Kiesplatz-Queen oder Ersthand-Museumsstück?
Hallo liebe Forianer!
Als Vielfahrer (80.000km pro Jahr) suche ich nun, da meine Firma keine Dienstwagen mehr anbietet, eine preiswerte Lösung für meinen Einsatzzweck:
80.000km pro Jahr
viel Autobahn
unbedingt: grüne Plakette und Automatikgetriebe, Sitzheizung, Parkpiepser, Tempomat und ein komfortables(!!) Fahrwerk.
eine Limousine wäre vom Platzbedarf ausreichend. Vom Ansatz her gäbe es zwei Möglichkeiten: ich suche mir ein günstiges Auto und "brauche es auf", sobald teure Reparaturen anstehen, die den Zeitwert überschreiten, ab damit zum Verwerter und auf ein neues. (Dass ich reine Verschleißteile wie Öl und Bremsbeläge/Scheiben davon ausnehme, ist klar, aber jedes Jahr 1000€ für einen Zahnriemenwechsel geht eigentlich bei der Methode eher nicht...) Oder: eine topp-gepflegtes Auto mit sehr langer Lebensdauer so gut wie möglich erhalten und pflegen. Was ist eurer Meinung nach die (auf Dauer) günstigere Variante? Mein Brötchengeber beteiligt sich durch monatliche Kompensationszahlung mit ca 900€ (leider brutto) an den Kosten. Den Rest kann ich zumindest teilweise über die Steuer wieder reinholen, klar dass ich Fahrtenbuch führe und alle Quittungen und Belege aufhebe. Modellempfehlungen?
Beste Antwort im Thema
Moin,
Ganz im Ernst - kündigen und nen anderen Arbeitgeber suchen. Ich bezweifel dass es für dich ohne finanzielle Einbußen möglich ist ...
MFG Kester
44 Antworten
Hi,
vergiß Opel und deren 2.0 CDTI Motoren (stammen von FIAT), sie müssen alle
120.tsd zum ZR-Wechsel. Kosten hierfür ca. 450€ plus WPu.
Wenn das nicht stört, der wird mit ordentlich Leistung bei moderatem Verbrauch
entlohnt.
Dauerläufer sind sie auf jedenfall..
Grüße
Bei 80.000km p.a. gehen 600€ alle 1,5 Jahre (oder 400€ pro Jahr) für den Zahnriemen schon fast unter.
Wir reden da (bei einem Diesel mit Automatik) mal locker vom 8.000€ Spritkosten pro Jahr, dazu Versicherung, rund 2 Sätze Reifen (1x Sommer, 1x Winter), 1x Bremsen rundum (Reifen und Bremsen mögen auch geringfügig länger halten), 2 bis 3x Service, sowie div. weitere Verschleißteile.
Da ist man ohne dem Zahnriemen und ohne Wertverlust schon mal schnell bei > 12.000€ pro Jahr (was du von deinem Netto-Gehalt bezahlen musst - da darf man dann gerne die 900€ Brutto pro Monat gegen rechnen - mögen davon 500€ netto übrig bleiben). Heißt, das ist ohne große Reparaturen gleich mal ein Verlustgeschäft von >6.000€ pro Jahr. Ob da jetzt noch 400€ Zahnriemen dazu kommen oder nicht ist eigentlich schon völlig irrelevant. Eine außerplanmäßige Reparatur hier oder dort (bei einem Fahrzeug mit Steuerkette - die auch nicht ewig hält) und die Rechnung kann man in die Tonne kippen.
--> Mit Wertverlust usw. ist man bei der Jahresfahrleistung schnell bei >15.000€ p.a. angekommen (unter 20 Cent pro Kilometer wäre da mehr als illusorisch).
Am Zahnriemen sollte man so eine Kaufentscheidung somit absolut nicht festmachen. Der wirkt sich auf die Gesamtkosten nur äußerst marginal aus.
Und ja, umso kleiner das Fahrzeug, umso günstiger (bis zu einem gewissen Grad, da Kleinstwagen nicht für so hohe Fahrleistungen gebaut werden).
