Kombi bis 2000€: Mondeo, Omega, Megane oder...?

Ahoi,

mit Interesse lese ich in Kombi um 2000 euro: ford mondeo mk2 oder vw passat 35i / nasenbär ?? mit, möchte den Thread aber nicht kapern da meine Anforderungen etwas anders sind, daher dieser neue.

Da mein erster Nachwuchs ansteht, muss ich auf einen Kombi umsatteln, da neben Kind und Kinderwagen auch noch ein Hund transportiert werden wollen:

- Budget 2000,- €
- Fahrstrecke 10-30km/Tag, Stadtverkehr bzw. 80km/h regulierte Stadtautobahn
- viel Platz, also kein Lifestylekombi
- Isofix
- gerne Automatik da hauptsächlich Berliner stauverstopfte Stadtfahrten
- wird nicht mehr weiterverkauft

Grundsätzlich bin ich bei Autos mittlerweile emotionslos, 4 Räder, 2 Sitze, 1 Lenkrad, fertig. Daher auch meine Grundeinstellung: Ladenhüter ja gerne! Pink lackiert mit gelben Blümchen oder Tante Erna Innenausstattung, alles egal. Wichtig für mich sind aber halbwegs preiswerte Ersatzteile, da ich viel selber schraube.

Als klassische Low-Budget Kombibüchsen habe ich

- Opel Omega
- Ford Mondeo MK2
- Renault Megane

im Auge. Wobei ich mich bei Renault vor dem Automatikgetriebe scheue, berechtigt?

Da ich Zeit bis November habe 😉 muss ich natürlich nicht auf das erstbeste Angebot eingehen sondern kann in Ruhe den Markt beobachten und ggf. bei einem Schnäppchen zuschlagen.

Beste Antwort im Thema

Die alte Opel-Automatik, die man im Omega B kriegt, ist ein problemloses, grundsätzlich enorm zuverlässiges Aggregat. Ältere Automatik-Autos stammen am besten von Opel, Mercedes oder von Herstellern, die ZF- oder Aisin-Getriebe verbaut haben (BMW, Citroen, Peugeot, Volvo...).

Wichtig aber, wenn ein Omega zur Debatte steht, ist eine kleine Anmerkung: Opel schaffte 1994 den Getriebeölwechsel ab, was sich als Trugschluss erwies. Der ATF-Ölwechsel ist zwingend vorzunehmen! Dauerthema Zahnriemen: Alle 60.000 Kilometer ist er beim X20XEV (2.0-16V) zu wechseln - und zwar dringlichst!

Unschön sind manche Qualitätsprobleme bei den Modellen von 1994 bis 1997: Die bekannten Lackabplatzer; schon kleine Steinschläge sorgen für großflächige Lackschäden. Mangelhafte Lackqualität am Omega B betraf vor allem Metallic- oder Mineraleffekt-Lackierungen (ausgerechnet die waren aufpreispflichtig!). Stinkende oder ganz defekte Klimaanlagen, gestörte Zentralverriegelungen, Wegfahrsperren, Radios und Displays sind auch gut bekannt! Es gab reihenweise Probleme mit frühen Omegas, an die ich mich gut erinnere. Ich hatte einmal einen Caravan gesehen, der nach sechs Jahren schon mehrfach durchgerostet war, wobei dies auch ein ungepflegtes "Arbeitstier" eines Landwirts war, der den Opel nicht schonte und erst recht nicht pflegte.

Man muss aufpassen, denn beim Omega B sind die Baujahre 1994 bis 1997 qualitativ im Ganzen teilweise erheblich schlechter als die zwischen 1989 und 1993 gebauten, ausgereiften späteren Modelle des Vorgängermodells!

