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Kosten Reifen aufziehen und auswuchten?

Themenstarteram 23. März 2017 um 16:49

Hallo.

Was sollte eine freie Werkstatt für das Aufziehen und Wuchten von 4 Reifen überlicherweise verlangen dürfen? Einbehalten der Altreifen mitinbegriffen.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Multilo schrieb am 24. März 2017 um 21:06:01 Uhr:

[...] Bleibt im Wesentlichen also Arbeitslohn, und da finde ich, dass 80€ für 15 Minuten Arbeit einfach zuviel sind. OK, 40 Gramm Blei mögen auch noch inklusive sein, aber in meinen Augen ist das trotzdem Wucher.

Ich habe es dann bei einer kleinen Meister-Werkstatt machen lassen, für 25€ ALLE VIER. Und was soll ich sagen: die Altreifenentsorgung musste ich auch nicht bezahlen. Das nenne ich einen fairen Preis! [..]

Ich finde die ganze Diskussion - mit Verlaub - für die Tonne, da sie auf zwei grundlegend falschen Annahmen beruht (siehe Zitat).

1. Vier Reifen montieren und wuchten (egal ob nun mit oder ohne aufs Auto schrauben) sind in 15 Minuten nicht zu bewerkstelligen. Wer das behauptet hat noch nie selbst Hand angelegt oder auch nur mal seriös zugesehen. Tatsächlich würde ich für diese Arbeit (inkl. anstecken ans Auto und die Altreifen hinten im Hof zum Container tragen) realistisch 45 Minuten veranschlagen. Lasst uns nicht um 5 Minuten hin oder her feilschen. Wenn man diese Tatsache mal akzeptiert, kommen dann auch plötzlich "Stundenlöhne" raus, die im gleiche Bereich liegen, die auch ein Installateur, Elektriker oder Schreiner aufruft und solange die Qualität der abgelieferten Arbeit in Ordnung ist, schreit auch da niemand "Abzocke".

2. Die kleine Meisterwerkstatt kann so flexibel und effizient arbeiten wie sie will, mit abgeschriebenen Maschinen und Tageslicht-Werkstatt. 4 Reifen montieren und wuchten für 25 Euro ist ein Minusgeschäft. Davon kann niemand eine Werkstatt unterhalten, Steuern, Abgaben und Löhne bezahlen und auch noch davon leben. Der Preis ist also nicht das Ergebnis kalkulatorischen Unvermögens oder natürlicher Bescheidenheit. Vielmehr steckt dahinter die Hoffnung einen Neukunden zu gewinnen, der nicht nur alle paar Jahre mal zum Reifenmontieren kommt, sondern vielleicht Vertrauen zu der Werkstatt fasst und das Auto in Zukunft auch zum Service oder zur Reparatur bringt. Wer das nicht versteht und wirklich glaubt mit seinen 25 Euro einen realistischen Preis für diese Dienstleistung gezahlt zu haben, hat nicht viel verstanden.

Leider gibt es nur allzu viele Zeitgenossen, die sich solchen Tatsachen verschließen und bei denen auch die Mühe vergeblich ist, auf diese Art neue Stammkunden anzuwerben. Denn bei der nächsten Gelegenheit, zieht der Kunde weiter... zu dem, der es nochmal 2,50 billiger macht.

So funktioniert der Kapitalismus - im Großen wie im Kleinen.

ghm

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Zitat:

@eva-roxi schrieb am 22. Mai 2019 um 18:35:20 Uhr:

Zitat:

@cdfcool schrieb am 22. Mai 2019 um 18:07:20 Uhr:

Da sollte man aber auch die Qualität beachten.... Wenn vernünftiges Equipment am Start ist, kostet es sicher mehr als in einer Schrauberbude mit Chinamaschinen minderer Qualität....

Ich seh das aber in der Praxis genau umgekehrt. Die Schrauberbuden haben die älteren Maschinen und Gerätschaften, was meist guter Qualität ist und die Qualitätswerkstätten haben die neumoderne Chinamaschinen, welche allerdings auch nicht schlecht sind, da diese Tools meistens ihren Ursprung in Europa haben.

