Kymco Agility 50 Basic springt sehr schlecht bis gar nicht an. Brauche Hilfe!
Hallo erstmal,
ich habe schon viele der hier und in anderen Foren geposteten Beiträge auf's genaueste studiert und umgesetzt, trotzdem will die Kiste nicht so recht.
Zur Vorgeschichte:
Ich habe den Roller letztes jahr im Juni an einem Samstag gebraucht von Privat gekauft. Beim Vorführen ist er auch über den Kickstarter angegangen, der E-Starter hat nicht funktioniert, weil die Batterie leer war. Nachdem ich eine Weile damit rumgefahren bin, hatte sich die Batterie auch soweit wieder aufgeladen, dass ich den Roller über den E-Starter anbekommen habe. Dann bin ich mit meiner Freundin, die mich begleitet hat, zu ihr gefahren, doch schon am nächsten Tag wollte er nicht mehr so recht anspringen. Nach einigem Hin- und Herschieben, in der Hoffnung, so die Batterie ein wenig laden zu können (wie beim Auto), ist er auch irgendwann angesprungen, jedoch nur über den Kicker (ich bin mir bis heute nicht mal sicher ob man den Roller wie ein Auto anschieben kann, glaube aber eher nicht, da sich die LiMa m.E. nur mit dem Kolben zusammen bewegt). Ich also wieder ein wenig rumgefahren, Standgas neu eingestellt und ab nach Hause.
Am Montag wollte ich selbstverständlich mit dem Roller zur Arbeit fahren, doch diesen und jeden weiteren Morgen ging er nur sehr mühselig an, auch wenn ich mit dem Gasgriff gespielt habe. Von Arbeit wieder nach Hause ging es da schon besser, lag vllt. an den Temperaturen? Naja, auf jeden Fall ist mir die Kiste dann am Donnerstag an der Ampel verreckt. Ist im Standgas immer "ruhiger" geworden und irgendwann aus. Das kannte ich schon vorher, nur hatte ich da den Gashahn immer wieder betätigt, damit er eben nicht ausging. War bestimmt ein noch nicht richtig eingestelltes Standgas, dachte ich. An dieser Ampel wollte ich aber mal wissen, ob der wirklich ausgehen würde. Zu allem Überfluss ist der Roller dann aber auch nicht mehr angegangen, weder über den E-Starter noch über den Kicker. Natürlich hatte ich an diesem Tag Geburtstag und meine Freundin ihre Abizeugnisvergabe, also wenn was schief läuft, dann auch richtig...
Ich habe den Roller die Woche darauf nach hause geschoben, was immerhin 12 km waren. Nach einiger Bastelei ist der Roller (durch Zufall?) irgendwann wieder angesprungen und als er warm war auch schon nach dem ersten mal kicken. "GEIL", dachte ich mir, also schnell den Helm geschnappt und los. Die Vorfreude währte aber nicht lange, da der Roller, als ich fahren wollte, nicht mehr anging. Also habe ich ihn erstmal stehen lassen.
Vergangenes Wochenende, ein Jahr später, habe ich mich dann wieder mal rangemacht, nachdem ich vorher wieder recherchiert habe, was ich alles machen kann. Am Sonntag habe ich dann neues Motoröl eingefüllt und nochmals die Elektrik geprüft, weil ich im Verdacht hatte, dass mit dem Schalter an der Bremse, die man drücken muss, damit er überhaupt angeht, irgendwas nicht stimmt. Und siehe da, er ist wieder angegangen. Im warmen Zustand auch hier wieder bereits nach den ersten ein bis zweimal kicken. Sogar nach einer Stunde ist er mit dem Kicker wieder angegangen. Gestern dann die ernüchternde Erkenntniss, dass er nicht angeht, auch nicht nach 5 Minuten kicken. Wenn ich jetzt an den Bremsen ziehe, geht die Bremsleuchte auch nicht an. Hupe, Licht und Blinker gehen auch nicht. Wahrscheinlich ist die Batterie zu leer. Ich bin echt am Verzweifeln mit dem Ding...