Meine Empfehlung
- 1. Arbeitgeber wechseln oder irgendwie den Dienstwagen wieder aushandeln
- 2. Wenn nicht möglich oder gewünscht: Such dir was in der Kompaktklasse mit Handschaltung (ja auch so ein Automatikgetriebe verursacht bei der Fahrleistung deutliche Mehrkosten). So ein 120 bis 150PS Diesel in der Kompaktklasse sollte dabei ausreichend sein.
Ich werde bald eine neue Stelle antreten, und mein alter Arbeitgeber hat mir eine ähnliche Summe als Kompensation geboten wenn ich bleibe. Ich habe ca. 36 tkm pro Jahr Pendelstrecke und schon da hätte es sich nicht gelohnt. Wenn du ohne die 900€ schon über der Bemessungsgrenze bist, wird es besser, aber selbst dann nie ausreichen.
@ derDukeX : ich Denke, Deine Einwände sind zwar korrekt,
haben aber hier nicht wirklich was zu suchen.
Der TE sucht eine Fahrzeug und keine Lebensberatung 🙂
Es hat schon seine Gründe, warum der TE so und nicht anders entschieden hat und
so seine Brötchen verdient.
Helfen wir im lieber mit konstruktiven Vorschlägen 😉
Also, dann kommt ja nur ein Diesel mit "langem" Wartungsintervall, wie z.b. der
2.0er Diesel von FIAT, der 35.tsd km zum normalen und alle 70.tsd km zum großen
drann ist.
Der 159er ist ebenfalls bei den Bremsen & Kupplung eher selten in der Werkstatt, denn
Intervalle von ~ 150.tsd (Bremsen / Scheiben) und über 200.tsd km (Kupplung) sind eher
normal als die Ausnahme.
Der 159er war/ist oft unterschätzter Dauerläufer.
Leider wurden die letzten 159er in 2010 gebaut, von daher, wird es unheimlich
schwer, welche mit "wenig" kilometer zu finden.
Alternativ, Opel, wie erwähnt Opel verbaut noch die sehr robusten 2.0er FIAT-Diesel.
Dementsprechend sind auch die Wartungsintervalle lang, aber Verschleißteile sind nicht ganz
so lange haltbar..halt eher durchschnitt
Grüße
Also einen Vectra mit 150PS-Diesel und Automatik könnte ich mir ebenfalls vorstellen, den Alfa finde ich sehr schick, auch der Croma wäre was. Wie haltbar sind die Automatikgetriebe? wenn ein Zahnriemenwechsel nicht mehr als 400-500€ kostet, wäre das OK. Verhandle momentan parallel schon noch weiter mit meinem Brötchengeber. Nach allem, was ich so hier lese, wäre ein Dienstwagen, trotz Versteuerung doch günstiger.
Hoffe für dich, dass die Verhandlungen um einen Dienstwagen positiv für dich enden.
Falls nicht, hab ich nochmal ein paar Fakten und Zahlen die die Vorteile eines jungen Gebrauchten in deiner Situation untermauern:
- geringer Verbrauch
- wenig Kilometer
- hohe Zuverlässigkeit
- Garantie
- relativ sorgenfreies Fahren am Anfang
Hier mal eine Möglichkeit am unten aufgeführten Beispiel:
6000.- Anzahlung
14000.- finanziert gibt ca. 390.- € monatl. bei 36 Monaten Laufzeit oder ca. 590.- € bei 24 Monaten Laufzeit grob gerechnet.
Je nachdem wie flüssig du bist, empfiehlt es sich die Laufzeit so kurz wie irgend möglich zu wählen.
Nach drei Jahren hat das Fahrzeug zwischen 260tkm und 320tkm. Leistungen die bei regelmäßigem Service problemlos zu erreichen sind, und vor allem mit relativ geringen Kosten für Reparaturen, im Gegensatz zu einem älteren Gebrauchten für 6000.- mit bereits 150tkm...
Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Sofern du kein Montagsauto erwischt hast, gibt es auch keinen Grund dann den Wagen zu verkaufen und sparst dann für die nächste Anzahlung an.
