Kindertaugliches unkompliziertes Auto gesucht,
Hallo Gemeinde,
mit dieser etwas unspezifischer Überschrift gebe ich mich auf die Autosuche für meine Frau. Aktuell steht ein Twingo II im Dienst (ohne Klimaanlage) der über früher oder später ersetzt werden soll, da er als drei Türer etwas unpraktisch, zu klein und für lange Strecken zu unbequem ist. Wir haben noch einen Prius II der hat aber den Nachteil, dass vorne kein Kindersitz montiert werden darf und auch keine Möglichkeit besteht einen Anhänger anzuhängen. Meine Frau soll damit auch längere Strecken (200km) zu den Großeltern stressfrei bewältigen können. Dabei muss sie über einen Pass mit >1300hm d.h. keine kleinen Motörchen. Der Kofferaum sollte für einen Kinderwagen (Teutonia, Hartan etc.) ausreichend sein.
Fahrleistung pro Jahr, ca. 10k (kein Diesel). Max 15.000€
Anforderungsprofil:
- Kindersitz (Babyschale und späterer Sitz) muss am Beifahersitz montiert werden können d.h. Beifaherairbag abschaltbar und der Gurt muss lange Genug sein. --> Bitte keine Grundsatzdiskussion über reboarder etc...
- Klimanlage
- 5 Türer
- Tempomat
- Kofferaum groß genug um einen Kinderwagen zu fassen
- zuverlässige Technik (d.h. keine teuren "Kuraufenthalte" in "speziellen Kliniken" um etwaige Konstruktionsmängel zu beheben)
- Antrieb vorne
- überschaubare Kosten
- Platz für 2 Erwachsene und 2 Kinder in Kindersitzen
- Gute Rostvorsorge da Streusalz intesive Gegend
Wenn ich diese Parameter bei Mobile einegebe bekomme ich viele Vorschläge von Skoda.
Skoda Fabia Combi und Skoda Rapid. Diese Modelle scheint es in einer großen Anzahl als Benziner zu geben. Der Kofferaum sollte groß genug sein für einen Kinderwagen und 2 Erwachsene + Kinder gehen auch hinein.
Ab wann sind die TSI (1,2) haltbar - gibt es Baujahre welche vermieden werden sollten? Gibt es konstruktive Schwachstellen bei den Modellen?
Weitere Kandidaten:
Citroen C4: Im Umkreis von 100km ab Bj 2012 leider nur 3 Fzg. mit Benzinmotor, d.h. exot und erstmal aus dem Rennen. Ebenfalls der C3 Picasso. Scheint hier kaum verbreitet zu sein
Toyota Auris: Meine Erfahrungen mit Toyota sind gut, sehr haltbar wenn auch etwas teurer in der Versicherung. + Solide Technik, + Steuerkette ist unproblematisch, + Saugmotor, evtl. etwas kleiner Kofferaum
Ford Focus: scheint ebenfalls günstig zu sein und in großen Mengen vorhanden d.h. Auswahl gegeben. Leider kenne ich mich mit Ford nicht aus...
VW Golf: Welches Bj und welcher Motor sind zu bevorzugen. Ab wann sind die TSI Motoren haltbar.
Opel Meriva B: Scheint ein variables und einigermaßen günstiges Fzg. zu sein. Wie sieht es mit der Haltbarkeit des Modells aus ?
Renault Scenic: leider wie der Citroen in der Gegend als Benziner kaum zu finden.
Welche Modelle würde ihr sonst noch empfehlen ?
11 Antworten
Für Österreich, richtig?
Honda Jazz, Dacia Duster oder Peugeot 2008 fallen mir auch noch ein. Oder ein Hyundai IX20.
Die TSI mit Euro 6 haben wieder einen ZR und gelten (bisher) als unauffällig.
Die nicht hybriden Toyotas sind in der Haftpflicht meist normaler Durchschnitt. Details dazu bei autoampel.de. Verso S oder Urban Cruiser wären nb. dem Auris valabel.
