Kfz-Leasing über Arbeitgeber durch Gehaltsverzicht

Hallo zusammen,

mein Arbeitgeber least für mich einen Neuwagen (brutto 50.000,- EUR) und stellt ihn mir gegen Gehaltsverzicht (500,- EUR p.m.) privat zur Verfügung. Dieser Gehaltsverzicht fließt auf ein Konto, von dem Leasingraten und Fahrzeug-relevante Kosten (Tankquittungen, Steuern, Versicherung etc.) bedient werden.

Nun weiß ich, dass ich monatlich 500,- EUR (1%) an geldwerten Vorteil versteuern muss.

Meine Rechnung war daher folgende:

[Nettogehalt neu] = [Bruttogehalt alt] - [Steuern und Abgaben vom Bruttogehalt sowie 500,- EUR geldwerter Vorteil ] - 500,- EUR Gehaltsverzicht

Grob überschlagen hätte ich also damit gerechnet, dass ich knapp 500,- EUR weniger netto habe. Stattdessen sind es aber nur 200,- EUR. Wie kann das sein? Dadurch, dass ich für mehr als 100,- EUR monatlich Tankquittungen einreichen kann, fahre ich ja fast (netto) kostenlos! Da kann doch etwas nicht stimmen?

Lieben Dank im Voraus!

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Zitat:

@Drahkke schrieb am 28. September 2016 um 19:30:06 Uhr:


Auch bei dieser Variante mußt du mit dem Nachteil leben, daß am Ende der Leasingzeit Geld und Fahrzeug weg sind.

Das ist, wenn ich privat ein Fahrzeug kaufe und irgendwann wieder verkaufe an sich erst mal nicht anders. Da ist eine Menge Geld weg und das Fahrzeug auch.

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Richtig, es werden rund 500€ weniger auf dem Lohnzettel ankommen.
Die gliedern sich auf in die 1% des geldwerten Vorteils und in den Gehaltsverzicht.

Zitat:

@Conclusioner schrieb am 29. September 2016 um 11:16:03 Uhr:


Mein letzter Wagen gehörte mir, d.h. ich habe ihn gekauft und nach 5 Jahren mit knapp 20.000,- EUR Verlust wieder verkauft.

War das den so ein extremer Fehlkauf, daß du das Fahrzeug schon nach 5 Jahren wieder veräußert und diesen hohen Verlust realisiert hast.

Zitat:

@Drahkke schrieb am 29. September 2016 um 20:09:24 Uhr:


War das den so ein extremer Fehlkauf, daß du das Fahrzeug schon nach 5 Jahren wieder veräußert und diesen hohen Verlust realisiert hast.

Naja, wenn er mit "Verlust" den Wertverlust meint, dann kann das schon hinkommen.
Kauf so eine 50.000€ LP Auto neu für 40t€ real, fahre es 5 Jahre, dann kannst du froh sein, wenn du noch 20t€ bekommst.

Auf der anderen Seite bedeuten hier 5 Jahre 30.000€ Kosten. Klar, er sagte da kam noch alles andere hinzu, aber ob das so viel war? Einmal mehr ist da die Frage im Raum, wie viel wird das Auto privat genutzt?
Das wäre hier der entscheidende Punkt um zu klären, macht so ein Firmenwagen Sinn oder nicht?

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 29. September 2016 um 20:33:11 Uhr:


Einmal mehr ist da die Frage im Raum, wie viel wird das Auto privat genutzt?
Das wäre hier der entscheidende Punkt um zu klären, macht so ein Firmenwagen Sinn oder nicht?

Wenn ich einen Firmenwagen, den ich überwiegend beruflich nutze, auch noch selbst bezahlen sollte, wäre das für mich ein NO GO!

Gruß
Der Chaosmanager

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Zitat:

@Chaosmanager schrieb am 29. September 2016 um 20:55:24 Uhr:



Zitat:

@Jupp78 schrieb am 29. September 2016 um 20:33:11 Uhr:


Einmal mehr ist da die Frage im Raum, wie viel wird das Auto privat genutzt?
Das wäre hier der entscheidende Punkt um zu klären, macht so ein Firmenwagen Sinn oder nicht?

Wenn ich einen Firmenwagen, den ich überwiegend beruflich nutze, auch noch selbst bezahlen sollte, wäre das für mich ein NO GO!

Wo ist da dein Problem, so lange du davon zu jeder anderen Lösung für dich besser gestellt bist?
Nur aus Neid selbst zurückstecken?
Das wäre für mich ein No-Go!

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 29. September 2016 um 21:10:28 Uhr:



Zitat:

@Chaosmanager schrieb am 29. September 2016 um 20:55:24 Uhr:


Wenn ich einen Firmenwagen, den ich überwiegend beruflich nutze, auch noch selbst bezahlen sollte, wäre das für mich ein NO GO!

