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Kreuzungsassi und Radfahrer

Volvo XC90 2 (L)
Themenstarteram 14. November 2016 um 11:09

Bisher dachte ich, der Kreuzungsassi würde die klassischen Abbiegeunfälle verhindern. Freitag Abend sah das aber leider anders aus:

Ich war am Freitag bei Dunkelheit im Berufsverkehr - viele Fahrzeuge/Lampen/Werbungsbeleuchtung etc. - auf für mich fremden Terrain in Krefeld unterwegs und wollte als Linksabbieger in eine Hauptstraße abbiegen. Mir kam dabei ein Radfahrer entgegen, der die Hauptstraße ordnungsgemäß querte und auch sein Licht anhatte, von mir aber wegen der ganzen anderen dominanteren Lichter und meiner akuten Orientierungslosigkeit glatt übersehen und fast über den Haufen gefahren worden wäre, wenn nicht die beste OHL der Welt in diesem Moment einen Schreckschrei ausgestoßen hätte (in diesem Fall mal ausnahmsweise mein Dank für den Schrei an die OHL ;) ).

Mich hat meine Dämlichkeit, aber auch das komplette Ausbleiben jeglicher Reaktion des Kreuzungsassis entsetzt. Sollte der etwa nur ab der Größe von PKW was erkennen?

Gibt es dazu belastbare Infos? Ist mein Wagen (mal wieder) werkstattreif??

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 14. November 2016 um 21:34

Wo liest Du denn was von "Auto"? Ich lese da immer nur was von "Fahrzeug"!

 

Und was bitte ist ein "normales Fahrzeug"? Sind Fahrräder und Motorräder keine "normalen" Fahrzeuge? Diesen Begriff verwendet ja nicht einmal das Handbuch!

 

Ich finde offengestanden es langsam lästig, wenn Du erkennbar bemüht alles, aber auch wirklich alles so interpretierst, dass es schon einem Hinbiegen gleichkommt und alles andere als übermässige Anspruchshaltung abtust!

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Interessante Praxiserfahrung. Schön ist nix passiert.

Meine Erwartung wäre wie bei Dir, dass auch Radfahrer (und inzwischen ja auch Tiere) ;) erkannt werden. Man liesst überall nur, was alles bei der Kollisionswarnung erkannt werden könne, aber es wird nirgends differenziert, ob das für alle Assistenten gilt. Hast Du im Handbuch dazu schon mal nach gelesen (ist unbeliebt, ich weiss ;) )

Gruss

Hobbes

.... der auf dem Motorrad oder dem Roller Linksabbieger am Meisten fürchtet.

Zitat:

@frank9-5 schrieb am 14. November 2016 um 12:09:19 Uhr:

Bisher dachte ich, der Kreuzungsassi würde die klassischen Abbiegeunfälle verhindern. Freitag Abend sah das aber leider anders aus:

Ich war am Freitag bei Dunkelheit im Berufsverkehr - viele Fahrzeuge/Lampen/Werbungsbeleuchtung etc. - auf für mich fremden Terrain in Krefeld unterwegs und wollte als Linksabbieger in eine Hauptstraße abbiegen. Mir kam dabei ein Radfahrer entgegen, der die Hauptstraße ordnungsgemäß querte und auch sein Licht anhatte, von mir aber wegen der ganzen anderen dominanteren Lichter und meiner akuten Orientierungslosigkeit glatt übersehen und fast über den Haufen gefahren worden wäre, wenn nicht die beste OHL der Welt in diesem Moment einen Schreckschrei ausgestoßen hätte (in diesem Fall mal ausnahmsweise mein Dank für den Schrei an die OHL ;) ).

Mich hat meine Dämlichkeit, aber auch das komplette Ausbleiben jeglicher Reaktion des Kreuzungsassis entsetzt. Sollte der etwa nur ab der Größe von PKW was erkennen?

Gibt es dazu belastbare Infos? Ist mein Wagen (mal wieder) werkstattreif??

