ForumW124
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. E-Klasse
  6. W124
  7. Kurzberatung W124 T-Modell

Kurzberatung W124 T-Modell

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 22. Juni 2013 um 6:22

Hallo erst einmal!

Da mir aufgefallen ist das ich beizeiten ein "neues" Alltagsfahrzeug benötige habe ich mich ein wenig in Richtung W124 T-Modell orientiert. Bei Fahrleistungen um die 20-25 Tkm pro Jahr braucht es keine nagelneue Plastikschüssel, alldieweil ich eh ein Faible für ältere Autos habe.

Derzeit kreisele ich mich auf einen 300TE ein, ohne 4Matic und ohne 4-Ventiltechnik. Im Prinzip sowas wie dieser hier .

Da ich von meinen beiden Oldies weiss, das Elektrik und Klimaanlage mit der Zeit nicht mehr allzu zuverlässig sind wäre nun meine Frage welche Ausstattung auf jeden Fall dabei sein sollte und was man auf gar keinen Fall nehmen sollte.

Zudem würde mich eine ungefähre Preisrichtung interessieren, da ich das Fahrzeug nicht als Sammlerfahrzeug verwenden möchte. Es soll schon gut gepflegt werden, aber darf auch ruhig ein wenig Patina haben.

Bin für jeden Tipp dankbar! Mit alten amerikanischen Kisten kenne ich mich mittlerweile aus, aber bei den moderneren europäischen Wagen bin ich noch etwas wenig informiert.

BG

Alex

Beste Antwort im Thema

Also ich hab meinen gut 10 Jahre und bin damit 231.000km gefahren, der hat jetzt 406.000km gelaufen.

Ich kann nur dazu raten, den als Modellpflege 1 zu kaufen. Da gibt es 1000 Detailverbesserungen, die auf Dauer Bargeld sparen.

Der 300TE-24V ist sehr sehr selten, das schöne ist, dass der auf der Autobahn obenrum, wenn dem 300TE die Puste ausgeht, noch Leistung hat. Wenn du damit aber eh nicht schneller wie 160/170km/h Reisegeschwindigkeit fahren willst, brauchst du das nicht. Untenrum haben die die selbe Leistung.

AT-Motorenpreise sind recht egal, weil man idr. keinen AT-Motor braucht.

Das Auto muss zwingend eine Automatik haben. Ein Schiebedach gehört für mich dazu, weil es ab 40, 45km/h mit offenem Fenster im Nacken zieht. Eine Klimaanlage gehört für mich in so ein Auto zwingend rein, Idealer Weise als Anlage, nicht als Automatik. Wenn die noch auf R12 oder garnicht läuft, kann man da schonmal teuer Geld irgendwann einplanen.

Das ASD Differential hat eine 30/100% Sperre, wobei die 30% Grundsperrwirkung meist nach 80.000km aufgefahren sind und nicht mehr vorhanden sind, die 100% Zusatzsperre geht aber fast immer und ist recht problemlos. Die Diffs sind allerdings nicht sehr haltbar, wenn man die Sperre nicht zwingend braucht, lieber einen ohne kaufen, wobei man sich das ja auch nicht aussuchen kann.

Alle anderen Sonderausstattungen wie Fensterheber, Leder, Sitzheizung, Tempomat, Kindersitzbank usw. können alle grundsätzlich Kosten durch Defekte verursachen, muss man halt kaufen wie man sie will/braucht. Gleiches gilt für E-Sitze, Anhängerkupplung, usw.

Schöne 300TEs kosten etwa 4-6.000€ in brauchbarem Zustand.

Wenn hier einer nen perfekten und vollausgestatteten für 8 kaufen würde, wird er dafür keinen bekommen. Für Kombis mit Ausstattung in Sammlerzustand und 6-Zylindern werden Preise von 10-18.000€ aufgerufen.

