direkt Lust verspürt, bei einigen Punkten weiter zu recherchieren und zu lernen. Dafür von mir ein grosses Danke.
Gleichzeitig muss ich aber immer wieder staunen, wie man solch grossartiges Wissen dermassen unsympatisch rüberbringen kann. Wieso muss es dieser Ton sein? Wenn jemand etwas nicht ganz Korrektes oder gar Falsches schreibt, dann kann man ihn gerne korrigieren, sollte es sogar wenn man es (im positiven Sinne) besser weiss.
Alle anderen profitieren ja sogar von dieser Korrektur. Das ist gut und so verbreitet sich kein falsches Halbwissen. Aber dieses arrogante Abkanzeln von oben muss doch nicht sein. Nur weil man zweifelsohne im Recht ist, hat man nicht automatisch das Recht andere niederzumachen.
Andererseits sollte man nicht versuchen, sein falsches Halbwissen auf Biegen und Brechen zu rechtfertigen. Aber wahrscheinlich veranlasst ein gewisser harscher Ton einen gerade dazu, nur aus Prinzip.
167 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von moppedsammler
Weil Du von Deiner "Dicken" sprachst.Das ist doch eine 650er, oder ? 🙄
Jaja...
da hast du nun dem Lockensaurier ja nen Ball zugeworfen.
Das ist ein Spitzname den sich das Motorrad im vergleich zu der Kleinen Elli hier eingefangen hat..
Frozelt Ihr nur- in der Stadt wäre mehr Hubraum schlicht Stuß.
Von der Langlebigkeit des kleinen Yamaha-Vierzylinders ganz zu schweigen.
30 Jahre alt und kein bißchen müde.
Das muss dem Motorle erst mal einer nachmachen...😎
Einfach ein gemütliches Motorrädle mit wartungsfreiem Kardanantrieb.
Ich glaub' ich kauf mir auch noch eine. Mir fehlt noch ein vierzylindriges Zwischending zwischen der kleinen Honda CBR und der zierlichen 750er Ducati. 😉
Immerhin spricht der Umstand, dass das Ding nach 12 Vorbesitzern noch tadellos läuft nicht für die These, es läge an der Fahrweise wie lane ein Motor lebt. Die dürfte hier ja ziemlich variabel gewesen sein.
Der KM-Zähler geht nun auf die 80.000..
Eine durchgeschossene Auspuffanlage und weiche Federbeine vorn halte ich allerdings für ein Indiz, dass da noch ne 1 davor gehört.
Das ist ein gutes und genügsames Motorrad, erfreut einen durch einen hervorragenden Ersatzteilmarkt der noch nicht überteuert ist und die kopmplette Reperaturanleitung ist eben mal einen Zentimeter dick.
Lass die Finger davon Stefan, du würdest dich langweilen.
Oh. Hier ist die Chance für ein OT:
Kaufe ich nun Gabelfedern von Wilbers, White Power oder Wirth?!
Das vorne heißt Gabel, die Federbeine sind hinten. Wilbers, Wirth ist scheißegal, White Power zu teuer, es liegt auch nicht nur an "weichen " Federn sondern vor allem an nicht progressiven mit Vorspannhülsen.
Die Auspuffanlagen der XJ - Modelle rosteten schon im Prospekt. Die sind sowenig ein Indiz für hohe Laufleistung wie die miserable Gabelfederung.
Die dünne Reparaturanleitung ist zweifellos von Bucheli, die Originale von Yamaha hat über 300 Seiten.
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"Die dünne Reparaturanleitung ist zweifellos von Bucheli, die Originale von Yamaha hat über 300 Seiten."
Nach einem kurzem aber aufschlußreichen Dialog mit dem Mechaniker von Yamahas "erster Adresse" in HH kann ich das verstehen.
PS
Willkürlich gesuchter Link - beachte die Artikelbezeichnung...
*brummel
@ 4-Ventiler
Zitat:
Sag mal, 'verwertbarer "Druck", ordentlich Druck oder gar noch Druckaufbau' ändert sich mit Erfahrung Alter und Fahrstil
Mit 15 fand ich ein Mofa toll, mit 16 waren die 10 PS der 80er ein echter Kracher und mit 18 dachte ich, dass einen 39 PS wegbeamen. Und heute, 30 Jahre später, sitzt man wie selbstverständlich auf einem 300km/h-Geschoß und denkt "Wow, die geht ganz gut".
