Kurzstrecken

Audi TT 8J

Hallo Gemeinde,

folgende Situation herrscht zur Zeit bei mir:
Ich fahre täglich 45 km auf Arbeit und zurück wobei der Motor natürlich auch immer schön warm wird. Wenn ich dann wieder zu Hause bin, stell ich den wagen für 2 Stunden ab und fahr dann wieder los zur Turnhalle. Der Motor ist in dieser Zeit wieder abgekühlt.
Frage: Ist es nun besser noch ne Stadtrunde zu drehen damit der Motor wieder warm wird (90 Grad) oder wär es auch OK, die kurze Strecke zur Turnhalle zu fahren und den Wagen dort lauwarm / kalt abzustellen und das ganze dann wieder von der Turnhalle nach Hause wo er dann bis zum nächsten morgen steht?

Liebe Grüße, s1ck

Ps: Ich weiß dass Stadtrunden umwelttechnisch nicht gern gesehen werden, aber wenn es weniger schädlich ist bin ich gern bereit, da nen bissl Sprit zu verplembern. ;D

18 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von s1ck


Hallo Gemeinde,

folgende Situation herrscht zur Zeit bei mir:
Ich fahre täglich 45 km auf Arbeit und zurück wobei der Motor natürlich auch immer schön warm wird. Wenn ich dann wieder zu Hause bin, stell ich den wagen für 2 Stunden ab und fahr dann wieder los zur Turnhalle. Der Motor ist in dieser Zeit wieder abgekühlt.
Frage: Ist es nun besser noch ne Stadtrunde zu drehen damit der Motor wieder warm wird (90 Grad) oder wär es auch OK, die kurze Strecke zur Turnhalle zu fahren und den Wagen dort lauwarm / kalt abzustellen und das ganze dann wieder von der Turnhalle nach Hause wo er dann bis zum nächsten morgen steht?

Liebe Grüße, s1ck

Ps: Ich weiß dass Stadtrunden umwelttechnisch nicht gern gesehen werden, aber wenn es weniger schädlich ist bin ich gern bereit, da nen bissl Sprit zu verplembern. ;D

Das Auto ist doch nicht aus Zucker - nur bei den Sitzen herrschen diesbzgl. Zweifel. 😉 Fahr wie du es für richtig hältst. Die schonenste Art mit einem TT umzugehen, ist übrigens ihn überhaupt nicht zu fahren. 😉 Im Ernst, s1ck, hau rein und hab Spaß mit deinem Gerät. Dazu wurde er schließlich gebaut.

Das wäre aber mal ganz interessant zu erfahren, wie schädlich diese Kurzstrecken sind.....
Denn ich bin auch einer von der Fußfaulen Sorte, bzw. von der GANZ Fußfaulen sorte.... wenn ich zum Klo fahren könnte würde ich es TUN 😁
Ne mal im Ernst, fahre am Tag 6km bis zur Arbeit, denke da ist das Fahrzeug warm..... Mittags fahr ich zum meinen Großeltern essen ca. 1km nach 45 Min wieder zur Arbeit.... Nachmittags wieder Heim. Am Abend fahr ich dann mal zb. zum Edeka (1,5km) und später nochmal zum Kumpel nen Schöppchen ziehen und sich über Gott und die Welt unterhalten (1km). Das sind insgesamt 6 Kurzstecken und oftmals mehr....
Hab da auch so meine Zweifel, kann doch gut möglich sein das das dem Motor nicht bekommt oder?

Hallo,
ich fahre zur Arbeit immer nur eine Kurzstrecke (2 km), aber ganz ehrlich, mein TT ist zum Fahren da.
Ich achte da nicht besonders drauf. Das Auto habe ich weil ich daran Spaß habe und da will ich mir keine Gedanken machen.

Viele Grüße
Marc-Michl

Also wenn es um das vollständige Warmfahren geht, dann dauert das schon deutlich länger. Sprich bis man optimale Schmierbedingungen hat und das Öl auf Temperatur ist, dauert bei einem Motor mit der Ölmenge runde 20 bis 30km. Dass das dann natürlich selten klappt ist klar und braucht man auch nicht drüber diskutieren. Die Motoren bzw. Fahrzeuge werden in der Regel in der Vorserie im intern als "Hausfrauenzyklus" bekannten Fahrzyklus getestet. D.h. Kaltstart, 5km fahren (Kind zum Kindergarten/Schule), dann wieder 3km zum Einkaufen, vielleicht danach nochmal 6km zum Shopping usw. und dann wieder nach Hause.

