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Lack am ´79er Caprice

Themenstarteram 5. Oktober 2005 um 16:49

Hallo zusammen! Auf meinem Caprice von ´79 ist wohl Einschicht- Metallic drauf, weil ich ausser ein paar kleinen Rostflecken keinerlei typische Klarlackabplatzer gefunden habe, auch nicht im Rostbereich. Da ich - wie in einem anderen Thread versprochen - meine(n) Caprice original erhalten will, aber doch einiges an Karrosseriearbeiten wie die berühmt-berüchtigten Türunterkanten und die oben erwähnten kleinen Roststellen (Türaussenhaut, Oberkante Windschutzscheibe) erledigen will, habe ich mich zu einer Ganzlackierung entschlossen. Daher nun die Fragen: Ist es richtig, dass in dem Baujahr noch einschichtig gelackt wurde? Und: In wieweit verträgt sich der damals verwendete Ami- Lack mit heutigen Euro- Lacken (Kunstharz, Acryl)? Reicht da ein Anschleifen oder muss der Lack komplett runter (falls es denn doch ein Zweischicht-Lack ist)? Falls hier schonmal was zu dem Thema geschrieben wurde, reicht auch ein entsprechender Link. Ich verfahre mich beim Suchen hier im Forum leider immer wieder in andere interessante Themen, und ruckzuck sind 4 Stunden rum und ich bin immer noch nicht schlauer...

Bottrop grüsst!

Ralf

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20 Antworten

Da muss der Lack ganz runter, Thermolack!! Habe auch einen 79er Caprice.

Lg Muray

Themenstarteram 7. Oktober 2005 um 6:29

@ Muray

Alter Schwede, jetzt stand ich aber kurz vor`m Herzriss... Dududu(fingerschüttel), nich´ den armen Onkel Ralli so erschrecken ;-)

@ spechti

Das sind gute Nachrichten, da geht´s mir gleich wieder besser, vielen Dank dafür! Das reicht an Info, da kann ich was mit anfangen. Ich werde hier später mal Bilder vom Ergebnis einstellen.

Danke für Eure Antworten!

Gruss aus Bottrop:

Ralf

ja super jetzt bin ich der depp ;)))) reviermeister, ich kenne das von meinem Lack.. der war rissig und blätterte teilweise sogar ab... wenn ich diesen nicht runtermache und versuche einen Lack darauf zu sprühen, weisst ja eh was dann spätestens nach einem Jahr kommt.

Wenn Spechti das so kennt und der Überzeugung ist dann sag ich nichts mehr... Ich mag den Thermolack nicht, lieber einen Lack der neueren Generatieon und die Unterlage sauber und keimfrei machen :)))

Liebe Grüße

Muray

Nun ja, wie bei allen Dingen im Leben gibt es auch beim Thermoplastlack Sonnen- und Schattenseiten:

Thermoplatlack altert und verwittert bei mangelnder Pflege schneller als 2K-Lack und setzt daher bei der Fahrzeugpflege eine gewisse Sorgfalt voraus (Mein Mark IV hat nach 32 Jahren immer noch seinen Original-Thermoplast-Lack und sieht aus wie neu - mit der entsprechenden Pflege). Sein Glanzgrad bestimmt nicht so sehr die Qualität der Lackierung, sondern die Polierarbeit. Sein Lösemittelanteil ist höher, daher auch seine Gesundheitsschädlichkeit (immer schön Maske tragen). Schlechte Beständigkeit gegen Lösemittel und Kraftstoffe.

Seine Pluspunkte liegen in seiner leichten Ausbesserbarkeit für Nicht-Profis, der leichten Reinigung der Arbeitsgeräte, der leichten Korrigierbarkeit von Fehlern (Staubkörnchen und sogar kleine Nasen lassen sich leicht wegschleifen und auspolieren). Nicht zuletzt spielt auch die Originalität für manche Personen eine Rolle.

Themenstarteram 7. Oktober 2005 um 17:16

Hi Muray!

Na, wenn schon Risse und Abblätterungen da sind, ist eine "Komplettentsorgung" des alten Lackes wohl das sicherste, wenn es denn dann auch ein paar Tage halten soll. Da bin ich besser dran: Sind nur punktuelle Roststippen, maximal so gross wie Heftzweckenköpfe oder Kantenrost ohne Unterwanderungen der angrenzenden Bereiche. Das sollte wohl in den Griff zu bekommen sein! Aber: Kommt auch immer darauf an, ob man damit dann Pokale gewinnen will/kann! Ich will es nicht... Darum lass ich das mal mit der Entlackung. Bin ich auch froh drum, denn eigentlich bin ich ein fauler Sack und hätte an so einer Mordsarbeit sicher keinen Spasss ;-) Dir wünsche ich auf jeden Fall das nötige Durchhaltevermögen für so ´ne Aktion!

@ spechti:

Ich hab´ nächste Woche einen Termin mit "meinem" Lackierer (ist zwar noch nicht meiner, aber wenn der mit der Aktion "Ganzlackierung in Thermoplast" fertig ist, wird er mir wohl zu Füssen liegen: Bitte komm nicht wieder! ;-))) Aber mit Deinen gesammelten Info´s wird er - wenn er was taugt - wohl ein gutes Ergebnis erzielen. Werde hier nach dem ersten Lackierer- Kontakt über seine Kommentare berichten!

Danke an Euch Beide für die Post´s und beste Grüsse aus BOT!

Ralf

Berichte mal, wie es gelaufen ist.

Besonders würden mich seine deutschen Bezugsquellen interessieren. PPG ist angeblich auch in Deutschland aktiv. Es ist mit 80000 Mitarbeitern einer der weltweit größten Lackhersteller.