Zum verbesserungsbedürftigen Rostschutz kamen erstmals Elektroprobleme hinzu, die der Omega A nie gekannt hat - außerdem rostet der Omega B der ersten Baujahre noch aggressiver und gefährlicher als sein Vorgänger. Die Motoren sind auch nicht mehr so robust wie beim Omega A, wo die Technik keine Rätsel aufgibt; einzig die beiden Zweiliter-Benziner und mit Abstrichen auch den BMW-Dieselmotor kann man bis Baujahr 1999 reinen Gewissens empfehlen, den Rest spart man lieber aus (ich meine die "Ecotec"-Sechszylinder namens 2.5 V6 und MV6).

Der einzige, in meinen Augen wirklich empfehlenswerte Omega B Caravan, der hier möglich wäre, ist ein Omega B 2.0-16V Caravan ab Ende 1997 mit 136 PS. Ob Automatik oder Handschaltung, ist egal und eine Frage persönlichen Geschmacks. Die Ersatzteile beim Opel Omega sind für die Fahrzeugklasse sehr preiswert, am X20XEV-Motor kann man vieles auch selber machen.

Zitat:

Einer meiner Kunden hat hier heute auf dem Hof noch den Mercedes W124 T in die Waagschale geworfen. Auch wenn er, scheint sich aus dem Gespräch heraus kompetent anhörte, der Meinung ist, das man hier in Berlin für 2000,-€ durchaus passable Angebote bekommt... ich bin da skeptisch. Lieber kaufe ich ein ungeliebtes Modell eines noch unbeliebteren Herstellers zu günstigerem Preis und habe dann mehr Puffer für die definitiv anstehenden Reparaturen.

Den 124er-Benz gibt es auch als T-Modell noch preiswert, allen Liebhabern und Preistreibern zum Trotz! Das aber sind keine Ausstattungwunder mit voller Datenkarte und niedrigen Kilometerständen mit Scheckheft bis zuletzt bei Mercedes, sondern passable Kombis mit lückenhaftem Servicebuch, eher karger Ausstattung (Schiebedach elektrisch, Kassettenradio, sofern nicht schon CD nachgerüstet wurde, Metallic-Lackierung, gern Automatik - viel mehr wird es nicht an Extras geben!) und einigen Vorbesitzern, die zwar keine Oldtimer werden, aber noch ein paar Jahre halten. Am ehesten als 200TE, 220TE, 230TE oder (ab Juli 1993) E200T - wieso nicht? Kenner stören sich nicht an Kilometerständen jenseits der 200.000 - die sind sowieso eigentlich Usus beim preiswerten S124. Wenn du den sowieso nicht mehr verkaufst und schräge Farben akzeptierst, hast du ernsthafte Chancen, etwas Brauchbares zu finden, das optisch nicht mehr schön ist, dafür aber technisch gut. Oft sind bei älteren Mercedes die optisch schlechten Modelle technisch gesünder/besser als manches optische Sahnestück. Die Ersatzteile sind preiswert und überall zu finden.

Zitat:

- Ford Mondeo MK2

Alle weiteren Fragen zum Kölner Kombi-Klassiker wird

meine Kaufberatung

beantworten. Der Ford Mondeo Mk1/Mk2 ist eines der besten Billigautos, die man für bis zu 2.000 Euro bekommen kann. Echte Schwachstellen, die ins Geld gehen und für Haaresraufen sorgen, kennt er kaum und ist ein Mittelklässler der standfesteren Sorte. Einen guten Kombi (Turnier) wird man aber seltener finden als Stufen- oder Schrägheck; die Automatik ist im Mondeo auch nicht der Weisheit letzter Schluss und sorgt speziell mit den Zweiliter- oder V6-Motoren für unfassbare Spritrechnungen.

Wenn jetzt jemand den Mk3-Mondeo (ab 2000) empfiehlt, muss ich sagen: Für 2.000 Euronen kriegt man da allenfalls ein Stufenheck von Opa Heinz mit üblichen Parkremplern oder ein noch passables Schrägheck, aber keinen Turnier und das erst recht nicht mit Automatikgetriebe oder in einem empfehlenswerten Zustand - der Mondeo Mk3 Turnier fängt in gutem Zustand bei rund 3.000 Euro an.

