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Kommunikation zwischen HU Prüforganisationen

Themenstarteram 2. Dezember 2019 um 8:22

Guten Morgen zusammen,

gestern Abend beim Glühwein kamen wir auf das Thema HU zu sprechen, ein ein Kumpel beim TÜV Nord durch die HU gefallen ist.

Lt. HU-Bericht wegen Rost am Schweller. Er meinte der Kfz-Meister der Werkstatt habe auf den Prüfer (TÜV-Nord) versucht einzureden, aber es hat nichts geholfen. Lt. Aussage des Meisters sei das nämlich in keinster Weise relevant und er versteht die Verweigerung nicht. Der hat meinem Kumpel dann empfohlen zu einer andere Organisation zu fahren und dort nochmal ne komplette Abnahme machen zu lassen.

Geht das wirklich? Wenn es so wäre, dann könnte ich mich ja theoretisch bei allen Organisationen die es so gibt mal "durchprobieren" und vielleicht winkt ja einer durch.

Mir war bisher lediglich bekannt, dass nach ?vier? Wochen die Frist zur vergünstigten Nachprüfung abläuft und dann wieder eine komplette HU anfällt.

Werden die Daten über das Prüfergebnis irgendwo gespeichert? Ich wäre letzten Monat bei der HU, habe bestanden, musste aber nirgendwo ne Datenschutzerklärung unterschreiben, was man bei Datenspeicherung ja eigentlich machen müsste.

Danke für Eure Meinungen und euer Wissen!

Beste Antwort im Thema

Die Plakette wird halt verweigert sobald es irgendwo durchgerostet ist. Die Stelle ist dann erstmal egal.

Ich hab ne ganz verrückte Idee:

Wie wäre es für die ~110€ die Stelle instandsetzen zu lassen, anstatt zu hoffen, dass ein weiterer Prüfer die Stelle nicht sieht oder anders beurteilt?

Wenn der Meister der Meinung ist, dass sei nicht relevant, dann kann es ja nichts wildes sein.

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Also du kannst dich komplett durchprobieren.

Fährst du z.B. zum TÜV Nord werden dort deine Daten gespeichert (Halterdaten, KFZ Daten, Ergebnis der HU). Dies dürfte sich aus den entsprechenden Gesetzen (StVZO) wahrscheinlich ergeben.

Es erfolgt auch eine Weitergabe der Daten an da zuständige Straßenverkehrsamt, wenn bei der Untersuchung das Fahrzeug verkehrsunsicher ist und die Weiterfahrt untersagt wird.

Ein Datenaustausch zwischen einzelnen Überwachungsorganisationen findet hingegen nicht statt.

Willst du eine Nachuntersuchung bei einer anderen Überwachungsorganisation durchführen, die vorher nicht die "normale" HU gemacht hat, dann musst du den negativen Prüfbericht der ersten Stelle mitbringen und dann geht dort auch die Nachkontrolle.

Theoretisch wäre es also machbar mit einer "ollen Möhre" so lange zu verschiedenen Prüforganisationen zu fahren, bis irgendwann ein blinder Prüfer dabei ist. Solange zahlst du aber jedes Mal den vollen Preis, denn bei einer Nachkontrolle müssen immer alle Mängel abgestellt sein, auch geringe Mängel!

Und wenn vorher erhebliche Mängel da waren, dann lassen die sich halt nicht durch viele "Nachkontrollen" wegdiskutieren. Und wenn der Mangel erstmal drauf steht, wird jeder nächste Prüfer ja auch genau dort nachprüfen ob der Mangel abgestellt wurde.

Sollte einmal ein Mangel aufgenommen worden sein, der fahrzeugspezifisch doch kein Mangel ist, dann kann ein anderer Kollege den Prüfbericht natürlich auch positiv abschließen, auch wenn der Mangel so nicht konkret behoben wurde.

Ein (fiktives) Beispiel:

Die Gummilagerung eines Querlenkers ist rissig und als erheblicher Mangel aufgeschrieben

Der Hersteller des Fahrzeuges hat ein Info-Blatt herausgegeben dort steht "so lange die Risse nicht durchgerissen sind, ist es nur ein geringer Mangel bzw. garkein Mangel"

Mit dem Info-Blatt zum Prüfer und der ändert den Bericht, fertig.

Themenstarteram 2. Dezember 2019 um 8:56

Danke für deine Antwort...wobei ich mir nicht sicher bin, ob du auf meine eigentliche Frage eine Antwort gegeben hast.

Szenario:

Ich falle beim TÜV-Nord durch und fahre dann zu KÜS. Zeige dort aber nicht den Mangelbericht vor, sondern tu so, als wenn es die erste Prüfung für den Wagen wäre. Ist das möglich?...anscheinend schon, oder?!

Zitat:

@fachwirt10 schrieb am 2. Dezember 2019 um 09:56:29 Uhr:

Danke für deine Antwort...wobei ich mir nicht sicher bin, ob du auf meine eigentliche Frage eine Antwort gegeben hast.

Szenario:

Ich falle beim TÜV-Nord durch und fahre dann zu KÜS. Zeige dort aber nicht den Mangelbericht vor, sondern tu so, als wenn es die erste Prüfung für den Wagen wäre. Ist das möglich?...anscheinend schon, oder?!

Ja. Das ist das was ich mit

Zitat:

Ein Datenaustausch zwischen einzelnen Überwachungsorganisationen findet hingegen nicht statt.

meinte.