Wenn Du Dich traust: Fiat 500L. Die Italiener verzinken die Bleche recht ordentlich. Wir fanden ihn auf einer Urlaubsfahrt geräumig und kommod, einzig die Gangschaltung überzeugte nicht so. Die Turbomotoren sind genügend zugkräftig. Evtl. reicht's Budget sogar für den 500X (andere Plattform), optional auch als Allrad. Wir sind mit dem ähnlichen Jeep Renegade bisher sehr zufrieden. Einziger Wermutstropfen: die recht engen ZR-Wechselintervalle.
Ford B-Max ist evtl. zu klein, wäre aber ein Blick wert, zumindest mit den Ecoboost-Motoren nicht unterfüttert.
Suzuki SX4 lässt sich vllt. in gebirgsnaher Gegend auch noch finden, die Motoren liefern auch ohne Turbolader ausreichend Leistung, und trotz SUV-Optik auch als 2WD angeboten.
Zitat:
@Railey schrieb am 23. Februar 2018 um 23:22:08 Uhr:
Die nicht hybriden Toyotas sind in der Haftpflicht meist normaler Durchschnitt. Details dazu bei autoampel.de. Verso S oder Urban Cruiser wären nb. dem Auris valabel.
Der Motor des Urban Cruiser ist mit 1.33 Litern recht klein. Ich hab selbst einen. Die 101 PS sind nicht der Renner, aber man kommt sicher und zuverlässig von A nach B.
Eventuell würde der Toyota Verso eine Alternative sein. Es ist halt ein klassischer Van und in den Kofferraum sollte ein Kinderwagen passen und mit dem 147 PS Motor kommt man mit Sicherheit auch bei diesen Höhen gut voran. Beim Urban Cruiser wird es etwas eng, denn der Kofferraum ist relativ klein.
Es kann durchaus sein, dass dem Urban Cruiser dort oben "die Puste ausgeht".
Das gilt dann vermutlich auch für die anderen Toyota-Modelle mit dem 1.33 Liter Motor und 99-101 PS (Yaris, Auris, Verso-S).
MfG Niclas.
Mit Kindewagen gibt es auch bei Kleinstwagen keine Probleme, man muß dafür nur den "richtigen" haben. Mein Bruder und seine Frau hatten z.B. den Mutsy Evo, der hat neben den Subwoofer in einen Daihatsu Cuore gepaßt. Gekauft hatten sie den aber nicht wegen des geringen Platzbedarfs, sondern weil er so stabil lag, daß mein Bruder den auch aus dem Rollstuhl schieben konnte.
Für Kindersitze wird in erster Linie viel Platz gtebraucht. Für vorwärstgerichtete mit Fangkörper oder eigenem Mehrpunktgurt braucht man wenn man sie vorschriftsmäßig einbauen will noch sehr viel mehr Platz als für Reboarder, da kommt man mit Autos ab Passat abwärts schon in arge Bedrängnis. Deswegen und auch weil ich vermute, daß Euch das Leben und die Gesundheit der Kinder etwas bedeuten, gehe ich davon aus, daß Ihr Reboarder benutzt und eine Diskussion darüber ist daher völlig unnötig.
Für die Babyschale würde ich eine Basis empfehlen, das bringt deutlich mehr Komfort beim Einbau und auch beim Reinsetzen des Kindes.
Wie ist das mit dem Anhänger gemeint? Muß das Auto einen ziehen können und wenn ja wie viel Anhängelast wird gebraucht?
Wegen Fahrprofil: Das sieht nach einigen Langstrecken aber auch sehr vielen Kurzstrecken aus. Richtig? In letzterem Fall ist von Turbos abzuraten, insbesondere, wenn das Auto lange genutzt werden soll. Turbos müssen behutsam warm- und kaltgefahren werden. Bei langer Nutzung ist ebenso von reinen Direkteinspritzern abzuraten, da diese auf Dauer zum Verkoken der Ventile neigen.
Zum Toyota Auris: Ihn gibt es auch als Kombi (Kinderwagen paßt aber auch in den Hatchback problemlos, siehe oben) und afaik darf davon auch der Hybrid einen Anhänger ziehen. Nicht viel Gewicht (zwischen 700 und 800 kg tatsächliche Masse), aber immerhin. Abschaltbarer Beifahrerairbag müßte vorhanden sein, der 2016er Yaris meiner Schwägerin und mein 2011er Prius haben zumindest abschaltbare Beifahrerairbags, also wird der bei einem Auris für das Budget sicher auch abschaltbar sein.
