Lagerheulen/Getriebeheulen: Wie entsteht es?

Hi Leute!

Ich hab eine Frage aus physikalischer Sicht. Wie entsteht das bekannte Getriebeheulen?

Geräusche entstehen immer durch irgendwelche Schwingungen. Die Schwingungen an den Gangrädern müssen ja durch eine Reibung entstehen aber was genau reibt da?

Es gibt ja "Pitting" also unreinheiten auf den Zahnrädern. Diese erzeugen ja auch das Heulen... Aber wie?

Wäre cool, wenn ich das mal verstehen würde, da ich mir nur schwer vorstellen kann, wie dieses klassische Pfeifen überhaupt entsteht. Danke!

Beste Antwort im Thema

Ja, gerade grobstollige Reifen haben denselben Effekt.
Wenn ein Getriebe heult hat es eben ein gewisses Alter läuft aber unter Umständen noch zufriedenstellend.
Ein Beispiel aus dem Alltag : Kennst du noch die alten Feuerwehrsirenen, da wird der Effekt technisch genutzt.
Geradeverzahnte Getriebe heulen deshalb lauter weil der komplette Spalt beim Drehen aufeinanderliegt und auf einmal ausgequetscht wirs, während er bei Schrägverzahnung eher "ausgeschraubt" wird. Das ist übrigens auch der Hauptgrung warum man Schrägverzahnung nutzt.
Gruß Tobias

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Solange man Ford IB5 kauft stimmt das. Die sollten aber nur im Fiesta und einstiegsmotoren zum Einsatz kommen.
es ist me reine Kostenfrage. der rückwärtsgang wird viel zu selten benutzt Lebensdauer und Geräusch d.h. nicht so wichtig.

Also was kann denn jetzt mehr Kraft übertragen? Die grade oder die Schrägverzahnung?

Und kommt das heulen bei alten Getrieben (die mal irgendwann nicht gesungen haben) jetzt eher durch kaputte Lager oder durch abgenutzte Zähne? (und dadurch ja auch mehr spiel...)

Bekannt ist ja, dass diese Getriebe oft noch ewig halten. Darum würde ich eher nicht davon ausgehen, dass die Lager selbst defekt sind. Defekte Lager würden dem Spiel ja ein relativ schnelles Ende verpassen und sich in kurzer Zeit verschlimmern.

Heutzutage sind die Zahnräder auch vom Rückwärtsgang schräg verzahnt.

Das andere Geräusch kommt vom größeren Zahnflankenspiel, weil die Räder nicht so präzise gefertigt werden, wie bei den anderen Gängen.

Im Getriebe gibt es übrigens noch andere Geräusche. Lies dich mal ein:

www.ima.uni-stuttgart.de/.../Hauptfachversuch_Unterlagen_2011.pdf

Zitat:

Original geschrieben von Spezialwidde



Zitat:

das ginge beim Rückwärtsgang auch problemlos mit schräg verzahnten Rädern. Es werden ja schließlich keine Zahnräder im Getriebe hin- und hergeschoben.

Eben doch, nur beim Rückwärtsgang werden Zahnräder verschoben.
Gruß Tobias

Hallo,

früher vielleicht mal.

Heutzutage funktioniert es so, auch wenn da jetzt keine gerade Verzahnung zu sehen ist: http://www.kfz-tech.de/Schaltung.htm

Grüße,

diezge

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Zitat:

Hallo,

früher vielleicht mal.

Heutzutage funktioniert es so, auch wenn da jetzt keine gerade Verzahnung zu sehen ist: http://www.kfz-tech.de/Schaltung.htm

Grüße,

diezge

Hey, vielen Dank für den Link, das ist ja mal toll🙂

Da häng ich wohl technisch etwas hinterher😁

Gruß Tobias

http://www.ima.uni-stuttgart.de/.../...fachversuch_Unterlagen_2011.pdf

Hier wird auf Seite 3 Sehr gut beschrieben, dass das Getriebeheulen durch abgenutzte Flanken an den Zahnrädern entsteht und eher NICHT durch defekte Lager.