Ansonsten ist der Vorteil am 300er, dass man wenn was kaputt ist, das mal irgendwann reparieren muss. Wenn man damit aufmerksam und mit einem gewissen technischen Verständnis und Gefühl fährt, fährt der grundsätzlich immer. Mein Auto ist auf 406.000km einmal aufm Transporter nach Hause gekommen, weil mir ne Achswelle abgeschert ist, ich habs aber dank dem ASD noch bis auf den nächsten Parkplatz geschafft, mit einer Achswelle ;)

Ansonsten ist der immer von alleine bis in die Werkstatt gekommen, was natürlich bedingt, dass der Wagen grundsätzlich in Ordnung ist. Darüber hinaus kriegt der alle 10.000km Öl, alle 20.000km Inspektion und dann repariere ich durch, was durch zu reparieren ist, alle 3-4 Jahre kümmere ich mich ordentlich um Rost, was ich vor 10 Jahren an Roststellen weggemacht habe ist bis heute auch nicht wieder gekommen und ich fahre damit etwa 30.000km im Jahr. Teure Reparaturen war bei 336.000km ein komplett neues Fahrwerk (40 Arbeitsstunden, 3500€ Ersatzteile) und 2 Differentiale, einmal bei 280.000 und bei 336.000 hat die abgeschwerte Achswelle das Differential leider gekillt...

Es ist aber in Summe kein günstiges Auto, Teile sind für das Fahrzeugalter vergleichsweise teuer, und es sind auch viele Teile dran, die irgendwann aufgeben... Der Kraftstoffverbrauch ist zwar der größte Posten, macht aber von den Gesamtbetriebskosten nur etwa 70% aus, wenn man die Löhne noch bezahlen müsste, wäre das grade die Hälfte. Ich mache aber als KFZler alles selbst. Je nach Ausstattung musst du auf lange Sicht wenn du das Fahrzeug dauerhaft erhalten willst, 30-40 Cent Gesamtbetriebskosten für Selberschrauber und 50-55 Cent für Werkstattgänger rechnen, pro KM.

Bei meiner Fahrleistung bin ich immer so um 8, 9.000€ pro Jahr.

Ich habe vor einigen Wochen meinen E320T verkauft, mit guter Ausstattung, Schwarz/Schwarz und in gepflegtem Zustand, aber auch schon ner viertel Millionen KM auf der Uhr. Der war alles, aber sicher nicht perfekt, wenn auch ohne bekannte Mängel und eben gepflegt. Keine Macken, keine Kratzer, keine angefahrenen Stoßstangen, kein Rost, aber eben doch die ein oder andere Türdelle, bisschen Waschspuren im Lack, das Holz war auch nicht mehr in Neuzustand, aber glänzte noch Dunkel und ohne Risse, der Fahrersitz war auch nicht komplett neu, aber auch nicht durchgesessen oder die Wange blank, usw. usf. und der hat noch was mit ner 8 vorne gebracht und das nicht in hundert...

11 weitere Antworten
Ähnliche Themen
11 Antworten

Hallo,

Zitat:

Derzeit kreisele ich mich auf einen 300TE ein, ohne 4Matic und ohne 4-Ventiltechnik. Im Prinzip sowas wie dieser hier .

vorsicht, in deinem Link ist gerade ein 4-Ventiler zu sehen! Die Angabe des Verkäufers stimm nur nicht, da er nur 300TE schreibt, korrekt wäre 300-24V TE. Man kann es an der Leistung von 220PS und im Motorraum an dem verkleideten Motor erkennen. Der "normale" 300TE hat 179PS.

Gute T-Modelle werden langsam rar, deshalb muss man schon mir höheren Preisen rechnen. Sehr wichtig ist den Zustand (vorallem Rost) penibel zu kontrollieren. HIER eine Pflichtlektüre vor dem Kauf.

Grundsätzlich gilt wo mehr drin ist kann mehr kaputt gehen. Ich kenne beim W124 allerdings keine empfindliche Sonderausstattung die richtig Probleme macht. Ausgenommen evtl der 4Matic, der im Alter oft teure Reparaturen fordert. Klimaanlage etc sind eher unauffällig. Auf jeden Fall alles testen.

Gute Pflege vorausgesetzt ist ein W124 sehr solide.

MfG

Themenstarteram 22. Juni 2013 um 7:22

Danke für den Hinweis! Ich hatte mir schon gedacht das es ein Vierventiler ist - würde den 2V aus dem Grund bevorzugen das er häufiger gebaut worden ist und man deswegen vermutlich günstigere AT Motoren bekommen kann.

