Kult aber eben doch nicht?
Hallo zusammen
Eine Frage, die mich seit dem Start meiner G-schichte plagt, ist: Wieso ist der G nicht noch mehr Kult im deutschsprachigen Raum? Sollten wir nicht Youtube Kanäle, Treffen, Teilehersteller, Bastler analog der Defender oder Jeep Community sehen?
Woher kommt das?
Ich kenne den G seit meiner Kindheit und durfte später auch im Schweizer Militär die Puch Version fahren und kennenlernen, alle kennen die Fahrzeugform und die Zuverlässigkeit, aber trotzdem scheinen andere Marken und Fahrzeuge um einiges trendier zu sein.
Ich war immer der Ansicht, dass der G in der gleichen Kategorie wie ein 911er spielt, aber scheinbar eben doch nicht.
Ist dass weil Mercedes da strikter ist oder weil die Verkaufszahlen anders waren/sind im Vergleich?
28 Antworten
Zitat:
@Nebelluchte schrieb am 13. Oktober 2024 um 22:44:20 Uhr:
.@Swissbob Die Mildelektrifizierung des gelifteten G hilft dem Drehmomentverlauf im unteren Drehzahlbereich. Leistung gewinnt der kleine Motor über die Drehzahl. LR hat den 5.0 nie ausgereizt. Wenn man sieht was andere 5.0 V8-Kompressor leisten, insbesondere bei der ehemaligen Firmenmutter... Da ist noch massig Luft nach oben.
Ich hab den Mildhybrid im GLS, das hilft schon, reisst aber auch keine Bäume aus.
Wie Du sagst braucht der Motor Drehzahl, das sieht man auch an der maximalen Drehzahl von 7000U/min.
Ein Kompressor V8 wie im Defender würde aber besser zum Fahrzeug passen.
Manchmal ist Hubraum durch nichts zu ersetzen ausser durch noch mehr Hubraum.
@Snoubort deine Einschätzung zum Thema?
AMG setzt für den GT3 weiterhin auf den guten alten 6.2 V8 M159 aus dem SLS. Ja, der Block wird weiterhin produziert. Dieser bietet sich geradezu an, kann als Sauger gut mit einem Hybridantrieb oder elektrischen Kompressor kombiniert und darf auch ohne OPF verbaut werden.
Der G kam auch nie in den Genuss des 6.2 V8.
Das wäre tatsächlich auch mein Kommentar zu den aktuellen Motoren gewesen: Alles zu kompliziert, zu hybridisert und zu verkopft. Ein starker, simpler Sauger V8 fehlt. Aber das ist natürlich bei allen Herstellern so. Nur macht er halt bei einem G, der ja den "go anywhere, anytime!"-Anspruch pflegt, auch wirklich Sinn.
Mit den aktuellen Motoren möchte ich jedenfalls nicht irgendwo im Ausland liegenbleiben. Das gilt nicht nur für EQ.
Langsam wird's doof …
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Zitat:
@Tscharlie schrieb am 14. Oktober 2024 um 19:38:00 Uhr:
Langsam wird's doof …
Was meinst Du?
Zitat:
@SL Teufel schrieb am 14. Oktober 2024 um 19:30:15 Uhr:
Das wäre tatsächlich auch mein Kommentar zu den aktuellen Motoren gewesen: Alles zu kompliziert, zu hybridisert und zu verkopft. Ein starker, simpler Sauger V8 fehlt. Aber das ist natürlich bei allen Herstellern so. Nur macht er halt bei einem G, der ja den "go anywhere, anytime!"-Anspruch pflegt, auch wirklich Sinn.Mit den aktuellen Motoren möchte ich jedenfalls nicht irgendwo im Ausland liegenbleiben. Das gilt nicht nur für EQ.
Sehe ich grundsätzlich ähnlich🙂
Im europäischen Ausland hätte ich keine Bedenken, zumindest der M177 läuft unproblematisch.
Das bestätigt auch Motorenzimmer, und der versteht sein Handwerk.
Aber ein 7-7.5L Sauger V8 der mit 70-80PS/L und 100Nm/L läuft ( und nicht zu sehr auf Drehzahl gezüchtet wurde) würde ich den aktuellen Motoren vorziehen.
80% vom maximalen Drehmoment zwischen 1500U/min und 5500U/min.
Ich bin überzeugt dass er im Alltag bei normaler Fahrweise sogar sparsamer ist als der M177, der ja primär wegen der chinesischen Besteuerung entwickelt wurde.
In der aktuellen Ausgabe der EVO steht ein schöner Bericht zum G63 drinnen, sobald er online ist werde ich Ihn gerne verlinken.