Ich denke, dein Wagen ist nicht werkstattreif. Die von dir beschriebene Situation ist eben nicht der "klassische" Fall eines Abbiegeunfalls, jedenfalls nicht der, den CitySafety primär vermeiden kann. Welchen Begrenzungen das System unterlegt lässt sich im Handbuch nachlesen:

Zitat:

Sichtfeld von Kamera- und Radareinheit

Das Sichtfeld der Kamera ist begrenzt, weshalb Fußgänger, Fahrräder, größere Tiere und Fahrzeuge in bestimmten Situationen nicht oder später als erwartet erkannt werden.

Zitat:

Aktive Fahrweise

Da die Kommandos des Fahrers immer höchste Priorität haben, greift City Safety nicht oder später in Situationen ein, in denen der Fahrer deutlich lenkt oder Gas gibt, selbst wenn ein Aufprall unvermeidbar ist.

Zitat:

Damit City Safety ein Fahrzeug auf Kollisionskurs erfassen kann, muss das betreffende Fahrzeug zunächst in den Sektor (1) gelangen, in dem City Safety den Verlauf analysieren kann.

Außerdem müssen folgende Kriterien erfüllt sein:

- Die Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs beträgt mindestens 4 km/h (3 mph).

- Das eigene Fahrzeug biegt in Märkten mit Rechtsverkehr nach links ab (bzw. bei Linksverkehr nach rechts).

- Die Scheinwerfer des entgegenkommenden Fahrzeugs sind eingeschaltet.

Das sind und bleiben alles nur Assistenten, die uns unterstützen sollen, aber nicht in jedem Fall unsere Fehler ausbügeln können.

Grüße vom Ostelch

Kreuzungsassi ist nur für Pkw`s im Gegenverkehr die dazu noch Licht an haben müssen - nicht für Radfahrer oder Tiere, Manual lesen ,-) Funktioniert so gut, habe es schon mit eine Kumpel ausprobiert auf einem Parkplatz, ... Volvo bremste sofort als ich links abbiegen wollte - quasi den Weg des beleuchteten Gegenverkers zu kreuzen. Radfahrer werden erkannt, wenn die vor dem Volvo direkt aufkreuzen d.h seitlich oder in gleiche Fahrtrichtung, genau wie Passanten, aber nicht wenn die von der Gegenrichtung fahren. Villeicht kommt später mal ein Update auch für Einspurige Gefährten die somit auch als Gegenverkehr erkannt werden, was sehr nützlich wäre, nicht nur Autos als Gegenwerkehr.

Ostelch war schneller ,-) danke, du hast es super erklärt und beschrieben - eben Manual lesen ist oft im Vorteil um die Assistenten richtig zu nutzen und sich nicht blind drauf verlassen. Wir sind und bleiben immer noch die Fahrer mit der Verantwortung - Autonomes fahren Level-5 ist noch bissl weit entfernt.

Themenstarteram 14. November 2016 um 12:13

Erst mal Danke so weit; Licht hat der Radler an, aber mit "Licht" meint RTFM vermutlich was anderes ;)

Ich bin der Meinung, dass der Assistent (darum heisst er so) halt auch seine Grenzen hat, genau so wie wir. Eine Kamera ist ja nichts anderes, als ein Auge.

Der Radfahrerassistent arbeitet meines Wissens nach nur, wenn man hinter einem Fahrrad fährt, dieses überholen möchte und der Radfahrer dann einen Schlenker zur Mitte macht.

Und beim Kreuzungsassistenten könnte ich mir vorstellen, dass das Fahrrad eine zu kleine Fläche hat, als entgegenkommender Verkehrsteilnehmer. Im Gegensatz zu einem Auto.

Vielleicht wäre das eine mögliche Erklärung...

LG

Peter

Alles richtig was bisher beschrieben wurde. Aber die "Werbung" mit diesem oder jenem Assistenten ist so toll dass man sich im Unbewusstem darauf leider schnell verlässt. Die Verantwortung hat auch immer der Fahrer. Mich erschrickt der Assistent immer stark mit Blinken und lautem Ton obwohlich mich schon auf das Fahrzeug vor eingestellt habe und nur nicht so zeitig wie der Assi reagiere. Viele Grüße an die Elchgemeinschaft. Jürgen

diese Auszüge aus dem Handbuch sind aber nicht wirklich eindeutig, ob ein Fahrrad nun beim Kreuzungsassi gesehen wird oder nicht. CitySafety sieht ja Fahrrad und Fussgänger explizit. Von Hinten oder der Seite funktioniert das ja prima (sogar in meinem alten 12er V60)

Der einzige Hinweis ist für mich das von Ostelch hervorgehobene Absatz über das eingeschaltete Licht. Das Kerzenlicht eines Fahrrades kann da zu wenig sein.

