Laderegler Wohnwagen All in One

Hobby-Wohnwagenwerk

Hello again,

gibt es eigentlich einen 12V Laderegler an dem man einfach Batterie, 230V Landstrom, 12V Fahrzeugplus und Solarmodule anschließen kann. Die Batterie wird dann einfach aus der Quelle geladen, die gerade zur Verfügung steht (erst Landstrom, wenn das nicht dann Zugfahrzeug Lima, wenn das nicht Solar)?

Oder wäre das zu einfach gedacht?

22 Antworten

Du betrachtest die Sache etwas zu einfach!
Ich habe hier jetzt auch nicht konkret gesagt 20 Ampere! ich habe nur gesagt, da wo 6 mm² erfordelich wären, sind es nur noch 1,5 mm²

Das mit z.B. 1,5 mm² bis 16 Ampere, das kannst du vielleicth noch bei der Hausinstallation machen. aber hier haben wir ja nur 12 bzw. dann 24 Volt zur Verfügung! wenn von 230 Volt mal 6 Volt durch den Spannungsverlust fehlen, dann merkt man das kaum. von 12 Volt ists schon die Hälfte.

Man muuss also nicht nur die Strombelastbarkeit berücksichtigen, sondern eben auch den Spannungsverlust. und damit z.B. auch die Kabellänge.

Schalten wir einfach mal 2 Gänge hoch und vergleichen wir 16 mm² und 4 mm² eine 9 Meter lange Zuleitung von 16 mm² hat einen Widerstand von 0,02 Ohm also 20 mOhm.

Das kannst du nach R = l / Q / A Also Länge in Metern durch Leitwert, bei Kupfer ist das 56 durch den Querschnitt in mm²

Genauso gut kannst du auch nach R = q * l / A also spezfischer Widerstand, bei Kupfer sind das rund 0,0179 (das ist 1/56) mal Länge durch Querschnitt. rechnen.

So oder so, heraus kommt relativ genau 0,02 Ohm heraus. Die etwa 4 Promill Abweichung können wir mal getrost durch den sich mit den Temperaturen ändendenden Widerstand oder eben Ungenauigkeiten bei der Legierung dahinstellen.

Wir sagen also einfach es sind 0,02 Ohm. Das bedeutet, bei 40 Ampere sinkt gemäß des ohmschen Gestezes (U = R x I) die Spannung um 0,8 Volt. Klingt nicht viel, aber wir verheizen hier mal eben 32 Watt. (P = U x I) Das ist akzeptabel.

Wemm wir nun das 16 mm² Kabel durch eines mit 4 mm² ersetzen, steigt der Widerstand des Kabels nun auf 80 mOhm, also 0,08 Ohm.

Wenn wir aber nun auf 24 Volt umstellen, dann sind die besagten 480 Watt eben nur noch 20 Ampere. Das bedeutet, dass bei 20 Ampere die Spannung um 1,6 Volt sinkt. Das ist der gleiche Anteil von 24 Volt wie die die 0,8 von 24 Volt. Aber eben die 1,6 Volt mal wiederum 20 Ampere sind die gleichen 32 Watt wie im anderen Beispiel.

Ob wir nun 10 mm² und 2,5 mm² vergleichen, 16 mm² und 4 mm² oder eben 6 mm² und 1,5 mm² spielt hier keine Geige. Natürlich muss das Kabel passend ausgelegt sein!

Aber wie gesgat, im Gegensatz zum Haushalt muss man hier ein wenig genauer hinschauen. und genau deswegen ist es gut und wichtig, hier sparen zu können.

lg, Martin

PS: ich habe nicht nur ahnung von Strom, sondern auch von Spannung und Widerstand :-)

VW/Audi legen, zumindest bei Kompaktwagen, die Zuleitung zur 12V-Dose im Kofferraum mit 1,5mm² aus....
Diese Dose ist dann werkseitig gewöhnlich mit 20A abgesichert.
nur mal so Info, was Fachbetriebe teilweise machen.

Zitat:

@Maddin5e schrieb am 11. Mai 2024 um 23:25:37 Uhr:


Wenn es um das Gewicht geht, rate ich mal ernsthaft über eine 24 Volt Anlage nachzudenken. wo bei 12 Volt 6 mm² gebraucht werden, kommen wir bei 24 Volt mit 1,5 mm² aus. Außerdem ist das Verhältnis zwischen brutto und netto bei der Batteriekapazität besser, da wir hier mit geringeren Strömen arbeiten.

Je nach dem was alles elektrisch funzen muss, wäre vielleicht sogar überlegenswert, generell auf 230 Volt zu verzichten. dann könnte man das Gewicht für den Wechselrichter auch noch einsparen. von der Kaffemaschine über den Haartrokner bis hin zur Beleuchtung und dem Fernseher gibt es eigendlich alles für 24 volt.
lg, Martin

Eine 24V-Anlage im WoWa bedingt, dass sehr wahrscheinlich ein paar 12V-Verbraucher gegen 24V-Verbraucher getauscht werden müssten.
Zudem spart man bei der 12V-Grundverkabelung des WoWa definitiv kein Gewicht, außer wenn man diese komplett erneuern würde.
Beides zusammen m.E. eher ein teurer Spaß, der sich in dem Bereich nicht rechnet.

