Kürzere Leasingdauer = niedrigere Raten
Ich kannte es bisher vom Leasing so, dass eine längere Leasingdauer niedrigere monatliche Raten bedeuten. Das erschien mir auch immer logisch, weil ich ja für den Wertverlust zahle und der anfänglich höher ist.
Jetzt habe ich aber ein Angebot vorliegen, das bei 24 Monaten Leasingdauer eine niedrigere Rate hat als bei 36 Monaten (bei ansonsten gleichen Bedingungen).
Was ist der Sinn dahinter?
13 Antworten
Subventioniert mit festem Betrag, das ergibt pro Monat einen höheren Betrag je kürzer die Laufzeit ist und somit eine geringere Rate
Wer subventioniert das? Der Hersteller gegenüber der Leasingbank? Denn gegenüber dem Kunden wird eine Subventionierung nicht kommuniziert, ich habe das nur durch Zufall herausgefunden, weil ich für beide Laufzeiten ein Angebot erstellen ließ.
Bleiben die Fixkosten (z.B. Überführungskosten = 1.800 €) gleich, sodass sie bei 24 Monaten Dauer auf den Monat runtergerechnet 75 € ausmachen und bei 36 Monaten nur 50 €?
Ich habe das aber auch schon öfter erlebt:
24 Monate kosten 6.161,56 € (1.849 € Überführungskosten + 24 Monatsraten à 179,69 €) final 256,73 € pro Monat
36 Monate kosten 10.159,96 € (1.849 € Überführungskosten + 36 Monatsraten à 230,86 €) final 282,22 € pro Monat
48 Monate kosten 13.901,32 € (1.849 € Überführungskosten + 48 Monatsraten à 251,09 €) final 289,61 € pro Monat
Ich kann es mir nur so erklären, dass die Hersteller ihren Marktanteil erhöhen wollen, schließlich ist die beste Werbung für ein Auto, wenn es häufig verkauft wird und im Straßenverkehr zu sehen ist. Jeder Neuwagen wird auch irgendwann ein Gebrauchtwagen.
Passiert schon mal gern bei JW.
Außerdem gibt es im Leasing keine gültigen Algorithmen. Sich immer alles anschauen, sollte hier zur Regel werden!
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Um welches Auto geht es bei deinem Angebot?
Ich habe solche Konstellationen auch schon erlebt. Vor vielen Jahren hätte ich eine S Klasse für 18 Monate zu einer deutlich günstigeren Rate als eine E Klasse für 36 Monate leasen können. Da ging es in erster Linie darum, das damals neue Modell der S Klasse in möglichst großer Stückzahl auf die Straße zu bekommen. Die Gedanken meines Vorvorschreibers kann ich nur bestätigen.
Zitat:
@Benni_LDK schrieb am 25. April 2025 um 08:32:29 Uhr:
Bleiben die Fixkosten gleich,
Ja, die Fixkosten sind dieselben (Zulassungsbescheinigung, Überführung).
Zitat:
@Holgernilsson schrieb am 25. April 2025 um 08:51:13 Uhr:
Um welches Auto geht es bei deinem Angebot?
Es geht um einen Golf.
War bei meinem i7 auch so
War bei mir beim Golf auch so und wäre auch bei Alternativen bei VW und Audi so gewesen. Bei BMW haben sie immer mal wieder sogenannte Fokusmodelle da sind dann 12 oder 18 Monate besonders attraktiv
1849 Euro Überführungskosten würde ich auch bei 36 Monaten als unverschämt erachten aber vielleicht geht es da auch nicht um Autos aus der 70-80 tsd Euroliga
Keine Sorge, die Überführungskosten haben nichts mit dem Fahrzeugpreis zu tun. Aus eigener Erfahrung bei BMW oder Mercedes z.B. deutlich günstiger als bei VW.
Ist alles durchgeplant mit den Konditionen, für den Endverbraucher aber völlig unerheblich. Friss oder stirb.
Ist ja ähnlich mit Loyalitäts- oder Eroberungsprämie.
Eroberungsprämien machen meiner Meinung nach Sinn, weil die Mehrheit der Menschen nun mal "Ihrer Marke" treu bleiben. Nur wenn die Konkurrenz ein deutlich günstigeres Angebot macht, wird ein Wechsel in Betracht gezogen?
Aber was sollen das Loyalitätsprämien? Sind das Prämien für Leute die mit der Marke eigentlich unzufrieden sind, aber über den Preis dann doch bei der Stange gehalten werden sollen?
Oder "erkauft" sich der Hersteller so eine zweite Chance?
Oder soll die erneute Entscheidung für ein Auto was so schlecht ist nach außen bewirken:
"Der hat sich so über sein Auto aufgeregt, jetzt hat er aber wieder das Gleiche genommen, dann wird es wohl gar nicht so schlimm gewesen sein!"
Kann man nicht pauschal sagen, nichtmal auf einen Fahrzeugtyp festlegen.
Leasing ist immer ein Zusammenspiel aus Neupreis, Restwert, Monatsrate, Zinsniveau, Subvention.
Kann schon sein, daß bei kurzer Leasingdauer der höhere Restwert höher zu Buche schlägt, als die länger gezahlten Raten, kann auch umgekehrt sein. Irgendwo gibts einen Sweetspot, aber der ist immer individuell.
Aber pauschal isses halt nicht, hängt von Subbentionen ab, hängt davon ab, ob Farzeuge aus irgendwelchen Gründen schnell auf den Markt sollen / müssen, von Sonderaktionen, Rabatten, dem Markt u.s.w.u.s.f.
Was auffält ist halt, daß gerade die "Superknallerleasingschnäppchen" trotz Mini - Raten sehr geringe Laufzeiten von 18-24 Monaten haben und werden teurer bzw. nicht billiger, bei mehr Laufzeit.
Das ist ein Zeichen von sehr hohen Herstellersubventionen und bei hohem Zinsneveau häufiger der Fall als bei niedrigen.
Zitat:
@Benni_LDK schrieb am 27. April 2025 um 09:33:09 Uhr:
Aber was sollen das Loyalitätsprämien? Sind das Prämien für Leute die mit der Marke eigentlich unzufrieden sind, aber über den Preis dann doch bei der Stange gehalten werden sollen?
Oder "erkauft" sich der Hersteller so eine zweite Chance?
Naja, der Hersteller möchte damit vermeiden, daß Kunden WEGEN Eroberungsrabatten die Marke wechselt.
Henne - Ei - Problem.
Aber egal wie man das nennt, es ist halt einfach irgendein gewährter Rabatt.
Zahlt Hersteller X seinen potenziellen Neukunden Eroberungsprämien und seinen Bestandskunden Treueprämien, könnte mans auch einfach Preisnachlass für alle nennen.
"Es gibt Rabatt für alle, denn wir haben unsere UVP generell um 6,5% zu hoch angesetzt" klingt halt in den Werbeanzeigen bei weitem nicht so attraktiv, wie "Jetzt mit 2500€ Neukundenbonus"