Hier mal eine Liste, was ich schon alles gemacht habe:
- Standardbatterie ausgetauscht gegen eine leistungsstärkere Gelbatterie
- Zündkerze, Zündkerzenstecker und Zündspule gewechselt
- neuen Kolben samt Kolbenringe und Zylinderdichtungen
- Motoröl gewechselt
- Vergaser gereinigt
- Krümmerdichtung ausgetauscht
- Auslassventil greinigt, aber nicht neu eingeschliffen
- ein paar Tropfen Benzin in den Brennraum gegeben und angekickt, ohne Erfolg
- Ventile eingestellt auf EV/0,1 AV/0,12
- E-Choke ausgetauscht
Der Roller baut beim Kicken einen Druck von ca. 7 bar auf. Habe schon oft gelesen, dass das normal sei, obwohl andere von mindesten 8-10 bar sprechen und laut Handbuch sogar 16 bar aufgebaut werden sollen. Den Druck habe ich mittels Druckprüfer zum Aufschrauben auf das Zündkerzenloch geprüft. Bei der Fingerprobe wird mein Daumen auch weggedrückt. Ein unterdruck auf der ASS-Seite wird auch erzeugt, also er "saugt" auch den Sprit. Ein Zündfunke ist auch vorhanden, wenn auch nur schwach und m.E. auch nicht immer, sofern ich das so sagen kann. Das Auslassventil habe ich, wie gesagt, greinigt aber nicht neu eingeschliffen. Das war von den Kohleablagerungen so dreckig, dass sogar der Tellersitz verkrustet war und das Ventil, wie ich Vermute, nicht mehr richtig abgedichtet hat. Den Luftfilter habe ich noch nicht gesäubert, mache ich aber heute oder morgen. Ggf. schleife ich dann auch beide Ventile nochmal neu ein, wenn ihr mir den Rat gebt.
Mehr fällt mir momentan nicht ein.
Ich wäre für jede Idee und jeden Vorschlag sehr dankbar!
Liebe Grüße,
rockbaer
//edit: Das Gerät ist Baujahr 2006, hat ca. 8000 km runter und es sind auch noch gute 1 bis 1 1/2 Liter Sprit im Tank. Nicht das hier einer auf die Idee kommt, der wäre leer.^^
30 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Opa-Carl
NeinZitat:
Original geschrieben von rockbaer
Ich habe da nochmal eine Frage: Stimmt es, dass der Zündfunke selbst beim Kicken besser ist, wenn die Batterie voll ist, oder hat das Eine mit dem Anderen nichts zu tun?
das ist ein so genannter Schwungmagnetzünder
da kommt der Strom für die Zündung von der Lima.
Ja, das mit der LiMa war mir auch klar, hatte es nur schon ein paar mal gelesen und war völlig verwirrt.^^ Aber Danke!
Zitat:
Original geschrieben von rockbaer
Ja, das mit der LiMa war mir auch klar, hatte es nur schon ein paar mal gelesen und war völlig verwirrt.^^ Aber Danke!Zitat:
Original geschrieben von Opa-Carl
Nein
das ist ein so genannter Schwungmagnetzünder
da kommt der Strom für die Zündung von der Lima.
Abgebildet ist ne so genannte ACCDI
um die Zündung per Bordakku zu betreiben,ist ne DCCDI nötig.
Der Aufwand ist aber der AC gegenüber erheblich.
So muss nach der Batterie ein Trigger geschaltet werden,der diese 12 Volt Gleichstrom in ne transformierbare Rechteckspannung umwandelt,von da gehts in nen Trafo,der diese 12 volt auf 200 Volt umspannt,damit der Kondensator geladen werden kann.
Vorteil,diese 200 Volt sind auch im Leerlauf garantiert.
Aber was sowas dann kostet...
Guten Abend Opa-Carl,
ich habe das mit dem Vergaser mal ausprobiert, natürlich erfolglos. Und ich hab da noch eine Verständnisfrage: Denkst du wirklich, dass die reine Veränderung der Lufteinstellschraube was am Startverhalten ändern würde? Immerhin ist der Roller ja, WENN er denn mal angesprungen ist, ja auch gelaufen ohne auszugehen.
