Krieg auf der Autobahn
Hallo zusammen.
Nach 8 Jahren Führerschein habe ich heute meinen absoluten Härtefall erlebt. Ein Mercedes neuere E-Klasse fuhr rechts von mir auf die Autobahn. Als wir beide am beschleunigen waren zog er mir in vollem Bewußtsein in mein Auto. Nur eine schnelle Bremsung meinerseits rettete beide Fahrzeuge. Der Fahrer ist dann auf der ganz rechten Spur an anderen Fahrern vorbei und hat auf allen 3 Fahrspuren grob fahrlässig zwischen den Sicherheitsabständen überholt.
Ich war mit meiner schwangeren Frau unterwegs und kann mich im Nachhinein nur aufregen, daß ich in der Rage das Nummernschild nicht notiert habe. Das Ganze ereignete sich auf der A46 bei Düsseldorf.
Vor einem Jahr mit einem BMW M1 genau die gleiche Situation und sich dann noch beschweren. Leiden viele Premiumfahrer unter Realitätsverlust?
Da ich seit Jahren immer zwischen Thüringen und NRW pendel, muß ich als Brandenburger pauschalisieren, daß im "Westen" deutlich egozentrischer und rücksichtsloser gefahren wird. Trotz blinken wurde ich 30min vorher von einer Rechtsabbiegerspur nicht nach links gelassen (Golf 3 in Hilden).
"Drüben" kann ich mich an keinen einzigen ähnliche Fall erinnern.
Sicherheitsabstand ist grundsätzlich wohl auch ein Fremdwort, damit bloß keiner einschert.
Ist es die Verkehrsdichte, das Unterschichtenfernsehen, der Zeitdruck? Ich weiß es nicht.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von tec-doc
...@Mr. Hyde
Herr Lehmann... sie missverstehen imho, ich erlaube mir mal eine Interpretation des Einwurfs 🙂Es ist einfach so, dass ein Einkommen durchaus - unter Weglassung weiterer Kosten und zukünftiger Verpflichtungen und/oder ungeplanter Überraschungen zum Teil - für die monatliche Rate eines Fahrzeugs ausreichen mag... jedoch der laufende Unterhalt, hier besonders die variablen Kosten, dann doch arg an den Grenzen des machbaren Budget schrammt.
Ich versuche mal Mr. Hyde zuhause zu lassen und sachorientiert zu antworten, billigend in Kauf nehmend, dass ich das OffT-Thema hier weiter forciere und nicht wirklich den Brückenschlag zum Krieg a. d. AB finde 😉
Also: wer nicht rechnen kann und keinen Plan hat, welche laufenden Kosten monatlich oder jährlich anfallen, wird auch ohne Auto früher oder später Schiffbruch erleiden. Aber ich denke, wer in entsprechenden Sphären kalkuliert, besitzt üblicherweise das intellektuelle Rüstzeug, seine Buchungsein- und Ausgänge dahingehend kritisch reflektieren zu können. Es sei denn, er heißt vielleicht Mozart und ist ein total verträumter Spinner (oder ein Mike Tyson und auf Koks) 😉
Zitat:
Der Bank ist das ja egal - eine Mär ist nämlich, diese würde sich großartig für das gesicherte Gelingen der Gesamt-Übung interessieren. Wie hinreichend bekannt und belegbar, platzen deswegen ja massenhaft Verbraucherkredite in D bzw. sind ganze Heerscharen hoffnungslos überschuldet.
Gerade bei Konsumentenkrediten in so einer Größenordnung ist das einer seriösen Bank nicht egal, weil die darauf nämlich wirklich sitzen bleiben. Die zocken eher ab, wenn Söhnchen auf Pump das Moped kauft und man Vati dann prima unter Druck setzen kann, dass der die fälligen Raten nachlöhnt. Wo nichts zu holen ist, winken die von vorneherein schnell ab. Nicht zuletzt deswegen wird ja die Bonität geprüft und der persönliche Kreditzins nach den recherchierten Finanzdaten ermittelt. Mit 0,00 auf dem Konto bekomm ich einen Zins, mit dem sich NIE eine Finanzierung lohnen wird. Oder was meinst Du (oder muss ich Sie sagen 😉 ) weswegen es die ganzen UNseriösen Kreditlockangebote gibt?