Opel Meriva und Renault Scenic sind problematisch, sobald man einen Kindersitz einbauen möchte. Ich glaube, damit fallen die schon raus.
VW Golf: Da ist genau ein Motor empfehlenswert: Der 1,6-Liter-Saugenziner.
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In D bekommt man dafür einen (fast) neuen Citroën Berlingo. Franzosen haben nach meiner Erinnerung immer einen abschaltbaren Beifahrerairbag. Kindertauglich und unkompliziert dürfte so ein Hochdachkombi (egal welcher) allemal sein.
@ wildrover18
Ich kenne mich zwar nicht mit Kinderwägen aus, würde aber vermuten, dass die in nahezu alle Fahrzeuge der Mittelklasse passen, wenn sie zusammengelegt sind.
Ab dieser Fahrzeugklasse sollte es dann auch kein Problem mit zwei Kindersitzen geben.
Wenn ein Anhänger gezogen werden soll, kommt es natürlich auch auf dessen Größe/Gewicht an, um Aussagen zum Fahrzeug und dessen Motorisierung machen zu können.
Kleine Anhänger (750kg Gesamtgewicht) passen an jedes Fahrzeug, habe ich jedoch einen Wohnwagen oder ein Segelboot am Haken, sollten Fahrzeug und Motorisierung darauf ausgelegt sein.
Meine Holde fährt z.B. unseren kleinen Kombi - einen Volvo V50 mit 2.4l Benziner. So etwas müsste ganz gut in euer Anforderungsprofil passen. Der Wagen ist sehr zuverlässig, mit knapp unter 9l/100km recht sparsam (in Relation zur Größe des Motors!), durchzugsstark und hinsichtlich Sicherheit und Komfortausstattung auf aktuellem Stand.
Einziger Kritikpunkt meiner Frau - die Ledersitze sind im Winter arschkalt und die Sitzheizung benötigt eine knappe Minute, bis es warm wird. Aber das ist wohl eine eher subjektive Bewertung und lässt sich mittels Stoffbezug verhindern. 😉
Gruß
Frank
Vielen Dank für die ersten Antworten:
@ rico 68 Das Auto wird in D zugelassen, läuft aber in Grenznähe und die Langstrecken führen durch und nach A. D.h. Max 130 und bei IG-L 100km/h deshalb auch der Tempomat.
Das mit den Kinderwägen und Kindersitzen ist so eine Sache...irgendwie gehen die schon hinein. Wir verwenden eine Isofix Base. Beim Prius sind jedoch die Gurte zu kurz um den Maxi Cosi fummelfrei hineinzubekommen. Es soll wohl mit viel Geschick funktionieren aber nicht wenn das Baby grad ungeduldig ist und es regnet --> Deswegen sind lange Gurte Pflicht. Bei Yaris und Golf funktioniert das besser.
Der genannte Berlingo hat hinten am Boden jeweils Staufächer, der Citroenhändler erklärte mir, dass Babyschalen Basen die sich am Boden abstützen nicht zulässig wären und die allg. Betriebserlaubnis dadurch erlischt. Der war da sehr ehrlich, während der Lehrling noch meinte, dass die Strafe dafür wohl nicht teuer wäre und die Polizei das eh nicht wisse...Das hat mich dann sehr verwundert, da ich den eigentlich schon auf der Liste der pot. Kandiaten hatte....Da die Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist wird mich das Babyschalenthema noch länger begleiten. Evtl. kann das der neue Berlingo / Rifter / Combo besser...
Bezüglich Anhängekupplung geht es darum einen Fahrradträger anbauen zu können. Da soll es jedoch sogenannte Plattformen geben die für den Fahrradbetrieb zugelassen, auch wenn keine Hänger gezogen werden fürfen
Der genannten Volvo V50 ist ein tolles Auto und sehr schick... Leider gibt es im Umkreis von 200km nur 1 Fzg mit Benzinmotor. Somit absoluter Exot hier in der Gegend. Der Focus 3 soll jedoch recht gut sein.