Würdest Du den in der Beispielanzeige genannten Preis denn als realistisch (+/-) ansehen wenn der Wagen so ist wie in der Beschreibung? Habe kein Gefühl für den Marktwert solch eines Kombis. Da ist ja schon so ziemlich alles drin was nett ist.

Danke auch für den Link, werde ich mal intensiv studieren um mir ein Bild zu machen.

Hallo,

auf die Gefahr hin dass ich von anderen Usern in der Luft zerissen werde:

MEINE Meinung ist dass man unter 3000€ kein T-Modell suchen braucht, ist alles Kernschrott. Von 3000€-5000€ findet man schöne Autos die aber oft kleinere Kosmetik nötig haben und in absehbarer Zeit dies und das getauscht werden muss (Fahrwerk, Getriebeöl, Motorlager etc). Ab 5000€ fangen die guten T-Modelle an, die schön dastehn und technisch fit sind. Knapp 8000€ sind eine ganz schöne Hausnummer. Ich würde das Geld nur ausgeben wenn das Fahrzeug wirklich PERFEKT dasteht, und ich genau dieses Auto unbedingt haben wollte (zB zufällig gerade die Wunschkombination aus Motor, Ausstattung und Farbe) Würde ich ein T-Modell suchen, würde ich mir eine Preisspanne von 5000-7000€ setzen. Um ein "Gefühl" zu bekommen würde ich mehrere Fahrzeuge einfach mal ohne direkte Kaufabsicht besichtigen. Wenn man Vergleiche ziehen kann, fällt einem eine Beurteilung leichter. Leider stellen viele Verkäufer fertige Kisten zu extrem überhöhten Preisen ein, die muss man erstmal aussortieren. Viel Erfolg bei der Suche.

Themenstarteram 22. Juni 2013 um 7:59

Zitat:

Original geschrieben von E300TDT

Hallo,

auf die Gefahr hin dass ich von anderen Usern in der Luft zerissen werde:

MEINE Meinung ist dass man unter 3000€ kein T-Modell suchen braucht, ist alles Kernschrott. Von 3000€-5000€ findet man schöne Autos die aber oft kleinere Kosmetik nötig haben und in absehbarer Zeit dies und das getauscht werden muss (Fahrwerk, Getriebeöl, Motorlager etc). Ab 5000€ fangen die guten T-Modelle an, die schön dastehn und technisch fit sind. Knapp 8000€ sind eine ganz schöne Hausnummer. Ich würde das Geld nur ausgeben wenn das Fahrzeug wirklich PERFEKT dasteht, und ich genau dieses Auto unbedingt haben wollte (zB zufällig gerade die Wunschkombination aus Motor, Ausstattung und Farbe) Würde ich ein T-Modell suchen, würde ich mir eine Preisspanne von 5000-7000€ setzen. Um ein "Gefühl" zu bekommen würde ich mehrere Fahrzeuge einfach mal ohne direkte Kaufabsicht besichtigen. Wenn man Vergleiche ziehen kann, fällt einem eine Beurteilung leichter. Leider stellen viele Verkäufer fertige Kisten zu extrem überhöhten Preisen ein, die muss man erstmal aussortieren. Viel Erfolg bei der Suche.

Danke! Das hat mir sehr geholfen um einen Überblick zu bekommen. Wenn 5-7K€ als grober Richtwert dienen dann hilft mir das aber ganz deutlich weiter. Macht preislich auch Sinn, wobei es nach wie vor ein recht günstiger Wert ist um an einen soliden Kombi zu gelangen.

Die Auswahl ist nicht wirklich groß...das fällt mir jedenfalls auf.

Also ich hab meinen gut 10 Jahre und bin damit 231.000km gefahren, der hat jetzt 406.000km gelaufen.

Ich kann nur dazu raten, den als Modellpflege 1 zu kaufen. Da gibt es 1000 Detailverbesserungen, die auf Dauer Bargeld sparen.

Der 300TE-24V ist sehr sehr selten, das schöne ist, dass der auf der Autobahn obenrum, wenn dem 300TE die Puste ausgeht, noch Leistung hat. Wenn du damit aber eh nicht schneller wie 160/170km/h Reisegeschwindigkeit fahren willst, brauchst du das nicht. Untenrum haben die die selbe Leistung.

