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Kraftstoff sparen - Hubraum/Leistung viel oder wenig?

Themenstarteram 9. März 2014 um 12:05

Hallo Leute,

 

ich hab mal eine Frage. Ich lege Wert darauf, möglichst kraftstoffsparend zu fahren. Was ist eigentlich besser:

 

  1. großer Hubraum + wenig Gas geben?
  2. viel PS + wenig Gas geben?
  3. kleiner Hubraum + wenig PS (da ist der maximale Kraftstoffverbrauch ja sowieso begrenzt)

 

Meine Frage ist also, ob ein Wagen mit einem großen Motor vielleicht sogar sparsamer sein kann als ein kleinmotoriger, wenn man auf eine entsprechend kontrollierte Fahrweise achtet?!

 

Bestimmt gibt es auch noch andere Faktoren, die zu beachten wären, aber ich kenne mich leider (noch?) nicht so gut aus mit Fahrzeugtechnik.

 

Vielleicht kann mir ja wer weiterhelfen. Danke im Voraus!

Beste Antwort im Thema

Achso, man kuppelt ja bei 1897 UPM ein egal welchen Motor man hat. Wie konnte ich das bloß vergessen.

Die Drehzahl selbst lässt ohne Angabe des Hubs nicht wirklich viel über den Verbrauch vermuten. Beispiel? Mein Motorrad hat im Leerlauf etwa knapp über 1000 Touren. 45mm Hub. Mein Auto mit seinem Ottomotor steht bei 600-700, hat aber 93mm Hub. Pro Zeiteinheit quasi der gleiche Kolbenweg. Damit annähernd die gleiche Reibung. Der Wirkungsgrad ist jedoch beim Fahrzeug mit mehr Hub besser. Die Flammgeschwindigkeit ist beim Otto eine Quasi-Konstante, damit hat der langsamer drehende Motor den höheren Kolbenmitteldruck. Blöderweise hat der Kurzhuber (Bohrung > > Hub) die höhere Leistung, denn der macht zwei Umdrehungen, wo das langhubige (Bohrung < < Hub) Dickerchen eine schafft. Bei vergleichbarem Füllgrad, einem theoretisch identischen Hubraum und nur etwas geringeren Wirkungsgrad holt die Kurzhub-Kiste ihre Power schlicht über die Drehzahl. Beim gängigen Motorrad recht exakt 200PS je Liter Hubraum. Ohne Aufladung. Mein 3.0V6 liegt trotz Fünfventiltechnik, Schaltsaugrohr und Nockenwellenverstellung bei lausigen 73PS/l.

Bei der Frage, mit welcher Drehzahl der Motor gefahren werden will, spielt also Hub eine nennenswerte Rolle. Und wer auf "unten" effiziente Langhuber steht, der kann sich von dem Konzept langsam verabschieden. Denn Langhuber haben eine größere Kolbenfläche je Arbeitsvolumen als gängige und untenrum eher schwach erscheinende Quadrathuber (Bohrung ca. Hub). Damit gehen Quencheffekte des abbrennenden Gemisches nahe der Wand und damit die Abgaswerte leider hoch. Zudem "verhungern" Langhuber durch die hohen Kolbengeschwindigkeiten obenrum, was diese beim festen Tritt aufs Gas nicht besonders agil erscheinen lässt. Auch deswegen haben Supersport-PKW Hochdrehzahl-Motoren und keine umgebaute Landmaschine.

Bei Turbos mit einer hohen Literleistung ist übrigens die Teilchendichte und damit die mittlere freie Weglänge kleiner, damit werden auch die für nen Quencheffekt relevanten Grenzschichtdicken kleiner. Vorteil Turbo. Dummerweise steigt auch der Wärmestrom durch die Fläche, weil eben mehr Gemisch verarbeitet wird. Nachteil Turbo.

Wer wirklich Kraftstoff sparen will, der soll sich ne möglichst leichte Kiste (senkt den Verbrauch in der Stadt) mit wenig Stirnfläche (senkt den Verbrauch außerorts) gönnen. Ein 2l Sauger mit typisch 200Nm ist in einem Mittelklassewagen akzeptabel, in einem Westfield Leichtbau als Trackday-Car eine Waffe. Und wer ganz viel Kraftstoff sparen will, der fährt mehr mit dem Fahrrad und fliegt definitiv nicht zum Arsch der Welt in den Jahresurlaub ;)

Sorry, ich kann diese Pseudodiskussionen nicht mehr ernst nehmen. Die sich am besten verkaufenden Fahrzeuge sind Hochdach-Kombis und SUVs und irgendwelche E/5/A6 Mittelklasse Renndiesel. Cw*A wie eine Schrankwand und selten unter 1.5t Lebendgewicht anzutreffen.