Zitat:
@SL Teufel schrieb am 14. Oktober 2024 um 19:30:15 Uhr:
Das wäre tatsächlich auch mein Kommentar zu den aktuellen Motoren gewesen: Alles zu kompliziert, zu hybridisert und zu verkopft. Ein starker, simpler Sauger V8 fehlt. Aber das ist natürlich bei allen Herstellern so. Nur macht er halt bei einem G, der ja den "go anywhere, anytime!"-Anspruch pflegt, auch wirklich Sinn.Mit den aktuellen Motoren möchte ich jedenfalls nicht irgendwo im Ausland liegenbleiben. Das gilt nicht nur für EQ.
Sauger halten sich noch. Ford bietet den Mustang weiterhin mit 5.0 V8 an und der Coyote ist eine sehr gute Basis für Kompressorkits. Lexus hält den 5.0 V8 im LC. Ford und Toyota/Lexus können den Verbrauch mit Vollhybriden kompensieren. ABM haben Vollhybride nur kurz getestet. Beide Motoren werden nicht in China angeboten. Zu viel Hubraum. 😁
Im Bereich der Hypercars kam es auch zur Renaissance der Sauger: Aston martin Valkyrie mit 7.3 V12, Bugatti mit dem 8.3 V16.
Mercedes soll auch in seine Mythosmodelle den gleichen langweiligen 4.0 V8 einsetzen. Diese kostenoptimierte Fokussierung auf China wird offenbar auch im Land der Ingenieure akzeptiert.
Mercedes könnte den 7.3 Megazilla mit 612 PS/900 Nm oder Godzilla mit 430 PS/641 Nm von Ford lizenzieren. Dieser wird als Crate Motor/Projektmotor für jedermann angeboten. Jetzt wirds wirklich ganz wild.😁
Der M177 ist nicht langweilig, der Motor hat einen tollen Charakter, aber er passt am besten in einen Sportwagen.
Was erwartet man bei einem V8 G, man erwartet, dass der Motor , sobald man aufs Gas geht, souverän aus dem Drehzahlkeller zieht.
Souveräne Kraftentfaltung aus dem Drehzahlkeller.
M113 und M273 sind genau so ausgelegt, gleiches gilt für den M278 und M157.
Der M177 ist anders, unterhalb von 2000U/min passiert wenig, wenn ich bei 1500U/min ans Gas gehe, schaltet er sofort 1-2 Gänge runter.
Wenn ich bei etwas über 2000U/min etwas Gas gebe, zieht er sanft durch, bei mehr Gas schaltet er allerdings runter.
Ab 3000U/min setzt dann ziemlich brachialer Schub ein der mit steigenden Drehzahlen subjektiv kräftiger wird.
Der perfekte Antrieb für einen Sportwagen, dazu tönt er trotz OPF erstaunlich gut 🙂
Aber für einen Geländewagen ist der Motor zu nervös, da passt der OM656 viel besser, zumal er schon ab 1200-1400U/min sauber durchzieht.
So arbeiten Turbomotoren alter Schule: beeindruckende Papierwerte, auf der Straße etwas unsanft. Er passt irgendwie, er muss in allen Modellen passen. Tuningpotential bietet er auch. Leicht kurios wurde es als der GT in der Straßenversion den 4.0 V8 erhielt und die Rennversion weiterhin den 6.2 V8 benutzen darf. Technisch ist er langweilig, der Markt ist voll mit 3.8/4.0 V8. Hauptsache nicht über 4 Liter.
Wir reden hier über Mercedes. Bis in die 2000er für gute Motoren bekannt.
Ford hatte den Wechsel vom 6.2 zum 3.5 im Leistungsdiagramm veranschaulicht. Trifft den grundsätzlichen Unterschied Sauger zu Turbo ganz gut:
https://media.ford.com/.../2017-f150-raptor-engine-cards.pdf
Zitat:
@Nebelluchte schrieb am 14. Oktober 2024 um 21:17:41 Uhr:
So arbeiten Turbomotoren alter Schule: beeindruckende Papierwerte, auf der Straße etwas unsanft. Er passt irgendwie, er muss in allen Modellen passen. Tuningpotential bietet er auch. Leicht kurios wurde es als der GT in der Straßenversion den 4.0 V8 erhielt und die Rennversion weiterhin den 6.2 V8 benutzen darf. Technisch ist er langweilig, der Markt ist voll mit 3.8/4.0 V8. Hauptsache nicht über 4 Liter.Wir reden hier über Mercedes. Bis in die 2000er für gute Motoren bekannt.
