Laie benötigt Empfehlung

Hallo liebes MotorTalk-Forum,

ich suche derzeit ein Auto, habe aber leider sehr wenig Ahnung von der Materie und bin sehr misstrauisch gegenüber diversen Informationsquellen wie dem ADAC, DEKRA oder der Auto Bild. Ich habe mich dennoch ausgiebig Informiert und konnte aus diesem Forum bereits vieles lernen. Jedoch traue ich mir noch immer nicht zu, eine gute Kaufentscheidung zu treffen. Daher hoffe ich hier eine Beratung von einigen hilfsbereiten Experten zu bekommen.

Das Neue Auto soll folgende Eigenschaften aufweisen:

- Das Budget beträgt in etwa 15.000 € (+/- 3000€).

- Ich suche einen Benziner mit Automatikgetriebe, da das Auto nahezu ausschließlich in der Stadt verwendet wird. (Außer es gibt mittlerweile Diesel die für den Stadtverkehr geeignet sind, ohne dass ständig die Filter/Schläuche verstopfen. Das Auto wird nämlich nur kalt gefahren und kommt nie auf die Autobahn/Landstraße.)

- Ein Auto mit geringem Verbrauch, aber es sollte dennoch ausreichend motorisiert sein, falls ich doch mal auf dem Beschleunigungsstreifen auf Tempo kommen muss. Vielleicht etwa 140PS, oder kleiner mit Turbo.

- Ein bequemes Auto. Es sollte möglichst hoch sein, damit ein leichtes ein- und aussteigen möglich ist. Ich bin 1,90 m und habe ein paar Kilos zu viel. Ich brauche aber nicht zwingend einen großen SUV / Van, da wir ein 3-Personen Haushalt ohne Kinder sind.
Es wäre dennoch toll, wenn eine Person gerade noch Platz hinter mir findet. Der Kofferraum muss nicht groß sein, die Anzahl der Türen ist auch egal.
Beispiele für geeignete Raumkonzepte: Opel Meriva, Mercedes A200 (vor 2012, nicht die Neuen), Passat BJ 2016 (obwohl das Auto nicht sonderlich hoch ist, kommt man bequem rein und raus). Also kommen generell kompakte SUVs oder Minivans in Frage, aber auch bequeme Limousinen in denen man nicht "auf dem Boden" sitzt.

- Als Negativbeispiel möchte ich hier noch den Opel Mokka nennen. Das Auto ist von außen ziemlich groß und man sitzt sehr hoch. Dennoch findet man innen sehr wenig Platz. Einstieg ist unbequem, Fahrersitz ist zu klein und hinter mit könnte nur ein Jugendlicher sitzen. Im Meriva oder A200 hat man mehr Platz obwohl das Auto sogar kleiner ist und dazu noch weniger verbraucht.

- Ich stelle keine Anforderungen an das Aussehen des Autos, noch habe ich Präferenzen hinsichtlich einer Marke. Ich bin da absolut pragmatisch.

- Es soll möglichst günstig im Unterhalt sein. Mein derzeitiges Auto (ein A200 Baujahr: 2007, Diesel), war ein absoluter Fehlgriff. Dieser ist dauerhaft in der Werkstatt, da die Wartungsintervalle sehr kurz sind und ständig irgendetwas kaputt geht. Die Reparatur ist dann meistens sehr teuer, da der Motorblock jedes Mal aufgrund der ungünstigen Bauweise rausgehoben werden musste um eine Reparatur durchzuführen. Und selbst bei Kleinigkeiten wie beim Austausch eines Außenspiegels muss man in die Werkstatt, da Mercedes Benz ein Spezialwerkzeug benutzt um die Spiegel zu tauschen. Eine absolute Katastrophe. Ich will ein Auto das nicht ständig kaputt geht, es soll möglichst nur in die Werktstatt um Verschleißteile zu erneuern. Autos die Eurer Meinung nach öfter zu Problemen neigen, verkraftet mein Herz nicht mehr.

Ich hoffe mein Anforderungsprofil ist nicht zu schwierig zu erfüllen. Der letzte Autohändler meinte ich suche ein Fabelwesen. Damit hat er vielleicht nicht ganz unrecht, da besonders der letzte Teil mit dem günstigen Unterhalt nicht leicht zu erfüllen ist.
Ich bin auch sehr dankbar für Tipps beim Autokauf. Was wären typische Macken bei dem empfohlenen Modell? Wie kann ich diese bei einer Probefahrt / Inspektion aufspüren?

Kompromisse und Belehrungen heiße ich ebenso willkommen. Ich bedanke mich im Voraus für die tolle Unterstützung. Ich finde es toll, dass sich Fachleute privat engagieren um eine unabhängige Platform für Laien zu bieten. Ganz großes Dankeschön.

Mit freundlichem Gruß
Cornelius Tauscher

Beste Antwort im Thema

Hybride wie den Kia Niro, Honda Jazz IMO oder die von Toyota muss man NICHT an der Steckdose laden, das besorgt bei denen der Motor und die Bremse. Aber viel besser als reine Verbrenner wären die in Deiner Situation auch nicht.

Plug-in Hybride und rein Elektrische sind dann auf Ladeinfrastruktur angewiesen, wobei grundsätzlich auch Haushaltsstrom geht, nur dass es dann viel länger braucht resp tw nicht auf 100% geladen wird. Dafür sind letztere quasi verschleissfrei. Vom gesparten Reparaturgeld einen Garagenplatz mieten mit Stromanschluss und sep. Zähler würde Dir evtl reichen, da müsstest Du nicht auf die Stadt warten. Sollen Dir aber die E-Spezialisten erklären, gibt bei MT auch ein Forum dazu.