Manchmal wünsche ich mir vom Staat statt einer "95 g/km" sinnlos Regel in einem praxisfernen EU-Zyklus analog zur Formel 1 eine einfache Grenze für die Spritzufuhr: Mehr als 30l/h Durchsatz der Einspritzanlage sind bei allen Fahrzeugen unter 7.5t nicht zulassungsfähig. Das wären etwa 250kW Brennleistung. Reicht satt. Bei einem Seriellen Hybrid wären sogar 10l/h vollkommen ausreichend um sich artgerecht bewegen zu können.

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@Martins

 

Danke für Info.

 

Mußte aber feststellen, dass dort z.B. Versicherungsbedingungen verbreitet werden, die es heute nicht mehr gibt.

 

Also falsche Informationen.

 

Zitat:

Original geschrieben von Corsadiesel

@Martins

Danke für Info.

Mußte aber feststellen, dass dort z.B. Versicherungsbedingungen verbreitet werden, die es heute nicht mehr gibt.

Also falsche Informationen.

Was trotzdem nichts heißt. Man kann nicht sagen, bei Wiki steht was falsches, also ist alles falsch!

Diese Argumentation ist recht billig und eher für Verschwörungstheoretiker geeignet.

Bei einer ernsthaften Diskussion, sollte es weiter um die Daten/Info ansich gehen und nicht um die Quelle.

Ein Artikel der 20 Jahre nicht bearbeitet wurde bei Wiki ist wohl eher selten. Und Versicherungseinstufungen ändern sich ständig. Das ist wohl ein total unsinniges Beispiel, aber du kannst es korrigieren, davon lebt Wiki ;)

Zitat:

Original geschrieben von Provaider

Ein Artikel der 20 Jahre nicht bearbeitet wurde bei Wiki ist wohl eher selten. Und Versicherungseinstufungen ändern sich ständig. Das ist wohl ein total unsinniges Beispiel, aber du kannst es korrigieren, davon lebt Wiki ;)

Es geht dabei nicht nur um KFZ Einstufungen, sondern auch um andere Versicherungssparten, die sich mehrfach in den letzten 20 Jahren gewandelt haben.

 

Insbesondere um den Umfang der Leistungen bzw von Ausschlüssen, die damals grundsätzlich ausgeschlossen waren, heute aber eingeschlossen sind.

 

Der Nichtwissende wird also falsch informiert.

 

Zitat:

Original geschrieben von Corsadiesel

Zitat:

Original geschrieben von Provaider

Ein Artikel der 20 Jahre nicht bearbeitet wurde bei Wiki ist wohl eher selten. Und Versicherungseinstufungen ändern sich ständig. Das ist wohl ein total unsinniges Beispiel, aber du kannst es korrigieren, davon lebt Wiki ;)

Es geht dabei nicht nur um KFZ Einstufungen, sondern auch um andere Versicherungssparten, die sich mehrfach in den letzten 20 Jahren gewandelt haben.

Insbesondere um den Umfang der Leistungen bzw von Ausschlüssen, die damals grundsätzlich ausgeschlossen waren, heute aber eingeschlossen sind.

Der Nichtwissende wird also falsch informiert.

Dann stoß doch eine Diskussion bei Wiki dazu an, von nix kommt nix.

am 29. März 2014 um 18:35

Zitat:

Original geschrieben von Corsadiesel

Es geht dabei nicht nur um KFZ Einstufungen, sondern auch um andere Versicherungssparten, die sich mehrfach in den letzten 20 Jahren gewandelt haben.

Insbesondere um den Umfang der Leistungen bzw von Ausschlüssen, die damals grundsätzlich ausgeschlossen waren, heute aber eingeschlossen sind.

Der Nichtwissende wird also falsch informiert.

Um mal beim Thema zu bleiben. Und wie oft hat sich jetzt der cw-Wert und Frontfläche des Golf I in den letzten 40 Jahren geändert?

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