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Lackschicht/Spachtel reißt an alter Unfallstelle auf

Themenstarteram 12. April 2020 um 19:16

Hallo,

ich habe bei meinem (vor 4 Jahren gekauften) Peugeot 107 festgestellt, dass sich im Bereich des Schwellers sowie oberhalb des hinteren Kotflügels der Lack sowie der darunterliegende Spachtel aufreißt. Ferner zeigen sich im Bereich des Schwellers weitere kerbenförmige Dellen, die so aussehen, als würden diese auch demnächst einreißen wollen.

Hier wurde wohl mal ein mir bis dato unbekannter Unfallschaden repariert. Ein kurzer Test mit einem Magneten zeigt leider, dass das Auto in dem im 1. Bild blau eingekreisten Bereich wohl mal gespachtelt wurde, wobei an den "heftigsten" Stellen der Spachtel >3mm dick sein muss (Magnet fällt ab).

In den grün eingekreisten Bereichen sind Risse zu erkennen.

Daher frage ich mich nun folgendes:

0. Warum reißt der Lack nach über 4 Jahren dort auf?

1. Wie behebe ich (provisorisch) die Risse? Insbesondere bezüglich Korrosionsschutz mache ich mir Sorgen, da Lackierer ja gerne auf blankes Blech spachteln.

1.1 Mein aktueller Plan wäre, in die Risse per Lackstift etwas Grundierung und anschließend Deckfarbe einzupinseln und das Ganze dann mit Klarlack zu "versiegeln". Macht das Sinn?

2. Gibt es eine Möglichkeit, ein weiteres Aufreißen des Lackes/Spachtels zu verhindern?

3. Wie teuer wäre es in etwa, das ganze professionell beheben zu lassen?

VG

Übersicht: Blau=Gespachtelt, Grün=Risse
Risse Schweller
Risse Schweller 2
+2
Beste Antwort im Thema

Dieser C1 ist geschätzt kaum €2.000 Wert. Ohne Baujahr und Tkm genau zu kennen. Fahren, fahren, fahren. Die Risse flicken. Noch sieht er passabel aus. Geht man da dran macht man sich richtig Arbeit und sieht am Ende ganz leicht bescheiden aus. Es sei denn man schmeisst gutes Geld dem Schlechten obendrein hinterher. Wird gerne gemacht. Besser Geld für wichtige Reparaturen aufheben damit er rummelt und bremst.

Der fährt noch zwei Tüv bis der Rost ihn holt ohne etwas zu tun....oder noch länger. Für 1.650,- gibt es Andere C1 auch rot.

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Nur noch am Rande erwähnt, als Grundierung unbedingt Epoxy Grundierung...

Entweder ganz runter oder gar nicht.

Schmier 1 x jährlich Owatrol drauf, dann rostet wenigstens nichts durch.

@mop448 Und? Fleissig gewesen am WE? Wie sieht es aus? Mach mal Foto bitte

Falls die alte Spachtelmasse runter geholt wird, muß natürlich das Blech anständig gerichtet werden. Selbst 1 mm Spachtelstärke ist noch zuviel, wenn die Reparatur was taugen soll.

Zitat:

@Spargel1 schrieb am 20. April 2020 um 10:35:38 Uhr:

Falls die alte Spachtelmasse runter geholt wird, muß natürlich das Blech anständig gerichtet werden. Selbst 1 mm Spachtelstärke ist noch zuviel, wenn die Reparatur was taugen soll.

Ich glaube das ist nicht realistisch.... Das Fahrzeug ist 2.000€ Wert, mit dem Vorschaden noch weniger. Das ist ein C1 über 10 Jahre.

Themenstarteram 20. April 2020 um 19:27

Zitat:

@Genie21 schrieb am 19. April 2020 um 18:53:28 Uhr:

@mop448 Und? Fleissig gewesen am WE? Wie sieht es aus? Mach mal Foto bitte

Ich war bisher noch nicht so "fleißig". Habe erst vor ein paar Tagen passenden Lack etc. bestellt und die Post ist wg. Corona teilweise echt langsam.

