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Klimaanlage GM Oldtimer

Themenstarteram 27. Mai 2011 um 13:25

Hallo,

ich habe zwar keinen 'echten' Ami aber einen deutschen GM, für den ich jetzt endlich eine komplette originale Klimaanlage bekommen habe.

Es handelt sich um eine "GM Underdash", deshalb stelle ich meine Anfrage hier rein.

1. Es ist nicht geklärt, ob die Anlage bei Ausbau noch lief.

Sie soll noch Kühlmittel (vermutlich noch das originale) drauf gehabt haben, aber das Spenderfahrzeug war nicht fahrbereit, deshalb ist das ungeklärt.

2. Schläuche und sowas will ich natürlich neu machen, obwohl sie gar nicht schlecht aussehen.

Was muss außer den O-Ringen sonst noch neu? Wo bekomme ich das?

3. Ich möchte die Teile (wenn nötig bzw. sinnvoll) möglichst vor dem Einbau prüfen bzw. reparieren lassen. Könnt ihr mir jemand oder eine Firma empfehlen (wohne 100 km südlich Hannover, bin aber flexibel), die sich mit sowas auskennen?

Danke für eure Hinweise

Diplomat28E

 

 

Diplomat27
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8 Antworten

Ich würde die ganze Anlage einmal außerhalb des Fahrzeugs trocken vormontieren und mit Vakuum und Stickstoff abdrücken. So kann man schon mal die gröbsten Schnitzer ausfindig machen. Das Teil sollte anschließend komplett mit einer Spülflüssigkeit gereiniget werden und evtl. defekte Teile augeswechselt.

Dafür ist natülich wichtig, daß das Fabrikat und der Hersteller bekannt ist. Sonst wird es schwierig, Wartungs- und Ersatzteile zu bekommen. Wenn alles okay ist, kann das Teil eingebaut werden.

Themenstarteram 27. Mai 2011 um 13:50

Zitat:

Original geschrieben von spechti

Ich würde die ganze Anlage ... mit Vakuum und Stickstoff abdrücken.

Verständnissfrage: Was kann man damit überprüfen außer Dichtheit?

Zitat:

Dafür ist natülich wichtig, daß das Fabrikat und der Hersteller bekannt ist. Sonst wird es schwierig, Wartungs- und Ersatzteile zu bekommen...

Der Hersteller ist GM (USA). Die 'underdash-unit') ist auch komplett englisch beschriftet.

Früher hatte selbst Opel eine eigene Kühlgeräteproduktion. Man baute eben mehr als nur Nähmaschinen oder Fahrräder und bediente sich aus dem eigenen Sortiment...

Die Typenbezeichnungen kann / muss ich ggf. noch nachliefern.

Update: Der Kompressor ist von AC-Delco hergestellt. Siehe auch meinen Beitrag weiter unten.

Auf jeden Fall sollte der Trockner ersetzt werden. Die Schläuche durch "nylon liner barried type" Material zu ersetzen ist ebenfalls keine schlechte Idee, falls du darüber nachdenkst mit R134a zu arbeiten. Spülen, wie Spechti schon schrieb, um das alte Öl weitestgehend zu entfernen denn das Kompressoröl zieht Wasser. Soweit ich weiß zwar nur das PAG Öl, aber wer weiß schon genau was da drin war. Kompressoren werden nicht gespült, sondern nur entleert. Ersetzen solltest du auch das orifice tube und wenn du dir den Kram in den USA besorgst, ersetz die Druckschalter auch. Kostet nicht viel und du hast später keinen Ärger. Alle Nullringe und Dichtungen sowieso.

In den USA gibt es viele Shops die nur Klimakram handeln, Ebay.com ist ebenfalls eine gute Quelle. Besorg dir ebenfalls die Angaben zu Füllmengen, insbesondere des Öls. Verlaß dich da nicht auf die Werkstätten hier, denn dies geht mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Hose.

Als Info - Spechti is der Wundermensch hier im Forum. Wenns um verzwickte Restaurierungen oder Klimaanlagen geht ist er der Mann dafür.

