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Kompressor zum Lackieren

Themenstarteram 29. Dezember 2004 um 0:44

Hallo zusammen...

habs schon bei mir versucht aber vielleicht sind bei euch mehr die davon etwas verstehen oder ahnung haben.

ich will mich jetzt etwas professioneller mit dem lackieren beschäftigen und wollte mir ne Farbpistole für kleine und eine für größere Flächen beim Fachmann zulegen.

Unser Lackierfachmann hat mir Artikel von Schneider Druckluft empfohlen.

Dazu gehört auch ein Kompressor, der rund 115 l/min pumpt. Was für die kleinen Pistolen gerade so ausreicht.

Da ich erstmal anfangen will, sollte das alles sich im preislichen Rahmen abspielen. Der Schneider Kompressor wäre ölfrei und würde 165€ kosten.

Wollte nun fragen ob es nicht auch eine etwas güstigere Firma gibt, deren Lebensdauer und Qualität dennoch entsprechend gut ist. Zum Bespiel würde ich von Güde einen zum halben Preis von Schneider mit den selben Leistungen bekommen.

Muss der Kompressor zum Lackieren ölfrei sein? Habe nämlich noch ein Angebot für einen älteren Lematec Kompressor, den ich günstig bekommen könnte.

Wie ist das mit dem Wasserabscheider? Sind die neuen da besser weil integriert oder ginge auch der alte mit nem nachgerüsteten Wasserabscheider?

Ich wäre über zahlreiche Antworten zu diesem speziellen Thema sehr dankbar.

Gruß. Dennis

Beste Antwort im Thema

Hi urban,

ich bin zwar kein Lackierer, aber ich kann aus Erfahrung folgendes sagen...

1. Schneider Kompressoren sind der Mercedes unter den Luftpressern ;), so teuer muß es nicht sein... Für nen Hobby-Lackierer ist Güde völlig in Ordnung. Ich würde einen günstigeren Kompressor mit mehr Liefermenge einem teuren mit wenig Liefermenge vorziehen. Dann ärgerst Du Dich auch nicht, wenn Du mal mit einer größeren Pistole oder mit Druckluftwerkzeug arbeiten willst/musst.

2. Beim Kompressor kann man also etwas sparen, bei der Farbspritzpistole darfs dann ruhig ein Markenprodukt sein. Baumarkt-/Billigprodukte liefern oft ein deutlich schlechteres Spritzbild.

3. Ölgeschmierte Kompressoren sind zum Spritzen völlig in Ordnung. Allerdings sollte sich der Ölverbrauch im unteren Bereich bzw. nahe Null bewegen. Wenn der alte Lematec also alle paar Betriebsstunden nen viertel Liter Öl braucht, ist er garantiert ungeeignet.

Große Lackierereien arbeiten alle mit Schraubenkompressoren, und die sind, soviel ich weiss, ausnahmslos öldichtend. Die Lackierer haben dann sehr große Luftkessel mit entsprechend langer Verweildauer der Druckluft. Das Öl setzt sich dann als Emulsion zusammen mit dem Kondenswasser am Kesselboden ab und wird abgelassen.

4. Ein nachgerüsteter Wasserabscheider (oder ein großer Kessel) reichen völlig aus. Ich hab bei meinem (selbstgebauten) Kompressor ungefähr 300 l Kesselvolumen und noch nie Probleme mit zu "nasser" Luft gehabt. Ein Kompressor mit Luftkühler (Druckluftrohr mit Kühllamellen zwischen Verdichter und Kessel) reicht im Prinzip auch, weil die Luft auf dem Weg zum Kessel schon abgekühlt wird und so mehr Kondensat im Kessel verbleibt.

5. Wichtig: Nimm zum Lackieren am besten einen Druckluftschlauch, den Du nur für Lackierarbeiten "reservierst", und in eine saubere Schachtel legst, wenn Du ihn nicht benutzt. Ein Schlauch der immer am Boden rumfliegt wird irgendwann auch innen staubig... der Staub landet dann im Lack. Wenn Du Pressluftwerkzeuge benutzt, die Du mit Druckluftöler schmierst, dann darfst Du den Schlauch auf keinen Fall mehr zum Lackieren nehmen, sonst ärgerst Du Dich nachher schwarz...

Ich hoffe das hilft erstmal weiter :) falls Du noch Fragen hast: Melden!... und poste dann doch mal, wie Du Dich entschieden hast ;)

Gruß

Lars

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Hi urban,

ich bin zwar kein Lackierer, aber ich kann aus Erfahrung folgendes sagen...