Jazz ist gebraucht eher teuer, den hatte ich vor jahren mal im Auge. Das Magic Seat System ist ziemlich genial. Hyundai hätte ich eher den i30 anvisiert. Der hat ein gutes Preisleistungsverhältnis. Peugeot 2008 muss ich noch ansehen. Den Suzuki SX4 bekommt hier tatsächlich einigermaßen oft zu Gesicht und wäre im Budget erhältlich.
Was ist von den Angeboten zu halten? Saugbeniziner, viel Platz und bewährte Technik...
https://tinyurl.com/y8tkv93j
Das Angebot scheint mir ok zu sein. Langstreckentaugliche Ausstattung, nicht untermotorisiert. Schön wâre, wenn da noch ein unfallfrei in den KV geschrieben würde, aber ohne klare Indizien würde ich mir deswegen keinen Kopf machen. Bisher eher Kurzstreckenfzg. Motor mit Steuerkette, darf bei Kaltstart nicht rasseln, ist aber nicht als spezifisches Problem bekannt
So, jetzt hab ich mich einige Zeit mit dem leidigen Auto und Kindersitzthema beschäftigt, einige Autos vor Ort mit Kindersitz getestet und komme zu folgendem Fazit:
Wenn das Kriterium langstreckentaugliche Babyschale (diese geht nur mit Isofix) + später wechsel auf I-Size (ebenfalls isofix) und Befestigung am Beifahrersitz aufrechtgehalten werden soll, wird es reichlich dünn am Markt. D.h. die Liste der Fahrzeuge mit Isofix am Beifahrersitz ist sehr überschaubar. Wenn ich nicht irre dann haben:
- Renault Twingo (3 Türer)
- Renault Captur
- Renault Clio bis Bj. 2014 (nicht 100% sicher)
- Skoda Octavia und Superb (als Option)
ab Werk Isofix am Beifahersitz und müssten zumindest in der Theorie mit allen gängigen Kindersitzen (mit und ohne Isofix) am Beifahersitz bestückt werden können (sofern diese zugelassen sind)
Der Skoda sprengt mir das Budget und die Suche nach einem gebrauchten mit der Option Isofix am Beifahersitz dürfte langwierig sein. Der Renault Capture würde von Kriterien passen, sollte durch die verschiebbare Rückbank variabel genug sein und ist gebraucht im Budget von max 15 tsd. €. Auf den meisten Seiten der Kindersitzhersteller ist eine Freigabe für den Beifahersitz gegeben.
Somit müsste der Capture das Fahrzeug der Wahl sein. Eine Überprüfung folgt.
Die andere Variante ist einen Kindersitz zu finden der mit Gurt befestigt werden kann, wenn dieser drehbar auch als Reboarder benutzbar sein soll scheint mir das angebot jedoch genau so dünn zu sein wie Fahrezuge mit Isofix am Beifahersitz...
Einen drehbaren Reboarder mit zum Gurten gibt es tatsächlich genau gar nicht. Aber: braucht man die Drehfunktion? Meine kleine Nicht konnte vor ihrem 2. Geburtstag selbst in ihren klettern und bis dahin ist rückwärtsgerichtet auch praktischer, weil man das Kind leichter reinheben kann (Form des Türausschnitts).
Gegurtete sind aber idR länger nutzbar, da Isofix nur bis 33 kg gehaltene Masse (Sitz plus angezogenes Kind) zugelassen ist, deswegen ist da meist unter 20 kg Masse des Kindes Ende, während gegurtete Reboarder idR bs 25 kg reichen. Bei Gr.II/III-Sitzen muß Isofix das Kind nicht mehr halten.
Babyschale würde ich eine mit Basis nehmen bzw. habe ich schon 😉 Basis verbleibt im Auto, Schale kann mitgenommen werden (muß aber nicht) und selbst bei gegurteten Schalen (von unseren Autos mit Mitfahroption für die Kleine hat die Hälfte kein Isofx) muß nicht jedes Mal die Schale neu angeschnallt werden.