Für Motorradfahrer sind Linksabbieger eine riesige Gefahr. Das Profil ist kaum grösser als bei einem Fahrrad und ich wäre doch sehr enttäuscht, wenn das System auch ein Motorrad nicht sehen kann.

Zitat:

@Hobbes schrieb am 14. November 2016 um 15:12:25 Uhr:

diese Auszüge aus dem Handbuch sind aber nicht wirklich eindeutig, ob ein Fahrrad nun beim Kreuzungsassi gesehen wird oder nicht. CitySafety sieht ja Fahrrad und Fussgänger explizit. Von Hinten oder der Seite funktioniert das ja prima (sogar in meinem alten 12er V60)

Der einzige Hinweis ist für mich das von Ostelch hervorgehobene Absatz über das eingeschaltete Licht. Das Kerzenlicht eines Fahrrades kann da zu wenig sein.

Für Motorradfahrer sind Linksabbieger eine riesige Gefahr. Das Profil ist kaum grösser als bei einem Fahrrad und ich wäre doch sehr enttäuscht, wenn das System auch ein Motorrad nicht sehen kann.

Das Handbuch wird natürlich sehr vorsichtig formuliert sein, um nicht überzogene Erwartungen (á la "Autopilot" von Tesla) zu wecken. "Verlassen" darf ich mich auf diese Systeme nie. Gerade in schwierigen optischen Situationen, wie der vom TE beschriebenen, gerät das System eben an die Grenze seiner Fähigkeiten, zumal Radfahrer und Fußgänger, sicher auch Motorradfahrer, wegen ihrer schmalen Silhouetten ohnehin schon eine Herausforderung sind. Bei optimaler Sicht wird das System die Unaufmerksamkeit des Fahrers vielleicht noch parieren können, wenn er nicht zu kühn unterwegs ist, aber schlechte Sicht und diffusem Licht ist eben Schluss. Wer sich in solchen Situationen auf den Assistenten verlässt fährt wohl auch mit ACC mit Tempo 200 durch den Nebel in der Hoffnung, dass das Radar mehr "sieht" als der Fahrer und schon rechtzeitig bremsen wird.

Grüße vom Ostelch

Themenstarteram 14. November 2016 um 15:21

Na ja - so ganz teile ich ausnahmsweise die Auffassung von dem sonst sehr geschätzten @Ostelch nicht.

Gerade (!) diese für Menschen unübersichtlichen und damit besonders gefährlichen Abbiegesituationen sollte so ein Kreuzungsassistent besser lösen, als der Mensch das selber kann. Wenn er nur 38 Tonner mit eingeschaltetem Licht erkennt, ist der Nutzen eher fragwürdig.

Radfahrer, Motorradfahrer und Fußgänger sind doch die, die beim Abbiegevorgang am häufigsten übersehen werden und am meisten gefährdet sind.

Vorsorglich: selbstverständlich bleibt die Verantwortung beim Fahrer, ich wollte meinen eindeutigen Fahrfehler auch nicht entschuldigen. Er ist in einer gerade für diese Jahreszeit absolut typischen Situation passiert, so dass ich meine, dass ein Krezungsassistent solch eine Situation beherrschen können müßte. Wie gesagt: bei Sonnenschein sieht man in der Regel den entgegenkommenden 38 Tonner recht gut...

Zitat:

@frank9-5 schrieb am 14. November 2016 um 16:21:55 Uhr:

Na ja - so ganz teile ich ausnahmsweise die Auffassung von dem sonst sehr geschätzten @Ostelch nicht.