Meinem Reifendealer habe ich kürzlich bei der Montage meiner neuen Sommerräder über die Schulter schauen könne, der hatte eine recht neue Corghi Artiglio Master . Das Ding habe ich mir genauer angeschaut und war schwer beeindruckt mit welcher Präzision sich damit Reifen montieren lassen, und wie stressfrei der Reifen dabei behandelt wird. Mein Händler meinte daß man dafür mindestens 25.000 Euro hinblättern müsste.

Also ich denke nicht, daß da irgendwo an Investitionen gespart wird.

Die Montage inkl. Altreifenentsorgung, neuem Ventil und Räderwechsel am Auto hat pro Rad 14,71 zzgl. MwSt. gekostet. ( 17,50 inkl. MwSt ) Da ich die ganze Zeit dabei war und den Gesamtauswand gesehen habe fand ich das schon fast zu güstig. Da muss die Corghi viele Räder montieren um sich zu rentieren.

am 22. Mai 2019 um 20:44

Da sollte der gute Mann vielleicht ja nochmal Nachhilfe in Kalkulation nehmen.... Ne, im Ernst, gutes Equipment erleichtert dem Monteur das Leben, bringt dem Kunden bessere Resultate, hat aber auch ihren Preis. Der muss natürlich auch kalkuliert werden. Wenn das Equipment nach z.B. 4 Jahren seinen Einsatz nicht wieder reingespielt hat, war die Kalkulation falsch und eigentlich hat man dann draufgezahlt. Viele geben dann den billigen Jakob, um irgendwie Geld in die Kasse zu bekommen, dabei setzten sie dann gerade damit die Abwärtsspirale erst so richtig in Gang.

am 22. Mai 2019 um 20:48

Zitat:

@Multilo schrieb am 22. Mai 2019 um 20:30:00 Uhr:

Zitat:

@cdfcool schrieb am 22. Mai 2019 um 19:45:32 Uhr:

Da liegen Welten zwischen Chinamaschinen und guten Maschinen. Die Chinamaschinen findet man bei Leuten, die von Qualität keine Ahnung haben, die Ergebnisse dürften passend dazu sein. Alleine vernünftige Spannmittel kosten mehr als eine Chinamaschine.

Dass es aus China (auch) viel Schrott geben mag, ok. Aber wo denkst du, dass die Guten produziert werden?

Ist z.B. Twin Busch, der sich Nr.1 nennt, ein Guter?

Der macht gute Werbung, das wars dann aber auch schon. Bei ihren Wuchtmaschinen sind die teilweise nicht mal in der Lage, eine ordentliche Bedienungsanleitung mitzuliefern.... und die Dinger kommrn alle aus denselben Fabriken, billigste Materialien, für den Privatschrauber vielleicht noch ok, aber mehr nicht.

Zitat:

@cdfcool schrieb am 22. Mai 2019 um 22:48:25 Uhr:

Zitat:

@Multilo schrieb am 22. Mai 2019 um 20:30:00 Uhr:

 

Dass es aus China (auch) viel Schrott geben mag, ok. Aber wo denkst du, dass die Guten produziert werden?

Ist z.B. Twin Busch, der sich Nr.1 nennt, ein Guter?

Der macht gute Werbung, das wars dann aber auch schon. Bei ihren Wuchtmaschinen sind die teilweise nicht mal in der Lage, eine ordentliche Bedienungsanleitung mitzuliefern.... und die Dinger kommrn alle aus denselben Fabriken, billigste Materialien, für den Privatschrauber vielleicht noch ok, aber mehr nicht.

Ich wollte damit nur sagen, dass längst nicht alles, was auf Qualität aus Deutschland gemacht ist, auch daher kommt, im Gegenteil: das Meiste eher nicht. Schaut man sich seine Internetseite mal genau an, findet man an jeder zweiten Ecke was über deutschen Firmensitz, deutsche Entwicklung, deutsche,..., das Wort deutsche Produktion aber nicht und auch nichts darüber, wo er denn nun tatsächlich produziert. Das mag jetzt dein Pauschalurteil über China für diesen Fall bestätigen, aber dasselbe kann dir heute mit fast allen Herstellern von fast Allem passieren, die Vorstellung "Deutschland gut, China schlecht" ist romantisch und veraltet. Wer produziert den heute noch tatsächlich in Deutschland oder sonstwo in Europa? Viele dürften es wohl nicht mehr sein. Und trotzdem ist aber Vieles qualitativ sehr gut. Ergo: Aus China kommt heute sowohl das Schlechte, als auch das Gute. Was man allerdings wohl sagen kann ist, dass auch in China nichts Gutes zum Nulltarif gebaut werden kann, Gutes hat auch da seinen Preis.

