Ladegerät setzt E-Klasse in Brandt
Hallo,
mein Schwiegervater hatte heute früh eine Überraschung der anderen Art. Er hatte seinen 99er E200 Automatik ans Ladegerät gehangen (vorne angeklemmt) und nach 2 Stunden klingelten die Nachbarn, weil die Flammen aus dem Auto schlugen. Der Motorraum brannte wie verrückt und irgendwie haben sie es geschafft, ihn mit Wasser, Sand und eingen Feuerlöschern auszukriegen. Jetzt bietet sich folgendes Bild:
http://home.arcor.de/murdock263/feuer1.jpg
http://home.arcor.de/murdock263/feuer2.jpg
http://home.arcor.de/murdock263/feuer3.jpg
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Jetzt ist die Verzweiflung natürlich groß, denn sowas zahlt ja keine Versicherung.
Zwei wichtige Fragen stellen sich da erstmal:
1.) Ist das reparabel und wenn ja zu welchem Preis ungefähr?
2.) Was ist da nur passiert? Das war ein aktuelles Ladegerät, wie kann da was brennen?
Bei dem Auto handelt es sich um einen E200 aus dem Jahr 1999 mit ungefähr 135.000 km, die Ausstattungslinie ist Avantgard.
Wäre nett, wenn jemand ein paar Hinweise geben könnte.
Grüße und Danke,
Heiko
51 Antworten
Murdock2, ich würde Folgendes machen:
So, wie es auf den Fotos aussieht, kann man wenig erkennen, was letztlich alles ausgetauscht werden müsste. Das geschmolzene Plastik hat viel zugepappt und darunter sind vielleicht noch intakte Bauteile. Ich würde versuchen, eine Werkstatt aufzutreiben, die sich mit Mercedes auskennt und nicht so hohe Stundenlöhne hat wie DC. Dann mal alles auseinanderbauen und sehen, was alles ersetzt werden muss. Für einzelne Bauteile gehen rasch viele hundert Euro drauf. ABER: Man kann versuchen, sie gebraucht über das Mercedes-Altteilecenter (www.mbatc.de) zu bekommen. Dann wird die Sache schon viel eher wirtschaftlich. Manche Art von Teilen bekommen allerdings nur die DC-Werkstätten selbst geliefert (möglicherweise weil es beim Einbau zum Beipsiel von Elektronikteilen zu viel Probleme und Reklamationen gibt, Genaues weiß ich nicht). Außerdem gibt es gut funktionierende Altteilehändler, die auch im Internet auftreten. Die Neulackierung von Motorhaube und Kotflügel (falls der nicht nur verrußt ist) sollte für 1000 Euro machbar sein. Das wäre unter dem Strich billiger als das Auto ganz abzuschreiben.
Oberhesse
@audi-55-max
Schließe mich deiner Meinung an.
Für mich kommt nur eine Kabelklemme die die Masse berührt hat, und die Bat. hat so ein "Paar" Amp´s über die 50/25mm Leitung rübergeschoben.
Die Leitung von der LIMA ist nämlich mit ca.200A abgesichert( abhängig von der LIMA), die von der
Bat. zum Anlasser und veiter zum Anschluss der Starthilfe( vo Er ja das Ladegerät angeschlossen hat) NICHT.
Das heist die Bat. hat mit ca.250-400A( abhängig von der Bat.) den Brand verursacht.
Ich würde nicht dem Ladegerät die Schuld geben.
Man, ich bin ganz schockiert!
Hallo Murdock2,
ist wirklich sehr schlecht gelaufen. Ich kann nur sagen: Ich lade seit Jahren meinen 210er so.
Wie Andicar schreibt, ab und an an das Ladegerät angeschlossen...wenn es auch bei Ihm andere (musikalische) Gründe hat als bei mir.