Ganz nüchtern betrachtet schadet weniger die Kurzstrecke, sondern eher das Problem, dass man ihn dann halt nicht kräftig fordern sollte wegen der Öltemperaturen. Das geht immer auf die Pleuel- und Hauptlager und wenn da eben die Schmierung nicht optimal ist, ist das natürlich für den dauerhaften Verschleiss nicht so toll. Und das Anlassen halt jedesmal, da man dort kurzzeitig immer im Mischreibungsfall der Komponenten hängt. Die Wassertemperatur ist weniger das Problem. Der Thermostat geht in der Regel schon nach etwa 2 Minuten langsam wieder auf.

Merkregel: Verbrennungswärme führt das Wasser ab, Reibungswärme der Komponenten das Öl, daher braucht das auch so lange um richtig warm zu werden (neben anderen physikalischen Randbedingungen).

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So ganz verstehe ich aber hier nicht, warum Kurzstrecken so grundsätzlich "schädlich" sein sollen.

Wenn ich 3x am Tag jeweils nur 5 km Kurzstrecke fahre oder 3x am Tag 100 km Langstrecke, ändert doch nichts an der Tatsache, dass der Wagen in BEIDEN FÄLLEN am Anfang der Fahrt kalt gestartet wird und erst warm gefahren werden muss. Der Verschleiß muss doch damit gleich sein, egal wie weit ich im Endeffekt fahre!

Wo habe ich denn da einen höheren Verschleiß bei Kurzstrecken?

Zitat:

Original geschrieben von renesffm


So ganz verstehe ich aber hier nicht, warum Kurzstrecken so grundsätzlich "schädlich" sein sollen.

Wenn ich 3x am Tag jeweils nur 5 km Kurzstrecke fahre oder 3x am Tag 100 km Langstrecke, ändert doch nichts an der Tatsache, dass der Wagen in BEIDEN FÄLLEN am Anfang der Fahrt kalt gestartet wird und erst warm gefahren werden muss. Der Verschleiß muss doch damit gleich sein, egal wie weit ich im Endeffekt fahre!

Wo habe ich denn da einen höheren Verschleiß bei Kurzstrecken?

BINGO !!

Die Kurzstrecke selbst ist nicht das Problem. Man muss das auf 2 Arten sehen, und zwar entweder auf die Haltedauer oder auf die Kilometerleistung.

Haltedauer: Wenn ich meinen Wagen sagen wir genau 3 Jahre fahre und jeden Tag 3 mal einen Kaltstart (morgens, mittags und abends) habe ists wenig sinnvoll ne extra Runde zu drehen. Das lindert das Problem des Kaltstarts und den damit verbundenen höheren Verschleiss überhaupt nicht, weil ich eben trotzdem 3 mal kalt starte. Ich krieg in diesen 3 Jahren lediglich mehr KM durch das "vollständig Warmfahren" durch die Extrarunden auf die Karre und verbrauche noch ordentlich unnötigen Sprit. Ausserdem erhöhe ich sogar den Verschleiss, weil auch wenn der Motor warm ist sinkt dieser nicht auf 0.

Kilometerleistung: Wenn ich meinen Wagen bis zu einer gewissen Kilometerleistung behalte (z.B. 90.000km), dann würden sich Extrarunden rein verschleisstechnisch schon auszahlen. Aber Vorsicht, daraus resultiert lediglich eine kürzere Haltedauer weil ich schneller auf meine Kilometerleistung bei der ich tausche komme, und NUR durch diese verkürzte Haltedauer wird die Anzahl der Kaltstarts reduziert. Im Prinzip aber wieder eine in meinen Augen völlig unnötige Aktion weil ich damit nur die Kosten erhöhe und mein Auto früher abgeben müsste.

Gruss

Macht wirklich keinen Sinn. Stell dir mal vor du verkaufst dein Auto. Dazu dann folgende Aussage:

Das Auto hat 35.000km runter. Ich bin eigentlich nur 20.000km gefahren, die restlichen 15.000km waren nur Extrarunden nach dem Brötchenholen, damit der Motor warm wurde. *g*

Solange du den Wagen nicht kalt prügelst sollte das alle Null Problemo sein.

Richtig, das habe ich auch gesagt. Die Kurzstrecke als Solche ist nicht das Problem. Was aber zum Problem werden kann ist eben im besagten Hausfrauenzyklus, dass die Anbauteile wie AGR-Ventil, Ölabscheider usw. einfach schneller verschlacken und sich zusetzen.
Ich bin auch von dem Fall ausgegangen, dass jemand nicht 5x am Tag den Wagen startet um damit Langstrecken zurückzulegen. Sondern entweder 5x Kurzstrecke oder 1x Langstrecke. 😉 Aber im Prinzip bleibt es dabei, jeder Startvorgang ist prinzipiell immer gleich schädlich (wobei auch hier zwischen einem richtigen Kaltstart und einem Warmstart unterschieden werden müsste).
Es geht nur darum, dass man eben einen nicht vollständig erwärmten Motor (also auch das Öl), fordern sollte, denn das treibt den Verschleiß deutlich mehr nach oben als bei warmem Motor.