1. Schneider Kompressoren sind der Mercedes unter den Luftpressern ;), so teuer muß es nicht sein... Für nen Hobby-Lackierer ist Güde völlig in Ordnung. Ich würde einen günstigeren Kompressor mit mehr Liefermenge einem teuren mit wenig Liefermenge vorziehen. Dann ärgerst Du Dich auch nicht, wenn Du mal mit einer größeren Pistole oder mit Druckluftwerkzeug arbeiten willst/musst.

2. Beim Kompressor kann man also etwas sparen, bei der Farbspritzpistole darfs dann ruhig ein Markenprodukt sein. Baumarkt-/Billigprodukte liefern oft ein deutlich schlechteres Spritzbild.

3. Ölgeschmierte Kompressoren sind zum Spritzen völlig in Ordnung. Allerdings sollte sich der Ölverbrauch im unteren Bereich bzw. nahe Null bewegen. Wenn der alte Lematec also alle paar Betriebsstunden nen viertel Liter Öl braucht, ist er garantiert ungeeignet.

Große Lackierereien arbeiten alle mit Schraubenkompressoren, und die sind, soviel ich weiss, ausnahmslos öldichtend. Die Lackierer haben dann sehr große Luftkessel mit entsprechend langer Verweildauer der Druckluft. Das Öl setzt sich dann als Emulsion zusammen mit dem Kondenswasser am Kesselboden ab und wird abgelassen.

4. Ein nachgerüsteter Wasserabscheider (oder ein großer Kessel) reichen völlig aus. Ich hab bei meinem (selbstgebauten) Kompressor ungefähr 300 l Kesselvolumen und noch nie Probleme mit zu "nasser" Luft gehabt. Ein Kompressor mit Luftkühler (Druckluftrohr mit Kühllamellen zwischen Verdichter und Kessel) reicht im Prinzip auch, weil die Luft auf dem Weg zum Kessel schon abgekühlt wird und so mehr Kondensat im Kessel verbleibt.

5. Wichtig: Nimm zum Lackieren am besten einen Druckluftschlauch, den Du nur für Lackierarbeiten "reservierst", und in eine saubere Schachtel legst, wenn Du ihn nicht benutzt. Ein Schlauch der immer am Boden rumfliegt wird irgendwann auch innen staubig... der Staub landet dann im Lack. Wenn Du Pressluftwerkzeuge benutzt, die Du mit Druckluftöler schmierst, dann darfst Du den Schlauch auf keinen Fall mehr zum Lackieren nehmen, sonst ärgerst Du Dich nachher schwarz...

Ich hoffe das hilft erstmal weiter :) falls Du noch Fragen hast: Melden!... und poste dann doch mal, wie Du Dich entschieden hast ;)

Gruß

Lars

Hallo ,

wie asphaltpilot schon gesagt hat , würde ich auf jeden fall lieber einen etwas preiswerteren kompressor nehmen und dafür mit einem größeren lufttank , denn es gibt nichts nervigeres als wenn dir mitten unterm lackieren die luft ausgeht. Da wird die ganze Lackierarbeit auch nichts mehr so schön.

Ich habe ebenfalls einen nachgerüsteten wasserabscheider und der langt mir völlig aus, hatte auch noch nie probleme mit nasser luft .

sonst hat das mein vorredner eigentlich schon ganz gut beantwortet .

gruß

Morphe

Themenstarteram 30. Dezember 2004 um 0:29

hey jungs...

das sind ja tolle und kompetente antworten. war ich also doch hier richtig.

meine entscheidung wird dann im frühjahr wahrscheinlich auf einen von güde fallen, denn die sollen weder billigware noch mercedes sein.

muss mich dann mal umschauen.

werde dann so als drumherum son set aus ausplaspistole, spritze und manometer nehmen. farbpistolen sind aus diesen sets ja ungeeignet.

lackierpistolen würde ich dann einmal die kleine mini-vario von schneider nehmen. die hat ne 0,7mm düse und nen fließbecher. ist dann eher zum üben und für kleinere flächen gedacht und kostet gut 45,00€.

für mittlere flächen dann ne optimal 2001 mit ner auswahldüse. 1.3, 1.5 oder 1.9 mm. da weiss ich noch nicht welche düse. die kostet gut 75,00€. die hat nen luftbedarf von 120-150l/min.

denke mal damit werde ich dann erstmal probieren können. das passende lackiererbuch habe ich schon angelesen und ist sehr interessant.

vielen dank nochmal.

gruß. dennis

Hallo Urban,

ich kann mich bzgl des Kompressors dem Rest nur anschliessen.