Noch mal zwei Fragen in die Runde:

  • Sollte ich eher Alu-Spachtel oder "normalen" PE-Spachtel verwenden? Alu-Spachtel hätte ja den Vorteil, dass es etwas elastischer ist. Spricht etwas dagegen?
  • Mit welcher Dichtmasse repariere ich am besten eine gerissene Verklebungen an der Tür? Der Originalkleber am Fahrzeug ist ziemlich "hart" und ich hätte gerne etwas mit einer ähnlichen Festigkeit (die Verklebung ist nicht tragend, keine Sorge :) )

VG

Hallo ,nimm den normalen Spachtel aber vorher mit EP grundieren dann auf den fertigen Spachtel die Grundierung dann den Lack! Wichtig!! Ja keine Feuchtigkeit an den Geschliffenen spachtel „ nicht nass schleifen, ist total out“lassen der saugt das Wasser auf wie ein Schwamm Und dann hast du die jetzt angesprochenen Probleme das alles unterrostet. Für die Dichtmasse nimm am besten Sikaflex 221 gibts in grau,weiß und schwarz. Ist Überlackierbar dauerelastisch! Nimm aber unbedingt Gummihandschuhe bei der Verarbeitung sonst siehst du 6 Wochen später immer noch was du vor 6 Wochen mit den Fingern gemacht hast. ;–))

lackstift, farbe drauf. dann eine dose hohlraumwachs (tectyl ml, berner bottom guard wax) oder irgendwas gekauft und auf die lackrisse spühen. sieht mies aus, zieht dreck an, und in die waschanlage solltest damit auch nicht fahren aber hilft ggf gegen eindringendes wasser.

->ist zustand erhalten und gut.

wenn du es richtig machen möchtest:

csd scheibe, lack und spachtel runter, dellen soweit es geht ziehen lassen, grundieren, spachteln, feinspachteln, grundieren, lackieren (und zwischendurch viele schleifgänge). ist aufwändig.....und überschreitet im fachbetriet mit rechnung und gewährleistung oder gar lackgarantie den aktuellen restwert des autos.

restwert:

->beseitigst den kram nur partiell, überspachtelst die risse und gehst dann mit dosengrundierung und dosenlack dran sieht das für einen späteren potentiellen käufer des autos noch schlimmer aus als die paar spachtel/lackrisse aktuell (wer ahnung weißt halt dass es arbeit macht das perfekt zu machen. wer einfach nur ein billiges auto zum runterschrubben für die city sucht was günstiger ist als andere....schadenfreie....wirds ggf trotzdem kaufen)

->für dich selbst das gleiche. mit halbherzigem rangehen sieht der schaden schnell größer als als er jetzt "wirkt" und ist es ja letztendlich auch. dann vielleicht doch lieber die obige wachsmethode und eben mit der etwas dreckigen optik leben....soll er dann mal verkauft werden wäscht den kram halt wieder runter und gut

Themenstarteram 28. April 2020 um 14:17

So, mittlerweile habe ich das Ganze mal in Angriff genommen:

-Die Stelle am Kotflügel war wohl wegen Lunker (Hohlräume) im Spachtel aufgerissen -> Grundiert, gespachtelt, lackiert. Das nachlackiert wurde fällt vom Farbton her nicht auf, allerdings sieht man es an den Reflexionen schon.

Habe nun heute die Stelle am Schweller aufgeschliffen und konnte meinen Augen nicht trauen:

Dort wurde wohl versucht, dass Blech mit Spotter + Richtbank wieder herauszuziehen, wobei denen wohl die Schweißpunkte abgerissen sein müssen. Anders kann ich mir die rostfreien Löcher im Schweller (siehe Anhang) nicht erklären.

