Kosten bei Garantiearbeiten?

Volvo

Moin, ich hatte schon einige Neuwagen und ja, ich kenne auch das Genölle wenn man mit Garantiearbeiten zu einem Händler fährt, von dem das Auto nicht stammt. Aber das hier habe ich trotzdem noch nicht erlebt: ich fahre also mit meinem 6 Monate alten XC60 zum Händler B bei mir um die Ecke. Gekauft habe ich da nicht, weil traditionell preislich nicht akzeptabel. Das Auto ist also ein Neuwagen von Händler A. Im Übrigen kein Import o.ä!
Nun war ich bei B, weil das was klapperte, hier was los war und ich mal Klärung mit dem geklapper aus dem Motorraumbereich haben wollte (Zwangsentlüftung) beim Türe schließen. Die haben so ein bisschen gemacht, am Klappern nix, und als meine Frau das fahrzeug abholen will, steht da die Chefin des AH und fragt doch allen ernstes wer das nun bezahlt!!?? Habe ich noch nie erlebt, noch nicht einmal bei VW. Sagt mir nun der dortige Servicemeister auf Anfrage recht offen und ehrlich, dass angeblich Prüfarbeiten nicht von Volvo übernommen würden und man daher zum Händler müsste, wo gekauft.

Das kann doch nicht sein, oder? Rein rechtlich hätte ich da arge bedenken. Wie geht es euch mit Garantiedingen bei Volvo bzw. "Fremdhändlern", also nicht da wo gekauft? Ich dachte bisher nur VW wäre echt übel.

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Zitat:

@digidoctor schrieb am 25. November 2019 um 15:58:43 Uhr:


Ahnungslose Bauherren bemängeln auch alles mögliche und wundern sich, dass dann eine Rechnung kommt, wenn die Rüge nicht berechtigt war. Da gibt es so eine typisch deutsche Vollkaskomentalität. Um mehr geht es hier nicht. Ich habe nicht darüber geurteilt, ob dieser Fall tatsächlich nun Garantie ist oder nicht. Eigentlich nicht so schwierig. Merkwürdig wird oft beurteilt, wenn man eine Meinung nicht teilt oder versteht.

Da ich 10 Jahre bei einem Servicecenters eines damals sehr großen Handy Herstellers war, kenne ich diese Diskussionen. Vor allem wenn ein Feuchtigkeitsschaden festgestellt wurde (durch Indikatoren sehr leicht feststellbar) waren die Diskussionen oft endlos. Das Gerät hatte keine Garantie mehr, Reparatur wurde verweigert und die Diagnose war zu zahlen.

Und Irgendwann reicht es einen und man wechselt die Branche - gerade noch rechtzeitig ;-)

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Ich glaube, dass die Diskussion in eine falsche Richtung geht.
Seine Werkstatt hat nicht ausdrücklich behauptet, dass der „Fehler“ nicht durch die Garantie abgedeckt sei bzw. dass das mutwillig war.
Vielmehr zielte die Aussage in die Richtung, dass das Auto nicht bei ihm gekauft, die Ausbesserung jedoch dort durchgeführt wurde.
Und da es nach den internen Abrechnungssätzen kein Reichtum zu erreichen ist, war sie halt pampig zu ihm - weil das Auto hat sie je herausgegeben...
Also bitte unterstellt ihm nich, dass er was kaputtgemacht hat und es dann über die Garantie laufen lassen wollte - denn danach sieht es nicht aus...

Falsche Richtung bestimmt, aber eher aus einem Missverständnis heraus, was die Garantiearbeiten bei Volvo angeht und was Alles unter die Garantie fällt. Hier wurde schon erwähnt, das nicht Volvo direkt Ansprechpartner und Abrechner bei Garantiearbeiten ist, sondern VolvoCarGermany (VCG), als Importgesellschaft. Da gibt es dann Regeln, die bei Einigen hier Unverständnis auslösen und zum Teil auch unverständlich sind. So werden Garantiearbeiten nach Abrechnungssätzen bezahlt, die sehr deutlich unter den Kostensätzen liegen, die ein Kunde löhnen muss. Fehlersuche wird schlecht bis gar nicht honoriert und auch das Thema Entklappern/ Störgeräusche taucht da in der Liste abzurechnender Arbeiten nicht auf, wenn nicht ein technischer Fehler ursächlich ist. Ganz nebenbei muss man für alle Arbeiten dann noch ne Freigabe beantragen...sonst gibt es kein Geld. Viel Aufwand, wenig Ertrag gepaart mit anspruchsvoller Kundschaft (und dies auch berechtigt). Heißt, der hier als zuvorkommend und freundlich bezeichnete 🙂 bleibt bei Engagement auf einigen Kosten einfach sitzen und da kann man dann auch verstehen, wenn man sich bei Kunden, die das Fahrzeug im Haus gekauft haben (da hatte man ja schon Ertrag) mehr engagiert, als bei Fremdkäufern.
Das Thema ist bei Volvo also einfach nicht "Premium" gelöst und passt im Endeffekt auch nicht zu den ambitionierten Kaufpreisen. Das dann die ausgeprägte "Geiz ist Geil Mentalität" einiger Kunden beim Fahrzeugkauf/Leasing (Vorsicht, es sind nicht alle hier Beteiligten 😉 gemeint), in fester Paarung mit einem ausgeprägten Anspruchsdenken nicht hilfreich ist und zu Konflikten führt, ist völlig normal.
Jetzt wird man von der Kundschaft nicht allgemein Verständnis erwarten können, einfach weil VCG da dem eigenen Anspruch nicht wirklich gerecht wird, aber zumindest kann man engagiertes Verhalten von Werkstätten etwas besser werten und auch wertschätzen.
KUM

(ach ja, ohne das Volvo Problem hier relativieren zu wollen, sollten sich die geneigten Kritiker mal das aktuelle "Freigabeverhalten" deutscher Hersteller bei durchaus gravierenden Mängeln anschauen.....auch da hinterlässt der Rotstift eher ein hässliches Geschmäckle bei vielen Premium-Käufern 😉)

@KUMXC Full Ack.

