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KFZ mit Druckluft fahren

Themenstarteram 26. Januar 2005 um 11:58

Hallo,

ein Bekannter hat mir erzählt, dass er in einem PKW-Prototyp gefahren ist, der mit Druckluft fahren soll.

Hat einer irgendwelche Infos dazu, was das sein könnte und was für eine Technik dahinter steckt?

Mein gesunder Menschenverstand sagt mir eigentlich dass das sagen wir.. "komisch" klingt ;)

Aber vielleicht gibts den Prototyp ja wirklich.

Gruß,

Tim

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42 Antworten
am 8. Mai 2007 um 21:46

ich würde mal versuchen von dem gedanken weg zu kommen mittels druckluft direkt einen motor anzutreiben.

warum sollte diese druckluft nicht zusätzlich einen generator eines elektroautos mit strom versorgen -> höhere reichweite (länger fahren ohne nachladen der akkus) und eventuell somit mehr leistung eines elektroautos?

am 9. Mai 2007 um 0:48

Komprimierte Luft ist ein Energiespeicher. Was sollte man sonst tun als ihn in einem Motor zu verwenden?

Fakt ist: Bei der Kompression von Luft fällt genausoviel Abwärme an wie in der komprimierten Luft Energie steckt.

Wenn man den Energieinhalt der komprimierten Luft gut ausnutzen will, muss man die Luft möglichst bis Umgebungsdruck entspannen. Das ist das erste Problem.

Das zweite Problem ist, dass sich die Luft bei der Entspannung stark abkühlt, was Vereisungsprobleme verursacht. Man müsste die Luft also nach der ersten Stufe mittels eines Wärmetauschers auf Umgebungstemperatur bringen.

am 9. Mai 2007 um 0:56

Re: KFZ mit Druckluft fahren

 

Zitat:

Original geschrieben von soenni

Hallo,

ein Bekannter hat mir erzählt, dass er in einem PKW-Prototyp gefahren ist, der mit Druckluft fahren soll.

Dann erzähl ihm mal, das das ein alter Hut ist und es schon vor 100 Jahren gemacht wurd.

Für weitere Infos:

Such mal nach Jay Leno und was der für Autos hat.

Zitat:

Original geschrieben von soenni

Hat einer irgendwelche Infos dazu, was das sein könnte und was für eine Technik dahinter steckt?

Googel Dampfmaschine.

Zitat:

Original geschrieben von soenni

Mein gesunder Menschenverstand sagt mir eigentlich dass das sagen wir.. "komisch" klingt ;)

Aber vielleicht gibts den Prototyp ja wirklich.

Es gab sogar einige Autos, die mit 'Druckluft' gefahren sind!

Allerdings hatten die meisten den Haken, das sie erstmal 'vorgewärmt' werden mussten.

Ein Beispiel ist z.B. der Hersteller Stanley

am 9. Mai 2007 um 12:08

Ein Kolben-Motor mit einem Liter Hubraum benötigt je Umdrehung einen Liter Luft.

Bei einer Drehzahl von 1.000 1/min benötigt man 1.000 Liter je Minute.

Mit 90.000 Litern Luft könnte man also schon 90 Minuten fahren, gar kein Ding ... wenn man das mit sportlichen 100 km/h macht, kommt man 150 km weit.

Danach muss man 90.000 Liter Luft erstmal irgendwie wieder komprimieren.

http://www.bauer-kompressoren.de/.../index.php

Also 600 l/min bekommt man komprimiert, das macht also mal eben 2,5 Stunden Betankungszeit. Dabei verbraucht das Teil 15 kW, also knapp 40 kWh ... (Rechenfehler?)

Bei ca. 20 Cent/kWh macht das dann ca. 8 Euro für eine Tankfüllung.

... und das macht dann knappe 6 Euro je 100 km. Alles jeweils unter optimalen Bedingungen gerechnet !!

Wenn man Wirkungsgrade mit berücksichtigen will und die Anschaffung von so einem 300 bar-Kompressor, dann kommt man mal schnell weit höher als diese 6 Euro!

Und mittlerweile ist es für viele Dieselfahrer nicht schwer mit 6 Euro je 100 km auszukommen.

Also wozu denn ein Luftauto? ... selst, wenn es funktionieren würde wäre es noch lange nicht sinnvoll.

Gruß, Frank

Zitat:

Original geschrieben von Rußlunge

Da würde ich doch eher auf den Gummibandmotor meines Modellflugzeuges vertrauen.