Die Aufstellung mit dem Verbrauch soll noch mal verdeutlichen wie wichtig der in deiner Situation ist. Nachdem du in diesem Thread auch schon von min. 80tkm gesprochen hast, solltest du bei deinen Berechnungen grundsätzlich mit den max. Kilometern rechnen. Alles was dann real weniger ist, ist bare Münze. Daher auch die 100tkm.
Annahme von 1,30 €/l
mit 5l Diesel
80tkm = 5200.-
100tkm = 6500.-
mit 6l Diesel
80tkm = 6240.-
100tkm = 7800.-
mit 7l Diesel
80tkm = 7200.-
100tkm = 9100.-
Die 5l sind im Langstreckenverbrauch bei unten aufgeführtem Fahrzeug kein Problem. Die monatliche Belastung durch die Finanzierung steht damit auch in anderem Licht.
Wie schon mal geschrieben wurde, solltest du aus Spritspargründen auf die Automatik verzichten.
Die Vollkaskoversicherung müsstest du selbst mal ausrechnen ist aber nicht die Welt sofern du keine 18 Jahre alt bist.
Der große Vorteil ist der, dass du über ein paar Jahre mit festen Kosten rechnen kannst. Kosten für Reparaturen werden sich in Grenzen halten. Bei einem älteren Fahrzeug für 6000.- mit schon 100tkm runter und mehr kannst du Glück haben oder aber Pech. Nur aufs Glück solltest du tunlichst nicht bauen!
http://suchen.mobile.de/.../202079034.html?...
Zitat:
@tomte22 schrieb am 7. Dezember 2014 um 14:40:14 Uhr:
Wie schon mal geschrieben wurde, solltest du aus Spritspargründen auf die Automatik verzichten.
Bei 80.000 km p.a. (wie vom TE angegeben) rate ich eher davon ab, hier nur wegen des etwas geringeren Spritverbrauchs auf eine Automatik zu verzichten.
Wer soviel Arbeitszeit im Fahrzeug verbringt, der sollte sich die Zeit nicht schwieriger gestalten, als unbedingt notwendig. Besonders im Stau (der bei dieser Fahrleistung mit Sicherheit zu einem nicht unerheblichen Anteil anfällt) wird der TE den Komfort einer Automatik zu schätzen lernen.
Stimmt, die Automatik ist unverzichtbar. Vollkasko? Ich werde wie ein Fahranfänger eingestuft, da meine Prozente nach all den Jahren mit Dienstwagen futsch sind. Unter 100% kriege ich kein Angebot. Wenn ich die Ratenberechnung von tomte22 nehme, gehen im Jahr schonmal 4000€ drauf. Dafür bekomme ich ein komplettes Auto pro Jahr. Doch ex-und hopp? Die Citroen C5 sollen sehr komfortabel sein. Sehen auch nicht alt aus. Habe mir ein ams-Testjahrbuch aus 2005 besorgt. Benziner geht gar nicht, klar. Danke an tomte22 für die Berechnung der Spritkosten. Wenn Benziner, dann mit bereits eingebauter Gasanlage. Preisfrage: Für 2000€ ein Gasauto kaufen' 1 Jahr bzw bis zur ersten größeren Reparatur fahren und dann den Schrottwert kassieren und auf ein neues. Das scheint mir billiger als jeden Monat 390€ in eine Finanzierung zu stecken. Wo liegt mein Denkfehler?
Ok, auf die Automatik würde ich wohl selber nicht verzichten wollen. 😉
MMn. liegt der Denkfehler darin, dass du davon ausgehst, dass du 2000.- € zahlst und dann ohne weitere Kosten fahren kannst. Wie ich schon schrieb kannst du Glück haben und es funktioniert so, nur solltest du nicht damit kalkulieren. Es kann eben auch sein dass du schon nach 3 Monaten eine Reparatur hast die du für nicht lohnenswert hältst. Die ganzen Probleme mit ADAC, Leihwagen, abmelden, verschrotten, evtl. Leihwagen zum überbrücken, neues Fahrzeug kaufen, anmelden usw. scheinst du zu vergessen oder scheint für dich kein Problem darzustellen?