Ebenso verhält es sich häufig, wenn man alle Verbraucher auf 24V umstellen würde. Der Wirkungsgrad ist besser, aber man muss dann konsequenterweise auch sämtliche Verbraucher in 24V-Ausführung haben.

I.d.R. sind 230V über einen Wechselrichter finanziell deutlich günstiger, denn nahezu alles (inkl. der gesamte WoWa mit 12V-Technik) kann über 230V betrieben werden, so dass keine speziellen Verbraucher oder Adapter benötigt werden.
Viele Kleinladegeräte von Kleinverbrauchern, wie Rasierern o.ä. muss man in 24V (und auch in 12V-) Ausführung erst einmal beschaffen können und natürlich extra bezahlen.
24V-Kaffeemaschinen oder Haartrockner sind zudem i.d.R. deutlich leistungsschwächer, als ihre 230V-Kollegen...wer es mag...

Gewicht spart man bei 24V nur dort, wo eine neue Verkabelung installiert werden muss und das sind bei Nachrüstung eines WoWa, wie in diesem Fall, meist nur kurze Abschnitte. Im WoWa wird wohl aus Gewichtsgründen keiner die Verkabelung aus den Wänden reißen und, wegen 24V, gegen eine dünnere, leichtere Ausführung ersetzen.
Bei der LED-Beleuchtung im WoWa fließt zudem so wenig Strom, dass man die Verkabelung allein wegen der mechanischen Belastbarkeit größer wählt, als elektrisch notwendig.....

Wenn bei 12V 6mm² aufgrund der Stromstärke benötigt werden und entsprechend abgesichert sind, müsste man bei 24V eigentlich 4mm² verwenden oder eventuell 2,5mm², wenn es dann noch passt.
1,5mm² dürften maximal mit 20A abgesichert werden und dann ist real üblicherweise halt bei rund 15Ax 24V = 360W Verbraucheraufnahmeleistung Schluss.
An eine 6mm² Leitung kann man bei 12V Verbraucher mit bis zu doppelter Leistungsaufnahme (720W) anschließen.
Wenn ich diese Leistungsaufnahme bei 12V nach Umstellung auf 24V beibehalten will, sollte es daher schon eine 4mm²-Leitung sein.

Zitat:

An eine 6mm² Leitung kann man bei 12V Verbraucher mit bis zu doppelter Leistungsaufnahme (720W) anschließen.
Wenn ich diese Leistungsaufnahme bei 12V nach Umstellung auf 24V beibehalten will, sollte es daher schon eine 4mm²-Leitung sein.

Nein, es sind 1,5 mm² weil wie gesagt. halbe Stromaufnahme = halber Spannungsverlust mal nur halben Strom = 1/4 Verlustleistung! im Umkehrschluss bedeutet das, gleiche Verlustleistung beim vierfachen Widerstand. Glaube es mir, 1,5 mm² reichen aus, wo bei halber Spannung 6 mm² nötig wären. Dazu kommt geringere verluste an Übergabgspunkten, Abzweigklemmen, Sicherungen, Schaltern usw. und last but not least, der eigenwiderstand der Akkus, der bei höheren Strömen für einen Spannungsdrop sorgt, So lassen sich die Akkus besser nutzen. mit zwei in Reihe geschalteteten 70 Ah Akkus kommt man bei gleicher Energieentrnahme so tatsächlich weiter, als mit zwei parallel verschalteteten 100 Ah Akkus. Schon selbst im Ferienhaus so ausgestestet.

gut, wir hatten einen Wechselrichter dran. aber das Ergebnis ist das gleiche.
und JA! Natürlich ist ein 24 Volt Haartrockner nicht so leistungstark wie ein 230 Volt gerät, das aber mobil zu nutzen bedürfte einen richtig dicken Wechselrichter, der die Batterie schneller leer saugt, als man Lithiumeisenphospatakumulator sagen kann :-)

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Zitat:

@Maddin5e schrieb am 12. Mai 2024 um 20:55:07 Uhr:



Zitat:

An eine 6mm² Leitung kann man bei 12V Verbraucher mit bis zu doppelter Leistungsaufnahme (720W) anschließen.
Wenn ich diese Leistungsaufnahme bei 12V nach Umstellung auf 24V beibehalten will, sollte es daher schon eine 4mm²-Leitung sein.