Ich bin der gleichen Meinung wie -audi-55-max-, ein Ladegerät kann meiner Meinung nach nicht so einen Schaden anrichten, zumal die Klemmen ja eingentlich für die Starthilfe gedacht sind (Achtung, laut 211er Forum steht in der Beschreibung das beim 211er, also bei der jetzigen E-Klasse die Klemmen nur zum Starthilfe BEkommen und nicht zum Starthilfe GEben gedacht sind, wenn ich das jetzt nicht verdreht habe. Wennn das auch unlogisch klingt).
Ist es wirklich so schlimm wenn man dort ein Ladegerät z. B. das Ctek anschliesst?
Was das Auto betrifft: Ich würde es abschreiben, sicher, wie ein Teilnehmer geschrieben hat, im Ausland könnte man soetwas richten, bis zu einer gewissen Grenze.
Meine Meinung ist, es ist zuviel kaputt um das wirtschaftlich und zeitlich hinzubekommen. Auch richtig ist, wie ein Teilnehmer schreibt: Der Brandgeruch wird niemehr weggehen.
Dazu denke ich, dass bei so einem Brand die Rahmenteile vorne durch die Hitze geschwächt worden sind, wenn nicht gar die Statik vom Auto gelitten hat...meine Meinung.
Grüsse
Daniel
Ich würde für mich sagen, der Wagen ist definitiv ein wirtschaftlicher Totalschaden...
Grüsse
Daniel
Also das Auto stand, als es passierte im Freien vor der Garage, wo das Ladegerät seine Steckdose hatte. Mein Schwiegervater meint, daß durch den Wind (es war stärker windig) die Motorhaube, die ja nicht komplett zu war vielleicht ein bißchen auf und ab gewackelt hat und dadurch eine Klemme verrutscht sein könnte. Aber alles in allem nützt das wenig, wenn es passiert ist.
Der einzibste Weg führt über die Produkthaftung und die werden sicher schreiben, daß man die Herstellervorgaben des Fahrzeugbauers mit zu beachten hat und Mercedes schreibt, daß man nur von Mercedes geprüfte Ladegeräte verwenden darf, damit kein Schaden entsteht. Da ist wenig zu machen, denke ich.
Grüße,
Heiko
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Also wie schon von anderen hier beschrieben schließe ich aus das das Problem an den anschlüßen im Motorraum liegt. Wir laden unsere Autos immer so. Und den Strom den die Starthilfe erzeugt ist das 20- 30 fache des Ladestroms des Ladegerätes. Davon wurden die Kabel auf keinen Fall zu heiß.
Tatsache ist aber das bei solchen Billigheimern oft an Sicherheitsfunktionen gespart wird. So schalten normale Lader sobald eine Verpolung oder Kurzschluß vorliegt im Regelfall auf Protect und sich damit ab.
Auch wird bei nahmhaften Herstellern eine Überspannung vermieden so das eine Batterie niemals kochen würde wie auch schon hier erwähnt. Billige Lader haben diese Option oft nicht was dazu führt das auch wenn die Batterie schon voll ist noch volle Spannung draufgegeben wird was der Batt mehr schadet als nützt und zu dem besagtem Kochen der Säure führt. Ein geregeltes Gerät welches je nach Ladezustand die Spannung zurücknimmt kann ich wochenlang am Netz lassen ohne das was passiert.
Für mich liegt die Vermutung nahe das das Ladegerät in Flammen aufgegangen ist und die Flammen dann auf den Wagen übertragen worden sind.
Das Ladegerät ist intakt (zumindest hat es nicht gebrannt) und befand sich in der Garage in einiger Entfernung zum Auto.
Der Billigheimer hat zudem Verpolungs und Überspannungsschutz.
Grüße,
Heiko
Na dann kann ich meine Theorie ja wohl verwerfen.
Hallo Heiko,
das ist aber äusserst bitter.
