KFZ-Prüfingenieur TÜV oder in die Wirtschaft?
Hallo,
ich hoffe, dass hier jemand antworten wird. Ich bin bald mit meinem Studium fertig und überlege zur Zeit, ob ich eine Weiterbildung zum KFZ-Prüfingenieur machen soll. Studiert habe ich ursprünglich Elektrotechnik, allerdings ist diese Wandlung möglich.
Nun stellt sich für mich die Frage, ob ich nach ein paar Jahren Arbeit als PI noch in die Wirtschaft in große Unternehmen als Elektroingenieur kann?
Ich kann mir gut vorstellen, dass Bewerbungen wegen meiner elektrotechnisch fremden Tätigkeit negativ verlaufen werden, gerade auch weil ich wieder bei 0 anfange?
Danke
Beste Antwort im Thema
Warum studierst du und willst dann Tüvheini werden? Ein Arbeitsleben lang unter Autos kriechen und nach Rost klopfen? Klar, hast du keinerlei Ehrgeiz, pfeifst du auf beruflichen Erfolg, dann wäre das eine Möglichkeit.
Gehe in die Wirtschaft - mit Elektrotechnick steht dir die Arbeitswelt mit allen seinen beruflichen und finanziellen Möglichkeiten offen.
Zu meiner Studienzeit gab eseinen Spruch: "Wenn ich das Studium verkacke, gehe ich zum TÜV - die nehmen alles".
51 Antworten
Weißt du wer so etwas genehmigt und ob man sich jetzt schon informieren könnte über eventuelle Standorte? Oder ob man die selber vorschlagen kann? Wie lange eine solche Abfrage dauert ect.?
Zitat:
@moritz7798 schrieb am 18. November 2014 um 11:29:42 Uhr:
Weißt du wer so etwas genehmigt und ob man sich jetzt schon informieren könnte über eventuelle Standorte? Oder ob man die selber vorschlagen kann? Wie lange eine solche Abfrage dauert ect.?
Du hörts @hk-do nicht zu: Das Netz der TP ist lückenlos dicht, da gibt es derzeit keinen weißen Fleck auf der Landkarte. Du kannst also weder selbst was vorschlagen noch wird Dir irgend jemand sagen, dass hier oder da noch was frei ist.
Außerdem bezweifele ich, dass Du als Frischling gleich durchstarten könntest und ein auskömmliches Einkommen hättest. Es gibt soviel Wettbewerb, und ich sehe nicht, warum die Kunden ausgerechnet vom Wettbewerb weglaufen sollten, um in Deine neu eröffnete Prüfstelle zu kommen. An den Preisen kannst eh nichts drehen, und ob die nur wegen Deinem netten Aussehen zu Dir wechseln sollten, kann ich nicht einschätzen.
Was Du legal machen könntest: Du mietest Dich in eine Werkstatt ein, welche die Bedingungen erfüllt, um ein PRÜFSTÜTZPUNKT sein zu können. Dann kanst Du dort Deine Prüfungen machen, wenn die Leute dahin kommen wollen oder Du sie dahin bestellst. Denke aber dran, dass Du nur Mieter bist, der Stützpunkt ist nicht in der Hoheit der aaÜO.
Rein juristisch sollte es gehen mit dem sofort sebstständig machen nach der Ausbildung. Die ÜO'en sehen es wohl nicht gern, aber ich wüßte nicht, was juristisch dagegen steht. Ich wollte es damals auch so machen, bevor mich die DEKRA aus dem Markt gekauft hat ;-))
Mir ist klar das ich mich nach 8 Monaten Ausbildung nicht direkt selbstständig machen kann. Mein Plan war es Ausbildung + 3 Jahre Berufserfahrung also in etwa 4 Jahren. Es ging mir nur darum ob es in meiner Hand liegt sich später selbstständig machen zu können oder ob mich da erhebliche nicht beeinflussbare Faktoren dran hindern könnten.
Zitat:
@moritz7798 schrieb am 18. November 2014 um 16:52:46 Uhr:
Mir ist klar das ich mich nach 8 Monaten Ausbildung nicht direkt selbstständig machen kann. Mein Plan war es Ausbildung + 3 Jahre Berufserfahrung also in etwa 4 Jahren. Es ging mir nur darum ob es in meiner Hand liegt sich später selbstständig machen zu können oder ob mich da erhebliche nicht beeinflussbare Faktoren dran hindern könnten.
Nach den von mir zitierten Kriterien liegt das in Deiner Hand. Ob es wirtschaftlich sinnvoll ist, liegt an der Region, wo Du Dich ansiedeln willst, und nicht zuletzt an Deinen connections.