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Gebrauchter Auris vs neuer Yaris: die Hybridtechnologie gilt als sehr robust und langlebig, insofern machst Du mit einem Gebrauchten nichts verkehrt, korrekte Wartungshistorie und sauberer Zustand vorausgesetzt. Gehäuft Mängel treten konzeptbedingt bei den Bremsen auf, weil sie - im Ernst - zuwenig zum Einsatz kommen (es wird stattdessen rekuperiert).

Ich halte die Hybride für Deine Zwecke gut geeignet. Alternativ kannst Du noch den Lexus CT200h (gleiche Toyota Hybridtech.) anschauen, der etwas größer als der Auris ist. Ist aber auch teurer.

Der C-Max ist dann technisch doch ein anderes Konzept. Da kann ich Dir im Moment nicht recht folgen, weshalb gerade der.

Moin,

Das mit den Reifen kommt immer ein wenig auf Nutzung und Anspruch an.

Der ruhige, entspannte Fahrer, der nicht Grade Serpentinen im Gebirge rauf und runter muss, dem reichen Ganzjahresreifen in der Regel. Das da mal ein paar km/h in der Kurve weniger gehen, ein zwei Meter mehr Bremsweg in der Theorie vorhanden sind kompensiert die Gewohnheit und das Temperament.

Wenn wir im Gegenteil von einem Fahrzeug sprechen, dass sehr stark mit dem Reifen arbeitet, einem Fahrer der spezielle Anforderungen hat (sei es Fahrstil, -profil usw.) Der kann die Grenzen eines Ganzjahresreifens durchaus erfahren und bemerken. Sprich - auf meinem Clio könnte ich mir auch keinen Ganzjahresreifen vorstellen, da ich schon über manchen Sommerreifen gemeckert habe, dessen Grenzen ich erreicht habe (v.a. auf der Bremse ist das manchmal ätzend). Auf dem Volvo hingegen - würde es mich vermutlich nicht stören.

Von daher sollte man an dieser Stelle viel gegenseitige Toleranz üben - man kennt weder das Auto, noch die Ansprüche und schon gar nicht die Wünsche des Nutzers. Beide Konzepte bei der Bereifung haben ihre Vorteile und Nachteile - jeder muss selbst feststellen, welche Punkte für ihn selbst die zutreffenderen sind. Was ich dabei immer wichtig finde - mit beiden Bereifungsphilosophien ist man stets auf der sicheren Seite.

LG Kester

Leider hat der Normalnutzer kaum die Möglichkeit, beide Reifen in bestimmten Extremsituationen zu vergleichen.

Ich hab es getan und kann jedem nur davon abraten, da ging es nämlich nicht um ein paar km/h, sondern fast um die Bergung aus dem Straßengraben.

Moin,

Nun ... Am dieser Stelle kommt dann auch von mir ein "gähn". Denn so ziemlich alle Tests zeigen seit Jahren - ein GJR ist in seiner Performance etwa 5 Jahre dem Spezialisten hinterher. Der Logik zufolge dürftest du keinen WR mehr nutzen, der ein Alter jenseits der 4 Jahre hat. Demzufolge besser einen guten GJR als zwei halbgare Spezialreifen, die dann technologisch 6-10 Jahre hinter her sind. Und ganz im Ernst - um bei den meisten GJR in normalen Gelände an die Grenzen kommt - dann fährt man ganz im Ernst weit jenseits der Vernunft.

LG Kester

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Ich habe bis jetzt Ganzjahresreifen, billige Winterreifen, vernünftige Winterreifen und vernünftige Sommerreifen gefahren.

Zu den billigen Winterreifen sind wir gekommen, als meine Mutter meinen Dad verordnet hat das Sommerreifen im Winter böse sind. Das waren die billigen Winterreifen auch, fast unfahrbar bei Nässe, Schnee haben die zum Glück nie gesehen.

Danach kamen vernünftige Winterreifen. Fuhren super, damit konnte man sogar Anhänger auf Schnee bergauf ziehen.

Das gleiche gilt für die Sommerreifen, die natürlich nur zur warmen Jahreszeit aber auch ohne Probleme nutzbar.

Aktuell fährt mein Dad Ganzjahresreifen. Bei dem was die hier an Schnee sehen ohne Probleme, im Sommer auch angenehm zu fahren.
In den Winterurlaub würde ich damit zwar nur bedingt fahren wollen, aber für die Stadt und ggf die Möglichkeit den Wagen auch mal stehen zu lassen reicht ein Ganzjahresreifen dicke aus, zumindest im Ruhrgebiet.

Für regelmäßige Wege in schneelastige Gegenden würde ich persönlich aber (und so statte ich meine Fahrzeuge auch aus) Sommer und Winterreifen bevorzugen. Bei unserem großen ist es etwas blöd, da die Reifen wegen dem Alter entsorgt werden, aber alle 6-7 Jahre kann ich damit leben.

Dann ist es halt "gähn".

Ist meine persönliche Meinung und nein, ich fahre niemals jenseits der Vernunft.

Moin,

Es ist ein gewisser Unterschied, ob man eine Entscheidung aus PERSÖNLICHEN GRÜNDEN getroffen hat und dies auch entsprechend kund tut - oder ob man eine nachweislich mangelhafte Behauptung aufstellt. Es bezweifelt NIEMAND, das der Spezialreifen für sich betrachtet in der Spitze besser ist - aber der GJR ist eben für sehr viele Anwendungszwecke gut. Und das Gegenteil zu behaupten ist nun einmal Quatsch und ziemlich unwissenschaftlich. Wenn man das hierbei redet dann wird es unseriös und das ist eben gähn - weil wir eben nicht mehr 1982 haben.

LG Kester

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