Zitat:

@Unimog8000 schrieb am 22. Mai 2019 um 19:45:48 Uhr:

Gut, die älteren Markenmaschinen dürften aber auch mit den 17 Zöllern ihre max. Größe erreicht haben.

Eine Fachgerechte Montage von z.b 225 40 r18 mit einer Maschine aus den wilden 90igern ist meines erachtens unmöglich.

[...]

Ich hab mit meiner alten Monty 11 noch 265/35R18 montiert. Das geht alles wenn man seine Maschine kennt, weiß was man tut und sich nicht scheut auch mal Hilfsmittel wie einen Niederhalter einzusetzen.

Dann ist aber natürlich auch Ende der Fahnenstange und 20" oder runflat wird zum Lottospiel bzw ist wirklich zuverlässig nicht mehr zu machen. Deswegen haben wir uns dann die Butler classic mit wdk kit geleistet.

Im Betrieb wo mein Sohn arbeitet ist auch eine Artiglio im Einsatz - allerdings berichtet der, dass die Automatik nicht immer völlig einwandfrei arbeitet - ob das daran liegt, dass es eine "Montagsmaschine" ist oder sie nicht richtig eingestellt ist vermag ich natürlich nicht zu sagen. Völlig problemlos scheint abe diese Technik nicht zu funktionieren.

am 23. Mai 2019 um 6:47

Zitat:

@Multilo schrieb am 23. Mai 2019 um 00:25:00 Uhr:

Zitat:

@cdfcool schrieb am 22. Mai 2019 um 22:48:25 Uhr:

 

Der macht gute Werbung, das wars dann aber auch schon. Bei ihren Wuchtmaschinen sind die teilweise nicht mal in der Lage, eine ordentliche Bedienungsanleitung mitzuliefern.... und die Dinger kommrn alle aus denselben Fabriken, billigste Materialien, für den Privatschrauber vielleicht noch ok, aber mehr nicht.

Ich wollte damit nur sagen, dass längst nicht alles, was auf Qualität aus Deutschland gemacht ist, auch daher kommt, im Gegenteil: das Meiste eher nicht. Schaut man sich seine Internetseite mal genau an, findet man an jeder zweiten Ecke was über deutschen Firmensitz, deutsche Entwicklung, deutsche,..., das Wort deutsche Produktion aber nicht und auch nichts darüber, wo er denn nun tatsächlich produziert. Das mag jetzt dein Pauschalurteil über China für diesen Fall bestätigen, aber dasselbe kann dir heute mit fast allen Herstellern von fast Allem passieren, die Vorstellung "Deutschland gut, China schlecht" ist romantisch und veraltet. Wer produziert den heute noch tatsächlich in Deutschland oder sonstwo in Europa? Viele dürften es wohl nicht mehr sein. Und trotzdem ist aber Vieles qualitativ sehr gut. Ergo: Aus China kommt heute sowohl das Schlechte, als auch das Gute. Was man allerdings wohl sagen kann ist, dass auch in China nichts Gutes zum Nulltarif gebaut werden kann, Gutes hat auch da seinen Preis.

Es gilt auch in China dasselbe wie überall auf der Welt, "you'll get, what you pay". In China ist die Grenze nach unten ziemlich weit, was dann viele Firmen dazu verleitet, die Dinge zu möglichst niedrigen Preisen dort einzukaufen. Ich will jetzt nicht zu tief ins Thema gehen, aber wenn eine Wuchtmaschine 1250 EUR kostet, dann verdienen da noch einige Leute Geld daran, und das nicht zu knapp, dann mag sich jeder selbst ausmalen, was davon die Maschine selbst ist. Genauso kann man in China auch eine Maschine bauen lassen, die einer Hunter in nichts nachsteht, allerdings wird die dann auch ein paar Euro mehr kosten und der potenzielle Käufer geht dann doch lieber zu Hunter, weil die dann doch etwas renommierter sind, auch die Spannmittel kommen eben doch lieber von Haweka, das könnte man in China mit derselben Qualität auch hinbekommen, nur dann eben zum selben hohen Preis.