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Hallo Leute 🙂,
ich hab mir mal die letzten Foreneinträge durchgelesen wobei das ja alles schon ein wenig her ist. Ich bin 27 hab meinen bachelor in fahrzeugtechnik durch (keine ausbildung) und jetzt eine zusage bei einer prüfinstitution bekommen. Gehalt und alles soweit gut. Führerscheine werden zu 50% ca. bezuschusst (lkw + moto fehlt), jetzt steht im vertrag aber drin das man bei nicht bestehen der prüfung alles zurück zahlen muss. Für den zweiten versuch gibt es ein extra darlehen aber danach wäre halt schicht. Hab nun ein wenig bange. Hab mein praktikum bei einer gtü stelle gemacht und war eigentlich soweit ganz schön, bin jedoch trotzdem noch interessiert an allem (auch Bereiche in der freien wirtschaft). Meine sorgen sind halt zum einen wie der schöne satz "einmal pi immer pi?" Und zum zweiten ob die sache überhaupt rechtens ist den arbeitnehmer für alle kosten aufkommen zu lassen bei nicht bestehen. Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht faul oder dumm, aber natürlich hört sich das erstmal sehr risikobehaftet an. Erst recht wenn man immer hört wie schwer die ausbildung sein soll und wenn man keine kfz ausbildung vorher hatte. Auch ist es mittlerweile echt schwer fuß zu fassen da es auf dem arbeitsmarkt hier um dortmund rum gelinde gesagt bescheiden aussieht, besonders als berufsanfänger. Vielleicht gibt es ja jemanden der mich bei dem angebot bestärkt pi zu werden und in angriff zu nehmen oder eher ab rät bzw einen hilfreichen tipp hat. P.S. Komme aus Dortmund und suche natürlich in der nähe etwas (max 50 km umkreis).
Als erstes solltest du dir angewöhnen, auch mal den ein oder anderen Absatz zu machen. Sonst kann man deinen Beitrag ja kaum lesen.
Die Zahlung der Kosten für die Ausbildung beim TÜV/Dekra bei nicht bestehen sind üblich. Aber auf der anderen Seite gilt auch, wer die Ausbildung schaffen will, der schafft die auch.
Normalerweise müsste bei dir noch ein Wechselpassus drin sein. D.h. wenn du bei der GTÜ die Ausbildung machst, dass du nicht nach einem Monat zum TÜV wechselst und die GTÜ auf den Kosten sitzen bleibt. Mit jedem Monat den du länger beim ausbildenden Betrieb bleibst, verringern sich der Betrag für die Ausbildung.
Näheres wird aber auch in deinem Vertrag sehen.
Danke für die schnelle Antwort.
Ja der Passus ist drin, aber irgendwie find ich das ganz schön dreist, bzw. ein Nicht bestehen führt ja fast zu einer Art kleinem finanziellen Ruin. Und das zu den Schulden die man als Student durch Bafög schon hat. Hatte dazu im Netz mehrere Gerichtsverfahren gefunden in denen der Angeklagte (der Pi- Azubi) bei Nicht bestehen auch nichts zurückzahlen musste weil dies scheinbar arbeitsrechtlich doch nicht fundiert war.
Alternativen wäre zurzeit bei mir nur Stellen als Personaler oder im Vertrieb und das hat meines Erachtens noch weniger mit meinem Studium zu tun, wobei ich da natürlich keine vorgeschaltete teure Ausbildung mit Rückzahlrisiko hätte. Klingt alles irgendwie so nach Einbahnstrassen. Mach mir dazu natürlich viel Gedanken da ich zwar langsam auf die 30 zugehe aber natürlich noch nicht 100% weiß was was ich machen will.
Werde mich wahrscheinlich für die Karriere als Prüfingenieur entscheiden, wobei ich daraus auch später gerne mehr machen möchte (Sachverständiger, Unfallanalytiker, aas, o.ä.). Würde jedoch ganz gerne später meinen Standort nach Dortmund wechseln, da ich bis dato in Wuppertal stationiert wäre und somit die ersten 1-2 Jahre morgens erstmal darunter juckeln muss.
Hat jemand vielleicht noch Unterlagen die ich zum lernen nutzen könnte? die Ausbildung würd erst ab Mai starten, Sodass ich mir vorher ein wenig aneignen könnte, da ich halt keine Kfz Ausbildung vor dem Studium hatte und auch bisher kaum was mit Schrauben zu tun hatte. Das Sachbuch der Fahrzeugtechnik hab ich schon. Am hilfreichsten wären natürlich sowas wie "Altklausuren", oder Tests, oder keine Ahnung, je nachdem was es so während der Ausbildung gibt^^. Auch Tipps oder Ratschläge können da vielleicht helfen.