Hättest du vielleicht auch noch eine andere Idee, an was das liegen könnte? Nur die Luftschraube als alleiniges Startproblem, kann ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen.
Ach ja, er versucht scheinbar auch zu starten, denn ich höre manchmal, wie der Kolben pumpt aber das wars dann auch schon.
Also, ich habe heute mal die Elektrik ein wenig geprüft. Ich war zwar über einige Werte sehr verwundert und dachte, die Bauteile wie CDI oder Impulsgeber wären hin, aber jetzt wo es dunkel geworden ist, habe ich nochmal nach dem Zündfunken geschaut und der ist tatsächlich bei jedem mal Kicken vorhanden gewesen. Liegt vielleicht auch an den Lichtverhätnissen gerade, aber der Bogen war klar und deutlich zu sehen.
Sofern bei einmaligem Kicken auch nur ein Zündfunke erscheint, ist in dieser Richtung alles i.O.
Ich mach mich gleich nochmal schlau, ob ich bei Louis (ist bei mir in der Nähe) Ventilschleifpaste herkriege und werd mich dann morgen oder Freitag mal ranmachen, denn die für mich noch letzte und logische Möglichkeit besteht darin, dass die 7 bar Kompressionsdruck wirklich nicht ausreichend sind. Und immerhin sind in der "Betriebsanleitung" von 16 bar die Rede...
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So, guten Abend allesamt!
Ich beziehe mich jetzt auf diesen Beitrag, den ich befolgt habe:
Ich habe den Pick-Up heute versetzt, sodass noch 0,15mm Spiel herrschen. Habe den Roller versucht anzukicken, ist aber nicht angesprungen. Dann ist mir eingefallen, dass ich vergessen hatte, den heute neu gekauften Sprit einzufüllen, der alte ist ja schon fast 1 Jahr alt. Naja, ich bin halt ne Intelligenzbestie. Habe auch die Schwimmerkammer leer gemacht über die Ablassschraube, damit gleich der neue Sprit "leichter" zum Motor kommt. Luftschraube 2 Umdrehungen raus, (laut Handbuch) und Standgasschraube 1 Umdrehungen rein, damit ich noch mit dem Gashahn nachregeln kann.
Nach 6-7 mal kicken ist er dann tatsächlich angesprungen!! Hat aber nicht lange gehalten, weil das Standgas zu gering eingestellt war und der Schraubendreher zu weit weg lag. Hat aber IMMER fleißig Gas angenommen! Musste die ganze Prozedur abbrechen, weil es dann angefangen hat zu schütten wie aus Eimern. Bin also eben klatschnass wieder in die Wohnung gekommen und dann hat es *KLICK* gemacht!
Mir ist nämlich eben eingefallen, dass ich am Wochenende, als der Motor auch angesprungen ist, ebenfalls die Schwimmerkammer vorher geleert habe! Was könnte denn die Schwimmerkammer, der Schwimmer oder was weiß ich was da noch alles ist mit dem Startverhalten zu tun haben?
Hättet ihr dahingehend noch irgendwelche Ideen??
Ich werde versuchen, dass morgen nochmal zu machen, also Schwimmerkammer leeren und dann ankicken. Wenn es dann wieder klappt, liegt der Fehler ja wohl eher im Schwimmerkammerbereich oder sogar am ganzen Vergaser.
Schönen Abend erstmal noch,
rockbaer
Stell den Versager mal nach meiner Anleitung ein
OK, werde ich morgen nochmal machen, aber dennoch ist das auffällig, dass der nur dann angesprungen ist, wenn die Schwimmerkammer vorher geleert wurde. Wie gesagt, wenn das morgen nochmals der Fall sein sollte, wäre ich schon daran interessiert, warum das so ist. Recherchiere grade mal ein wenig im Netz um darüber mehr zu erfahren, in der Hoffnung was zu finden.
leg den Schwimmer mal in Benzin,schau ob der schwimmt
den Gaser abbaun,Schwimmerkammer abbauen,Schlauch aufstecken,kopfüber halten & leicht rein pusten
dann müsst das Ventil schliessen
So, war eben nochmal unten, weil ich es wissen wollte.