AT-Motorenpreise sind recht egal, weil man idr. keinen AT-Motor braucht.

Das Auto muss zwingend eine Automatik haben. Ein Schiebedach gehört für mich dazu, weil es ab 40, 45km/h mit offenem Fenster im Nacken zieht. Eine Klimaanlage gehört für mich in so ein Auto zwingend rein, Idealer Weise als Anlage, nicht als Automatik. Wenn die noch auf R12 oder garnicht läuft, kann man da schonmal teuer Geld irgendwann einplanen.

Das ASD Differential hat eine 30/100% Sperre, wobei die 30% Grundsperrwirkung meist nach 80.000km aufgefahren sind und nicht mehr vorhanden sind, die 100% Zusatzsperre geht aber fast immer und ist recht problemlos. Die Diffs sind allerdings nicht sehr haltbar, wenn man die Sperre nicht zwingend braucht, lieber einen ohne kaufen, wobei man sich das ja auch nicht aussuchen kann.

Alle anderen Sonderausstattungen wie Fensterheber, Leder, Sitzheizung, Tempomat, Kindersitzbank usw. können alle grundsätzlich Kosten durch Defekte verursachen, muss man halt kaufen wie man sie will/braucht. Gleiches gilt für E-Sitze, Anhängerkupplung, usw.

Schöne 300TEs kosten etwa 4-6.000€ in brauchbarem Zustand.

Wenn hier einer nen perfekten und vollausgestatteten für 8 kaufen würde, wird er dafür keinen bekommen. Für Kombis mit Ausstattung in Sammlerzustand und 6-Zylindern werden Preise von 10-18.000€ aufgerufen.

Ansonsten ist der Vorteil am 300er, dass man wenn was kaputt ist, das mal irgendwann reparieren muss. Wenn man damit aufmerksam und mit einem gewissen technischen Verständnis und Gefühl fährt, fährt der grundsätzlich immer. Mein Auto ist auf 406.000km einmal aufm Transporter nach Hause gekommen, weil mir ne Achswelle abgeschert ist, ich habs aber dank dem ASD noch bis auf den nächsten Parkplatz geschafft, mit einer Achswelle ;)

Ansonsten ist der immer von alleine bis in die Werkstatt gekommen, was natürlich bedingt, dass der Wagen grundsätzlich in Ordnung ist. Darüber hinaus kriegt der alle 10.000km Öl, alle 20.000km Inspektion und dann repariere ich durch, was durch zu reparieren ist, alle 3-4 Jahre kümmere ich mich ordentlich um Rost, was ich vor 10 Jahren an Roststellen weggemacht habe ist bis heute auch nicht wieder gekommen und ich fahre damit etwa 30.000km im Jahr. Teure Reparaturen war bei 336.000km ein komplett neues Fahrwerk (40 Arbeitsstunden, 3500€ Ersatzteile) und 2 Differentiale, einmal bei 280.000 und bei 336.000 hat die abgeschwerte Achswelle das Differential leider gekillt...

Es ist aber in Summe kein günstiges Auto, Teile sind für das Fahrzeugalter vergleichsweise teuer, und es sind auch viele Teile dran, die irgendwann aufgeben... Der Kraftstoffverbrauch ist zwar der größte Posten, macht aber von den Gesamtbetriebskosten nur etwa 70% aus, wenn man die Löhne noch bezahlen müsste, wäre das grade die Hälfte. Ich mache aber als KFZler alles selbst. Je nach Ausstattung musst du auf lange Sicht wenn du das Fahrzeug dauerhaft erhalten willst, 30-40 Cent Gesamtbetriebskosten für Selberschrauber und 50-55 Cent für Werkstattgänger rechnen, pro KM.

Bei meiner Fahrleistung bin ich immer so um 8, 9.000€ pro Jahr.

Ich habe vor einigen Wochen meinen E320T verkauft, mit guter Ausstattung, Schwarz/Schwarz und in gepflegtem Zustand, aber auch schon ner viertel Millionen KM auf der Uhr. Der war alles, aber sicher nicht perfekt, wenn auch ohne bekannte Mängel und eben gepflegt. Keine Macken, keine Kratzer, keine angefahrenen Stoßstangen, kein Rost, aber eben doch die ein oder andere Türdelle, bisschen Waschspuren im Lack, das Holz war auch nicht mehr in Neuzustand, aber glänzte noch Dunkel und ohne Risse, der Fahrersitz war auch nicht komplett neu, aber auch nicht durchgesessen oder die Wange blank, usw. usf. und der hat noch was mit ner 8 vorne gebracht und das nicht in hundert...

