Ladestrategie mit privater Wallbox
Moin zusammen,
in Kürze bekommen wir unseren VW ID4 und ich habe mir Gedanken über das Laden gemacht und würde gerne Eure Meinung dazu hören.
Wir haben eine private PV-Anlage mit 5,5 kWp und einer Batterie (5,1 kWh). Dazu eine 11kW-Wallbox.
Die Wallbox kann nur an/aus, d.h. keine Leistungs- oder Zeitsteuerung. Die PV-Anlage unterstützt die Wallbox nicht durch irgendeine Steuerung.
In den Sommermonaten wird aktuell tagsüber (morgens und mittags) die Batterie geladen und danach am Nachmittag der überschüssige Strom ins Netz eingespeist.
Wir werden wohl den ID4 zu >75% privat bei uns zu Hause laden können.
Nun meine Idee:
In der Vormittagszeit den Wagen mit gedrosselter Leistung laden und zwar so lange, bis noch genug Zeit ist, die Batterie im Haus zu laden.
Gedrosselt deswegen, weil der Überschuss nur ca. 3 KW ist.
Den Wagen zuerst laden, damit er nicht den Strom aus der PV-Batterie bezieht.
Bestimmt kann der Wagen damit nicht an einem Tag auf 80% geladen werden. Ich verspreche mir aber mit diesen kleinen Ladungen unsere PV-Anlage optimal auszunutzen.
Was haltet Ihr davon?
Danke.
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30 Antworten
@Wrdlbrmpfd
Theoretisch hast du Recht. Allerdings wird es im Alltag dann so sein, dass man den einen Tag dann vor Stress vergisst, den Stecker einzustecken und am nächsten Tag dann zufällig keine Sonne scheint.
Versteht mich nicht falsch, ich bin absolut pro Solar und E-Auto (hab 8kWp, 12kWh Heimspeicher und E-Golf), aber die Realität sieht halt auch so aus, dass es von November - März ganz schön grau am Himmel ist. Leider.
Liebe Leute, giftet Euch doch bitte nicht an. Mir ist klar, dass unsere PV-Anlage an sich zu klein ist.
Ich habe auch nicht vor, Geld in eine andere Wallbox zu investieren. Die Investition würde ich nie herausbekommen.
Anscheinend sind meine Gedanken über das Laden grundsätzlich richtig und werden vermutlich in der Praxis nie umgesetzt werden, da ich nicht den ganzen Tag den Energiehaushalt checke und dann Kabel rein- und rausstecke.
Besten Dank aber für Eure Antworten.
Bei all dem runterregeln, nur mit einer Phase laden etc. sollte man vielleicht auch mal überlegen, ob das überhaupt Sinn macht. Irgendwo gab es mal Auswertungen für die Ladeverluste bei verschiedenen Ladeleistungen. Kurz gesagt hat man bei 11KW weniger Verluste als bei 4KW. Klar, macht nix wenn der Strom vom Dach eh übrig ist, aber bei der kleinen Anlage dauert es mit 4KW vermutlich ewig bis der ID4 geladen ist. Das hiesse irgendwann am Tag das Auto wieder abstecken, damit noch etwas in die Batterie vom Haus geht. Ich würde das Auto mit den vollen 11KW laden, egal ob vormittags oder nachmittags!
Es ist sehr schwer zu erfassen wie viel so ein händisches Energiemanagement in kWh oder in Geld überhaupt spart. Vermutlich kaum etwas.
Die Priorisierung sollte eigentlich klar sein: Erst allen verfügbaren PV Überschuss ins Auto laden. Sonst kauft man diesen Strom, den man braucht nämlich teuer ein. Nur wenn dann noch PV Überschuss übrig ist den Speicher laden. Und wenn dann noch was übrig bleibt gegen Vergütung einspeisen.
Hallo zusammen,
mal ein kurzes Update zu dem Thema.
Jetzt, wo endlich tagsüber die Sonne länger strahlt, nutzen wir die PV-Anlage tatsächlich so aus, dass wir bei Wenigfahren des KFZ komplett aus der PV laden können.
Um ca.10:00 Uhr morgens steht die Sonne so, dass wir über das 230V-Ladekabel (Steckdose) den Wagen mehrere Stunden ohne Netzbezug laden können. Ab ca. 16:00 Uhr ziehen wir das Kabel ab und die PV hat noch genug Power, die interne Batterie im Haus zu laden.
Natürlich ist das Laden langsam und es werden nur ca.10% geladen. Aber immerhin....
Kompliziert...
Wenn Deine WB mal ersetzt werden muss oder eine zweite ansteht, kauf Dir eine Zappi. Die macht das automatisch. Und sie misst den ein- und ausgehenden Strom selber, so dass sie nicht mit dem Wechselrichter kommunizieren muss.
