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Längerer Riemen, Originalriemen, kürzerer Riemen und ihre Wirkung auf Geschwindigkeit und Kraft

'N Abend,

im Web mag es sicher so manchen Text dazu geben, aber man darf durchaus versuchen, daß in einem "Artikel" zusammenzufassen.

Mal vorausgesetzt, daß Rollengewichte, Gegendruckfeder bzw. Kupplungsfederstärke gleich bleiben, wie wirken sich unterschiedlichen Riemenlängen auf die Fahrleistung des Rollers aus?

Bspw. hat die Kisbee einen Originalriemen von 723 x 17,5 x 28; bei dieser Länge hat die Kupplung zu tun, bei langsamen Geschwindigkeiten zu greifen, g'rad so, als wären weichere Kupplungsfedern nötig.

Bei einer Länge von bis 729 fährt der Roller ohne Einschränkungen und hat es beim Anfahren aus dem Stand einfacher; die Stärke der Kupplungsfedern scheint hier gerade richtig.

Angenommen, man würde einen Riemen montieren, der bspw. 6mm kürzer ist, also eine Länge von 717 aufweist; wie würde sich das Verhalten hier verändern?

ciao

Wauhoo

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14 Antworten

Zitat:

@Wauhoo schrieb am 14. November 2014 um 20:59:47 Uhr:

...

Angenommen, man würde einen Riemen montieren, der bspw. 6mm kürzer ist, also eine Länge von 717 aufweist; wie würde sich das Verhalten hier verändern?

Du hast dir diese Frage doch quasi schon selbst beantwortet: Das Anfahrverhalten wird sich in deinem Fall verschlechtern. Offensichtlich kommt der Originalriemen am hinteren Scheibenpaar nicht bis zum äußeren Rand (= kürzeste Übersetzung). Am vorderen Scheibenpaar kann der Riemen ja nur bis maximal zur Führungshülse nach innen gelangen, bis er dort anstößt.

Ein küzerer Antriebsriemen bedeutet damit: Vorne ist der Antriebsriemen ganz innen, aber hinten nicht ganz außen.

Zu beachten ist allerdings, daß ein anderer Antriebsriemen i.d.R. nicht nur eine andere Länge hat. Der wirksame Durchmesser, welcher das Übersetzungsverhältnis letzlich bestimmt, liegt in etwa dort, wo die Mitte der Keilflächen des Riemens an den Scheibenflächen anliegen.

Nachtrag: Hier gilt der Leitspruch "Probieren geht über studieren".

Ja, im Grunde gab ich mir die Antwort auf meine Frage selber; wohl auch deshalb nur so wenig Reaktionen?

Letztlich müsste man also händisch beigehen und an den vorhandenen vorderen wie hinteren Riemenscheiben abmessen, welche Riemenlänge wirklich angebracht wäre? Und man müsste wieder mit Messen beginnen, wenn sich hinsichtlich des Durchmessers an den Riemenscheiben auch nur irgendetwas ändert?

Idealerweise müssten letztlich wohl die Durchmesser sämtlicher Riemenscheiben identisch sein; beim Wunsch nach vielen "Gängen" also hinten wie vorne möglichst groß?

Reines Abmessen wird nicht zum Ziel führen. Du hast doch bereits einen brauchbaren Riemen gefunden, welcher einen guten Anfahrvorgang ermöglicht und die zulässige Höchstgeschwindigkeit dürfte dein Roller auch mit diesem Antriebsriemen erreichen.

Zitat:

@wolfi__123 schrieb am 15. November 2014 um 21:07:48 Uhr:

Du hast doch bereits einen brauchbaren Riemen gefunden,

Jein.

Der 723er ist die Originallänge, für die verbauten Kupplungsfeder aber tlw. untauglich, da diese nach einiger Zeit während des Anfahrvorganges nicht greifen und zum Rütteln führen;

der 729er ist zu lang, der er am Anlasserfreilauf schleift, sonst aber tauglich, da er mit den verbauten Kupplungsfedern ein ideales Anfahrverhalten zeigt und auch später nicht zum Rütteln führt;

An der erreichbaren Endgeschwindigkeit ändert sich bei beiden Riemenlängen nichts; es sind aber beide Riemenlängen in Relation zu den verbauten Kupplungsfedern im Grunde unpassend.

Ergo geht die Suche nach einem tauglichen Antriebsriemen mit einer Länge um die 729 herum; eine 724 ist auch noch untauglich, weil sie wie die 723 zum Ruckeln führt, oder zu weicheren Kupplungsfedern, die gleich nach der Übersteigen der Leerlaufdrehzahl einkuppeln, sofern es daran liegen sollte, daß die Kupplungsfedern zu hart sind.