Fazit - mit Alter und Erfahrung verschieben sich einfach die Maßstäbe, was denn "Druck" bedeutet.
Ist oder war das jetzt so schwer zu verstehen?
Zitat:
Sorry - du an kleinen Zweitaktern geschraubt, was hast du denn da geschraubt , und nach deinem Fachjargon kann ich mir das nicht vorstellen.
Ich habe es mit Weihwasser, Kristallkugel und Namen tanzen versucht....und siehe da, plötzlich war da ne andere Kurbelwelle verbaut, die Steuerzeiten geändert, andere Vergaser drauf, US-Luftfilter und so ein hübsches Resonanzwunder aus Italien oder Japan verbaut. Da ich, wie Du ja treffend festgestellt hast, nur an kleinen Zweitaktern geschraubt habe (und nicht an großen Motorrädern für echte Männer), war die Leistungsausbeute natürlich entsprechend gering. Mir hat´s aber damals gereicht.
Und ehe die Frage nach dem Wissen kommt - kein Nürnberger Trichter und auch keine Walldorf-Schule, sondern einfach 3 zweitaktbegeisterte KFZ-Meister, die gemeinsam mit mir meinen Namen tanzten, wenn sie nicht gerade auf der Rennstrecke waren (einer fährt sogar noch heute im Langstrecken-Cup).
Aber...irgendwann war die Zeit der Zweitakter vorbei und ich bin auf Viertakter umgestiegen. Und da gab es nur Wartung, aber keine Reperaturen, geschweige denn Tuning. Davon hätte ich beim Viertakter ehrlich gesagt auch zu wenig Ahnung, geschweige denn Praxiserfahrung.
Den einen oder anderen Motor habe ich zwar wieder zusammengeschraubt (nein, ich habe keine Nockenwellen aus dem Vollen gedreht, sondern dies von einem Fachbetrieb erledigen lassen), aber inzwischen fehlt mir einfach die Zeit und die Muße, um mir ein neues Projekt in die Garage zu stellen (sorry, ich bin halt noch kein Rentner).
Fazit - ich bekomme einen Viertakter auseinander und wieder zusammen, das war´s dann aber auch. Zumindest genug um behaupten zu können, dass ich einen Schraubenschlüssel in der Hand halten und nebenher meinen Namen tanzen kann. 😉
Noch Fragen, Herr Alleswisser? Oder sollte ich Dich zukünftig mit Gott anreden? Oder doch lieber mal ne Runde mit Dir auf dem Anneau du Rhin drehen?
Gruß
Frank (der soeben seinen Respekt vor dem Alter verloren hat und...das schreibe ich lieber nicht)
Zitat:
Original geschrieben von Dessie
PS
Willkürlich gesuchter Link - beachte die Artikelbezeichnung...*brummel
Bei einer ebay-Auktion würde ich das auch so machen und alles Mögliche reinschreiben, damit auch die meinen Artikel finden, die Federbein und Gabel verwechseln. 😛
Kauf die Promoto bei Helmuetchen. Sind preiswert und auch nicht schlechter als Wirth oder Wilbers.
Die verbaue ich auch (wenigstens schon 6 oder 7 mal)
Jetzt habe ich allerdings das gefunden: Wenn das eine Original-Gabelfeder ist, hat die XJ progressive (was ich mir kaum vorstellen kann, aber GPZ 900 R hat auch serienmäßig progressive, aber das ist auch Kawasaki) kannst Du Dir das Geld sparen. Also erstmal Gabel aufschrauben und die Feder ziehen.
Der Wechsel dauert 10 Minuten.
Und was kannste nach dem Dialog verstehen ?
Das verstehe ich nicht... 🙁
Zitat:
Original geschrieben von moppedsammler
Glaub ich sofort.Zitat:
Original geschrieben von AGENT1
Ich verstehe wirklich nicht wie ein Hersteller so ein schweres Relikt wie ein Kardan am Motorrad verbauen kann...
Das ist ein wiederkehrendes Phänomen und denen vorbehalten, die nur Motorräder mit Kettenatrieb kennen. Die Anderen verstehen das. 😉
Aber mit der Langlebigkeit von Motoren hat das nichts zu tun, da hast Du Recht.