Die Frage ist nun, wie ich die Löcher wieder zu bekomme: Das Ganze grundieren und die Löcher wieder zuspachteln? Oder die Löcher mit Sikaflex zu (das ist wenigstens nicht hydrophil) und dann spachteln? Löcher Schweißen kommt wegen der Blechdicke von <0,5mm und Mangel an passendem Gerät nicht wirklich in Frage.

VG

20200428-152851
20200428

Wenn das vernünftig werden soll, dann schadhaftes Blech heraustrennen und ein neues Blech einschweißen. Alles andere ist nur Pfusch.

Zitat:

@mop448 schrieb am 28. April 2020 um 16:17:24 Uhr:

So, mittlerweile habe ich das Ganze mal in Angriff genommen:

-Die Stelle am Kotflügel war wohl wegen Lunker (Hohlräume) im Spachtel aufgerissen -> Grundiert, gespachtelt, lackiert. Das nachlackiert wurde fällt vom Farbton her nicht auf, allerdings sieht man es an den Reflexionen schon.

Habe nun heute die Stelle am Schweller aufgeschliffen und konnte meinen Augen nicht trauen:

Dort wurde wohl versucht, dass Blech mit Spotter + Richtbank wieder herauszuziehen, wobei denen wohl die Schweißpunkte abgerissen sein müssen. Anders kann ich mir die rostfreien Löcher im Schweller (siehe Anhang) nicht erklären.

Die Frage ist nun, wie ich die Löcher wieder zu bekomme: Das Ganze grundieren und die Löcher wieder zuspachteln? Oder die Löcher mit Sikaflex zu (das ist wenigstens nicht hydrophil) und dann spachteln? Löcher Schweißen kommt wegen der Blechdicke von <0,5mm und Mangel an passendem Gerät nicht wirklich in Frage.

VG

Verzinnen? So ist es jedenfalls üblich gewesen, so lange noch anständig ausgebildet wurde.

Zitat:

@ASW29 schrieb am 28. April 2020 um 18:39:11 Uhr:

Wenn das vernünftig werden soll, dann schadhaftes Blech heraustrennen und ein neues Blech einschweißen. Alles andere ist nur Pfusch.

Niemals. An der alten Gurke. Der arme TE hat nichts von dem Vorschlag.

Mit Hohlraumschutz „fluten“, also aussprühen. Das wurde sicher nicht gemacht. Verzinnen der Löcher funktioniert sicher, ist nicht allzu komplex, ein guter Schutz, schafft Struktur und füllt die Löcher. Die Löcher sind da, weil da ja jemand schnell, schnell, schnell gemacht hat und nun der untere Teil sich bei Temperaturschwankungen anders verhält als der oberer Teil. Deshalb reisst auch der Lack.

Themenstarteram 28. April 2020 um 21:11

Habe mir die stelle noch mal genauer angeguckt: Soweit ich das durch die "Löcher" erspähen konnte, ist der Hohlraum komplett rostfrei (und übrigens frei von jeder Versiegelung) und noch gut lackiert. Habe daher statt Zinn doch erst mal 2K-Rostschutz-Grundierung aufgetragen. Mit der habe ich die kleineren Löcher gleich mit "versiegelt" Es bleiben jetzt halt drei Löcher von je ca. 4mm Durchmesser übrig (leider kein Bild). Wie riskant ist es bezüglich Rostschutz, da einfach drüber zu spachteln?

VG

So gesehen gar nicht. Wo kein Blech ist kann auch nichts rosten. Der Spachtel muss natürlich richtig verarbeitet werden und darf nicht zu dick aufgetragen werden.

 

Vom Verzinnen sind übrigens viele Restauratoren wieder abgerückt. Erstens ist das Flussmittel äußerst aggressiv und kann das Ganze in kurzer Zeit in ein Objekt für Bastler verwandeln, zweitens ist das Verzinnen nicht so einfach. Zwischen wachsweich und weglaufen/runterfallen ist nur ein schmaler Grat.

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