Die Leerlaufdrehzahl wird für die Kisbee mit 1.500 bis 1.700 U/min lt. Wartungshandbuch angegeben.

Was spricht gegen den 729er Riemen, wenn das Fahrverhalten für deine Bedürfnisse passt. Mach mal probeweise eine dünnen Drosselring auf die Gleithülse, damit die vorderen Riemenscheiben nicht mehr ganz soweit zusammenlaufen können. Damit sollte das Schleifen am Anlasserfreilauf beseitigt sein und die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h dürfte trotzdem noch erreicht werden.

Steckt aktuell die Serienvario drin? Diese hat i.d.R. eh eine Drosselplatte auf der Rückseite der beweglichen Scheibenhälfte dran, welche den gleichen Effekt wie ein Drosselring zwischen den Scheiben erfüllt. Eine leicht verkürzte Übersetzung muß übrigens nicht zwingend zu einen höheren Benzinverbrauch führen, wenn man ein entsprechendes Fahrprofil mit bspw. häufigen Anfahrvorgängen hat.

@wolfi__123

Ja, aktuell ist die Serien- oder Originalvario wieder verbaut, allerdings mit schwereren Rollen. Diese Serienvario hat auf der Rückseite oder sonstwo definitiv keine Drosselplatte oder ähnliches verbaut; die Kisbee wird nur über den Speedsensor gedrosselt. Motor und Getriebe können bis zur erlaubten Höchstgeschwindigkeit absolut frei drehen.

Die Riemenlänge hat keinen Einfluß auf den Treibstoffverbrauch, wenn ich die bisher verwendeten Längen 723, 724 und 729 vergleiche; zwar notiere ich mir nicht auf jedem Tankbeleg, welcher Riemen nun gerade verbaut ist, aber auf den Rechnungen wird der Km-Stand und der Tag des Wechsels notiert. So läßt sich anhand der gesammelten Tankbelege wie auch der jobbedingten, nachtgenauen Km-Auflistung alles zurückverfolgen.

Einfluß auf den Treibstoffverbrauch hat "nur" die Motordrehzahl, weshalb ich nun auch die über Monate verwendeten leichteren Rollen rausgewerfen habe. Mit den jetzt wieder verbauten 6gr. Rollen ist der Verbrauch im Vergleichsabschnitt von 60 km um 0,3 Liter zurückgegangen.

Wenn ich die Varioscheiben nun per Drosselring daran hindere, sich maximal zusammenzuschieben, steigt doch wieder die Drehzahl, um die Maximalgeschwindigkeit fahren zu können?

Wie verhält sich das dann mit dem Antriebsriemen, da er in diesem Fall noch länger wirkt und vorne nicht ganz so weit aufsteigen kann? Vorne mag das ok sein, aber, je weniger weit er vorne bei gleicher Länge aufsteigen kann, desto mehr hängt er in der Mitte im Leertrum doch durch? Genügt das der Wandlereinheit für eine ordentliche Kraftübertragung?

Ich habe den 729er Riemen auch drauf bei meinem Kisbee da schleift nichts und es sind noch ein Paar mm Luft bis zum Rand der Steigscheibe.

Zitat:

@Wauhoo schrieb am 16. November 2014 um 18:49:52 Uhr:

 

Wenn ich die Varioscheiben nun per Drosselring daran hindere, sich maximal zusammenzuschieben, steigt doch wieder die Drehzahl, um die Maximalgeschwindigkeit fahren zu können?

Wie verhält sich das dann mit dem Antriebsriemen, da er in diesem Fall noch länger wirkt und vorne nicht ganz so weit aufsteigen kann? Vorne mag das ok sein, aber, je weniger weit er vorne bei gleicher Länge aufsteigen kann, desto mehr hängt er in der Mitte im Leertrum doch durch? Genügt das der Wandlereinheit für eine ordentliche Kraftübertragung?

Zu Frage 1: Richtig

Zu den Fragen 2, 3, 4: Der Riemen sollte bei jeder Übersetzungsstufe die Motorkraft übertragen. Falls der Riemen zu sehr rutscht, müßte ggf. eine härtere GDF eingebaut werden. Die Gegendruckfeder sollte "so weich wie möglich und so hart wie nötig sein", was bedeutet, daß der Antriebsriemen nicht zu stark durchrutschen darf und andererseits nicht unnötig stark eingeklemmt wird. Es gilt also, den bestmöglichen Kompromiß zu finden, um ein Durchrutschen zu verhindern ohne übertriebene Reibungsarbeit zu generieren.

