Kleines Handheld oder OBDII-Adapter mit Torque für Fehlerlöschen, LiveDaten, Steuergerätezugriff
Guten Abend Community,
ich arbeite zur Zeit mit einem relativ aufwendigem Gerät zur Fahrzeugdiagnose, einem Bosch KTS540.
Ich soll im Rahmen meiner Bachelorarbeit untersuchen, wie die Systemabdeckung an verschiedenen PKWs ist. Sprich, welche Steuergeräte können angesprochen, welche live-Daten angezeigt werden, etc.
Im Vergleich fände ich es interessant zu sehen, wie günstige Einsteigerlösungen dazu im Vergleich funktionieren.
Voraussetzung wäre halt, dass im Grunde ein ähnlicher Funtkionsumfang gegeben ist.
Was wichtig wäre:
- Autoscan-Funktion
- Anzeigen und Löschen von Fehlercodes
- Anzeigen von Livedaten, z.B. Raildruck
Das Ansteuern von Steuergeräten, z.B. das Abspulen eines kompletten ABS-Regelzyklus, wie es mit dem Bosch möglich ist, wäre nicht notwendig. Ich möchte aber zumindest die drei oben genannten Funktionen vergleichen können.
Gibt es überhaupt im Einsteigerbereich soetwas und was wäre da eine Lösung? (möglichst günstig, da Student)
Generell finde ich den Funtkionsumfang von Torque bzw. TorquePro sehr interessant, da es nicht nur Diagnose-Funktionen beherrscht.
Aber ist damit möglich, was ich vorhabe?
Vielen Dank!
17 Antworten
Zitat:
Im Grund würde mir 'Basiskram' erstmal reichen.
Ich würde dann am Fzg ein paar OBDII-relevante Fehler erzwingen und schonmal vergleichen können, welche Diagnoselösung die Fehler erkennt bzw. auslesen und löschen kann.
Naja, deine Aussagen sind dann halt wenig gehaltvoll. Was wird rauskommen: Basiskram können alle in etwa gleich gut. Und nu? Solange du im Bereich OBD2 bist (in der strengen, an der Norm orientierten Auslegung), machen die alle mehr oder weniger das gleiche. Erst abseits dessen wird es interessant. Gerade für eine Firma wie Bosch.
Das hier:
Zitat:
Sprich, welche Steuergeräte können angesprochen, welche live-Daten angezeigt werden, etc.
schließt ja den Bereich abseits OBD2 ein.
Gonzberg, erklär doch mal genau, was du dir unter
Zitat:
- Autoscan-Funktion
- Anzeigen und Löschen von Fehlercodes
- Anzeigen von Livedaten, z.B. Raildruck
vorstellst.
Was soll denn ein Autoscan-Ergebnis bringen? Liste von Steuergeräten?
DTCs? Welche DTCs? Und welche weiteren Informationen?
Du musst unbedingt deine Aufgabenstellng deutlich besser fassen und verstehen.
Extrem wichtig wird dabei, dass du die gescannten Fahrzeuge mal genauer spezifizierst. Ganz neue, frisch vom Band? Und die Konkurrenz in der Markenwerkstatt?
Die Konkurrenz der Diagnoselösungen bei den freien Werkstätten? Alte Fahrzeuge für die Hobby-Schrauber?
Die CustomPIDS kenne ich vom ScanGauge (heißt dort XGauge). Ja, da wird es langsam interessant. Aber eben auch herstellerspezifisch. Ist ja so gewollt. Eine gute Diagnoselösung gibt dir aber eine komplette Liste der vom jeweiligen Steuergerät unterstützten PIDS / Funktionen und nciht einen Hex-Editor, wo man frei irgendwas einklimpern kann. Und genau das meint ja Gonzberg mit: "Scan"-Funktionen, denke ich. Es geht um Sachen, die automatisch selbst erkannt werden und die getestet und geprüft sind. Mit großen Mapping-Tabellen dahinter über Steuergeräte, Funktionen, Protokolle und den Aufbau der Nachrichten. Nciht vom Nutzer dazu konfiguriert. Wenn er den Umfang dieser Mapping-Tabellen ermitteln will und die Sorgfalt darin, muss er auch viel Testaufwand betreiben.
Wenn er nur seine Arbeit da schreiben will: naja, dann macht er 5-7 Versuche, scannt das, schreibt das auf fertig. Seinem Auftraggeber im Hintergrund wird das aber nix bringen. Hier müsste eine Testautomatisierung her, um die Flut von Testfällen abzuspulen.
Und Gonzberg, damit du mal ein schönes Beispiel hast: So sieht das bei OP-COM aus:
http://www.opcom-diagnose.de/pdf/OP-COM-Fahrzeuge.pdf
Das sind erstmal 3 Ebenen:
Modell - dann Hauptgruppen/Busse - dann unterstützte Steuergeräte.
Was fehlt: die Funktionen an den Steuergeräten, also die Sensoren, Aktoren, Regelfunktionen.
Mit der Kenntnis solcher Listen kannst du auch die Testergebnisse bringen, die du möchtest. Wenn du willst, dass die Alternativen ganz schlecht aussehen, dann machst du die Testfälle so, dass sie immer auf irgendwas gehen, was der Reverse Engineer der "Nachprogramierer" noch nicht rausgefunden hat. Wenn du willst, dass die Aussage ist: "Können alle das gleiche", dann gehst du auf die Punkte, die gut unterstützt werden (z.B. Motor: OBD2-PIDs).
Grundlagen, die du brauchst:
- Wie können Steuergeräte technisch erkannt werden? Wie laufen diese Erkennungsroutinen technisch ab?
- Wie können Funktionen der Steuergeräte technisch erkannt werden? Wie laufen diese Erkennungsroutinen technisch ab?
- Wie können Sensoren/Aktoren/Regelfunktionen der Steuergeräte technisch erkannt werden?
- Wie können Software-Funktionen technisch erkannt werden?
- Wie werden Fehlercodes ausgelesen?
Und das schöne ist: das macht (abseits von OBD2) jeder Hersteller etwas anders! 🙂
Stichworte: CAN-Sniffer/CAN-Monitor/CAN-Analyzer, Bus-Gateway, die ganzen Busse (die versch. CANs, Flexray, MOST, LIN, Ethernet). Ein Profibuch dazu "Bussysteme in der Fahrzeugtechnik". Aber halt dann hauptsächlich für neuere Fahrzeuge.
Wieder etwas praktischer: Martin Frei, "Fehlerdiagnose an vernetzten Systemen: Grundlagen, Diagnose, Wartung"
http://www.krafthand-shop.de/.../...agnose-an-vernetzten-Systemen.html
Und die Bände "Zu Ende denken" - Werkstattpraxisfälle von echter Fahrzeugdiagnose.
http://www.krafthand-shop.de/.../
Falls jemandem die Zeitschrift 'kfz-Betrieb' aus 09/12 vorliegt:
Die Auswertung soll im Grunde ähnlich der im Dekra Spezial 'Diagnosetester' sein.
Fahrzeuge soll ich ab MJ 2004 verwenden.
Jedoch habe ich schon selber festgestellt, dass ein brandneuer BMW F30 mit EZ 12/2014 zwar erkannt wird, aber (vom Bosch KTS540) kaum Steuergeräte erkannt bzw. gefunden werden.
Mit der Autoscan-Funktion ist gemeint, welche elektrischen Systeme bzw. Steuergeräte automatisch erkannt werden. Als Referenz sollte dazu das Hersteller-Diagnosegerät dienen.