Themenstarteram 23. Juni 2013 um 5:45

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86

Es ist aber in Summe kein günstiges Auto, Teile sind für das Fahrzeugalter vergleichsweise teuer, und es sind auch viele Teile dran, die irgendwann aufgeben... Der Kraftstoffverbrauch ist zwar der größte Posten, macht aber von den Gesamtbetriebskosten nur etwa 70% aus, wenn man die Löhne noch bezahlen müsste, wäre das grade die Hälfte. Ich mache aber als KFZler alles selbst. Je nach Ausstattung musst du auf lange Sicht wenn du das Fahrzeug dauerhaft erhalten willst, 30-40 Cent Gesamtbetriebskosten für Selberschrauber und 50-55 Cent für Werkstattgänger rechnen, pro KM.

Bei meiner Fahrleistung bin ich immer so um 8, 9.000€ pro Jahr.

Vielen Dank für die ausführliche und ungeschönte Antwort! Nun, der Betrieb liegt dann ungefähr auf dem Niveau eines modernen VW Passat - gar nicht so schlecht für einen 20 Jahre alten Luxuskombi.

Den Kraftstoffverbrauch lasse ich mal unberücksichtigt, hier bekleckern sich auch Neuwagen nicht gerade mit Ruhm und er hängt sehr stark von der Fahrweise ab.

Ich bin mir jetzt ziemlich sicher das der 300TE zwar kein absolut supergünstiges, aber brauchbares Fahrzeug sein wird. Das man nach ca 20 Jahren keinen Neuwagenzustand mehr erwarten kann liegt auf der Hand, erwarte ich aber auch nicht.

Also mein Auto ist auch nicht in Neuwagenzustand, aber in einem optisch annehmbarem Zustand ohne Macken, Dellen, größere Kratzer und Rost und glänzt auch trocken und da sind 4 brauchbare Räder drauf, die Front hab ich auch schonmal gemacht (Steinschläge, irgendwann sehen so Lampen aus wie Sandgestrahlt) und von innen ist der auch soweit sauber. Von der Technik her funktioniert auch alles gut, ich hab keine Lust mit ner ausgelutschten Karre durch die Gegend zu Schaukeln.

Die 124er haben Aerodynamik und moderne Fahrwerke drinnen mit 3-Ecks Lenkern vorne und vor allem einer wunderbaren Raumlenkerhinterachse. Das ermöglicht zusammen mit nem Motor und v.a. da meiner noch das Sportlinepaket drin hat, relativ entspannt hohe Reisegeschwindigkeiten. Meine normale BAB Geschwindigkeit sind um die 190km/h mit Tempomat. Trotzdem sind die Autos sehr robust. Das geht mit den Fahrwerken los, und die sind hier auf den Schlaglochpisten des Ruhrgebietes sehr zäh, geht über die sonstige Technik und auch das außen rum. Unlackierte Stoßstangen, Kratzfeste GFK-Verplankung rundum, das kann jede Menge alltäglicher Rempler Spurenfrei ab. Wenn du die Tür aufmachst und haust die in nen Betonblumenkübel, wischt du den Beton vom Plastik ab ohne dass da auch nur die Spur einer Macke drin ist und wenn du mit den Stoßstangen wo aneckst, nimmst du das zur Kenntnis. Wenn dir einer aufm Parkplatz voreckt wärend du nicht da bist, wirst du es nie erfahren :D

Deshalb sehen die Autos auch nach hunderttausenden von KM im Innenstadtverkehr noch sauber und gepflegt aus, wo andere Autos die diesen Schutz grade untenrum nicht mitbringen, eben Dellen, Kratzer, Rost und gerissene Stoßstangen usw. zeigen.

Auch den Fahrwerken passiert nichts, wenn man damit mal nen Geschwindigkeitshubbel übersieht oder ne kleinere Verkehrsinsel mitnimmt, bei ersterem knallt es schonmal auf meinem Stahlblechunterfahrschutz (Sonderausstattung), mehr aber auch nicht.