Nein, es sind 1,5 mm² weil wie gesagt. halbe Stromaufnahme = halber Spannungsverlust mal nur halben Strom = 1/4 Verlustleistung! im Umkehrschluss bedeutet das, gleiche Verlustleistung beim vierfachen Widerstand. Glaube es mir, 1,5 mm² reichen aus, wo bei halber Spannung 6 mm² nötig wären. Dazu kommt geringere verluste an Übergabgspunkten, Abzweigklemmen, Sicherungen, Schaltern usw. und last but not least, der eigenwiderstand der Akkus, der bei höheren Strömen für einen Spannungsdrop sorgt, So lassen sich die Akkus besser nutzen. mit zwei in Reihe geschalteteten 70 Ah Akkus kommt man bei gleicher Energieentrnahme so tatsächlich weiter, als mit zwei parallel verschalteteten 100 Ah Akkus. Schon selbst im Ferienhaus so ausgestestet.

gut, wir hatten einen Wechselrichter dran. aber das Ergebnis ist das gleiche.
und JA! Natürlich ist ein 24 Volt Haartrockner nicht so leistungstark wie ein 230 Volt gerät, das aber mobil zu nutzen bedürfte einen richtig dicken Wechselrichter, der die Batterie schneller leer saugt, als man Lithiumeisenphospatakumulator sagen kann :-)

Ich hatte es von der möglichen Maximalbelastung abhängig gesehen und du von den Verlusten....

Wenn du an einer 6mm²-Zuleitung einen 720W-Verbraucher bei 12V hast und für einen solchen 720W-Verbraucher auf 24V umstellen möchtest, reicht eine 1,5mm²-Zuleitung nicht aus...wenn du in dem Fall auf 1,5mm² bestehst, solltest du auf 48V umrüsten....

für 30 Ampere reichen 1,5 mm² nicht aus! Da gebe ich dir recht. aber selbst auf kurzen Strecken sind 6 mm² bei 60 Ampere viel zu viel!

Wir reden hier unter volllast von Verlustleistungen jenseits von 10 Watt je Meter.

Zitat:

@Maddin5e schrieb am 13. Mai 2024 um 11:31:51 Uhr:


für 30 Ampere reichen 1,5 mm² nicht aus! Da gebe ich dir recht. aber selbst auf kurzen Strecken sind 6 mm² bei 60 Ampere viel zu viel!

Wir reden hier unter volllast von Verlustleistungen jenseits von 10 Watt je Meter.

na ja, maximal ungefähr 10A/mm² sind vollkommen üblich, sofern es nicht gerade Leitungen sind, die sich in isolierten Wänden befinden.

Wenn du das auf die 1,5mm²-Leitung überträgst, reden wir von maximal 15A und dann kommen bei 24V halt maximal nur 360W-Anschlussleistung heraus.
An das, was vorher bei 12V leistungsmäßig an eine 6mm²-Leitung angeschlossen werden durfte, kommst du mit den von dir genannten 1,5mm² bei 24V als Alternative jedenfalls nicht annähernd heran.
Ich hoffe, das ist unstrittig....

Zu der Verlustleistung:
Bei 15A und 1,5mm² liegt die im Bereich von 2,7W/m (was zudem unkritisch ist), wobei die Anschlussleistung bei 24V 360W beträgt.
Wenn man an eine 6mm²-Leitung 360W bei 12V anschließt, fließen 30A und das führt zu ....2,7W/m....
Geringere Leitungs-Verlustleistung durch eine 24 anstatt einer 12V-Anlage hättest du in diesem Fall nur bei einem Tausch von 6mm² auf einen Wert von minimal 2,5mm², aber nicht durch einen Tausch auf 1,5mm².
Mit einer 2,5mm²-Leitung bei 24V käme man dann auch bei der zul Anschlussleistung eher in den Bereich einer 6mm²-Leitung bei 12V.

Ich sehe daher für einen Tausch von 6mm² bei 12V auf 1,5mm² bei 24V von der Verlustleistung her, keinen Sinn.
Da bliebe letztendlich nur die Gewichtsersparnis, die man sich dann mit deutlich weniger maximaler Anschlussleistung erkaufen würde.

Verlustleistungen sind halt ein ganz anderes Thema und ob sich eine Umstellung auf 24V letztendlich finanziell lohnt, noch ein anderes Thema.
I.d.R. lohnt es sich bei WoWa als Nachrüstung m.E. nie, weil zu viel Hardware verändert werden muss/müsste.

Da ist es günstiger die etwas größere Verlustleistung durch etwas dickere Kabel in Kauf zu nehmen und die Autarkbatterie eventuell 10% größer zu wählen oder man speist leistungshungrige Verbraucher, wie Fön oder Kaffeemaschine genrell über 230V z.b. durch eine Powerstation. Im 230V-Netz hat man erheblich weniger Leitungsverluste....

Bezüglich der Belastbarkeit von Leitungen kann man sich an diesen Tabellen orientieren.

Ansonsten würde ich auch keine All-in-One Geräte einbauen, auch wenn es bequem erscheint. Die Nachteile wurden schon genannt.

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