Gerade (!) diese für Menschen unübersichtlichen und damit besonders gefährlichen Abbiegesituationen sollte so ein Kreuzungsassistent besser lösen, als der Mensch das selber kann. Wenn er nur 38 Tonner mit eingeschaltetem Licht erkennt, ist der Nutzen eher fragwürdig.

Radfahrer, Motorradfahrer und Fußgänger sind doch die, die beim Abbiegevorgang am häufigsten übersehen werden und am meisten gefährdet sind.

Vorsorglich: selbstverständlich bleibt die Verantwortung beim Fahrer, ich wollte meinen eindeutigen Fahrfehler auch nicht entschuldigen. Er ist in einer gerade für diese Jahreszeit absolut typischen Situation passiert, so dass ich meine, dass ein Krezungsassistent solch eine Situation beherrschen können müßte. Wie gesagt: bei Sonnenschein sieht man in der Regel den entgegenkommenden 38 Tonner recht gut...

Ich habe nicht meine Auffassung kundgetan, sondern lediglich das, was das Handbuch erklärt. Natürlich finde auch ich ein System wünschenswert, welches gerade in für den Fahrer besonders kritischen Situationen besser als er den Überblick behält und reagieren kann. Soweit ist das System definitiv nicht. Da müssen wir wohl noch etwas warten. Gerade weil die aktuellen Systeme eben ihre deutlichen Grenzen haben sollte amn sich stets daran erinnern, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Aber es gibt eben auch Fahrer, die bei bester Sicht den Gegen- und Querverkehr "übersehen". Entweder weil sie übermüdet oder mit "Wichtigerem" beschäftigt sind. Da ist der Assistent dann durchaus segensreich.

Grüße vom Ostelch

Es geht ja nicht darum, dass sich Volvo absichert mit vorsichtigen Forumulierungen. Das finde ich auch nicht falsch.

Für mich ist nur nicht klar, ob er denn das Fahrrad grundsätzlich sehen sollte.

Volvo wirbt damit, dass Fussgänger und Fahrradfahrer erkannt werden. Die Frage bleibt: bei welchen der vielen Systeme tut er das (mehr oder weniger Zuverlässig) Als CitySavety funktioniert das. Bei höheren Geschwindigkeiten mit dem ACC warnt er auch. Beim Abbiegen nicht? Oder doch?

Zitat:

@Hobbes schrieb am 14. November 2016 um 18:58:11 Uhr:

Es geht ja nicht darum, dass sich Volvo absichert mit vorsichtigen Forumulierungen. Das finde ich auch nicht falsch.

Für mich ist nur nicht klar, ob er denn das Fahrrad grundsätzlich sehen sollte.

Volvo wirbt damit, dass Fussgänger und Fahrradfahrer erkannt werden. Die Frage bleibt: bei welchen der vielen Systeme tut er das (mehr oder weniger Zuverlässig) Als CitySavety funktioniert das. Bei höheren Geschwindigkeiten mit dem ACC warnt er auch. Beim Abbiegen nicht? Oder doch?

Grundsätzlich erkennt CitySafety Radfahrer, Fußgänger und größere Tiere bei Tageslicht und Dunkelheit:

Was erkennt CitySafety?

Das System hat aber auch seine im Handbuch beschriebenen Grenzen. In den allermeisten Fällen wird es also helfen, aber nicht in allen. Eine Situation, wo es nicht mehr funktioniert, hat Kollege @frank9-5 gerade erleben müssen. Für diese Situationen gibt es die OHL, allerdings nicht von Volvo ab Werk. ;)

Grüße vom Ostelch

Themenstarteram 14. November 2016 um 18:17

@Ostelch Danke für den Link, ist recht aufschlussreich. Eigentlich hat "mein" Radfahrer alle Vorgaben in dem Link erfüllt. Er war als Erwachsener auf einem Erwachsenenrad unterwegs, hatte - nachdem ich ihn dann endlich gesehen hatte - die normale Contour eines Radfahrers, befand sich im Erkennungsfeld - und wurde trotzdem nicht erkannt!

 

Ich halte für mich mal fest, dass Dunkelheit City Safety deutliche Grenzen aufzeigt.

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