Und als Kunde einer Werkstatt mit derlei Geräten sieht man natürlich schöne Maschinen, die allesamt sehr modern und gut aussehen, für den Laien ist ein Unterschied zwischen z.B. Ravaglioli und TwinBusch nicht unbedingt ersichtlich, das merkt dann höchstens der Monteur. Ja, die Chinakiste kriegt die Reifen auch auf die Felge und man kann damit wuchten, bis eine 0 im Display erscheint, der Kunde bezahlt dann weniger die teuren Maschinen, dafür dann aber eben die häufiger nötigen Improvisierungen und diverse Mehrbelastungen fürs Material, nur kriegt er das in der Regel nicht mit.

Zum Schluss bezahlt er hier wie da den aufgerufenen Preis und fährt vom Hof. Neu mag so eine Maschine auch noch fast so gut sein wie das teurere Produkt (meinetwegen sogar auch aus China), das vielleicht ein echtes Chassis aus Stahl hat und nicht eine Blechkonstruktion, die ab einer gewissen Belastung anfängt, nachzugeben, was dann Reifen und Felge nicht besonders gut tut, mit zunehmender Häufigkeit der Nutzung kommt dann der Verschleiß dazu, der die Sache nicht besser macht. Und wenn man dann Ersatzteile benötigt, bezahlt man dafür in der Regel dann genausoviel wie für eine teure Maschine, also wird die Kiste abgebaut und bei ebay verhökert, die Ergebnisse kann man dann hier mitkriegen ;)

Zitat:

@cdfcool schrieb am 23. Mai 2019 um 08:47:27 Uhr:

Zitat:

@Multilo schrieb am 23. Mai 2019 um 00:25:00 Uhr:

 

Ich wollte damit nur sagen, dass längst nicht alles, was auf Qualität aus Deutschland gemacht ist, auch daher kommt, im Gegenteil: das Meiste eher nicht. Schaut man sich seine Internetseite mal genau an, findet man an jeder zweiten Ecke was über deutschen Firmensitz, deutsche Entwicklung, deutsche,..., das Wort deutsche Produktion aber nicht und auch nichts darüber, wo er denn nun tatsächlich produziert. Das mag jetzt dein Pauschalurteil über China für diesen Fall bestätigen, aber dasselbe kann dir heute mit fast allen Herstellern von fast Allem passieren, die Vorstellung "Deutschland gut, China schlecht" ist romantisch und veraltet. Wer produziert den heute noch tatsächlich in Deutschland oder sonstwo in Europa? Viele dürften es wohl nicht mehr sein. Und trotzdem ist aber Vieles qualitativ sehr gut. Ergo: Aus China kommt heute sowohl das Schlechte, als auch das Gute. Was man allerdings wohl sagen kann ist, dass auch in China nichts Gutes zum Nulltarif gebaut werden kann, Gutes hat auch da seinen Preis.

Es gilt auch in China dasselbe wie überall auf der Welt, "you'll get, what you pay". In China ist die Grenze nach unten ziemlich weit, was dann viele Firmen dazu verleitet, die Dinge zu möglichst niedrigen Preisen dort einzukaufen. Ich will jetzt nicht zu tief ins Thema gehen, aber wenn eine Wuchtmaschine 1250 EUR kostet, dann verdienen da noch einige Leute Geld daran, und das nicht zu knapp, dann mag sich jeder selbst ausmalen, was davon die Maschine selbst ist. Genauso kann man in China auch eine Maschine bauen lassen, die einer Hunter in nichts nachsteht, allerdings wird die dann auch ein paar Euro mehr kosten und der potenzielle Käufer geht dann doch lieber zu Hunter, weil die dann doch etwas renommierter sind, auch die Spannmittel kommen eben doch lieber von Haweka, das könnte man in China mit derselben Qualität auch hinbekommen, nur dann eben zum selben hohen Preis.

