Kupplungsdruckstange

Zur Abwechslung mal eine technische Frage:

Der eine oder andere hat sicher bemerkt, dass ich den Projektfred nicht weiter führe. Das hat zwei Gründe: Zum einen hatte ich keine Zeit, weiter zu machen, zum Anderen wurde mir das zu sehr zertextet. Einen Blog fange ich nicht an, aber ich werde die Restaurationen nach und nach auf meiner neu gestalteten Homepage veröffentlichen. Obendran die GSX-R 1100.

Jetzt zu meiner Frage: GSX-R 1100 hat eine hydraulische Kupplung, gennant "fluid clutch" Wer das kennt, weiß, dass der Kolben des Nehmerzylinders die Druckstange betätigt.
Als ich das zerlegt habe, um alles zu reinigen, kam mir eine total verbogene Druckstange entgegen, als hätte sie mal Kontakt mit einer Kette gehabt.

Eine neue habe ich -zumindest im Zubehör - nicht gefunden. Ein Versuch, die im Schraubstock gerade zu biegen endete mit der Erkenntnis, dass solche Druckstangen aus einem speziell geärteten Material, ähnlich einem Bohrer, hergestellt sind.

Sprich, die ist sofort abgeknallt.

Ich kann jetzt keinen Bohrer einbauen, aber solche Druckstangen sollte es doch irgendwie geben und auch gehärtetes Material ließe sich evtl. kürzen, oder ?

Mit Materialkunde hab ich es nicht so.🙄

Durchmesser 6 mm, Länge 100 mm.

Wer weiß Rat ?

Beste Antwort im Thema

Ich habe ja nach Tipps gefragt. Und seine Kompetenz in Sachen Metalle hat zombie schon öfters unter Beweis gestellt.

Ich habe mit dieser GSX-R noch eine große Baustelle. Da bin ich für jede Hilfe, die mir Zeit und Geld sparen hilft, dankbar. Derjenige, der dieses zeitlose Design 😛 mit einem bärenstarken Motor später für kleines Geld sein eigen nennen darf, sicher auch.

Immer eine blöde Situation, wenn sich zwei Leute, mit denen man ein sehr gutes, freundschaftliches Verhältnis pflegt, in die Haare bekommen.

Ich denke, mit den vorstehenden Ratschlägen komme ich weiter, wenn nicht, sag ich nochmal Bescheid. Vielen Dank an alle. Ich betone: alle.

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Hmmm...
mit gehärtetem Metall ist das so ne Sache.
Je Härter es ist, desto leichter bricht es. Ohne eine Annäherung an die eigentlich bestimmte Legierung wird das Experimentiererei. Da hast du dir aber ein echt spezielles Problem gebastelt.

Hast mal ein Foto von dem Patienten?

Kleinen Moment...

Noch eine Ergänzung:
Der Druck auf die Stange ist ordentlich. Die darf sich also keinen Deut stauchen lassen, sonst frisst sie fest, weil sie mit teilweise mit der Kupplung dreht und deshalb auch im Korb gelagert ist.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass solche Druckstangen sehr unterschiedliche Legierungen sind, ob sie nun in einer Honda, Kawasaki, Yamaha oder eben Suzuki Dienst verrichten.

Mir ists auch egal, aus was die sind. 6 mm dick und 100 mm lang muss sie sein und ihre Aufgabe erfüllen. Und ich finde gerade keine.

Hast du nen Schlosser an der Hand der ne Härteprüfung machen kann? Damit man ungefähr weis wohin man muß?

Dann einfach den passenden Werkzeugstahl wählen, auf Maß drehen lassen, härten und anlassen. Ist alles kein Zaubertrick wenn man den Härtegrad kennt. Grob drauf losschätzen wird schwierig, weil wie oben erwähnt, zu hart hast was sehr sprödes und nicht hart genug was zu weiches.

Silberstahl würd sich da anbieten, da die schon auf nen sehr genauen Durchmesser gezogen werden, nicht so leicht rosten und sich sehr leicht und einfach härten lassen.

Hier, leg dir nen Vorrat an..

1m
http://www.ebay.de/.../260881963775?...

Vielleich kannst du ja nen Abschnitt verhandeln..

Zitat:

Original geschrieben von DerZombie


Hast du nen Schlosser an der Hand der ne Härteprüfung machen kann? Damit man ungefähr weis wohin man muß?

Dann einfach den passenden Werkzeugstahl wählen, auf Maß drehen lassen, härten und anlassen. Ist alles kein Zaubertrick wenn man den Härtegrad kennt. Grob drauf losschätzen wird schwierig, weil wie oben erwähnt, zu hart hast was sehr sprödes und nicht hart genug was zu weiches.

Silberstahl würd sich da anbieten, da die schon auf nen sehr genauen Durchmesser gezogen werden, nicht so leicht rosten und sich sehr leicht und einfach härten lassen.

Ob nu Vickers oder Brinell.. egal was du da ermittelst, es sagt nichts über die Werkstoffeigenschaften ( Spröde, elastisch, plastisch..) aus, außer eben der Härte.

*Stück Rundeisen, kaltgezogen vom Schlosser für Paket Kaffee.. sollte gehen. Die Zugstangen für Flügeltürriegel und Oberlichter sind oft 6mm.

Bilder des "Patienten"

Versuch mal meinen 2ten Tipp. Suzuki wird da sicher keine Spitzenmetalle eingebaut haben und so sieht das Ding auf dem Bild auch nicht aus.

Zitat:

Original geschrieben von Dessie


Hier, leg dir nen Vorrat an..

1m
http://www.ebay.de/.../260881963775?...

Vielleich kannst du ja nen Abschnitt verhandeln..

Danke, hab den angeschrieben wegen eines 10 cm-Stücks.

Vermutlich gibts das auch beim freundlichen Suzuki Händler. Vom Preis habe ich aber eine ungefähre Vorstellung. Die Gixxer ist budget-limitiert.

Ich frag morgen mal nach.

Vielleicht könnten Stösselstangen von Motoren mit unten liegender Nockenwelle helfen (Sonst zu kurz).
Hart sind die und zusätzlich auch eleastisch, sonst würden die kurz über lang brechen bzw. gestaucht werden.
Gegebenenfalls einkürzen. Der Durchmesser sollte natürlich stimmen

..oO( sicher hat es irgendeinen total bescheuerten Namen und eines Tages stellt sich raus, dass es irgendein ganz billiges und leicht zu findendes Teil ist....

Das Ding ist reineweg druckbelastet? Dann sollte da eigentlich jeder Wald und Wiesen Stahl gehen.

Fast. Minimal höherwertig - daher mein Vorschlag, kaltgezogenes Material zu nehmen..(Tipp2).

Regulärer ST37 ( k.a. von der neuen Din-Bezeichnung..) würde sich vermutlich gaaanz lagsam durch den stetigen Druck unregelmäßig verdichten, zur Seite verbiegen und letztendlich brechen.

Zitat:

Original geschrieben von Dessie

*Stück Rundeisen, kaltgezogen vom Schlosser für Paket Kaffee.. sollte gehen. Die Zugstangen für Flügeltürriegel und Oberlichter sind oft 6mm.

Bei Türen sind es 10mm,
bei Oberlichtern 8mm.

Klugscheisermodus aus.
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