Kevlar Jeans
Ein herzliches Servus an die Biker-Gemeinde,
ich hätte da mal eine kleine Frage und hoffe auf fachkundige Ratschläge. Ich würde mir gerne für die nächste Saison eine Kevlar Jeans kaufen, da ich doch der Ansicht bin, dass diese sicherer sind als normale Jeans. Allerdings ist das Angebot doch recht unübersichtlich.
Der Klassiker unter den Kevlar-Jeans ist wohl die Rokker Jeans. Finde diese aber ehrlich gesagt echt zu teuer. Ausserdem sind da keine Protektoren dabei. Die John Doe geht so einigermaßen vom Preis, ist aber vom Design nicht wirklich gelungen. Genau so die von Dainese.
Jetzt bin ich über Amazon auf die Riderdenim Jeans gestoßen, und finde diese vom Preis her recht interessant. Und die Protektoren sind wohl auch im Preis dabei.
http://www.amazon.de/s/...ch-alias%3Daps&field-keywords=riderdenim
Hat zufällig jemand von Euch bereits Erfahrungen mit dieser Hose? Habt Ihr noch andere Empfehlungen diesbezüglich?
Vielen Dank für Eure Unterstützung.
52 Antworten
Zwar wohl älter (Draggin kostete damals "nur" 190 €) aber guter Test. Modeka scheint ja sehr gut zu sein falls sie nicht nachgelassen haben. 😉
Probieren muss man aber eh. Oft sind Protektoren nicht verstellbar, wenns nicht richtig sitzt wirds auch nix. Daher ist der Preis zwar ein erstes Ausschlusskriterium aber wenn bei der 100 € Hose die Protektoren nicht richtig sitzen, bei der 150er/200er aber schon sollte man auch in den sauren Apfel beissen sonst machts ja keinen Sinn. Also unbedingt damit auf den Bock schwingen, auch im Winter.
Mich überzeugen diese jeans nicht. Nur knie und etwas vom hintern mit teflon aufgedoppelt. Das zumind bei der die ich gesehen habe.
Bei der Modeka gibts inzwischen auch eine Pro-Version. Da hast quasi eine komplette Kevlarunterwäsche die man auch rausnehmen kann.
Hier noch die Übersicht eines aktuelleren Vergleichs:
http://www.testberichte.de/.../418625.html
Zitat:
@Papstpower schrieb am 2. Dezember 2015 um 10:35:14 Uhr:
Mich überzeugen diese jeans nicht. Nur knie und etwas vom hintern mit teflon aufgedoppelt. Das zumind bei der die ich gesehen habe.
Normalerweise sollte neben Knie und Hintern auch die Hüften mit seitlichem Oberschenkel verstärkt sein. Dann hat man die wesentlichen Schleifstellen erfasst. Allerdings halte ich Teflon auch für mehr als Fragwürdig. Es sollte schon Kevlar sein! 😉
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Teflon flutscht schön über den Asphalt.
Neben der Schutzwirkung sollten die Klamotten auch eine starke Bremswirkung entfalten. Wie gesagt, mich hat die Unterwäsche überzeugt. Die normale Jeans übernimmt dabei die Funktion, beim ersten Auftreffen auf den Asphalt sich zu verhaken und dann zu bremsen (und sich dabei zu zerstören). Die Unterwäsche schützt gegen Reibungshitze und Abschürfung, die darin eingebauten Protektoren sitzen immer korrekt, da die Hose mit Fersengummis am Fuß fixiert ist. Besser ist nur Leder.
Wobei man bei Leder wieder das Problem mit Verbrennungen haben kann bei langen Rutschpartien. Da ist dann sogar Kevlar besser bzw. Leder mit Kevlar drunter ist wohl das Optimum. 😉
Zitat:
@GottesArsch schrieb am 2. Dezember 2015 um 11:41:52 Uhr:
Es sollte schon Kevlar sein! 😉
Oder so... Mich jedenfalls überzeugen die Dinger nicht. Dann kann ich auch Skaterprotektoren umschnallen. Deren Wirksamkeit wird der gleiche Schmu sein...
Was überzeugt dich jetzt nicht? Die Protektoren welche die gleichen Normen erfüllen wie die in Lederhosen oder das Kevlar dessen Abriebfestigkeit nunmal erwiesen ist? 😕
Zum Thema Protektoren möchte ich hier gerne aus dem Testbericht von "Motorrad" zitieren: "Gutes Protektorenset sollte zur Grundausstattung dazugehören!" Dem gibt es nichts weiter hinzuzufügen. Ich habe mir, dank der Kommentare hier, nun einige Testberichte durchgelesen und muss feststellen, dass gerade das Thema Protektoren für die meisten Hersteller wohl eher nebensächlich ist. Bei dem Test von Motorrad haben 4 von 20 Hosen Hüft- und Knieprotektoren im Lieferumfang enthalten:
- BMW Five Pocket
- Rokker Original
- Shark
- Trilobite Parado
Und der Vollständigkeit halber und zum besseren Vergleich die Riderdenim die ich auf Amazon gefunden habe.