Ansonsten hab ich des öfteren gelesen das einige aus der Wirtschaft gewechselt haben und pi geworden sind, aber noch keine Geschichten gehört wo es umgekehrt der Fall war, was nur heißen kann das eder Job entweder wirklich toll ist oder es so gut wie keine Möglichkeit mehr gibt aus der Nummer hinterher noch raus zu kommen. Oder ist hier jemand, bzw. kennt hier jemand den umgekehrten Fall?
Liebe Grüße 🙂
Lass alle bisherigen Ideen liegen.
Geh in die Energiewirtschaft nach Norwegen. Einzige Hürde: Norwegisch auf B1-B2-Niveau lernen binnen ca. 3 Monaten. Du musst innerhalb Norwegens ein wenig nach Norden, so ab Stavanger aufwärts.
Danach hast Du keine Sorgen mehr, Kohle und Urlaub satt, Stromkosten und Immobilie quasi geschenkt.
In Norwegen wird man übrigens fast ausschließlich über Vermittler eingestellt - dort Standard. Ich habe leider keinen mit Norwegen kompatiblen Beruf.... Bzw... Ich müsste stark "umlernen", was kein Problem wäre, aber viel Geld kostet.
@Noctis89:
Zum einen bist du mit 27 für den Bachelor ja schon relativ alt, vor allem, wenn du vorher keine Ausbildung gemacht hattest. Das Regelalter liegt bei uns an der FH eher im Bereich 22 mit Abitur und 23 mit vorheriger Lehre. Einzig die mit vorherigem Meistertitel sind um die 26. Hattest du vorher etwas anderes studiert und dann gewechselt?
Zum anderen ist es vielleicht etwas spät, wenn du dir erst nach dem Studium Gedanken machst, was du die nächsten 35 bis 40 Jahre arbeiten wirst. Solche Gedanken sollte man sich vor der Wahl des Studiums machen und dann das passende Studium auswählen.
Zu guter letzte ist eine Ausbildung zum PI genauso wie ein weiterführender Master oder sogar spätere Promotion eine immer weiter führende und vertiefende Spezialisierung, die die spätere Berufswahl stark einschränkt. Auch das ist allerdings nichts Neues, dass man als PI später aufgrund er fachlichen Spezialisierung und vor allem auch aufgrund der Beschäftigungsart nur schwer später z.B. in einen Großkonzern mit entsprechenden Strukturen wechseln kann. Allenfalls wäre ein Wechsel zu einem kleinen Mittelständler möglich, der nicht so viel Wert auf Konzernprägung und starres Abarbeiten von Aufgaben legt.
Als guter Tipp: Wenn du dir jetzt schon Gedanken und Sorgen um das Bestehen machst, lass es. Wenn es aber dein sicheres Ziel sein sollte, PI zu werden, dann schafft man das auch. Das gilt im Übrigen für viele beruflich und auch private Ziele. Wer vorher zu langen zögert und zaudert, z.B. die Freundin zu heiraten, wird sich ebenfalls wundern, wie die Freundin darauf reagiert.
Ja hatte mit Fahrzeugelektronik begonnen, dann auf Fahrzeugtechnik gewechselt und jetzt meinen Master seit einem Jahr, jedoch schnell gemerkt das der Master die falsche Wahl war (Angleichsfächer en Masse und falsche Richtung im Nachhinein).. Hab mir schon immer schon zu viel Gedanken gemacht, erst recht jetzt wo es um den beruflichen Einstieg geht, aber möchte nun langsam auch mal an das "Geld verdienen und berufliche Praxis erlangen" kommen. Bisher war die Arbeit als Pi in meinen Augen auch wirklich ganz gut (im Praktikum 3 Monate durfte ich da schon einiges mit machen).
Die Bedenken entstehen hauptsächlich aus der Rückzahlklausel. Sicher will ich nicht einfach "nur mal eben" ein wenig eine Ausbildung zum Pi versuchen oder meine Zeit monatelang verplempern um dann hinterher letzten Endes keinen Schritt weiter gekommen zu sein. Aber allein dieses Damoklesschwert im Hinterkopf zu haben macht finde ich den Weg nicht schmackhafter und hemmt einen ja auch ein wenig. Vor allem fürchte ich mich da eher ein wenig vor den Themen, denn seien wir mal ehrlich, man kann Fahrzeugtechnik studieren und dann Getriebeübersetzungen berechnen. Aber das Wissen was man sich da aneignet ist was komplett anderes als jemand der vorher ne Kfz Lehre oder nen Meister gemacht hat. Zumindest im technischen Teil werden dadurch einige einen besseren Start haben.
Aber vielleicht auch einfach nach dem Motto wer nicht wagt der nicht gewinnt. Würde für den Pi auch den April noch nutzen können schonmal die Fahrschule zu beginnen und nebenher bei einem Bekannten in der Werkstadt arbeiten bzw aushelfen um etwas Erfahrung zu sammeln bis dato.