Und als Kunde einer Werkstatt mit derlei Geräten sieht man natürlich schöne Maschinen, die allesamt sehr modern und gut aussehen, für den Laien ist ein Unterschied zwischen z.B. Ravaglioli und TwinBusch nicht unbedingt ersichtlich, das merkt dann höchstens der Monteur. Ja, die Chinakiste kriegt die Reifen auch auf die Felge und man kann damit wuchten, bis eine 0 im Display erscheint, der Kunde bezahlt dann weniger die teuren Maschinen, dafür dann aber eben die häufiger nötigen Improvisierungen und diverse Mehrbelastungen fürs Material, nur kriegt er das in der Regel nicht mit.

Zum Schluss bezahlt er hier wie da den aufgerufenen Preis und fährt vom Hof. Neu mag so eine Maschine auch noch fast so gut sein wie das teurere Produkt (meinetwegen sogar auch aus China), das vielleicht ein echtes Chassis aus Stahl hat und nicht eine Blechkonstruktion, die ab einer gewissen Belastung anfängt, nachzugeben, was dann Reifen und Felge nicht besonders gut tut, mit zunehmender Häufigkeit der Nutzung kommt dann der Verschleiß dazu, der die Sache nicht besser macht. Und wenn man dann Ersatzteile benötigt, bezahlt man dafür in der Regel dann genausoviel wie für eine teure Maschine, also wird die Kiste abgebaut und bei ebay verhökert, die Ergebnisse kann man dann hier mitkriegen ;)

Gute Qualität ist wichtig und hat ihren Preis, gar keine Frage - und hat auch meine volle Unterstützung. Ich will auch gar keinen Biligschrott unterstützen, egal woher. Nur eben das schwarz-weiß -Bild "Deutschland gut - China schlecht" ist heute nicht mehr abwendbar. In China/Asien sitzt heute schon ein großer Teil der Technologieentwickler und -führer, s. z.B. Elektroauto-Industrie. Und wenn die dortigen Firmen noch besser werden wollen oder Niederlassungen brauchen, dann kaufen Sie inzwischen hier noch verbliebene Firmen einfach auf.

Und wieviel europäischer Anteil heute noch in den Produkten hiesiger "Spitzenanbieter" zu finden ist, ist fraglich (bei europäischen Autos z.B. unter 40%). Wichtig ist aber, dass die Maschinen unter guter Kontrolle gebaut werden, egal wo, und dass der Käufer auch kompetenten Service erhalten kann. Vor allem mit Letzterem tun sich Anbieter aus der Ferne natürlich oft schwer. Aber auch das ändert sich derzeit schon.

am 23. Mai 2019 um 8:25

Wir haben uns mal vor ein paar Jahren eine TwinBusch geholt, die sollte für Motorradreifen genommen werden, damit wir nicht jedesmal umbauen müssen, wenn eine Motorradanwendung oder z.B. ein Franzosenrad ohne Mittelloch auf dem Plan stand....

Nunja, es funktioniert(e) leidlich, man bekommt es hin, aber nur weil der Monteur weiß, was er da tut. Die Spannmittel, die dabei waren, sind für die Tonne, der Motorradadapter und der Universalflansch wurden von Haweka genommen, damit ließ sich dann arbeiten. Soweit so gut, ich würde das so nicht mehr machen, dann lieber etwas mehr Geld in die Hand nehmen und eine Bikewuchtmaschine von Haweka holen, das funktioniert besser, darüber hinaus hat der Monteur die meisten Mopedräder sogar lieber (und besser) mit seinem statischen Wuchtbock ausgewuchtet, was mit genügend Übung wirklich gut funktioniert.