Wird wohl nicht mehr lang dauern, bis es sowas im Auto gibt. (Nachts kommt der Wagen an die Bohrmaschine :))

Zitat:

Original geschrieben von lncognito

Ein Kolben-Motor mit einem Liter Hubraum benötigt je Umdrehung einen Liter Luft.

Das gilt aber nur, wenn die Luft nach der Expansion auf 1 Bar runter ist. Das wird aber kaum passieren. Ich denke eher, dass da noch ca. 1 Bar uebrig sein muss, um die Luft dann auch auszustossen, etc. Damit verdoppeln sich schon ganz locker die Kosten.

Die bisher vorhandenen Luftautos sind nichts besseres als Wanderduenen. So lahm wie die sind. Schnellere wuerden noch mehr Luft brauchen.

Und dann auch noch dieser knatternde "Sound". Da war ein Trabbi ja angenehmer (und meine Ohren (plus Nase/Lungen)singen ein Halleluja, dass es die Kisten nicht mehr gibt...)

am 9. Mai 2007 um 13:28

Zitat:

Original geschrieben von lncognito

Ein Kolben-Motor mit einem Liter Hubraum benötigt je Umdrehung einen Liter Luft.

Bei einer Drehzahl von 1.000 1/min benötigt man 1.000 Liter je Minute.

Mit 90.000 Litern Luft könnte man also schon 90 Minuten fahren, gar kein Ding ... wenn man das mit sportlichen 100 km/h macht, kommt man 150 km weit.

Danach muss man 90.000 Liter Luft erstmal irgendwie wieder komprimieren.

http://www.bauer-kompressoren.de/.../index.php

Also 600 l/min bekommt man komprimiert, das macht also mal eben 2,5 Stunden Betankungszeit. Dabei verbraucht das Teil 15 kW, also knapp 40 kWh ... (Rechenfehler?)

Bei ca. 20 Cent/kWh macht das dann ca. 8 Euro für eine Tankfüllung.

... und das macht dann knappe 6 Euro je 100 km. Alles jeweils unter optimalen Bedingungen gerechnet !!

Wenn man Wirkungsgrade mit berücksichtigen will und die Anschaffung von so einem 300 bar-Kompressor, dann kommt man mal schnell weit höher als diese 6 Euro!

Und mittlerweile ist es für viele Dieselfahrer nicht schwer mit 6 Euro je 100 km auszukommen.

Also wozu denn ein Luftauto? ... selst, wenn es funktionieren würde wäre es noch lange nicht sinnvoll.

Gruß, Frank

Vorteil 1.

Unabhängig von den Saudis !

Vorteil Nr 2.

Co2 die du (nicht) einatmest

Vorteil 3.

Wirst länger was von der Erde haben

5. Meine Einstellung !!

auch wenn die beriebskosten wie beim Benziner wären, würde ich mir den Luft wagen kaufen !!

Zitat:

Original geschrieben von skca

 

Vorteil 1.

Unabhängig von den Saudis !

Vorteil Nr 2.

Co2 die du (nicht) einatmest

Vorteil 3.

Wirst länger was von der Erde haben

5. Meine Einstellung !!

auch wenn die beriebskosten wie beim Benziner wären, würde ich mir den Luft wagen kaufen !!

Checkst du das nicht? Wo soll denn die Luft herkommen? Stellst du dich an ne Pumpe mit Handkurbel und komprimierst das? Oder willst du ne Horde Hamster mit nem Laufrad dransetzen? Im Moment wird die Druckluft von Strom oder Dieselmaschinen produziert. Druckluft erzeugen hat einen mieserablen Wirkungsgrad (ok, ein Ottomotor auch). Strom oder Diesel ist NICHT CO2 neutral. Also fahr Fahrrad (fast genausoschnell wie ein Druckluftauto und leiser) oder bleib zuhause. ;)

Von den Kosten lohnt sich das auch nicht, wie bereits weiter oben angesprochen.

am 9. Mai 2007 um 13:57

oO

es gibt spezielle Pumpen ! die 300L tank mit 300 bar in 5 min füllen

am 9. Mai 2007 um 13:59

Zitat:

Original geschrieben von skca

oO

es gibt spezielle Pumpen ! die 300L tank mit 300 bar in 5 min füllen

benzin tankstellen kosten auf ein vermögen, denke nicht das das problem sein soll,

Zitat:

Original geschrieben von skca

Vorteil 1.

Unabhängig von den Saudis !

Dann fahre mit Biodisel, Rapsöl, Ethanol, CNG oder LPG.

Zitat:

Vorteil Nr 2.