Dass es trotzdem viele Privatinsolvenzen gibt, liegt m. E. eher an spontan geänderten Lebensverhältnissen (arbeitslos, Frau weg, Kind schwer krank, Unfall etc.) Da bleibt natürlich jedem selbst überlassen, wie sehr er auf Sicherheit Geld bunkert oder eben das Geld anderweitig nutzt. Da kann im Ernstfall aber auch das Auto noch zuwenig sein... und so mancher Schicksalschlag macht einem vielleicht auch mal klar, dass das letzte Hemd keine Taschen hat.
Davon unbenommen sind eben die "Zwegerts", aber da wirds wohl nicht das Auto sein, das die in die Insolvenz treibt, sondern denen reichen schon 4000,-€ Miese für Klingeltöne und 9-live-Anrufe, 😉
Zitat:
Oder - auch eine Variante - der dicken Hose Willen wird finanziell das Maximum ausgeschöpft und dann eingespart.... der berühmte Hl. Sonntagsporsche, aber nur eine Matraze im Zimmer (und wehe ein Vogel kackt auf den Lack - Herzinfarkt) 😉
Das ist genau der Punkt, der mich aufregt. Da verwirklicht sich einer seinen Traum und jeder moppert dann "höhö, dafür hat der ja nicht die Butter aufm Brot". Selbst wenns so ist: Na und? Dann kauft euch doch die Butter und dafür nen billigeres Auto oder versauft die Kohle, oder macht ne Weltreise damit... Oder macht alles zusammen, wenn ihrs euch leisten könnt (aber die Karre nach der Zechtour bitte stehen lassen 😉 ) Mein Gott, soll doch jeder nach seiner Fasson selig werden. Und es ist doch mal kein Geheimnis, dass der eine mehr Einkommen hat und der andere weniger. Wen störts denn? Doch nur den, der neidvoll auf andere schaut, weil er sich nämlich selbst insgeheim nur über so einen kapitalistischen Tand definiert. Ich hab aber und ich bin aber, und dann bin ich stinkig wenn irgend so ein Hansel mit ner Karre vorbeikommt, die 50PS mehr hat, den ich in meinem fest betonierten Sozialgefüge eigentlich unter mir wähne. Das kann ja nicht sein. Das genau meine ich dann mit Neiddebatte 😉
Wenn euch der Mammon so wichtig ist und das ganze Plimplim, dann wechselt halt den Job oder grießgrämt euch, dass ihr den falschen gewählt habt, aber putzt doch nicht Leute runter, die sich in ihrem Leben mal was gönnen wollen. Bzw.: argwöhnt doch nicht bei jedem, der irgendwas hat, was ihr auch gerne hättet, dass er das im schönsten Doppelsinne eigentlich nicht VERDIENT hat 🙂
Zitat:
Eventuell kann man ja sagen - nicht wenige neigen dazu, in einem Auto und dem Verkehrsgeschehen Dinge zu sehen bzw. ausdrücken zu wollen... welche dort deplatziert, unnütz bis gefährlich sind? Und so auch Krieg sehen... wo andere einfach von A nach B wollen, sonst nix.
Da sind wir uns ja wieder einig 🙂 Der Tiel diese Threads suggeriert ja auch schon ein gewisses "Wettrüsten". Diese Hackordnerei ist leider allzu menschlich (und auch hier im Forum gibts ja genug Leute, die ihre scheinbar gehobene Position intensiv ausleben müssen 😉 ) Und vermutlich wird sowas auch medientechnisch forciert. Wettbewerb ist der Motor der Entwicklung, aber viele vergessen dabei manchmal auch, dass Leben mehr ist als "immer mehr". Und wenn ich im Straßenverkehr mein Ego aufbauen und mich gegenüber anderen unbedingt beweisen muss, hab ich eigentlich sowohl an der StVO als auch am Menschsein an sich was falsch verstanden 😉
451 Antworten
Mir fällt auch immer auf, dass alles was nicht SZ ist nicht fahren kann :P Ich bin bestimmt total objektiv!
Ganz schlimm ist PE 🙂
Helmstedt ist auch erste Sahne. Helmstedt-Zentrum Autobahn 2 drauf, bedrängeln, anschieben, links einschlafen, Helmstedt-West wieder runter.