Trotzdem fährt der Wagen noch mit höherer Beladung erträglich, wenn die Raumlenkerhinterachse auch keine Arbeitsachse ist, eine Starr- oder Schräglenkerachse kann größere Lasten viel besser bewegen. Auch mit schweren Anhängern sind die Autos fahrbar, der zieht grundsätzlich alles an Anhängern, was es mit einer normalen Kugelkopfkupplung gibt, v.a. als Automatik. Dürfen tut er 2,1 Tonnen. Meiner ist einige tausende von KM mit schweren Autoanhängern unterwegs gewesen ...

Es ist kein Putz und Pflegeauto, sondern ein Arbeitsauto, mit dem man aber immer richtig angezogen ist und überall vor fahren kann, ohne sich schämen zu müssen. Ich hab das mal mit nem neuen BMW probiert, bei nem anderen Forenmitglied hier vor der Haustüre geparkt wo mein 124er immer steht und peng, stoßstange gebrochen, der war zu tief. Paar Tage später beim Einparken ne Felge kaputt gefahren, 2 Tage später Motor in Kofferraum gestellt, ist darunter das Plastik weggebrochen, dann hats geschneit und die Kiste kam nicht mehr von der Stelle, ausm Schnee raus nach 2 Wochen entnervt notverkauft, 124er Kombi wieder angemeldet...

Bei dem was das Auto bei mir leisten muss, ist es verwunderlich, wie lange Fahrwerksteile, Radlager, Bremsen, Reifen, usw. überhaupt durchhalten... Vor allem aber Motor und Automatikgetriebe sind bis auf Hydrostößel bei 280.000, Ventildeckeldichtungen, Ventilschaftdichtungen und Kurbelwellenausgangsdichtring unangetastet, nach 406.000km. Tropft kein Öl, erste Kopfdichtung, Vollgasfest !

Das wird wohl alles an der abgerissenen Achswelle und der begrenzten Differentiallebensdauer nicht unbeteiligt sein...

Bei mir verbraucht der übrigens im Schnitt 15 Liter, was der Schnitt zwischen 13 und 17 ist...

Natürlich ist die Fahrweise da nicht unbeteiligt dran, aber vor allem der Einsatzort. Selbst wenn du den in der Stadt im Sommer von Ampel zu Ampel schiebst, laufen da 12, 13 Liter durch.

Wenn du auf der BAB rumschleichst mit 100km/h rechts, dann kommst du irgendwo auf um die 10 Liter, aber dafür fahre ich ja so ein Auto nicht...

Ideen, das man den im normalen deutschen Durchschnittsalltagsverkehr mit 10 Litern fährt, kann man sich direkt abschminken...

Themenstarteram 23. Juni 2013 um 12:34

Ja, ungefähr so stelle ich mir das auch vor.

Die 124er Kombis haben ja auch mal eine ganz schöne Stange Geld gekostet, für das gleiche Geld gab es schon fast einen neuen Porsche. Mein Vater hatte seinerzeit einen 300TE, ziemlich gutes Teil aber zu der Zeit hatte ich noch keinen Führerschein.

Das die neuen Wagen alle nicht mehr so das gelbe vom Ei sind ist mir bekannt, bin sie in den letzten Jahren alle als Mietwagen gefahren und die Menge an Elektronik die da mittlerweile drin steckt ist erschreckend. Am besten gefiel mir noch der neue Audi A6, aber auch total überfrachtet und vieeel zu teuer. Verbrauchstechnisch aber OK mit 10 Litern Diesel bei 250PS.

Stadtverkehr fahre ich nicht sehr viel, dafür Landstrasse und ab und zu Autobahn - aber keine Langstrecken mehr wenn ich nicht muss. Anhänger gar nicht. Im Prinzip würde mir auch ein Golf Kombi genügen, doch vom Style her ist das einfach ein Langeweile-Fahrzeug und noch viel braver als ein Merc.