Die Twinbusch ist übrigens hier vor einiger Zeit rausgeflogen, die hatte ab Werk Unzulänglichkeiten, die man im Tagesgeschäft nicht wirklich haben will. So funktionierte das Einmessen der Felgen irgendwann nicht mehr richtig, weil das Gegengewicht hinter dem Durchmesserpoti nicht zuverlässig nach unten pendelte, in der Hektik des Tagesgeschäftes absolut unbrauchbar. Dann kamen teilweise beim Wuchten im Nachlauf Unwuchten von 10-15 g auf, was auf eine schlechte Sensorik der Maschine schließen läßt, weiter wollte das Ding immer Unmengen an Gewichten, weil es vermutlich die Ebenen getrennt ermittelte so jede für sich berechnete, ohne hier nebenbei noch die statische Unwucht mit einzubeziehen.

Insgesamt darf man eben für 1250 EUR nicht viel erwarten, weil der Löwenanteil des Preises dann nicht mehr im Produkt sondern in den Geldbörsen der Beteiligten landet.

Mal ein update bei den derzeitigen 2022er preisen. Ich habe mal eben beim hiesigen VW Autohaus angefragt. Kostet 24€ mit RDKS und Altreienentsorgung pro Reifen. Ich denk das geht in Ordnung. ATU nimmt wenn man die Reifen extern kauft etwa 30-35€ pro Reifen.

Huch ,da müssen viele neu kalkulieren. Bei uns in der Region kam die letzten Jahre Reifenmontage +wuchten 9-13€ pro Rad . Das lag auch daran das viele Kunden überall angerufen haben und sich nach den Preisen erkundigt haben.Allerding wenn ich sehe was für ein Aufwand heutzutage betrieben wird um ordentlich einen Reifen zu montieren ist 18 € mittlerweile gerechtfertigt. Gerade weil die Räder immer größer und Teurer geworden sind.

Zitat:

@multiplex79 schrieb am 10. März 2022 um 16:00:54 Uhr:

Huch ,da müssen viele neu kalkulieren. Bei uns in der Region kam die letzten Jahre Reifenmontage +wuchten 9-13€ pro Rad . Das lag auch daran das viele Kunden überall angerufen haben und sich nach den Preisen erkundigt haben.Allerding wenn ich sehe was für ein Aufwand heutzutage betrieben wird um ordentlich einen Reifen zu montieren ist 18 € mittlerweile gerechtfertigt. Gerade weil die Räder immer größer und Teurer geworden sind.

Nicht weil die Räder teurer geworden sind, sondern das Equipment, die Energiekosten, die Löhne gestiegen sind usw.

Warum wundert es wenn die Preise auch an dieser Stelle steigen ?

Letztendich ist die Preisgestaltung in den einzelnen Branchen eine Folge der Preisspirale, der Eine muss früher, der Andere später seine Preise anpassen.

Oder wollt ihr alle 10 Jahre lang auf Lohnerhöhungen verzichten ?

Hallo

Wenn ich das richtig lese, dann will er die Reifen mitbringen. Dann finde ich darf es 150,00 € kosten.

Warum?

Auch eine vernünftig kalkulierte Montage generiert Umsatz und Verdienst.

Aus dem Onlinehandel angelieferte Reifen sind doch heute nicht selten bei Reifenfachbetrieben. Man muss kalkulatorisch nur damit umzugehen wissen.

Gekränkte Eitelkeiten sind da fehl am Platz.

Also 24€ mit Anlernen der RDKS Sensoren pro Reifen find ich jetzt eigentlich im Rahmen. Dabei dürfte die Werkstatt durchaus ihren Verdienst dran haben. Verstehe ich nicht, warum man dem Kunden derartig das Brot verteuern muss, bloß weil er sich die Reifen selbst besorgt, als müsse man ihn dafür bestrafen.

Die Übernahme der Reifen zur Montage beinhaltet rechtlich auch die Übernahme der Gewährleistung. Der Montagebetrieb hat bei eventuellen Problemen mit den Reifen dann selbst ein Problem, weil er ggf sogar einen vermeintlich von ihm beschädigten Reifen bei der Montage ersetzen muss. Wenn er aber an den Reifen keine Marge hat, dann zahlt er unweigerlich drauf. Daher ist ein erhöhter Preis für die Montage von Fremdmaterial mehr als gerechtfertigt. Am Ende sollte dann der Gesamtpreis irgendwo doch wieder der gleiche sein, als wenn man direkt beim Händler gekauft hätte.

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