Die Plakette wird halt verweigert sobald es irgendwo durchgerostet ist. Die Stelle ist dann erstmal egal.

Ich hab ne ganz verrückte Idee:

Wie wäre es für die ~110€ die Stelle instandsetzen zu lassen, anstatt zu hoffen, dass ein weiterer Prüfer die Stelle nicht sieht oder anders beurteilt?

Wenn der Meister der Meinung ist, dass sei nicht relevant, dann kann es ja nichts wildes sein.

Themenstarteram 2. Dezember 2019 um 9:44

Natürlich macht das Sinn, aber war ja nicht die Frage, sondern lediglich der Auslöser der gestrigen Diskussion.

(...) macht nicht nur Sinn, scheint mir auch aus fahrtechnischen Gründen, die sichere Variante zu sein, zumal du mit der "Karre" ja nicht allein auf der Straße bist. Ganz abgesehen davon, dass der TüV schon entsprechend den gesetzliche Vorgaben urteilt.

Oft wird sowas halt als Ausrede benutzt. Frage für einen Freund :-) Nichts für ungut.

Ich hatte mal nen sehr cleveren Kunden der mir ne Abgasuntersuchung vom Vortag zeigte von meinem Unternehmen an einer Prüfstelle und am nächsten Tag die Hauptuntersuchung bei mir an der Prüfstelle ( Andere Stadt) machen wollte. Auf die Frage, warum er den tüv nicht direkt gestern an der anderen Prüfstelle gemacht hat kam: „ hab ich vergessen machen zu lassen“

Dreimal könnt ihr raten was er probiert hat.

Es ging übrigens damals um Bremsscheiben. Für die investierten 55€ hätte er zumindest schonmal nen guten Teil der Reparatur gehabt.

Themenstarteram 2. Dezember 2019 um 10:31

Blue1983 bist du "TÜV Prüfer"? Dürfte ich dir einmal eine Frage per Nachricht stellen für ein Szenario, was im kommenden Jahr auf mich zukommt?!

Ja kannst du machen.

Es wird endlich Zeit dass die Prüfberichte der einzelnen Prüforganisationen zentral erfasst werden um solchen Auswüchsen (mehrmalige Vorstellung bei unterschiedlichen Prüforganisationen) zur Erlangung einer TÜV-Plakette Einhalt zu gebieten.

Es gibt ja eine zentrale Speicherung, wenn auch nicht mit dem kompletten Inhalt.

Allerdings findet keine Auswertung solcher Mehrfach-HUs statt...

Zitat:

@new-rio-ub schrieb am 2. Dezember 2019 um 15:03:08 Uhr:

Es wird endlich Zeit dass die Prüfberichte der einzelnen Prüforganisationen zentral erfasst werden um solchen Auswüchsen (mehrmalige Vorstellung bei unterschiedlichen Prüforganisationen) zur Erlangung einer TÜV-Plakette Einhalt zu gebieten.

Warum? Wer bei A durchfällt, fällt bei B auch wieder durch. Wer zuviel Geld hat, soll das machen. Prüfkapazitäten gibt es ja ausreichend. Den Prüfirganisationen bringt es Umsatz. Warum deshalb kostenträchtige Bürokratie aufbauen?

 

Grüße vom Ostelch

Themenstarteram 3. Dezember 2019 um 8:51

Zitat:

@Ostelch schrieb am 3. Dezember 2019 um 09:34:39 Uhr:

Zitat:

@new-rio-ub schrieb am 2. Dezember 2019 um 15:03:08 Uhr:

Es wird endlich Zeit dass die Prüfberichte der einzelnen Prüforganisationen zentral erfasst werden um solchen Auswüchsen (mehrmalige Vorstellung bei unterschiedlichen Prüforganisationen) zur Erlangung einer TÜV-Plakette Einhalt zu gebieten.

Warum? Wer bei A durchfällt, fällt bei B auch wieder durch. Wer zuviel Geld hat, soll das machen. Prüfkapazitäten gibt es ja ausreichend. Den Prüfirganisationen bringt es Umsatz. Warum deshalb kostenträchtige Bürokratie aufbauen?

Grüße vom Ostelch

Das glaube ich so leider nicht. Da gibt es doch genügend Tests, die das Gegenteil zeigen. Ich meine bei Stern TV mal nen Bericht gesehen zu haben, wo man drei Fahrzeuge bei unterschiedlichen Organisationen vorgeführt hat (ein Pkw war komplett i. O., einer hatte kleine Mängel, einer erhebliche Mängel) und fast überall gab es unterschiedliche Ergebnisse. Bei einem Hätte sogar der Wagen mit den erheblichen Mängeln die Plakette bekommen.

Zitat:

@fachwirt10 schrieb am 03. Dez. 2019 um 09:51:41 Uhr:

Das glaube ich so leider nicht. Da gibt es doch genügend Tests, die das Gegenteil zeigen. Ich meine bei Stern TV mal nen Bericht gesehen zu haben, wo man drei Fahrzeuge bei unterschiedlichen Organisationen vorgeführt hat (ein Pkw war komplett i. O., einer hatte kleine Mängel, einer erhebliche Mängel) und fast überall gab es unterschiedliche Ergebnisse. Bei einem Hätte sogar der Wagen mit den erheblichen Mängeln die Plakette bekommen.

Das kommt sicher vor, muss aber durch bessere interne und externe Qualitätssicherung gelöst werden.

 

Grüße vom Ostelch

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