Bei der Lackierpistole jedoch muß ich wiedersprechen.

Die Artikel von Schneider/Güde usw. sind für einen Laien nicht unbedingt das non plus ultra.

Das Einstellen und die richtige Düsenwahl wird bei diesen Pistolen gerne mal zum Gedultsspiel und schnell verliert man die Nerven. Bei Lackierpistolen aus dem Hause Sata oder DeVillbiss hat man den riesen Vorteil das sie Anfängern das fehlende Know How verzeien und trotzdem fast immer ein 1A Resultat von sich geben.

Natürlich ist die Anschaffung teurer aber dafür bekommt man aber auch beim Wiederverkauf etwas dafür was man von einer Schneider usw. nicht behaupten kann.

Ich sebst habe mir im Sommer eine Nebelreduzierte no Name Baugleich Schneider geholt und bin nur am Fluchen gewesen bis ich meine normale grosse Pistole genommen habe.Und jetzt werde ich mir doch eine Sata MiniJet HVLP bestellen .

Themenstarteram 2. Januar 2005 um 14:01

danke für die empfehlung...

kannst du mir genau sagen, welche pistolen für mich in frage kommen könnten. möchte zur not mal ne beilackierung, reperaturlackierung machen. aber irgendwann möchte ich halt auch mal meine tür und meinen kotflügel in meinem richtigen rot-ton nachspritzen.

welche pistolen würde man da nehmen können, damit der farbumsatz für solche flächen noch gegeben ist?

danke schonmal.

gruß. dennis

Naja, das sind zwei verschiedene Einsatzgebiete.

Zum Beilackieren ist eine Sata MiniJet ideal und zum lackieren einer Tür/Kotflügels benötigst Du eine normale Sata Jet.

Idealerweise kauf Dir ein HVLP Modell. Die benötigen weniger Luft und nebeln nicht so.

Gruß

am 16. Juni 2006 um 19:27

Hallo :-)

ich will mein roller mir lackieren... was für ein kompressor brauche ich den .. also von dem volumen her ?? wieviel liter recht aus ??

Und wie ist das mit den lacken, hab das nich ganz verstanden .. muss jeder lack verdünnt werden ??? ich habe eine anleitung gelesen da stand nix davon, bei anderen wiederum schon.

Und wie is das mit dem klarlack, muss da ein härter rein oder nicht ?? Und welche düsen muss ich benutzen ???

Danke im voraus :-)

am 17. Juni 2006 um 13:33

Also, zum Lackieren eines Rollers reicht eine kleine Pistole, zum Beispiel die Grifo R1 HVLP von Schneider Druckluft.

Der Komrpessor sollte min. 150 Liter / min und mindestens 75 Liter Kessel haben, damit sich die Luft ausreichend abkühlen kann.

 

Für Autolackierungen (Tür/Kotflügel) empfehle ich mindestens 400 Liter / Min und 250 Liter Kessel.

Soetwas gibt es meistens gebraucht, von Boge zum Spottpreis, denn das kann sich ja nicht jeder hinstellen, weil es eben nicht in jeden Hobbykeller passt. Preis dürfte unter 200€ liegen.

Dazu auf jeden Fall eine gescheite Sata-Pistole.

Die gibt es im E-Bay, kann auch -leicht- gebraucht sein, aber wenn neu dann mit Originalverpackung, da dort viele Fälschungen unterwegs sind, welche schlechtere Ergebnisse bringen.

Erste Wahl sind da zum einen die Satajet 2000 HVLP. Diese Pistole spaart so viel Lack ein, (da weniger durch Nebel verloren geht), dass sie sich schon bei einer Komplettlackierung bezahlt macht. Allerdings ist das Handling nicht ganz einfach.

Preis gebraucht um 120€

Düesenempfehlung +/- 0,1mm

Für Anfänger empfehle ich daher eher die alte Satajet 90, Düsenempfehlung liegt bei 1,4E +0,1/-0,2mm.

Damit geht es noch einfacher, im Ergebnis bleibt es sich gleich.

Preise für eine Solche Pistole, gebraucht um 75€.

 

Für eine Ganzlackierung, in der man Grundierung, Füller, Basis und Klaarlack verwendet, reicht die jeweils oben genannte Düse aus.

 

 

Zur Mischungsfrage:

Basislack: Leicht Verdünnen, bis angegebene Viskosität nach Dinbecher erreicht ist.