Gott sei Dank die meisten. Die restlichen HE's kann man noch irgendwie aushalten 😁
cheerio
Die Zeichnung zeigt typisches Fehlverhalten des TS: wäre er, wie im Verkehrsrecht vorgesehen, einfach weiter rechts gefahren, hätte der Auffahrende die Wahl gehabt je nach Geschwindigkeitsüberschuß vor oder nach dem TS einzufädeln und hätte auch problemlos auf der linken Spur weiterbeschleunigen können.
Andere Staaten lösen das Problem so, daß im Bereich der Auffahrten die Mittellinie durchgezogen ist, also nicht überfahren werden darf. So weis jeder was Sache ist und jeder bleibtauf dem Fahrstreifen, auf dem er gerade fährt.
Gruß SRAM
Ein durchgezogener Mittelstreifen macht mir schonmal gar keinen Sinn. Hallo? Wir sind auf der Autobahn. Wenn es möglich ist die Spur zu wechseln, ohne wen zu behindern, dann ist die Mittellinie doch wohl egal. Da können die noch 10 Linien hinmalen. Wer es vorher nicht gebacken bekommt, rafft erst was, wenn die Mittellinie ein Nagelbrett ist. Vorher nicht.
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Möglicherweise gibt es aber auch einen Unterschied im Beschleunigungsvermögen zwischen einem Corsa C Z18XE und einer neuen E-Klasse mit fortgeschrittener Motorisierung.
Sicher ist ein Z18XE nicht langsam, aber wenn in der E-Klasse ein Irrer sitzt...?
Da kenne ich genug Beispiele, wo vor mir (ich selbst nicht involviert) ein Depp direkt vom Beschleunigungsstreifen auf die linke aller Spuren fährt, weil er denkt, er ist es und die Welt hat auf seine geleaste Karre gewartet.
cheerio
Grundsätzlich blinke ich links und fahr auch rüber wenn ich sehe das einer will auf die Autobahn. genauso erwarte ich das von anderen Verkehrsteilnehmern.
Zitat:
Original geschrieben von Vollgasfuzzi
Auf dem Beschleunigungsstreifen Blinker setzten Gas geben und in eine Lücke fahren.
Hintermann muß dann, wenn die Bahn voll ist, halt entweder vom Gas oder auf die Überholspur.
Absolut falsch. Der, der einfädeln will, muss Vorfahrt gewähren.
Zur Not auf dem Standstreifen weiter und dann wo es geht, einfädeln.
Immer noch besser, als anzuhalten oder sich mit Gewalt irgendwo reinzudrängeln.
Zitat:
Original geschrieben von Chris492
Naja...das Verhalten mancher Fahrer von "Premium"marken-Autos erklärt dann auch die hohen Versicherungskosten... 😉
Mancher Kleinwagen, kostet aber auch achteckig Versicherungsprämie.... :-)
Woran das wohl liegt??
MfG Günter
Außer bei Baustellenauffahrten, wo ist das Problem? Alle LKW fahren 90kmh und eine Lücke von 10-15 Meter findet sich immer und das reicht notfalls aus zum "einparken" Wer es mit 70 oder gar noch weniger versucht, bekommt natürlich eher Probleme mit dem Einfädeln.
aha, also Sicherheitsabstand interessiert dich auch nicht, hinterher ist aber der LKW-Fahrer schuld wenn er dich zusammen schiebt nicht wahr?
Zitat:
Original geschrieben von 4matic Guenni
Mancher Kleinwagen, kostet aber auch achteckig Versicherungsprämie.... :-)Zitat:
Original geschrieben von Chris492
Naja...das Verhalten mancher Fahrer von "Premium"marken-Autos erklärt dann auch die hohen Versicherungskosten... 😉
Woran das wohl liegt??
MfG Günter
Ich Rede ja nicht von Autoformen wie Limo, Kleinwagen, Coupe etc... es geht um die Marke. 😉
Zitat:
Original geschrieben von Swallow
Ohne jetzt den hier zitierten direkt anzusprechen:Zitat:
Original geschrieben von popeye174
Ich erlebe solche und ähnliche Situationen fast täglich 🙁Warum frage ich mich, haben manche Autofahrer solche Erlebnisse ständig und andere so gut wie nie. 😕
Magnetismus? 😁
Zitat:
Original geschrieben von WOB79
Grundsätzlich blinke ich links und fahr auch rüber wenn ich sehe das einer will auf die Autobahn. genauso erwarte ich das von anderen Verkehrsteilnehmern.
ersteres mache ich nur in Ausnahmefällen, wenn erkennbar ist, das der Einfädelnde mit der Situation überfordert ist. Ansonsten hat er sich gefälligst der Situation anzupassen und eben vor mir einzuscheren, wenn er dafür schnell genug ist, oder sich bitte schön hinter mir einzureihen. Da kann der andere erwarten, was er will.