Zitat:

Wichtig für mich sind aber halbwegs preiswerte Ersatzteile, da ich viel selber schraube.

Dann scheidet Renault aus. Da kann es nämlich sehr teuer werden.

Zitat:

Ja, Automatik bei Renault scheint wohl ein KO-Kriterium zu sein, so wie das lese scheinen die Magnetschalter wohl hauptsächlich Terror zu machen. Gut, gibt ja noch den Schalter.

Renault und Automatik ist ein Thema für sich. Es gibt Fahrzeuge, die bei 100.000 Kilometern das dritte Getriebe bereits eingebaut bekamen - das dann nicht selten auch schon wieder Probleme macht. Von einem Automatik-Renault würde ich, egal welches Modell es ist, eher abraten, weil das ins Geld gehen kann. Außerdem sind die Ersatzteile für ältere Renaults immer schwerer zu besorgen und dann auch noch irritierend teuer: Das muss nicht sein!

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Die Situation verschärft sich. Der Twingo war heute in der Werkstatt zur TÜV-Kontrolle, folgende Mängel:

Achsmanschette links aussen
Domlager VL+VR
Schweller rechts durchgerostet
Schweller links von innen durchgerostet
Karosserie Unterboden durchgerostet

Das alles innerhalb eines Jahres, 2013 selber noch mit meinem Mechaniker auf der Bühne kontrolliert. Sei's drum, der Karren ist durch, was neues muss her. Morgen rufe ich den Omega Mann mal an wegen Termin. Ich werde berichten.

Ich bin gespannt auf den Omega-Bericht. Viel Erfolg!

Der Omega ist bereits verkauft 🙁

Zitat:

Original geschrieben von ram17


Der Omega ist bereits verkauft 🙁

Das ist schade; es war wohl auch ein ehrliches und seriöses Angebot. Aber, nicht aufgeben - wir suchen weiter!

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Nehme gerne vergleichbare Offerten im Umkreis Berlin entgegen, ich schaue zwar auch regelmässig aber man kann seine Augen ja nicht überall haben.

War heute mit einem Kollegen bei einem Händler ein Wohnmobil kaufen. habe ich Möglichkeit genutzt und mir mal verschiedene Kombis angeguckt. Im Grunde genommen würde mir das Platzangebot von Ford Focus, Opel Vectra, evtl. auch MB C-Klasse, und Konsorten reichen. Was natürlich den Kreis der für mich Interessanten Fahrzeuge enorm erweitert.

Er hatte übrigens auch zwei W124 220 TE auf dem Hof für jeweils 700,-€ aber konnte leider überhaupt nichts zu den Wagen sagen.

Die 124er haben Rost als Dauerproblem - aber ansonsten sind sie sehr solide, von altersbedingten Macken abgesehen, die als Zahn der Zeit gelten. Für 700 Euronen kann das durchaus was Passables sein - wieso eigentlich nicht?

Weil der Händler noch nichtmal zur restlichen TÜV Zeit was sagen konnte bzw davon ausging, das er abgelaufen ist. Das ist mir zu viel Katze im Sack und für Experimente bin aktuell weder in der Situation noch habe ich das Budget.

Aktuell finde ich wenig interessantes oder es sind dubiose Händler... "TÜV neu kostet 200€" oder bei den Angaben zum Wagen ich wenig Vertrauen wie zB Fahrzeugangebot: Opel Omega Caravan Automatik 2.0 CD für 850 EUR
http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=196769967

Nachtrag:

Dieser scheint wenig Reparaturstau zu haben, allerdings schrecke ich doch ein wenig vor der Laufleistung zurück: http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=195685868