Wo ist da dein Problem, so lange du davon zu jeder anderen Lösung für dich besser gestellt bist?
Nur aus Neid selbst zurückstecken?
Das wäre für mich ein No-Go!

Ich habe zwar sicher einige negative Eigenschaften (nobody is perfect) - aber Neid ist etwas, was mir wirklich vollkommen fremd ist ...

Aber irgendwie scheine ich mich missverständlich ausgedrückt zu haben ... Du hattest gefragt, wie hoch wohl der Privatanteil beim TE wäre. Daraus hatte ich gefolgert, dass der Firmenwagen auch beruflich genutzt würde. Wenn nun der Arbeitgeber sich vom Arbeitnehmer die beruflichen Fahrten seines Angestellten bezahlen ließe, wäre dies für mich ein Zustand, den ich nicht akzeptieren könnte. Das meinte ich mit dem NO GO (ich hatte auch schon mehrere Firmenwagen, für die ich aber außer der Versteuerung des GWV nie etwas bezahlen musste).

Wenn es hingegen um Gehaltumwandlung für einen Firmenwagen geht, den man eigentlich gar nicht bzw. kaum beruflich nutzt, ist das ein reines Rechenexempel und kann somit nur individuell entschieden werden.

Gruß
Der Chaosmanager

Zitat:

@Chaosmanager schrieb am 29. September 2016 um 21:28:57 Uhr:


Du hattest gefragt, wie hoch wohl der Privatanteil beim TE wäre. Daraus hatte ich gefolgert, dass der Firmenwagen auch beruflich genutzt würde. Wenn nun der Arbeitgeber sich vom Arbeitnehmer die beruflichen Fahrten seines Angestellten bezahlen ließe, wäre dies für mich ein Zustand, den ich nicht akzeptieren könnte. Das meinte ich mit dem NO GO (ich hatte auch schon mehrere Firmenwagen, für die ich aber außer der Versteuerung des GWV nie etwas bezahlen musste).

Und ich sage, ich würde den Zustand JEDERZEIT akzeptieren, so lange eine Win-Win Situation dabei rum kommt. Bei Win-Win bin ich übrigens auch Gewinner. Ich mache mich sicher nicht zum Loser, um meinem Brötchengeber eines auszuwischen und den noch mehr zum Loser zu machen. Wenn man solche Gedanken hegt, dann sollte man sich über die berufliche Situation Gedanken machen.

Klar kann man mit seinem AG reden, wenn der das große Win macht und man selbst nur das kleine Win, aber etwas zu gewinnen ... wie krank ist es, dass per se als "No-Go" zu definieren, nur weil jemand anders da noch mehr profitiert?

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 29. September 2016 um 21:54:17 Uhr:


Und ich sage, ich würde den Zustand JEDERZEIT akzeptieren, so lange eine Win-Win Situation dabei rum kommt. Bei Win-Win bin ich übrigens auch Gewinner.

Da ich der englischen Sprache durchaus mächtig bin, weiß ich sehr wohl, was Win-Win bedeutet. Wenn es sich tatsächlich um Win-Win handelt, bin ich ganz bei Dir.

Wenn ein Arbeitnehmer jedoch für seine Dienstfahrten bezahlen muss, sehe ich diese Win-Win-Situation eben nicht ... davon hatte ich gesprochen. Das trägt dann schon etwas frühkapitalistische Züge, wo die Arbeitnehmer ihr Heizmaterial für den Ofen im Büro noch selbst mitbringen mussten ...

Aber ich merke schon: Du willst mich mal wieder nicht verstehen ...

Sei's drum - einen schönen Tag wünsche ich Dir.

Gruß
Der Chaosmanager

Zitat:

@Chaosmanager schrieb am 30. September 2016 um 10:11:13 Uhr:


Wenn ein Arbeitnehmer jedoch für seine Dienstfahrten bezahlen muss, sehe ich diese Win-Win-Situation eben nicht ... davon hatte ich gesprochen.

Ok, dann hatte ich dich missverstanden im Sinne von Sir Donald, der sich fragte, wie viel der AG dabei spart.

Dazu bedarf es ausschließlich dem Blick darauf, was es einen kostet und was die privaten Alternativen kosten würden. Wie viel es den AG kostet, wie viel der ggf. spart und wie viel man beruflich fährt ist dabei nebensächlich.

Hier noch ein anderer Rechner um die Nettozahlung bei Gehaltsumwandlung auszurechnen. Kann wirklich sehr attraktiv sein, wenn man ein Fahrzeug mit niedrigem LF wählt und der Weg zum Arbeitsplatz nicht weit ist.

https://www.athlon.com/.../arbeitnehmerrechner

Die Eigenbeteiligung an der Leasingrate reduziert aus meiner Sicht den geldwerten Vorteil erheblich. D.h. er zahlt 500 Euro. Und fährt dafür ein 50.000 Euro-Auto. Das wird sich rechnen. Er zahlt in drei Jahren 18.000 Euro. Ein 50.000-Euro-Auto wird man bar für ca. 43.000 Euro bekommen, davon abgezogen die 18.000 -> 25.000 Euro. Mehr wird der Wagen auch tatsächlich nicht mehr wert sein.

