Komisches Gefühl bei Nachtfahrt

Ich habe im Moment ein Problem. ich fahre jetzt etwas über 30j. Zweirad. Ich sage extra Zweirad weil das letzte ein 250ccm Roller war. Nach 6j. rollern hatte ich mal wieder Lust auf ein Bike. Ich fahre hauptsächlich zur Arbeit damit da ich eher weniger Zeit habe am Wochenende. Ich arbeite Schicht und habe also immer eine Dunkelfahrt dabei. Frühschicht morgens...Mittelschicht Nachts nach Hause. Jetzt mein Problem...Nachts und morgens rennt echt viel Viehzeugs auf der Bahn rum. Ich muss ein Stück Landstrasse fahren und was das so überfahrenes rum liegt macht mich nervös, seit mir vor paar Wochen nachts ein kleiner Hase ins Hinterrad gerannt ist. Zum Glück kein riesen Feldhase. Man sieht halt Nachts wenig..plötzlich kommt so ein Tier aus dem Gras gerannt. Selbst im Auto erschrecke ich kurz...da habe ich nur paar Ratten erlegt. Im Moment zweifel ich ob ich weiter fahren soll oder aufgeben. Ich glaube werde alt..ich denke nach und das ist ein Fehler beim Motorrad fahren. Ich hoffe ihr versteht mich was ich meine....Aufhören auch wenns Herz dran hängt oder Augen zu und durch....und hoffen das es gut geht.
Gruß Steffen

Beste Antwort im Thema

Also ich hätte hier noch zwei Snickers...

Liz? kandidatnr2?

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Sag mal, was heißt bei Dir "Brille ist neu"?

Ich frage aus einem bestimmten Grund. Meine Brille war 14 Monate alt, als ich mit dem Motorradführerschein anfing und somit mit 43 nochmal zum Führerscheinsehtest musste.
Und da habe ich mich ganz hübsch schwergetan mit dem Gucken. Und gewundert.
Aber im Alltag klappte ja noch alles mit der Brille. Nicht nachgedacht und gut war's.

Zwei Monate später zerbrach meine Brille bei einem Unfall. Bei der Gelegenheit hat die Optikerin meines Vertrauens nochmal meine Werte gemessen. Und siehe da, binnen 16 Monaten waren meine Werte um 0,75dpt gefallen! Das ist hammerviel und ich wundere mich heute, wie ich mit den vorherigen Gläsern überhaupt noch einigermaßen gucken und arbeiten konnte.

Die beginnende Altersweitsichtigkeit lässt grüßen. Höchst uncharmant. Wir haben also die Gläser entsprechend angepasst und seitdem ist das Sehen viel unangestrengter. Auch nachts.

Fakt ist, dass man nachts als erstes merkt, dass die Brille nicht mehr optimal ist. Und dass die Werte sich in relativ kurzer Zeit, manchmal nur ein paar Monaten, um einiges verändern können, ist auch bekannt. Gerade wenn es die allererste Brille ist, die man bekommt (da "rutschen" die Werte oft um bis zu 0,5dpt nach, weil sich das Auge an die Hilfe gewöhnt und entspannt).
Oder wenn man Ü40 ist und die Altersweitsichtigkeit manchmal mit Macht über einen hereinbricht, egal wie jugendlich man sich doch noch fühlt und gibt.

Meine Mutter hasste 25 Jahre lang nächtliches Autofahren. Bis sie wegen der beginnenden Altersweitsichtigkeit ihre erste Lesebrille brauchte. Da habe ich dem Optiker gesagt, er solle doch mal messen, ob sie nicht ggf. auch minimal kurzsichtig sein könnte. Und siehe da, jetzt hat sie Gleitsichtgläser für das Sehen im Nah- und im Fernbereich und seitdem ist sie nicht mehr "Nachtblind". Sie war niemals nachtblind. Es war nur die minimale, niemals korrigierte Kurzsichtigkeit gewesen, die sie 25 Jahre lang am Autofahren bei Nacht gehindert hatte.

Darum mein Tipp: Auch wenn die Brille relativ neu ist, lass nochmal nachmessen. Optiker machen nämlich auch oft genug Fehler, das habe ich in 30 Jahren Brilletragen erschreckend oft erlebt.
Und lass mal checken, ob Du ggf. einfach eine minimale Kurzsichtigkeit hast, die sich dann nur in Dunkelheit, Dämmerung oder nach einem langen Tag bemerkbar macht.

Und das ungute Gefühl, wenn ich durch Wälder oder typische Wildwechselstrecken fahre, das kenne ich auch...das hat nichts mit dem Alter zu tun, sondern mit Lebenserfahrung.

Fehlsichtigkeiten wirken sich nachts schon deshalb stärker aus, weil die Iris geöffnet ist, die Schärfentiefe also geringer ist als mit "abgeblendetem" Auge am Tage. Das mit der Fehlsichtigkeit kann also gut sein.
Ansonsten bessere Birne rein oder sogar auf Xenon umbauen, das geht bis nächstes Jahr noch ohne automatische Leuchtweitenregulierung.

Danke für die physikalische Untermauerung.
Du hast vollkommen Recht und jeder, der noch von Hand und ohne Automatik fotografieren gelernt hat, kann das bestätigen!
Ich hätte das nur nie so knackig formuliert hinbekommen, das kannst Du besser. 😁

Ich wollte mich nocheinmal bei allen für die netten Antworten bedanken. Werde wohl wirklich mal wieder zum Augenarzt müssen. Wobei ich mir nicht 100% sicher bin ob es speziell bei meinem Problem was bring..aber kanns auf jedenfall probieren.
Gruß Steffen

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😁 Erste Seite, achter Beitrag ... da hast Du noch drüber gelacht ... 😁

Er ist halt ein lustiger Mensch... mit eventuell schwachen Augen... 😁

Aber ich hab letztens noch was interessantes gelesen: Es gibt eine Studie, die besagt, dass Kaffee die Angst erhöht. Also vielleicht sollte man auch auf den Kaffeekonsum (Cofein) achten ... z. B. auch vor Prüfungen >Calle.