Das heist, es gibt einen Dinbecher, der in den Lack getaucht wird und in bestimmter Zeit leer laufen muss, damit lässt sich die Viskosität bestimmen, für Anfänger und Chemiker.

Mit der Zeit leern man dass und entwickelt ein Gefühl dafür, wie es aussehen muss.

Nicht zu dick und nicht zu dünn eben. Verdünnt wird der Basislack nur mit Acrylverdünnung, vorrausgesetzt es ist das alte Lacksystem, welches nicht auf Wasserbasis arbeitet.

Wenn man ihn zu dick macht, und es nicht richtig verläuft / durch die Düse passt, kippt man ihn einfach nochmal zurück in den Becher und macht ihn dünner, das macht nix.

Klaarlack: Wird gemischt mit 2 Teilen Lack, 1 Teil Härter und 1 Teil Verdünnung, bei aktuellen Temperaturen einen mittleren - langen Härter verwenden und ggfls. mehr Verdünnung beigeben.

Angaben sind allerdings für das HS-Lacksystem von Spies&Hecker & Standox, also nicht allgemein übertragbar, aber wer es richtig macht, verwendet eh nichts anderes.

Mfg, Mark

am 18. Juni 2006 um 14:50

das war gut erklärt :-) danke dir ^^

Ich will mein Roller Tief schwarz metalik lackieren.

Könntest du evtl. ein paar links schicken welche farbe ich kaufen soll. also ich will ja richtig mit füller, basis lack und klarlack.

wenn du mir so ein set zusammenstellen koentest mit dem was ich brauche, damit die lackierung top ist.. wäre ich dir dankbar.

Das mit der farbpistolle und kompressor habe ich top verstanden ;-) danke

am 18. Juni 2006 um 16:31

Klaar, weil heute Sonntag ist...

Also, ich empfehle:

-Spies & Hecker Vario Füller

-Permacron Verdünnung 3364, im Prinzip normale Acrylverdünnung

-MS-Expresshärter

-Basislack

-Klaarlack glänzend.

Dazu:

-Spritzpistole mit Kompressor und Druckminderer

-Nassschleifpapier der Körnung 240 und 800 (600 geht auch).

Und das wars eigentlich schon, ggfls. noch Spies&Hecker Füllspachtel.

Dann stell mal ein Bild deines Rollers ein (Detailaufnahme Lack bitte), damit ich dir schreiben kann, wie du weiter vorgehst.

Die oben genannten Produkte wirst du spätestens in der 3. Lackiererei finden...

Dort verkauft man dir sicherlich auch was davon, ggfls. Marmeladengläser mitnehmen.

Mfg, Mark

am 19. Juni 2006 um 7:31

alles klar danke sehr :-).

die bilder kommen sobald ich alles habe :-)

am 19. Juni 2006 um 15:19

Kein Problem.

Bei guten Fotos kann ich weitere Tipps geben.

Mfg, Mark

am 19. Juni 2006 um 15:25

hii hab heute bei einer lackiererei angerufen. Die wollen für ein killo farbe (basislack) kein 2k lack 60 bis 80 € haben .. dazu kommt noch füller, klarlack, härter, verdünner. das is doch übertrieben ... bei ebay is das 5 mal so billig.

Und ist es besser ein 2k unilack zu nehmen oder den basislack + klarlack.

Und wenn ich ein 2k unilack nehme kann ich ihn trozdem noch mit klarlack abdecken ??

am 19. Juni 2006 um 19:53

Den Unilack solltest du nicht mit Klaarlack abdecken.

Im Ergebnis tut sich nicht viel, man nimmt aber Klaarlacke da sie weniger ausbleichen.

Der Unilack wird mit der Zeit matter, den muss man halt alle jubel Jahr mal polieren. Dort liegt auch der große Vorteil.

Macken kannst du mit nem Pinsel ausbessern und verschleifen, danach polieren und siehst nichts mehr, auch kannst du Lackfehler nach dem Lackieren als Anfänger besser ausgleichen und die Verarbeitung ist einfacher.

Ich rate daher zum Unilack.

 

Poste doch einmal so ein E-Bay Angebot.

Dann kann ich dir sagen, ob es ein Schnäppchen ist, oder sich die Arbeit nicht lohnt.

60€ pro KG Farbe hört sich sehr fair an, welcher Hersteller ist es denn?

Ich halte nichts, aber auch rein garnichts von der Verwendung von billiglacken, die sind im Glanzgrad und in der Kratzfestigkeit und im Korosionsschutz meißtens nicht mal für n Gartengeländer gut, geschweige denn für ein ordentliches Lackierergebnis.

Mfg, Mark

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