Wer also ein recht aktuelles Auto fahren möchte und auch mal ein bisserl fährt der kann sich das bei entsprechendem Gehalt auch leisten.

Ich rechne meinen Firmenwagen mit 1200 Euro Brutto pro Monat, wenn mich ein Headhunter kontaktiert. Netto sind das etwa 650 Euro, erhöht um den geldwerten Vorteil den ich mir spare hätte ich bei einem Privatwagen nochmals ca. 230 Euro -> 880 Euro pro Monat. Hört sich viel an, bei fast 30.000 privaten Kilometer im Jahr ist das bei einem 46.000 Euro-Auto plötzlich durchaus real.

Zitat:

@TaifunMch schrieb am 1. Oktober 2016 um 20:44:19 Uhr:


Die Eigenbeteiligung an der Leasingrate reduziert aus meiner Sicht den geldwerten Vorteil erheblich. D.h. er zahlt 500 Euro.

Ich denke der Fakt ist eigentlich seit Anfang an geklärt.

Und ja, wenn es ein Neuwagen sein muss, dann ist das ein guter bis annehmbarer Deal.
Die Frage ist, ist das tatsächlich der Fall?
Manch einer ist auch mehr als zufrieden mit einem jungen Gebrauchten, da er eh nicht so viel privat fährt (damit meine ich nur etwas über dem Schnitt).
Und das dürfte nicht so wenige treffen.

Aber am Ende muss man eben schauen, was der Fall ist.

Neuwagen vs. Gebrauchtwagen war noch nie irgendwie sinnvoll zu diskutieren. Genauso wie "neuer Polo" vs. "gebrauchter junger Golf" vs. "alte S-Klasse".

Seit zwei Wochen habe ich neben meinem Firmenwagen mit Privatnutzung eine 17 Jahre alte C-Klasse. Und was soll ich sagen, mehr brauche ich eigentlich nicht, aber es ist eben nett, in einem Neuwagen mit allem Pipapo zu sitzen, wo man der erste ist, der in die Polster pupst.

Das ist wie bei den Mädels, es gibt nur ein "1. Mal" danach mußt Du Dir ein neues Mädel oder ein neues Polster suchen 😁

Aber Spass beiseite, letztendlich geht es ja hier im Thread um die Kohle, die man für die Mobilität ausgibt.

Daher kann man auch vergleichen neuer Golf über die Möglichkeit, die der TE hat, oder Golf als Jahreswagen privat.

Ich hatte es schon mal erwähnt, eine meiner Töchter hatte sich vor wenigen Wochen einen Golf VII Lounge mit 150 PS TDI als Jahreswagen in neuwagenähnlichem Zustand gekauft. LP über 30 k€, Kaufpreis mit zusätzlich Gebrauchtwagengarantie 18.700 €. Da kann man dann schon mal rechnen, wie man günstiger fährt.

Es gibt derzeit in meinem Umfeld eine ähnliche Situation, wo ein Firmenwagen geneau durchgerechnet wird. Da die Fa. die Fahrzeugklasse nach Hirarchie vorgibt, liegt man irgendwo bei einem LP zwischen 45 und 50 k€ für das Wunschfahrzeug (kleiner geht nicht). Hinzu kommen 160 € Eigenbeteilung, die bei dem AG üblich sind und dann sind da noch 40 Entfernungs-km für den Arbeitsweg.

Der Betreffende hat sich das mal durchgerechnet und ist zu dem Schluss gekommen, dass ihn das Auto dann netto knapp 700 € im Monat kostet.

Jetzt ist er am Überlegen, was er macht. Mit einem jungen Gebrauchten mit wenig km wäre er unterm Strich wohl günstiger aber eben auch 1 - 2 Klassen kleiner unterwegs.

XF-Coupe

Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 4. Oktober 2016 um 09:08:46 Uhr:


Jetzt ist er am Überlegen, was er macht. Mit einem jungen Gebrauchten mit wenig km wäre er unterm Strich wohl günstiger aber eben auch 1 - 2 Klassen kleiner unterwegs.

Genau das muss man sich überlegen.
Dabei kann man an der Stelle keinen objektiven Vergleich mehr ziehen, denn das nette als erstes in den Sessel pupsen gegen einen Betrag X im Monat zu sparen, kann man nur subjektiv für sich selbst beantworten, ob man sich das leisten will.
Darum gibt es beim Ergebnis auch kein klares richtig oder falsch, aber betrachten sollte man es trotzdem.

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