Ein Verbrauch von 10-15 Liter gehen ja auch in Ordnung für ein Auto diesen Alters. Könnte man vielleicht auf LPG umrüsten, dann ist´s auch kostentechnisch nicht mehr so wild. Braucht dann wohl neue Ventilsitze bei dem Alter, aber das gibt es ja alles mittlerweile. Hab meinen 50 Jahre alten V8 dieses Jahr komplett überholen lassen und der hat jetzt auch LPG taugliche Ventilsitze falls sich die Regeln mal ändern sollten.

Zum Motor braucht es ja keinen Kommentar...was hält bitte 400.000km? Ist ja einfach wahnsinnig lange, zudem ohne Ölverlust. Fragt man sich berechtigt warum die nicht immer noch gebaut werden.

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86

Schöne 300TEs kosten etwa 4-6.000€ in brauchbarem Zustand.

Wenn hier einer nen perfekten und vollausgestatteten für 8 kaufen würde, wird er dafür keinen bekommen. Für Kombis mit Ausstattung in Sammlerzustand und 6-Zylindern werden Preise von 10-18.000€ aufgerufen.

Ich teile die Einschätzung von Mark. Wobei ich bei diesen Preisen unter "brauchbar" einen Zustand verstehe, der frei von Reparatur- und Wartungsstau bedeuten kann, es aber nicht muss. Unter "brauchbar" würde ich dann eine gute Basis verstehen, die die Erwartung rechtfertigt, das Auto noch lange fahren zu können.

Ich schaue permanent nach guten T-Modellen, einfach so. Die, die nach der Papierform einen Eindruck machen, dass demnächst nichts Größeres anfällt, liegen oberhalb von 6.000 €. Glücksfälle lasse ich jetzt außen vor. Glücksfälle sind selten, weil sich auch bis zum unbedarften Besitzer herumgesprochen hat, dass T-Modelle gutes Geld bringen. Angebote, die - also ohne Glücksfall zu sein - unter diesem Preis liegen, können für ein paar Jahre noch tadellos und mängelfrei ihren Dienst verrichten, das ist durchaus möglich. Aber man sollte sich auch nichts vormachen: selbst ein 20 Jahre alter 124 braucht irgendwann einmal das eine oder andere neu . Selbst wenn solche typischen Verschleißstellen beim Kauf noch gut sind, irgendwann kommen sie.

Eine ZKD ist irgendwann mal fertig. Und wenn die es nicht ist, tut dem Zylinderkopf eine Überholung gut. Die Federspeicher, Hydraulikleitungen, das Niveauregelventil, die Bremsleitungen (unter der Hinterachse!), die Seitenscheiben im Kofferraum, Rost unter WiWaBehälter, Rost an den WH-Aufnahmen, an der Hinterachsaufnahme, Kühlerschläuche, Kühler, die selten kaputt gehenden Hydraulikstoßdämpfer, Fahrwerksgummis ... ich habe nun wirklich vom 124er die allerhöchste Meinung. Aber eines schönen Tages ist das mal fällig.

Man kann ein gutes T-Modell erwischen, das noch gut in Schuss ist und bei dem diese Erneuerungen noch nicht anstehen, demnächst noch nicht; oder teilweise gemacht sind. Ein solches T-Modell ist nicht billig, wenn der Verkäufer weiß, was er hat. Oder eins, bei dem schon alles gemacht ist. Aber wer, um alles in der Welt, sollte so ein Auto verkaufen? Wer so etwas hat, behält es doch. Ein Erbe aus dem Nachlass heraus vielleicht. An meinem 300 TE sind inzwischen alle typischen Stellen (siehe oben) entweder überholt, erneuert oder konserviert. Das hat etliche tausend Euro gekostet. Die habe ich gerne investiert, weil mir der 300er noch lange gute Dienste tut. Aber ich müsste völlig verrückt sein, wenn ich den für - sagen wir - 8.000 Euro verkaufte. Mehr gibt der Markt für einen TE mit 190 tkm im Moment kaum her. Wenn ich es für 8.000 täte, wäre der für den Käufer ein gutes Geschäft. Denn er wird - technisch und rostmäßig tiptop - noch länger halten als ein neuer W212.