Ich lese gerade mit teilweise viel Verwunderung diesen Thread und amüsiere mich über das gegenseitige Einschlagen der Köppe. Aber ab und an sind auch in einem Monsterthread feine und gute, quasi für die Ewigkeit bestimmte Kleinode zu finden:
Das ist ein wiederkehrendes Phänomen und denen vorbehalten, die nur Motorräder mit Kettenatrieb kennen. Die Anderen verstehen das. 😉Klasse, Punktlandung. Kurz, knapp, präzise.
Gruß Michael
Einfach nur der Fakt ob eine Feder progressiv oder linear gewickelt ist, sagt doch nahezu nichts über sie aus? Somit halte ich es für äusserst optimistisch, dass man aus dieser Eigenschaft entscheidet ob andere Federn sinnvoll sind oder nicht.
Davon ab haben wohl weder progressive noch lineare Federn irgendwas mit der Fragestellung des TE zu tun.
Das hast Du sehr präzise erkannt, fate_MD. Dafür hast Du meinen vollen Respekt.
Ich habe nur eine von dessie am Rande dieses threads gestellte Frage beantwortet. Ich bitte Dich hiermit um Verzeihung für meinen Fehltritt.
@cng-lpg: Danke für die Blumen.
@dessie: Du könntest für die Federn einen eigenen thread aufmachen. Dann kann man da die Meinungen der hier offensichtlich anwesenden Experten einholen, ohne dass sich jemand -natürlich völlig zu Recht- beschwert.
Zitat:
Original geschrieben von moppedsammler
Bei einer ebay-Auktion würde ich das auch so machen und alles Mögliche reinschreiben, damit auch die meinen Artikel finden, die Federbein und Gabel verwechseln. 😛Zitat:
Original geschrieben von Dessie
PS
Willkürlich gesuchter Link - beachte die Artikelbezeichnung...*brummel
1Kauf die Promoto bei Helmuetchen. Sind preiswert und auch nicht schlechter als Wirth oder Wilbers.
Die verbaue ich auch (wenigstens schon 6 oder 7 mal)
2Jetzt habe ich allerdings das gefunden: Wenn das eine Original-Gabelfeder ist, hat die XJ progressive (was ich mir kaum vorstellen kann, aber GPZ 900 R hat auch serienmäßig progressive, aber das ist auch Kawasaki) kannst Du Dir das Geld sparen. Also erstmal Gabel aufschrauben und die Feder ziehen.
Der Wechsel dauert 10 Minuten.3Und was kannste nach dem Dialog verstehen ?
Das verstehe ich nicht... 🙁
1) Den hab ich schon auf beobachten. Aber im Louis-Katalog klebt ein 25 Flocken-Gutschein bei Kauf für 100.-....und ich brauch noch Öl...*rumkalkulier
2) Keine Ahnung. Meine (garnichtsodicke) XJ hat die Nobelvariante der Gabel mit der nichtsnutzigen Luftunterstützung. Damit ist dann auch Schluß. Wie es drinnen aussieht, lasse ich dich gern im Februar wissen. Allerdings merkwürdig, gebrauchte Federn (verfügbar 5..?) anzubieten. So doof ist doch keiner...
3) Der Yamaha-Mann wusste einen Scheiß von meinem Motorrad. Da macht es Sinn ihm auf 300 Seiten genau zu erklären wie es funktioniert, wo 126 reichen.. Ich hadere zwar oft mit den zutreffenden Bezeichnungen ( ich knobel zB noch an der genauen Bezeichnung für die Bolzen, die die Bremssättel halten..) kann aber simple technische Zusammenhänge begreifen und weiß, dass man immer das dicke Ende vom Schraubendreher anfasst, wenn man etwas tun will.
Wie gut, dass wir uns hier nun intensiv dem Thema widmen. Du hast aber recht, ist lustig.
Mehr Druck am Bike
Verdichtung ehöhen! Am besten, hieß es früher, lötet man ein Fünfmarkstück oben auf den Kolben von seiner 50er.. ;-)
Wir haben den Zylinderkopf abgeschliffen.
Überströmkanäle gewienert?
Genau. Einlass auch erweitert.
Dessie, das ging doch noch einfacher: Dicke Papierdichtung weglassen und nur hauchdünn Hylomar o. ä. nehmen. War bloß blöde beim nächsten Zerlegen... 😁
Gruß Michael