Ich erwarte als Einfädelnder jedenfalls nicht, das andere für mich zur Seite springen.
Der maximale Unsinn wäre dann nämlich, das ein auf der AB rechts Fahrender für einen Einfädelnden bis zum Stillstand abbremst, weil links kein Platz ist - wie vor Jahren im strömenden Regen auf der A2 bei Hannover erlebt. Da blieben dann gleich beide stehen und verursachten ein fröhliches Massenbremsen.
Zitat:
Original geschrieben von citius
Außer bei Baustellenauffahrten, wo ist das Problem? Alle LKW fahren 90kmh und eine Lücke von 10-15 Meter findet sich immer und das reicht notfalls aus zum "einparken" Wer es mit 70 oder gar noch weniger versucht, bekommt natürlich eher Probleme mit dem Einfädeln.
... vielleicht wenn er einen PKW fährt.
An dieser Stelle einmal einen recht herzlichen Dank an die vielen LKW-Fahrer, die es bisher
immerohne grosses Aufheben ermöglicht haben, auf die rechte Fahrspur einzufädeln, auch wenn es mitunter nicht möglich war, beim Einscheren schon mehr als 70 drauf zu haben. 🙂
Ich möchte das ja auch nicht pauschalieren, aber die Erfahrungswerte bestätigen einfach meine Einlassung.
Es mag durchaus sein das man die buchstäblichen Träumer und "Sonntagsfahrer" in allen Dundesländern finden kann. Aber wie schon beschrieben ist dieses Erlebnis einfach musterexemplarisch....fahr ich mit dem Auto nach Kiel oder Hamburg dann hab ich rund um Berlin echt immer dieses Theater ... die machen keinen Platz, bleiben notorisch links oder scheeren einfach mit Tempo 100 ein wärend man von hinten mit 260 angesegelt kommt und dann meist noch 500m vor dem nächsten Hinderniss. Als wenn die nicht mehr in die Überholspur gelassen würden wenn sie nicht augenblicklich ausscheeren.
Das es dabei zu wirklich brenzlichen Situationen kommen kann bzw. dadurch mitunter Unfälle schlichtweg provoziert werden kann sich jeder ja an drei Fingern abzählen.
Ich hab sowas auch schon mit Leuten aus HH, Bremen, Kiel oder Winsen Luhe, etc. erlebt. Aber in den neuen Bundesländern ist das eben nicht die Ausnahme, sondern leider die Regel ! Und das macht es so schlimm.....
Na ja....however. Das musste jedenfalls mal gesagt werden.
Grüßle
Zitat:
Original geschrieben von Geile-Natter
Ich möchte das ja auch nicht pauschalieren, aber die Erfahrungswerte bestätigen einfach meine Einlassung.(...)
Ich hab sowas auch schon mit Leuten aus HH, Bremen, Kiel oder Winsen Luhe, etc. erlebt. Aber in den neuen Bundesländern ist das eben nicht die Ausnahme, sondern leider die Regel !...
Vielleicht erklärt das meine Frage von neulich, warum Mache ständig und Mache fast nie mit solchen Situationen konfrontiert werden.
I can find any problem.
Sorry, wenn ich auf die Autobahn auffahre benutze ich den Beschleunigungsstreifen für das, wofür er da ist und gebe Gas. Wenn man mir freundlicherweise Platz macht und ich rechts neben einem anderem Fahrzeug welches links ist einschere dann warte ich auch nicht bis das Fahrzeug links vorbei ist (sofern es nicht auch beschleunigt), sondern fahr weiter meinen Stiefel durch und gebe Gas, "überhole" somit rechts, wobei es kein Überholvorgang ist. Wenn dann irgendwann verkehr kommt fahr ich auch nach links rüber wenn kein anderer neben mir ist.
Ich glaub eher du wolltest dich mit dem anlegen und hast verloren oder sonst was 😉