Einerseits gibt es Menschen, die bedauern, dass man heute einen S124 nicht mehr neu kaufen kann. Andererseits halten sie einen topgepflegten T, der noch viele Jahre vor sich hat, für unter 10.000 € für zu teuer. Oder ein T-Modell wird für zu teuer gehalten, weil es 2.000 € über dem Durchschnittspreis liegt. Aber vielleicht ist in dieses T-Modell durch eine regelmäßige Instandhaltung viel mehr reingeflossen, was auch auf Dauer mehr wert ist als 2.000 € Differenz beim Angebotspreis. Entscheidend ist, wie gut der T noch ist oder wie gut er in Stand gehalten ist. Auch 250.000 km wären mir beim M103 (300 TE) wurst, wenn der bestens gepflegt ist. Das doppelte muss der Motor sowieso laufen, ohne dass er Lorbeeren bekommt.

Oberhesse

Also was die Preise angeht, sind gute T-Modelle selten, aber es steht auch nicht jeden Tag einer auf, der so viel Geld für so ein altes Auto ausgibt.

Ein 300TE für über 5.000€ zu verkaufen, selbst wenn der eine sehr gute Ausstattung hat, ist schwierig.

Ich habe meinen E320T in Blauschwarz Metallic, Wartungshistorie, Ordner voller Belege, 248.000, ohne Rost, ohne Mängel mit Leder Schwarz, Wurzelholz, Klima, EFH, Schiebedach, Automatik und kleinzeug, also das was hier im Forum immer als Traumauto beschrieben wird, da wo immer gejammert wird das es keine guten Kombis mehr gibt, usw. 6 Wochen im Netz gehabt bei Mobile und Motor-Talk und es hat nicht einer angerufen. Preis war 8500€ VB.

Schlussendlich habe ich den für 8 glatt verkauft hier im Dorf. Kam einfach einer rein und fragte mich, ob ich mit ihm 124er Kombis angucken wollte, er kam mit nem Stapel Mobile Autos an, alle bei 5-6.000€ und er wollte sowas haben. Dann hab ich den Stapel beiseite gelegt und gesagt kauf meinen, hat er sich angeguckt, hat den 3 Tage mitgenommen, kam mit 3 Sachen die ihm aufgefallen sind und dann kam ich noch mit 12 Kleinigkeiten die ich wusste, die hab ich ihm fertig gemacht (Knick in der Antenne, Blaupunktradio statt MB Radio, Lenkungsdämpfer, große Inspektion, usw.) und dann hat der den gekauft und fertig.

Normalerweise ist das so, dass selbst wenn man ein gepflegten 124er kauft, 1000€ immer weg sind. Egal, ob der ne Macke im Prallpolster hat, Birnchen in der Innenleuchte, ne Hardyscheibe, n Spurstangenkopf, 2 Federspeicher, n durchgesessener Fahrersitz, Automatikgetriebeöl und Motoröl fällig sind oder einfach nur die Bremsflüssigkeit oder n Lenkungsdämpfer, irgendwas findet man immer und 1000€ kann man auch bei nem gepflegten Auto gleich einplanen. War bei meinem E320T nun alles fertig.

Das macht aber keinen Sinn, wenn man sich ne ranzige Vollbaustelle kauft bei der man erstmal die Seitenscheibenrahmen und Kotflügel schweißen muss und den dann noch halb lackieren muss und ne Kopfdichtung macht und die Automatik rutscht und Holzbrett und Lenkrad machen muss und n Fahrersitz und n Fahrwerk usw. usf.

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86

... keinen Sinn, wenn man sich ne ranzige Vollbaustelle kauft bei der man erstmal die Seitenscheibenrahmen ...

Die allermeisten Suchenden meinen aber, ein Schnäppchen gemacht zu haben, wenn sie eine "Vollbaustelle" für 3.900 kaufen statt deinen für 8.000. Das ist der Denkfehler.

Ich kenne genau das gleiche Phänomen bei Booten. Da wurde ich zigfach angemailt, weil ich über einen bestimmten Bootstyp einiges weiß, und um Rat gefragt, welches Schnäppchen das günstigste ist. Noch mehr als bei Autos galt dort: Teuer kaufen heißt billig kaufen. Weil der Markt das, was das Boot mit den nur gering anteilig gerechneten Erneuerungen kosten müsste, gar nicht hergibt.

Nicht anders beim S124. Die Baustelle ist niemals günstiger.

Oberhesse

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. E-Klasse
  6. W124
  7. Kurzberatung W124 T-Modell