Moin
@Rüdiger

Beim LKW/Trecker ist es ein reiner Kompromiss, das hohe Drehmoment erlaubt keine leiseren und damit schräger verzahnten Getriebe.

Jup, schrieb ich auch schon im Test davor.

Die Panzer die ich kenne haben alle Automatic oder WSK Getriebe.

Leo2
https://de.wikipedia.org/wiki/Leopard_2#Laufwerk_und_Antrieb

Zur Kraftübertragung auf die Kette dient das hydromechanische Schalt-, Wende- und Lenkgetriebe des Typs Renk-HSWL-354.

Hab dazu ein englisches Dokument gefunden, dort wird beschrieben das die Lenkung Hydrostatitsch auf die Ketten wirkt. Weist du wie das dann funktioniert? Sitzen da dann einfach Hydrostatische Antriebe auf den Antriebswellen, welche bei Lenkbefehl wie ein Überlagerungsgetriebe im Tiger funktionieren?


Moin

Björn

Ich glaub da gibbet 2 Systeme. Bei den neueren (ohne Gasturbine, klassisch mit Dieselmotor) machts mans so dass jedes Kettenantriebsrad je einen Hydromotor hat, die unabhängig voneinander angeseteuert werden, soweit ich weiß wird das auch computergestützt. Der Motor treibt dabei nur noch eine Hydraulikpumpe und die Nebenaggregate an. Die mit Gasturbine haben Wandlergetriebe.
Gruß Tobias

Tobias, die Panzer haben alle Automatic oder WSK Getriebe. Reiner Hydro drive wurde zu schwer, Oil menge, Brand und hitzegefahr.

Rudiger

Zitat:

Original geschrieben von Spezialwidde


Ich glaub da gibbet 2 Systeme. Bei den neueren (ohne Gasturbine, klassisch mit Dieselmotor) machts mans so dass jedes Kettenantriebsrad je einen Hydromotor hat, die unabhängig voneinander angeseteuert werden, soweit ich weiß wird das auch computergestützt. Der Motor treibt dabei nur noch eine Hydraulikpumpe und die Nebenaggregate an. Die mit Gasturbine haben Wandlergetriebe.
Gruß Tobias

Moin
Erklärt immernoch nicht die Lenkung. Im Wiki wird nicht darauf eingegangen. In einer Englischen Version von Hydrostatischen Lenkung gesprochen.
???

Moin
Björn

Naja ob der Hydrodrive schwerer ist da geh ich nicht ganz mit, er frisst halt Leistung. Gerade die kleineren Modelle haben den noch, selber gesehen. OK, die Gefahr mit der Ölmenge kann schon sein.
Die Lenkung funktioniert beim Wandler durch Verstellen der festen Leitschaufeln zwischen dem Pumpen- und Turbinenrad, so dass künstlich ein Drehmomentunterschied zwischen den Antriebsrädern erzeugt wird. Der Panzer zieht dann in Richtung des schwächer angetriebenen Rades.
Früher bei den Lenkgetrieben wurden die einzelnen Antriebsstränge ausgekuppelt und sogar mit Trommelbremsen gebremst, das wird heute nicht mehr der Fall sein.
Gruß Tobias

In grossen Radien, fahrt der Motor gegen den Wandler,-Abbremsen der Seite- beim blockieren der Kette wird der Oildruck auf NULL geregelt, wenn die Ketten Gegeneinanderlaufen, ist eine in Vorwarts die andere in Ruckwerts.
einfach Ausgedruckt.
Rudiger

Moin

Dann ist die englische Erklärung falsch? Die besagt eben das es eine Hydrostatische Lenkung wäre.

Moin
Björn

Es gibt wohl verschiedene technische Umsetzungen.
Gruß Tobias

Das ist doch Hydrostatisch in den Kurven. Nur wenn es mit richtig power durchs gelande geht ist alles "starr" geschaltet um volle leistung zu haben.

Rein mechanisch wie in den 40ern des vergangenen Jahrhunderts gibt es nicht mehr.

Rudiger

Zitat:

Original geschrieben von Friesel


Moin

Dann ist die englische Erklärung falsch? Die besagt eben das es eine Hydrostatische Lenkung wäre.

Moin
Björn

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