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 25. März 2025 um 16:30:49 Uhr:
Und sie misst den ein- und ausgehenden Strom selber, so dass sie nicht mit dem Wechselrichter kommunizieren muss.
Ohne Meßeinrichtung die separat im Zählerschrank verbaut werden muss, misst auch die Zappi exakt gar nichts. Da gibt es zig Wallboxen die es genauso machen und ist keine Alleinstellung der Zappi.
Die Frage ist eher was einfacher ist: Meßeinrichtung im Zählerschrank verbauen oder eine Kommunikation mit einem (kompatiblen) Wechselrichter herzustellen... und das ist jeweils unterschiedlich, wodurch es keine allgemeine Empfehlung geben kann.
Zitat:
@Klez schrieb am 10. April 2025 um 02:16:22 Uhr:
Ohne Meßeinrichtung die separat im Zählerschrank verbaut werden muss, misst auch die Zappi exakt gar nichts.
Ach, echt? Aber nett, dass Du nochmal auf diese Selbstverständlichkeit hingewiesen hast.
Zitat:
Da gibt es zig Wallboxen die es genauso machen und ist keine Alleinstellung der Zappi.
Hat auch keiner behauptet. Aber Hauptsache mal was geschrieben.
Hast du eben alles nicht geschrieben, sondern explizit die Zappi genannt, als wäre es eine Besonderheit... Und jemand der sich nicht mit der Materie auskennt, wird auch nicht wissen, dass eine Messeinrichtung verbaut werden muss. Für uns selbstverständlich, für viele andere nicht.
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 25. März 2025 um 16:30:49 Uhr:
… kauf Dir eine Zappi. Die macht das automatisch. Und sie misst den ein- und ausgehenden Strom selber, so dass sie nicht mit dem Wechselrichter kommunizieren muss.
Und später dann:
Zitat:
Ach, echt? Aber nett, dass Du nochmal auf diese Selbstverständlichkeit hingewiesen hast.
Also was jetzt: Misst sie alles automatisch SELBER oder braucht sie doch noch was…
Du widersprichst dir selber und bist dann beleidigt, wenn dich jemand korrigiert.
Oder ist dir die Wortbedeutung von „selber“ gar nicht bekannt? 😁
Zitat:
@navyneidi schrieb am 12. April 2025 um 09:47:33 Uhr:
Also was jetzt: Misst sie alles automatisch SELBER oder braucht sie doch noch was…
Selber mit den zur WB gehörenden Messzangen, die jeder Nicht-Walldorfschüler problemlos installieren kann. Da braucht man nichtmal einen Schraubendreher für...
Funktioniert übrigens ganz hervorragend.
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 12. April 2025 um 10:04:17 Uhr:
Selber mit den zur WB gehörenden Messzangen, die jeder Nicht-Walldorfschüler problemlos installieren kann. Da braucht man nichtmal einen Schraubendreher für...Zitat:
@navyneidi schrieb am 12. April 2025 um 09:47:33 Uhr:
Also was jetzt: Misst sie alles automatisch SELBER oder braucht sie doch noch was…
Erläutere mir als elektrotechnisch vorgebildetem Nicht-Walldorfschüler doch bitte wo und wie Du die Messzangen denn ohne Schraubenzieher befestigst?
Zitat:
@nobrett schrieb am 12. April 2025 um 12:09:10 Uhr:
Erläutere mir als elektrotechnisch vorgebildetem Nicht-Walldorfschüler doch bitte wo und wie Du die Messzangen denn ohne Schraubenzieher befestigst?
Die werden oberhalb des Zählers, wo die Abdeckung mit Drehverschlüssen befestigt ist, um die eindeutig beschrifteten Phaseb L1, L2 und L3 gelegt und zugeclipst. Ist auch eindeutig in der Anleitung beschrieben, kann man eigentlich nichts verkehrt machen.
Dann werden die drei zweiadrigen Kabel nach oben aus dem Zählerschrank und zur WB geführt, wo sie an den entsprechenden Klemmen angeklemmt werden.
Alles ohne Schraubendreher 🙂
Dann kenne ich wohl nur die falschen Zählerschränke. Da braucht man einen Schraubenzieher um die Drehverschlüsse der Abdeckung zu lösen und beschriftet ist da nichts. Wozu auch? Jedenfalls würde ich keinem Laien raten da dran rumzubasteln und Stromzangen anzubringen. Wegen der engen Platzverhältnisse finde ich es fast einfacher da ein Messgerät anzuklemmen, wofür man aber auf jeden Fall die Anlagestromlos machen müsste.