Ansonsten habe ich noch alternativen als Personaler, und als Vertriebler, aber beides ebenfalls Einbahnstraßen und entfernt vom Studium.
Also Pi ist da schon denke ich die beste Wahl, zumal man sich da ja letzen Endes später auch fortbilden kann in Richtung Sachverständigenwesen o.ä.
Zitat:
@Noctis89 schrieb am 23. März 2017 um 09:16:50 Uhr:
Vor allem fürchte ich mich da eher ein wenig vor den Themen, denn seien wir mal ehrlich, man kann Fahrzeugtechnik studieren und dann Getriebeübersetzungen berechnen. Aber das Wissen was man sich da aneignet ist was komplett anderes als jemand der vorher ne Kfz Lehre oder nen Meister gemacht hat.
Ich weiß ja nicht wie es heute im Studium beim Bätscheler oder ähnlichem ist. Ich hab vor über 10 Jahren noch den Dippel gemacht, da war der Technikteil der PI-Ausbildung lockeres Auffrischen von Wissen auf weit niedrigerem Niveau als im Studium.
Problematisch ist der Teil für Leute die nicht spezifisch Fahrzeugtechnik im Studium hatten. Nicht mal weil der Stoff schwer ist sondern einfach weil in einem guten halben Jahr im Schweinsgallop durch die gesamte Fahrzeugtechnik gegangen wird.
Wichtig ist in meinen Augen vor allem, dass man einen Draht zur Technik hat, zum Auto (wir hatten mal einen PI-Anwärter, von dem haben wir hinterher erfahren dass er vorher jahrelang nur Bahn gefahren ist!) und auf den Umgang mit Menschen nicht scheut (ja, man hat nicht nur mit den Autos zu tun sondern auch mit deren Haltern und den Werkstatt-Leuten!).
Es ist halt Technik mit Anfassen (ja, man hat jeden Tag schmutzige Hände!) und natürlich ein gutes Stück Rechtsgrundlagen. Auch solche, die sich technisch nicht begründen lassen. Die muss man dann einfach akzeptieren, auch wenn man sie eigentlich nicht verstehen kann.
Wenn man dann als frischer Absolvent das Lernen noch gewohnt ist (und nicht nach Jahren oder Jahrzehnten der Berufstätigkeit plötzlich wieder auf die Schulbank wechselt), spielt das konkrete Studienfach IMNSHO kaum noch eine Rolle. Ich selber bin ja E-Techniker, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass mir die PI-Ausbildung schwerer gefallen ist als z.B. den Leuten die im Studium Karosserietechnik gemacht hatten.
Wichtig ist, dass man von Anfang an voll dabei ist. Man muss einfach rund 10 Monate Vollgas geben (wenn man das unter der Woche konsequent macht, kann man sich das Wochenende zum Abschalten frei halten). Wer am Anfang meint erstmal langsam beginnen zu können, der wird u.U. irgendwann merken, dass der Zug schon abgefahren ist und er nicht mehr aufspringen kann!
Zitat:
@Noctis89 schrieb am 23. März 2017 um 09:16:50 Uhr:
Ansonsten habe ich noch alternativen als Personaler, und als Vertriebler, aber beides ebenfalls Einbahnstraßen und entfernt vom Studium.
Personaler, Vertrieb oder Prüfingenieur? Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber Du weißt ja anscheinend noch überhaupt nicht, wo die Reise hingehen soll. Diese drei Möglichkeiten haben ja nun überhaupt keine gemeinsame Richtung...
Edit:
Eine Gemeinsamkeit gibt es doch: alle 3 Möglichkeiten haben mit Menschen zu tun. Der fachliche Anteil ist aber komplett unterschiedlich.
Gibt es Berufe, in denen man nicht "mit Menschen zu tun" hat? Das hat ja sogar der Tierarzt. *seufz*
Zitat:
@SpyderRyder schrieb am 24. März 2017 um 13:53:51 Uhr:
Gibt es Berufe, in denen man nicht "mit Menschen zu tun" hat? Das hat ja sogar der Tierarzt. *seufz*
Es gibt eine Vielzahl von Berufen, in denen das Zwischenmenschliche eher zweitrangig ist. Mit Maschinenbau-Studium wären das z.B. Konstrukteur, Werkstoffingenieur im Labor, Berechnungsingenieur etc.
Aber gerade im Vertrieb und auch als Personaler kommt es doch sehr auf Menschenkenntnis und Kommunikationsfähigkeiten an. Und auch als Prüfingenieur sollte man mit Menschen (häufig verärgerte Kunden) umgehen können.