Was mich etwas stutzig macht ist, dass das Ladegerät eine Ladespannung von 14,4 bzw. 14,7 Volt hat. Meines Wissens ist die Ladespannung der Fahrzeugbatterien 13,8 Volt. Ich bin mir auch nicht sicher welche Folgen das haben könnte. Evtl. fangen die Batterien eher an zu "kochen".
Aber das hilft wahrscheinlich auch nichts.
Tut mir wirklich Leid
Gruß Peter
Zitat:
Original geschrieben von blueskyflymo
Meines Wissens ist die Ladespannung der Fahrzeugbatterien 13,8 Volt.
was du dann warscheinlich nicht weißt, ist dass dann die batterien auch nicht 100% geladen werden...und voll sidn die nunmal erst bei 14,4volt bzw. 14,7 bei minustemperaturen...die gasung fängt nämlich genau dann an.....
Wie ich schon geschrieben habe, hat sich die Krokodilklemme oder ahnlicher Anschluß wohl z.B. vom Wind verschoben und einen Kurzschluß zwischen der Anschlußklemme des Autos und der Masse verursacht, mölglicherweise gegen die zuschlagende Haube.
Der Brand hat also den Kabelbaum zwischen dem hinteren Sitz, unter dem sich die Batterie findet, zu dem Anschlußkopf im Motorraum angeschmort.
Der Brand war nach den Bildern stark lokalisiert auf die linke Fahrzeugseite, der Motor und andere Aggregate sind heil geblieben. Nach dem Austausch des Sicherungskasten, des Kabelaubschnitts zwischen Akku und dem Sicherungskasten, ein Paar Kunststoffteile auf der linken Fahrzeugsseite und der Kunststoffabdeckung des Motors dürfte das Meiste wiederhergestellt werden.
Mit dem Ladegerät hat es wohl nichts zu tun, die dünnen Kabel würden nie soviel Strom schaffen, um den Kabelbrand der Hauptleitung, die für gut 60 A ausgelegt ist, zu verursachen.
Die Reparaturkosten dürften erheblich unter dem Zeitwert des Fahrzeugs liegen.
Die Geruchsbelastung nimmt mit dem Kabelaustausch im Kabinenboden stark ab, der Kanal sollte auch von den Kunststoffresten gereinigt werden!
hi
auch meine meinung....zum schrott bringen kann man die karre immer noch....erstmal alles sauber machen, defekte teile lokalisieren, und dann abwägen...
gruß
gebhard
Also wir werden den jetzt verkaufen. Mein Schwager kennt sich da etwas aus, war selber mal Händler und meint, daß für beschädigte oder auch Unfallerbenze noch Unsummen gezahlt werden. Es kostet ja nix, mal ein Inserat bei autoscout24 einzustellen und mit 4900 EUR Startpreis anzufangen. Runtergehen kann man später immer noch, erstmal die Marktlage testen.
Grüße,
Heiko
Zitat:
Wir laden unsere Autos immer so. Und den Strom den die Starthilfe erzeugt ist das 20- 30 fache des Ladestroms des Ladegerätes
Nochmals gefragt, die Anschlüsse sind doch in Ordnung zum laden mit dieser kleinen Ladespannung? Oder nicht.
Das Ladegerät ist meiner Meinung nach eine günstige Variante des Ctek. Die Prüfzeichen sind jedenfalls vorhanden, dieses Ladegerät war auchschon mehrmals im Programm eines Billigdiscounters zu bekommen.
Grüsse
Daniel
Der Preis wird um die 3,900 € realistisch, wird wohl nach Albanien oder Polen schnell gehen. Etwas hängt auch von der Ausstattung ab, Standheizung, Automatik etc.
Bei dem Ladegerät kann man beruhigt sein, wenn die Anschlüsse nicht verrutschen können und die Haube nicht von selbst zuklappt, ist so ein Brand fast ausgeschlossen. Bei üblichen 6A muß das Ladegerät mindestens 14-16 Stunden laufen, bevor der Akku beginnt zu gasen. Also, keine wacklige Klemmen oder Drähte anwenden!