Was die Materialien angeht, so ist wohl die Temperaturbeständigkeit der Schlüssel zum Erfolg. Ich habe gelesen, dass ein "normaler" Stoff (was auch immer damit gemeint sein mag) bei einem Sturz und der entsprechenden Reibung auf dem Asphalt ca. 0,5 Sekunden benötigt, um sich in nichts aufzulösen. Kevlar hingegen hällt ca. 7 Sekunden starker Reibung entgegen. Des weiteren besteht wohl die Gefahr bei vielen regulären Motorrad-Textilhosen, dass sich der Stoff bei Reibung in die Haut einbrennt, da diese einen Schmelzpunkt von gerade mal 200 Grad haben, was ohne weiteres sofort erreicht ist. Kevlar bzw. Aramidfaser sind hitzebeständig bis ca. 450 Grad Celsius. Gleichzeitig verpufft die Jeans einfach (etwas salopp ausgedrückt).
So, wenn ich also diesen Umstand auch noch mit berücksichtige, fallen die BMW Five Pocket und die Shark wieder raus, da laut Angaben im Testbericht im Innenfutter kein Kevlar vernäht ist. Die Trilobite Parado ist rein Optisch echt nicht gerade der bringer (meine Meinung) und die Rokker, wie ganz am Anfang schon erwähnt, ist mir zu teuer.
Alles in allem bleibt also für mich nur noch die Riderdenim, obwohl diese nirgends auftaucht. Na herzlichen Glückwunsch.
Zitat:
@Marodeur schrieb am 2. Dezember 2015 um 13:50:11 Uhr:
Was überzeugt dich jetzt nicht? Die Protektoren welche die gleichen Normen erfüllen wie die in Lederhosen oder das Kevlar dessen Abriebfestigkeit nunmal erwiesen ist? 😕
In nem vernünftigen Lederkombi bleiben aber im Fall der Fälle die Protektoren auch da wo sie hingehören.
Was ich bei den Biker Jeans doch deutlich in Frage stelle.
Zitat:
@Marodeur schrieb am 2. Dezember 2015 um 13:50:11 Uhr:
Was überzeugt dich jetzt nicht? Die Protektoren welche die gleichen Normen erfüllen wie die in Lederhosen oder das Kevlar dessen Abriebfestigkeit nunmal erwiesen ist? 😕
Das diese Jeans nur partiell kevlar innen haben. Sollte ich beim Sturz doch nicht auf den Knien oder den verstärkten stellen rutschen bleibt die frage, ob die Jeans da schutz gewährleisten kann. Das zweifel ich nunmal an. Dann brennt mir etwa der Oberschenkel weg...
@Kurty
Was spricht jetzt zb gegen die Highway 1 von Louis?
Hüftprotektoren sind für nen 10er nachgekauft. Dann haste für 90 Euro ne komplette Hose, die in Tests ordentlich abschneidet.
Gleiches gilt für die Jeans von Polo zum ähnlichen Kurs.
@Papst
Naja es ist nunmal so das man sich in der Regel über Hand, Ellenbogen, Schulter, Hüfte, Knie und Schuh abrollt. Im Fall der Hose sind diese Bereiche großflächig mit Kevlar ausgelegt. Wer dennoch so stürzt, dass er an unüblichen Bereichen schwere Verletzungen bekommt, der hat in dem Moment einfach Pech gehabt. Dann könntest du aber genauso die Wirkung von Helmen anzweifeln, weil die den Kopf nicht vor Überstreckung schützen.
Oberschenkel und Wade sind nunmal keine Haupt-Sturzzonen, wer das auch noch abgedeckt haben will, der braucht die von Lewellyn empfohle Unterwäsche oder halt Leder.
Es gibt Motorrad Jeans von revit. Diese haben in Tests sehr gut abgeschnitten und sehen sogar gut aus.
Mittlerweile gibt es sogar jeans von revit welche Wasserdicht sein sollen. Eine Membran schützt vor Nässe.
Ich habe mich selbst mal beschäftigt mit dem Thema und ich bin zur Erkenntnis gekommen. Das Motorrad Jeans sicherer sein können als normale Textil Kleidung. Vorausgesetzt man beachtet Protektoren und das verwendete Material.
Ich besitze zwei jeans von revit :-)
http://www.revit.eu/de_de/blog/2015er-revit-jeans-kollektion/
Zitat:
@shnoopix schrieb am 3. Dezember 2015 um 06:18:30 Uhr:
Oberschenkel und Wade sind nunmal keine Haupt-Sturzzonen, wer das auch noch abgedeckt haben will, der braucht die von Lewellyn empfohle Unterwäsche oder halt Leder.
Meinst Du den Oberschenkel allgemein?
Als mir im Sept. '14 in der Kurve das Hinterrad weggegangen ist, bin ich sogar den überwiegenden Teil der Strecke auf dem äußeren Oberschenkel gerutscht.
Die Hose hat an den Knie in dem Fall gar nix abbekommen, Jacke auch nicht, Handschuhe minimal.
Kommt natürlich auf den Sturz an, aber den äußeren Oberschenkel würde ich definitiv zu den Hauptsturzzonen zählen.