Woher weiss ich denn, wann das Öl auf Temperatur ist?
Das Kühlwasser hat ja sehr schnell seine Temperatur erreicht. Bisher ging ich davon aus, dass dann der Motor "warm" ist und ich drauftreten kann bis zum Bodenblech 😉

@Robbsie

Die Öltemperatur siehst du bei dir im Bordcomputer unter Abfragen-->Öltemperatur!!

Wenn dass Kühlwasser die richtige Temperatur erreicht hat, hat das Öl so circa 65C, also noch lange nicht die optimale Temperatur, ich geb erst bei 90C richtig GAS...

MfG

Hallo zusammen!

Wie ist es dann mit Warmlaufenlassen und Nachlaufenlassen?

Bringt das was?

Es heisst ja so schlau, wenn der Wagen 2 Minuten im kalten Zustand laufen gelassen wird entspricht das dem Spritverbrauch von einem Kilometer fahrt.
Beim Nachlaufenlassen kann ich mir ja noch vorstellen, dass alle Flüssigkeiten zurücklaufen und der Kat geschont wird. Aber ob das stimmt?

Was ich aber festgestellt hab ist, wenn ich mehrere Tage nur Kurzstrecke fahre und dann mal wieder 800-1000 Km am Tag und schön das TTchen auf der AB laufen lasse, dass er dann wieder besser geht, als hätte er sich "freigefahren"...

Ist da was dran?

Warmlaufen und Nachlaufen sollte man generell bei Otto-Turbomotoren machen, da es dazu dient, den Lader zu schonen, der ja bekanntlich nicht unempfindlich ist. Es dient einfach dazu, dass er sich wieder auf "normale" Abgastemperaturen abkühlen kann.
Das heisst aber nicht, dass man den Wagen im Stand laufen lassen soll, sondern einfach losfahren soll wie gewohnt, nur halt eben nicht zu hohe Drehzahlen (>50% nNenn) oder Lasten auf den Motor geben soll,sprich nie zu viel Drehmoment anfordern und nicht zu schnell laufen lassen, bis eben das Öl auch bei ca. 90° angekommen ist. Erst dann hast Du optimale Schmierbedingungen. Ich habe so eine Kurve leider gerade nicht zur Hand, aber wer sich die Mühe machen will, kann sich mal die dynamische Viskosität für ein Motoröl in Abhängigkeit von der Öltemperatur raussuchen und das ist dann schon meiner Meinung nach Aussage genug.

Den Effekt mit dem "Freifahren" auf langer Strecke ist genau das, was ich mit zusetzen meine. Durch viele Kurzstrecken, bei denen der Motor nicht richtig warm wird, hat man zwangsläufig auch Produkte im Abgas und damit auch in der Abgasrückführung, die sich negativ auswirken. In der Regel setzen sich Ventile etwas zu (was aber beim FSI durch hochgradiges Ölabscheiden eigentlich kein Thema sein sollte), es bilden sich halt Schlacken durch nicht vollständig verbrannte Kohlenwasserstoffe, die zwangsläufig irgendwo hängen bleiben. Oftmals leidet das Abgasrückführungsventil darunter und das kann eben dazu führen, dass es auf Dauer nicht mehr die Leistung nach Kennfeld umsetzen kann, da es einfach vollgesifft ist. Das ist eigentlich das Hauptproblem von vielen Kurzstrecken.

@ Jarod

Schön erklärt 🙂

Heisst also in Kurzform:

Kurzstrecken kein Thema nur zwischendurch mal lange Strecken > 100-200KM fahren um das Fahrzeug "freizufahren" !

Zitat:

Original geschrieben von JarodRussell


Warmlaufen und Nachlaufen sollte man generell bei Otto-Turbomotoren machen, da es dazu dient, den Lader zu schonen, der ja bekanntlich nicht unempfindlich ist. Es dient einfach dazu, dass er sich wieder auf "normale" Abgastemperaturen abkühlen kann.

Das gilt aber für Turbodiesel genauso,und Warmfahren sollte masn generell JEDEN Motor.De TFSI hat allerdings eine nachlaufende Kühlung beim Turbo,weiß nicht genau wie das funzt,aber theoretisch ist das Nachlaufen beim TFSI nicht mehr nötig.

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