Da du dich mit deinem Job bedeckt hältst, können wir leider auch nicht einschätzen wie wichtig eventuelle Termine sind. Lohneinbußen und Minusstunden solltest du auch bedenken. Unzuverlässige alte Fahrzeuge führen bei deiner Kilometerleistung dazu, dass dich der Freundliche vom ADAC mit Handschlag und deinem Vornamen grüßt. 😁
Zu Gas: Wenn diese Antriebsform so super günstig ist, warum hat sie sich dann nicht stärker durchgesetzt?
Du holst dir ein Fehlerquelle mehr ins Auto, brauchst eine Werkstatt die sich damit auskennt. Eine Gastankstelle wirst du bei deiner Kilometerleistung wohl immer finden, evtl. aber auch mit Umweg.
Wie gesagt ist der größte Vorteil in einem jungen Gebrauchten, dass du mit festen Zahlen kalkulieren kannst und das über den Finanzierungszeitraum. Ausserplanmäßige Reparaturen kann man freilich nicht ausschließen, die Wahrscheinlichkeit dass sie kommen ist aber um ein Vielfaches geringer!
Noch ein kleiner Nachtrag:
Kommst du eigentlich jeden Abend nach Hause oder fähsrt du auch weiter weg und übernachtest auch mal in Hotels? Wenn du weiter weg mal liegen bleibst, bräuchtest du bei Gas wiederum eine Werkstatt die sich auskennt. Weiß der ADAC welche da anzufahren ist oder musst du dich drum kümmern?
Zusätzliche Hotelaufenthalte solltest du, mal unabhängig von Gasantrieb, auch mit einkalkulieren.
MMn. ist das Risiko mit einem alten 2000.- Wagen viel zu hoch....
Sehe ich genau so wie tomte22,
das mit der Billigkiste habe ich auch hinter mir (aber bei nur ca 20-25tkm pro Jahr).
Die Citron Gurke stand die Woche 2-3x beim 🙂.
Denk noch nicht mal daran, es sein denn du hasst Spaß gemacht mit deiner Jahresfahrleistung.
Und du solltest eigentlich nicht bei 100% Versicherung anfangen, frage mal hier im Versicherungsforum
von MTalk nach, es gibt sicher Wege wie du diese übernehmen kannst.
Gruß
Black
Licht am Ende des Tunnels: heute hat mir mein AG einen neuen Audi A4 Avant TDI 2,0TDI mit 150PS als Dienstwagen angeboten, plus Business-Paket als Zusatzausstattung. Leider OHNE Automatik, aber nach allem was ich hier so lese, wäre das wohl doch die bessere Wahl bzw das bessere Angebot als auf eigen Kosten zu fahren...
Zitat:
@Rotherbach schrieb am 30. November 2014 um 11:37:34 Uhr:
Moin,Ganz im Ernst - kündigen und nen anderen Arbeitgeber suchen. Ich bezweifel dass es für dich ohne finanzielle Einbußen möglich ist ...
MFG Kester
Zitat:
Licht am Ende des Tunnels: heute hat mir mein AG einen neuen Audi A4 Avant TDI 2,0TDI mit 150PS als Dienstwagen angeboten, plus Business-Paket als Zusatzausstattung. Leider OHNE Automatik, aber nach allem was ich hier so lese, wäre das wohl doch die bessere Wahl bzw das bessere Angebot als auf eigen Kosten zu fahren...
Definitiv, als ich das gelesen habe wollt ich dir auch das Fahrzeug "Arbeitgeberwechsel" anbieten. Mit 80 TKM bist du wohl unter den Topfahrern (wenn nicht LKW), dann keinen Dienstwagen.. bitte. Wenn du nicht nur zum Jux rumfährst muss das ja auch einen Wert generieren.
Viel Spaß mit dem A4. Über die Automatik kommst du hinweg, wobei bei 80 TKM wirklich Verhandlungsspielraum ist (und ja, ohne dass Du etwas "zuzahlst"😉 etc.
Na dann passt es doch wieder, und die Automatik kannst
du auch mal auf die eigene Kappe nehmen, denn geben
ist seliger den nehmen 🙂 !
Mache ich sofort, geht aber angeblich gar nicht, auch wenn ich das Automatikgetriebe komplett selbst bezahlen würde....