Ford hatte den Wechsel vom 6.2 zum 3.5 im Leistungsdiagramm veranschaulicht. Trifft den grundsätzlichen Unterschied Sauger zu Turbo ganz gut:
https://media.ford.com/.../2017-f150-raptor-engine-cards.pdf
Dankeschön für das Diagramm🙂
Zum rustikalen Strassen G passt es auch irgendwie, nur im Gelände ist das etwas mühsam.
Bei der Umstellung vom W463 auf W463a wurde ja die Geländeuntersetzung stark verkürzt, 2.93 statt 2.1:1 .
Er ist sicherlich der modernste 4L V8, mit Mildhybrid(hab ich im GLS) rollt man in der Ebene mit 1500U/min, sanft beschleunigen geht auch, ab einem Punkt schaltet er dann 3 Gänge runter und springt auf fast 3000U/min.
Aua… das tut so weh
Zitat:
@Swissbob schrieb am 14. Oktober 2024 um 21:42:19 Uhr:
Dankeschön für das Diagramm🙂Zum rustikalen Strassen G passt es auch irgendwie, nur im Gelände ist das etwas mühsam.
Bei der Umstellung vom W463 auf W463a wurde ja die Geländeuntersetzung stark verkürzt, 2.93 statt 2.1:1 .
Er ist sicherlich der modernste 4L V8, mit Mildhybrid(hab ich im GLS) rollt man in der Ebene mit 1500U/min, sanft beschleunigen geht auch, ab einem Punkt schaltet er dann 3 Gänge runter und springt auf fast 3000U/min.
Mercedesaussagen haben immer zwei Seiten, eine ist weniger populär. Die Achsübersetzung wurde auch wegen der Verbrauchsthematik verlängert sodass die Gesamtgeländeübersetzung ungefähr gleich und nicht um 40% höher ausfällt.
G500 W463 hatte eine Übersetzung von 4,38 und als a wurde diese auf 3,45 verlängert. 4,38*2,1= 9,2:1 zu 3,45*2,9=10:1. Für den G63 habe ich die Werte auf die Schnelle nicht gefunden. Der kurze erste Gang der 9G hilft noch etwas beim Launch und im Gelände. Mit der längeren Achse kann die Spritzigkeit leiden. Viel bewegt hat sich beim Drehmoment nicht. 800 Nm des 5.5 M156 lagen zw. 2000 und 4000 U/min an, die 850 Nm des 4.0 Nachfolgers nur zw. 2500 und 3500.
Zitat:
@Nebelluchte schrieb am 15. Oktober 2024 um 00:00:46 Uhr:
Zitat:
@Swissbob schrieb am 14. Oktober 2024 um 21:42:19 Uhr:
Dankeschön für das Diagramm🙂Zum rustikalen Strassen G passt es auch irgendwie, nur im Gelände ist das etwas mühsam.
Bei der Umstellung vom W463 auf W463a wurde ja die Geländeuntersetzung stark verkürzt, 2.93 statt 2.1:1 .
Er ist sicherlich der modernste 4L V8, mit Mildhybrid(hab ich im GLS) rollt man in der Ebene mit 1500U/min, sanft beschleunigen geht auch, ab einem Punkt schaltet er dann 3 Gänge runter und springt auf fast 3000U/min.
Mercedesaussagen haben immer zwei Seiten, eine ist weniger populär. Die Achsübersetzung wurde auch wegen der Verbrauchsthematik verlängert sodass die Gesamtgeländeübersetzung ungefähr gleich und nicht um 40% höher ausfällt.
G500 W463 hatte eine Übersetzung von 4,38 und als a wurde diese auf 3,45 verlängert. 4,38*2,1= 9,2:1 zu 3,45*2,9=10:1. Für den G63 habe ich die Werte auf die Schnelle nicht gefunden. Der kurze erste Gang der 9G hilft noch etwas beim Launch und im Gelände. Mit der längeren Achse kann die Spritzigkeit leiden. Viel bewegt hat sich beim Drehmoment nicht. 800 Nm des 5.5 M156 lagen zw. 2000 und 4000 U/min an, die 850 Nm des 4.0 Nachfolgers nur zw. 2500 und 3500.
https://www.automobile-catalog.com/.../mercedes-amg_g_63.html
https://www.automobile-catalog.com/.../mercedes-benz_g_63_amg.html
Vergleich 463 und 463a.
Die Gänge 1-7 sind nahezu identisch übersetzt.
https://www.youtube.com/watch?v=pThKCb7V4JI
G500 und 500GE im Vergleich🙂