Zitat:

@KUMXC schrieb am 26. November 2019 um 09:20:42 Uhr:


… ohne das Volvo Problem hier relativieren zu wollen, sollten sich die geneigten Kritiker mal das aktuelle "Freigabeverhalten" deutscher Hersteller bei durchaus gravierenden Mängeln anschauen…

Ich kann da nicht meckern. Weder bei Volvo, noch bei Audi/VW. Zum einen sind die Defekte und vor allem die schludrigen Kleinigkeiten bei Neuwagen in den letzten Jahren deutlich zurück gegangen und wenn was war, wurde das immer gerne und ohne Meckerei repariert. Meine beiden V60 sind übrigens fehlerfrei. Die meisten der zuletzt 11 VW in 10 Jahren waren das auch.

Bei VW/Audi bin ich überwiegend Direktkunde gewesen und ein Autohaus sah mich nicht zum Kauf. Trotzdem hatte ich nie Probleme. Ein VW Meister sagte mir mal, dass sie die Garantie-, Garantieverlängerung- (abgewickelt durch eine VW Versicherung) und Kulanzarbeiten durchaus gerne erledigen, da zwar weniger bezahlt würde, dafür ohne Fragerei, zügig und transparent.

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Bei allem Respekt und Verständnis für Deine Argumentation - als Käufer erwerbe ich ein Produkt, dass die versprochenen Eigenschaften garantiert - wenn nicht ist mir als Käufer schnuppe wer das bezahlt - letztendlich mit dem Kauf habe ich ein fertiges Produkt gekauft und nicht einen Bausatz. Dessen Fertigstellung in Ratenzahlung erfolgt.
VW hat Strafe zahlen müssen und trotzdem haben Sie ordentliche Gewinne eingefahren - also an Geldmangel kanns nicht liegen.
Und die Verträge haben Die selbst unterschrieben.
Bei der heutigen Globalisierung ist es mit Sicherhrit auch der Fall, dass ein Kunde der besagten Werkstatt auch zu einer anderen mit seinen Ansprüchen geht.
Und wenn ich umziehe soll ich u. U. 800 km zu der Verkaufswerkstatt fahren?
Ich glaube, dass ist weniger zumutbar als dieser Fall hier.
Die Garantie/Gewährleistung ist ohnehin begrenzt - also was soll‘s?
Danach rupfen sie mich als Kunden sowieso.
Und es ist kein Service, wenn ich noch für die Werkstatt mich einsetzten soll was die Garantieregelung angeht - sorry aber da habe ich null Verständnis...
Andersrum geht es genauso..,
Kannst auch nicht kommen und sagen, vor 5 Jahren habe ich ein Vermögen für das Auto hier bei euch ausgegeben, jetzt hab ich kein Geld, machen Sie mir bitte die Reparatur umsonst oder zum halben Preis...

"Jetzt wird man von der Kundschaft nicht allgemein Verständnis erwarten können, einfach weil VCG da dem eigenen Anspruch nicht wirklich gerecht wird,..."

Hatte ich ja so geschrieben und eigentlich Nichts, was Deinem Beitrag hier widerspricht. 😉
KUM

Am Ende ist es doch leider so, dass manche Händler den Schuss noch nicht gehört haben.
Wenn er weiß - das wäre hier in dem Fall ja möglich - dass der Wagen über ein Flottenmanagement beschafft wurde, wofür der derzeitige Fahrer (der plötzlich im Autohaus erscheint) nichts kann, bleibt es doch einfach, dennoch freundlich und zuvorkommend mit ihm umzugehen.

Er hat doch ein "Erlebnis" im Autohaus - wovon er, wie man sieht, eifrig berichtet.
Es geht nicht um Kosten / Garantie - es geht um das "wie".

Hätte er als Einzelkunde den Wagen sonstwo gekauft und stünde jetzt ebenfalls im Autohaus mit einer Garantiesache, gilt doch dasselbe. Am Ende profitiert im einfachsten Fall die Marke (von der der Händler insgesamt auch profitiert - oder sogar lebt) und desweiteren der Autohändler. Sei es durch Zusatzverkäufe oder perspektivisch einen neuen Kunden ... oder mehrere, wenn der der Autfahrer rumerzählt, wie freundlich und zuvorkommend er behandelt wurde (ohne dass man ihm etwas schenken musste ... außer einem Lächeln).

Wenn man da aber rumbellt - dann dieskutiert man im Netz über dieses unfreundliche Autohaus.
Schade eigentlich ... aber Bestandteil der De... Mentalität.

Ja schon klar - aber weißt du, wie er da aufgetreten ist?

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