Danke. 😮

Vielleicht sollte ich mehr Monster Energy vor dem Biken trinken. 😰
Dann habe ich mal mehr Respekt. 😁

Ok Kaffee trinke ich echt viel..grins. Aber im ernst. Seit mir der Hase ins Hinterrad ist hab ich einfach ein mulmiges Gefühl..keine richtige Angst. Ich denke halt..was wäre wenn? Zb. wenn der ins Vorderrad wäre...ich habe ja Speichenräder...das wäre es dann wohl..lach. Ok trotzdem nochmals danke

Ich könnte jetzt schreiben, wann ich mal richtig Schiss hatte.
Dann habe ich aber wieder eine Zielscheibe auf der Brust und alle spannen ihren Bogen...

Nicht so viel denken, Steffen... 🙂

Zitat:

Original geschrieben von steffen2707


Ok Kaffee trinke ich echt viel..grins. Aber im ernst. Seit mir der Hase ins Hinterrad ist hab ich einfach ein mulmiges Gefühl..keine richtige Angst. Ich denke halt..was wäre wenn? Zb. wenn der ins Vorderrad wäre...ich habe ja Speichenräder...das wäre es dann wohl..lach. Ok trotzdem nochmals danke

Ja, ja, ja, davon musst Du Dich lösen. Das sind "kreisende Gedanken" ... wenn Du die nicht in den Griff bekommst, könnte daraus auch eine Depression werden.

Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2



Ja, ja, ja, davon musst Du Dich lösen. Das sind "kreisende Gedanken" ... wenn Du die nicht in den Griff bekommst, könnte daraus auch eine Depression werden.

Ach deswegen sind die auf Arbeit alle so komisch...

*rofl*

Zitat:

Original geschrieben von CalleGSXF



Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2



Ja, ja, ja, davon musst Du Dich lösen. Das sind "kreisende Gedanken" ... wenn Du die nicht in den Griff bekommst, könnte daraus auch eine Depression werden.
Ach deswegen sind die auf Arbeit alle so komisch...
*rofl*

Kannst Dich raushalten. Ist was ernsthaftes.

Zitat:

Original geschrieben von steffen2707


Ok Kaffee trinke ich echt viel..grins. Aber im ernst. Seit mir der Hase ins Hinterrad ist hab ich einfach ein mulmiges Gefühl..keine richtige Angst. Ich denke halt..was wäre wenn? Zb. wenn der ins Vorderrad wäre...ich habe ja Speichenräder...das wäre es dann wohl..lach. Ok trotzdem nochmals danke

Diese Gedanken sind völlig normal und sie passieren auch den Leuten, die gemeinhin als mutig, souverän und sehr rational gelten. Und sogar dann, wenn die kritische Situation glimpflich endete und man sich nur fürchterlich erschrocken hat.

So ein Erlebnis prägt. Das darf es auch.

Du hast das Recht, fortan in Bezug auf Wildunfälle etwas sensibler zu reagieren als der Durchschnitt, ohne deswegen als Feigling zu gelten.

Ich hatte vor 16 Jahren einen ziemlich heftigen Verkehrsunfall, unter dessen Folgen ich bis vor kurzem körperlich ziemlich gelitten habe. Und ich reagiere bis heute mit leiser Genervtheit, wenn mir wieder jemand zu dicht auffährt. Sowas prägt einen halt und das darf es auch.

Was es nicht sollte: Eine Vermeidungshaltung provozieren. Dass Dich die Furcht vor einer möglichen Wiederholung zu einem 150%igen Risikovermeider macht, der sich lieber einschließt, als sich zu stellen. Denn dann wird die Angst zum bestimmenden Faktor im Lebensalltag und fängt an, Dich einzuschränken und zu behindern. Und ab da wird Angst ungesund.

Erlaube der Angst nur das, wozu sie wirklich gut ist: Dich sensibler und bewusster zu machen, vorausschauender fahren zu lassen, sicherere Streckenverläufe zu wählen.

Also, ab zum Optiker. Nochmal verschärft die Augen checken lassen. Den Punkt kannst Du billig und schnell abhaken und hast Gewissheit.

Ab in die Werkstatt. Mal gucken, ob man das Licht am Mopped verbessern kann. Und einfach weil es beruhigt, auch nochmal auf die Bremsen gucken lassen (wenn Du weißt, die sind top in Ordnung, tut das der Seele gut). Auch hier schafft Gewissheit schon gefühlte Sicherheit.

Und sprich mal mit einem Jäger und lass Dich aufklären, wo und wann man in Deiner Ecke besonders auf Wild achten muss. Wald und hochbewachsene Felder sind nämlich nicht die alleinigen Risikostellen.

Wir haben hier Rapsfelder, wo sie unheimlich gern fressen und unvermittelt auftauchen. Und auch Grasland, wo man doch eigentlich denkt, dass man auf freier Fläche diese Viecher früher sehen würde.
Tut man aber nicht, weil die Scheinwerfer nach vorn und nicht zur Seite leuchten.

Ich wünsche Dir gute Fahrt und Entspannung.

Boa, Fr. Dr. mit Ferndiagnose. Das ist vermessen.

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