Co2 die du (nicht) einatmest

Kaufe dir eine Co2 Plakette

http://www.klimabund.de/shop/index.php

Zitat:

Vorteil 3.

Wirst länger was von der Erde haben

Wie denn wenn es kein Luftauto gibt? Es wurde schon seit Jahren versprochen und es ist immer noch nicht realisiert...

Zitat:

5. Meine Einstellung !!

auch wenn die beriebskosten wie beim Benziner wären, würde ich mir den Luft wagen kaufen !!

Dann kaufe in der Zwischenzeit mal eine Plakette...

am 9. Mai 2007 um 14:49

Zum Verständnis hier nochmal:

Zum Verdichten benötigt man mech. Energie.

Beim Verdichten im Idealfall entstehen 50% Abwärme und 50% wird das Energie in der Druckluft gespeichert.

Danach kommt der Luftmotor, welcher Druckluft mit einem Restdruck aus dem Zylinder bläst.

Aus technischer Sicht wird wohl die Luft auch vorher auf - sagen wir 80 bar - entspannt werden müssen, weil der Motor sonst mit variablem Druck arbeiten müsste.

 

All das kostet Energie. Und wenn man den Verdichter mittels Erdöl betreiben muss (ob über das Stromnetz oder direkt), dann sieht die Bilanz ganz düster aus.

Letztes Jahr lief mal eine Sendung im Fern.

Ein Fahrzeug wurde mit Druckluft betrieben, vmax lag bei 100(oder sogar 120km/h), die Reichweite betrug 100km.

Und einmal voll tanken(also für 100km) kostete 2€.

Zitat:

Original geschrieben von jonny1983

Letztes Jahr lief mal eine Sendung im Fern.

Ja und alles was im Fernsehen gezeigt wird stimmt, oder haben die die kompletten 100 km gezeigt?

Das Projekt existiert schon seit ca. 10 Jahren und ist schon mal jemand damit probe gefahren? Mit Probefahren meine ich dann nicht nur ein paar Meter.

Das ist alles nur heisse Luft und wird nie in Serie gefertigt!

Da hatten ein paar Leute eine gute Idee um leichtgläubigen Leuten Geld aus der Tasche zu ziehen.

Wieviele Links muß man dazu noch posten?

http://www.vossyline.de/artikel/wissenschaft/druckluftauto.htm

"Monsieur Nègre will nicht nur die Druckluftautos verkaufen, sondern gleich die ganze Fabrik für knapp zehn Millionen Euro als Bausatz inklusive der Lizenzen zur Fertigung seiner Druckluftfahrzeuge. Er hat mit seiner Firma MDI (Moteur Développement International) die globalen Claims abgesteckt und verkauft die Lizenzen immer nur gebunden an bestimmte Regionen. 300.000 Euro kostet so ein Gebietsschutz und 62 solcher Lizenznehmer nennt MDI weltweit als Vertragspartner. Aber keiner für Deutschland. Es gibt viele Interessenten, unter anderem die Aircar AG in Frankfurt. Aber die sind jetzt pleite und wettern gegen MDI mit einer Anzeige bei der Staatsanwaltschaft in Frankfurt wegen gemeinschaftlichen Betrug.

Nach fast vier Jahren Ermittlungstätigkeit teilte die Staatsanwaltschaft Frankfurt Anfang Juni 2006 auf Anfrage mit: "Es gibt noch keinen neuen Sachstand, die Akte ist bei der Polizei. ... Alle Beteiligten haben sich scheinbar in Luft aufgelöst.

...

Dieser gasförmige Treibstoff wird bei den MDI-Mobilen in vier Pressluftflaschen à 300 bar gefüllt, der Lufttank so zu sagen. Die insgesamt 95.000 Liter komprimierte Luft wiegen 117 Kilogramm und sollen den Wagen mit dem 18 Kilowatt Motor unter der Haube im Stadtverkehr ungefähr 200 Kilometer weit bringen.

Doch genau das bezweifeln auch Wissenschaftler wie Professor Horst Brunner vom Lehrstuhl für Kraftfahrzeug- und Antriebstechnik der Technischen Universität Dresden. Die Berechnungen seiner Mitarbeiter mit den technischen Angaben aus den offiziellen MDI-Datenblättern haben eine wesentliche geringere Reichweite ergeben. Dietrich Hennecke von der Fakultät für Maschinenbau der Technischen Universität Ilmenau kommt mit den klassischen Formeln und Diagrammen der Thermodynamik auf etwa 60 Kilometer Aktionsradius für die MDI-Flotte."

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