Die beiden Omegas wirken wie typische Low-Budget-Kombis - damit wird man kein H-Kennzeichen mehr erleben, aber sicher einige Zeit relativ sorgenfrei fahren können. Der Uralgrüne von 1998 macht einen relativ properen Eindruck, was vor allem die Reparaturrechnungen ergeben: Die 1998er Omegas waren qualitativ außerdem schon durchaus ordentlich. Mit dem Zahnriemen wurde die Achillesferse des Rüsselsheimers bereits angegangen - jetzt hast du 60.000 Kilometer Ruhe. Der X20XEV-Motor mit 136 PS ist solide und harmoniert gut mit der Viergang-Automatik, die ebenso robust ist - allerdings sollte man die ATF-Wechsel alle drei Jahre durchführen lassen. Ansonsten sicher ein fairer Gegenwert. Der Sportgrill sieht blöd aus, passt nicht zum Omega. Man kann ja verhandeln; ich würde irgendwas zwischen 750 und 900 Euronen ansetzen. Ein 218.000-Kilometer-Omega ist ziemlich ungefragt, wenngleich die Laufleistung eher unbedenklich ist. Der X20XEV ist ein Dauerläufer; wenn hier immer alles erledigt wurde, passt alles - der kann die 300.000 noch erleben, wenn nicht alles drumherum abgammelt!

Der 850-Euro-Omega weist kaum Daten auf - man erfährt so gut wie gar nichts zum Fahrzeug. Sicher kann der auch ein guter Gebrauchter sein, aber der Grüne klingt vom Gegenwert her schon richtig gut. Ich würde mich auf den grünen Opel Omega konzentrieren. Die Reparatur nimmt viel Restrisiko.

Eine "exotische" Alternative wäre der Ford Scorpio Turnier ^^
Für die bessere Wahl halte ich jedoch einen Mondeo Mk2.
Wie sind eigentlich die Ersatzteilpreise für einen Saab 9^5 Kombi?

Samstag ist kein guter Tag für Schnäpchenkäufe, es sei denn man sitzt fertig angezogen da und kann nach dem initialen Telefonat sofort losfahren. Der Markt hier in Berlin war um 13:00 bereits leer gekauft.

Exotisch ja aber auch bezüglich Gebrauchtteile.

Saab wollte ich schon immer mal fahren, das wird aber bei dieser Suchrunde nichts, auch aus Gründen wie beim Scorpio.

Neuer Kandidat:

http://kleinanzeigen.ebay.de/.../224400514-216-17084

Auch wenn ich VW für die langweiligsten Autos überhaupt halte und ich eigentlich nie mehr einen kaufen wollte so klingt dieser doch ganz gut. Aber eigentlich entscheidend ist für mich der Wiederverkaufswert.
Einen Passat sollte man eigentlich immer loswerden, dann ist das Wohnzimmerflair anderer Wagen erstmal verschoben, Vernunftentscheidung also.

Termin ist vereinbart, worauf müsste ich bei diesem Modell achten?

So langweilig der "alte" Passat der Baujahre 1988 bis 1996/97 erscheinen mag, so solide und zuverlässig sind die Wagen andererseits. Echte Schwachstellen sind selten und fast immer rein alters- und verschleißbedingt. Der Zahnriemenwechsel alle 120.000 Kilometer ist sehr wichtig, sollte hier auch alterswegen schon gemacht worden sein (Nachweis verlangen - auch bei 750 Euronen Kaufpreis). Ansonsten ist auf Rost aufzupassen, außerdem sollte man Undichtigkeiten im Auge haben. Die Bremsschläuche sind ein altes V.A.G.-Dauerthema der Jahrgänge bis rauf zu Audi 80 und Audi 100.

Dieser Passat wirkt eigentlich ganz seriös und wird kein schlechter Kauf sein. Ansehen und probefahren und dann entscheiden: Hopp oder topp?!

Viel Erfolg
wünscht Hans

Dieser Passat macht einen guten Eindruck, allerdings muss man auf jeden Fall den Rost im Auge behalten. Ansonsten sind die Benziner zwar keine Rennmaschinen aber extrem robust und bei 120.000km gerade mal eingefahren. Da ist noch viel mehr drin.
Teile gibt es günstig beim Verwerter.

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