Seine Worte können quasi als bare Münze genommen werden.

Kannst nich einfach mal noch en paar Bilder reinstellen, vllt fällt mir was vergleichbares auf, oder ich hab das woanders schon mal gesehen, dann fällts Spechti und den anderen vllt leichter was konkretes dazu zu sagen.

Themenstarteram 27. Mai 2011 um 15:10

Hallo und Danke euch allen für eure Beiträge...

Ich hatte wohl etwas vorschnell hier ins Forum gepostet.

Alle Informationen und Verweise, die ich brauche, finde ich auf einer typenspezifischen Seite eines KAD-Kollegen, den ich 'schon ewig' kenne.

Ich kann mich wohl glücklich schätzen, eine wirklich komplette Anlage bekommen zu haben, ist wohl wie ein 5-er im Lotto.

Für die, die sich für das Thema interessieren, hier der Link zu der vielleicht auch marken- und typenübergreifend für GM-Freunde interessanten Seite.

 

Nur zur Info: ich bin blutiger Klima-Anfänger im Vergleich zu Astrodriver, der sich schon lange mit der Materie befaßt. Ich habe erst jetzt mein komplettes Kima-Servicepaket weitestgehend zusammen und experimentiere damit herum. Aber ich lerne gern und einen Klimakompressor habe ich auch gerade überholt...:)

Ich kann voll und ganz bestätigen, daß man an alten US-Klimaanlagen keinen deutschen Mechatroniker rumschrauben lassen sollte. Das geht in der Tat zu 90% in die Hose. Da gibt es die wüstesten Dinge zu berichten. Hauptproblem dürfte sein, daß es hier keine wirklichen Klima-Spezialisten gibt, sondern nur die angelernten Normalmechaniker, die sonst Öl wchseln und Radlager tauschen. Keine gute Voraussetzung um die komplexen chemischen und physikalischen Vorgänge in den verschiedenen Anlagentypen diversifiziert auseinander zu halten.

Vakuum wird auf eine Anlage gegeben um sie a) zu entfeuchten und b) um eine Dichtheitsprüfung durchzuführen. Ist die Anlage undicht, hält sie über längere Zeit kein konstantes Vakuum.

Mit Stickstoff wird bei hohem Druck abgedrückt um a) ebenfals die Dichtheit bei Maximaldrck zu testen und b) die Anlage nicht mit Umgebungsluft zu kontaminieren.

Themenstarteram 27. Mai 2011 um 23:11

Danke, Spechti,

für deine zusätzlichen Erläuterungen.

Woher hast du dein Wissen bezogen, das du zur Überholung des Kompressors brauchtest?

Ich habe in meiner Ausbildung noch das Reparieren gelernt, stehe also so einer Aufgabe nicht grundsätzlich hilflos gegenüber.

Obwohl ich über durchaus fundierte Kenntnisse in Mechanik (und auch diskrete Elektrik/Elektronik) verfüge, weiß ich kaum etwas über Klimaanlagen, da es die zu meiner Zeit praktisch nicht in den (deutschen) Fahrzeugen, die wir damals warteten / reparierten gab.

Wo finde ich denn am ehesten einen kompetenten Ansprechpartner - mir fallen hier vorort ein:

- alteingesessener Boschdienst mit Klimaservice

- Nutzfahrzeugdienst mit Fahrzeugbau (auch Klimatechnik)

- weitere Ideen / Tipps?

 

 

 

Derr Grund, warum ich amerikanische Technik immer so geliebt habe ist, daß sie bodenständig, gut durchdacht und einfach ist. Selten stößt man auf Dinge, die fummelig, unreparierbar oder aus komischem Material sind, das beim Anschauen zerbröselt. Karosserien sind guter Karosseriebau (wie mir gerade wieder mein Karosseriebauer bestätigt hat) und Mechanik und Maschine sind guter Maschienenbau.

Es hat außerdem den Vorteil, daß es gute und umfangreiche Dokumentation gibt.

Ansonsten bin ich Autodidakt mit geschickten Händen.:)

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