Was ich nicht verstehe, weshalb hat Ruedi1952 keine Probleme mit dem 729er Antriebsriemen. Oder weiß er nicht mehr genau, wie sich die Originalvario verhält, da er seit längerer Zeit mit der Naraku HS unterwegs ist.

OT: Und wieso läuft Ruedis Kisbee denn überhaupt schneller als 45 km/h?

Doch der Orihinalriemen lief auch auf der Naraku HS und das Anlasserritzel liegt genau über der Vario, Der Riemen kann da kaum schleifen. Zumindest nicht Flattern das merke ich bei ca 60 km/h über einen kurzen Bereich ansonsten kein Unterschied.

Sein Roller ist ja auch noch gedrosselt da sollte doch der Riemen garnicht bis an das Ende der Vario kommen.

Themenstarteram 17. November 2014 um 7:50

Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.

Ich fasse es nicht.

Lesbare Reste der Malossi-Nummer sind noch auf dem zu langen Ersatzriemen vorhanden; warum, zum T*eufel, nahm ich eine Länge von 729 an? Die Malossi-Nummer ergibt nach der Websuche was gaaanz anderes, nämlich: 18x8x735 mm 32°.

Klar, daß dann bei Ruedi ein 729er noch bestens funzt.

Wieso montiert der Vertragshändler 2x einen um 12mm zu langen Antriebsriemen?

Immerhin ist dieser Riemen verstärkt, allerdings nicht mit Kevlar, sondern mit Aramid.

Zitat:

@Ruedi1952 schrieb am 17. November 2014 um 08:08:24 Uhr:

...

Sein Roller ist ja auch noch gedrosselt da sollte doch der Riemen garnicht bis an das Ende der Vario kommen.

Wauhoo behauptet doch, daß keine mechanische Drosselung seitens der Variomatik in seinem Kisbee steckt. Insofern verwundert es mich auch, daß dein Roller mit der Naraku HS in Geschwindigkeitsbereiche einer Simson klettert. Da sollte der Speedsensor über die CDI den Zündzeitpunkt längst in Richtung spät verschoben haben, um die bauartgenehmigte Höchstgeschwindigkeit einzuhalten.

Themenstarteram 18. November 2014 um 7:17

@wolfi__123

Zitat:

@wolfi__123 schrieb am 17. November 2014 um 21:25:09 Uhr:

Zitat:

@Ruedi1952 schrieb am 17. November 2014 um 08:08:24 Uhr:

...

Sein Roller ist ja auch noch gedrosselt da sollte doch der Riemen garnicht bis an das Ende der Vario kommen.

Wauhoo behauptet doch, daß keine mechanische Drosselung seitens der Variomatik in seinem Kisbee steckt. Insofern verwundert es mich auch, daß dein Roller mit der Naraku HS in Geschwindigkeitsbereiche einer Simson klettert. Da sollte der Speedsensor über die CDI den Zündzeitpunkt längst in Richtung spät verschoben haben, um die bauartgenehmigte Höchstgeschwindigkeit einzuhalten.

Hast Du das Fettgedruckte richtig mitbekommen und daraus die richtige Schlußfolgerung gezogen? Mein Roller ist im Grunde original und unverbastelt, also ein echtes 45 km/h Modell. Die Kisbee hat auch keine mechanischen Drosseln verbaut; die Maximalgeschwindigkeit wird allein via Speedsensor, CDI und den Zündzeitpunkten gesteuert.

Mein Kisbee hat eine offene NARAKU CDI drinnen da greift der Speedsensor nicht

1. Original CDI mit Serien und NARAKU HS Vario verhalten sich gleich bei 45 km/h ist ende.

2. Bei der offenen CDI mit der Serien Vario tritt ab 50 - 75 km/h die Geschwindigkeitssteigerung nur durch die Erhöhung der Motordrehzahl bis 8000 U/min ein.

3. Bei der NARAKU HS Vario (dank ein Drittel längerer Laufbahnen für die Rollen bis zum Rand) bleibt die mittlere Drehzahl bis knappe 70 km/h gleich.

4. Bei meinem Kisbee laufen beide Varios nur mit 5 - 5,3 Gramm Gewichten Optimal.

5. Kupplung, Wandler,Bremsen vorne und Hinten nach 18480 km/H alles noch Original.

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