Heraus kam, dass er ohne Leerung nicht anspringt und mit Leerung wäre er fast angesprungen. Kann jetzt aber auch daran liegen, dass die Ventileinstellung wieder verstellt ist, weil ich die Nockenwelle nochmal neu ausgerichtet habe, bevor es angefangen hat zu regnen. Kann aber auch sein, dass ich die nicht sauber ausgerichtet habe, weil ich den Bock schnell
wieder zu kriegen wollte oder dass winzige Mengen Regenwasser in den Motor gekommen sind.
Auf jeden Fall scheint er mit Leerung besser (oder überhaupt) anzugehen als ohne. Habe auch die Luftschraube 3 Umdrehungen herausgedreht, wie du gesagt hast Opa-Carl.
Zitat:
Original geschrieben von rockbaer
Habe auch die Luftschraube 3 Umdrehungen herausgedreht, wie du gesagt hast Opa-Carl.
In meiner Anleitung steht aber noch mehr,als nur das mit den 3 Umdrehungen.
Ja, aber der ist gestern ja nicht mal angesprungen, konnte den Gaser also nicht richtig einstellen. Habe auch noch gelesen, dass man die Luftschraube auf Werkstellung bringen und das Standgas dann immer ne halbe Umdrehung weiterdrehen soll, zwischendurch immer versuchen anzukicken. Werde mich auch noch mal um den Vergaser kümmern und den gründlichst reinigen, sowie mir den Schwimmerkammerbereich angucken.
was kostet eine Kaltstartautomatic???
Hab zwar nicht alles durchgelesen aber den Link anklicken und auf der Seite 67 wird das Einstellen genau beschrieben, halt nur in englisch.
http://www.scribd.com/doc/18070203/Kymco-Agility-50-EN#
Gruss
scratt
Auch wenn das Thema schon was älter ist, möchte ich meine Erfahrungen mit meinem DJ50s mitteilen, der vom Motor identisch ist.
Meiner springt auch bei Kälte (ca. <8°C) schlecht bis gar nicht mit dem E-Starter an. Kicke ich ihn an, läuft er auf den ersten Tritt. Selten muß ich zweimal treten.
Das hängt ganz einfach damit zusammen, daß der E-Starter bei Startvorgang soviel Strom braucht und so die Spannung für die Zündung soweit zusammenbricht, daß kein vernünftiger Zündfunke mehr entsteht. Da die Batterie bei Kälte sowieso etwas schwächer auf der Brust ist und der Motor auch noch zäher dreht, verstärkt sich dieser Effekt.
Nach dem Starten laß ich den Motor wenigstens mal eine Minute im Stand laufen und fahre dann erst los. Ansonsten würde er auch schlecht Gas annehmen. Er braucht eben bei niedrigen Temperaturen seine Zeit bis er wach wird. (wie ich ^^)
Für die schlechte Gasannahme bei Kälte soll es eine Vergasermodifikation mit einer geänderten Leerlaufdüse geben, da er beim Kaltstart definitiv zu wenig Sprit bekommt.
Ich komm damit klar und hab mich an diesen "Charakterzug" gewöhnt. Die eine Minute habe ich immer Zeit.
Ansonsten läuft der Roller seit über 6tkm sehr zuverlässig ohne Murren.
Also die Kolbenringe wollte ich auch gerade machen. Aber wenn das hier nichts oder wenig gebracht hat.
Das Gemisch ist zu dünn. Nur weiss keiner warum die Roller das Problem haben. Eine größere Hauptdüse könnte helfen.
Ansonsten fehlt noch, den Auspuff abmachen und anlassen. Das versuche ich als nächstes.
Ich habe auch allles durch, wobei er gar nicht zündet, aber alles funktioniert. Die Roller sind als 4-Takter zu kompliziert. Kann eigentlich nur Falschluft über die Ventile sein. Das ist was kaum ein Bastler macht oder machen kann.
Eins noch: E 0,06 und A 0,12. E 0,1 ist eigentlich zuviel.