Ich beziehe meinen Lack momentan aus San Diego, USA. Und Lack gehört leider zu den Gütern die sich ganz mies verschicken lassen. Deutschland ist was automobile Dinge angeht eher ein Entwicklungsland. Daher wäre ich an einer deutschen Quelle sehr interessiert.

Nachtrag:

Da ich gerade vor ein paar Tagen eine Anfrage an PPG geschickt habe, kann ich auch Angaben zum Preis für PPG Duracryl Acrylic Lacquer (Thermoplast-Lack) machen.

1 US Quart (also ein knapper Liter) eines 70er Ford-Farbtons (Ginger Mondust Poly, analog zu den Ford Glamour Colors = Metallic-Sonderlacke aus der Options List) kostet 59 $. Dann kommt noch der Versand der Dose in Höhe von 17 $ dazu.

Normale Eintonlacke oder einfache Metallics sind etwas günstiger.

Verdünner gehen extra.

Themenstarteram 10. Oktober 2005 um 18:34

Mich würde ja mal interessieren, was passiert, wenn man den Thermoplast kalt (also nicht mit ´nem Rutscher) und mit Wasser schleift und dann "deutschen" handelsüblichen Lack auflegt (eventuell elastifiziert wie bei Kunststoff- Stossstangen), vielleicht mit einem ebenfalls elastifizierten Füllgrund vorlackt? Verträgt sich der Verdünner/Härter nicht mit dem Thermoplast? Auch wenn der schon 27 Jahre ausgehärtet ist? Bitte nicht mit Haue drohen wegen der unqualifizierten Frage ;-)

Funktioniert nicht. Der Lack würde sich kräuseln (je nach Lösemittel des aufgetragenen Lacks). Ohne Sperrgrund läuft da nix.

Möglicherweise würde es mit einem wasserbasierten Lack ohne Lösemittel und einem entsprechenden Zusatz von Weichmacher gehen. Aber ich muß gestehen, von diesem neumodischen Kram halte ich nix.

Ich lackiere lieber weiter in Thermoplast. Da weiß ich was ich habe, es ist Originalqualität und das Endergebnis kann man sich einfach hinschleifen und -polieren.

Themenstarteram 10. Oktober 2005 um 19:55

AHA! Neues Wort: Sperrgrund! spechti, du bist ein Lack- Fuchs, das ist ja wohl mittlerweile klar! Also geht da doch was in Kombination mit aktuellen Lacken und Thermoplasten?

Ja, so etwas gibt es. Manche Lackierer schwören drauf, andere lehnen es komplett ab. Ich schätze, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Ich bin jetzt nicht ganz sicher, ob das Zeug von Standox oder Lesonal war. Mußt Du selber mal prüfen.

Ich würde es nicht benutzen, weil mir auf folgenden Sachverhalt bis jetzt noch niemand eine vernünftige Antwort geben konnte:

Wir wissen, daß Thermoplastlack ein guter Lack ist, solange er entsprechend gepflegt wird. Geschieht dies nicht, wird er matt und altert. Durch den Sperrgrund wird der Altlack, der durch den Anschliff ja ohnehin schon verletzt wird, sehr strapaziert. Danach ist er von weiteren Pflegemaßnahmen abgeschottet. Somit altert der alte Lack unter dem neuen or sich hin. Ob das so gut ist?

am 12. Oktober 2005 um 7:12

der sperrgrund war von standox, aber nutzen würde ich ihn auch nicht....ich weiss nicht da mach ich mir lieber die mühe und schleif alles ab und hab hinterher was anständiges oder ich gucke das ich das anders geflickt bekomme. und außerdem was ist wenn sich irgendwie rost gebildet hat und man sieht es nicht unbedingt schleift an, packt den sperrgrund drauf. dann darfste so oder so irgendwann wieder neulackieren weil der rost durch kommt oder hab ich da jetzt eine falsche theorie aufgestellt.

marc

Themenstarteram 12. Oktober 2005 um 17:14

Hmmm, von Lack hab ich ja keine "tiefgreifende" Ahnung, aber zum Sperrgrund auf Thermoplast will ich doch mal was aus der normalen Physik überlegen: Grundsätzlich ist das Material - hier mal der TP- Lack - ja nichts organisches, kann also keine "Eigeninitiative" entwickeln und von sich aus altern. Faktoren, die das bewirken, sind halt Sonne, Regen, Schnee, Salze und andere Umwelteinflüsse. Wenn demnach der Lack im Dunkeln verschwindet (unter dem Sperrgrund und dem neuen Lack), ist er doch bis in alle Ewigkeit konserviert (wie zB. verzinktes Eisen), und Schluss ist mit Altern?! Wäre doch eigentlich einleuchtend...

Und Rost, wie Lalli2003 zu bedenken gibt, ist doch bei jeder Variante der Neulackierung sowieso immer das, was so oder so wieder auftaucht, denn irgendeine Ecke ist immer nich so ganz 100pro gemacht worden.

Also, ich persönlich werde mir die Sache mit dem Sperrgrund mal vormerken. Allerdings werd ich mich dann selber an die Lackierung machen, denn so eine "Risikolackierung" wird bei meinem Lackierer wohl auf taube Ohren stossen.

Ab welcher Temperatur wird TP denn überhaupt kritisch (Reibunswärme beim Schleifen z.B.)?

Gruss aus BOT:

Ralf

Moin zusammen,

da sich thermoplastischer Lack unter Temperatur anders ausdehnt wie Acryllack, kommt es immer wieder zu Rissen in der Lackoberfläche. :)

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