Kettenpflege, -abnutzung, -austausch

Moin Moin zusammen...

Ich habe mehrere kleine Fragen zum Thema Motorradkette, bei denen Ihr vielleicht eine gute Antwort habt.

Mein Bike hat gerade die 15 Tkm geknackt und ich bin wohl der erste, der sich jetzt mal mit der Kette beschäftigt. Der Kettensatz war dermaßen versifft, dass ich wirklich nur mit Kettenreiniger und 1h Einwirkzeit beim Säubern Erfolg hatte.

Jetzt, da die kette gereinigt ist, fahre ich nurnoch ungern los.. Min. 6 unbewegliche Glieder in der Kette und Rost hat sich auch schon an vielen Stellen breit gemacht...

BILD -> klick

Sollte ich sofort den Kettensatz wechseln?

Wenn ja: Ich habe vor, noch max 1 1/2 Monate zu fahren und das Möp dann in die Tiefgarage stellen. Dann würde der Mist doch gleich wieder rosten, nicht?

Wenn nicht: Dann würde ich im Frühjahr zu einem neuen Kettensatz greifen. Hier bin ich aber etwas vom Angebot irritiert. Ich fahre eine Kawasaki ER 5 - aktuell auf 25 kw gedrosselt, noch etwa 1 1/2 Jahre (danach möchte ich sie offen fahren).
Es werden 25kw- und 34kw-Kettensätze angeboten, die jeweils noch in bestimmte Stärken eingeteilt sind. Welche kann, oder sollte ich vielleicht sogar nehmen? Welcher Aufpreis ist gerechtfertigt?

Hier habe ich gesucht -> 25kw klick -> 35 kw klick

Vielen Dank für Eure Hilfe

Beste Antwort im Thema

Sorry Leute, aber reinigen ist kein Quatsch. Das Kettenöl zieht kleinste Dreckteilchen magisch an, und die reiben dann in den Gelenken.

Ob Du die Kette wechseln mußt kann ich so nicht sagen. Auf jeden Fall kannst Du sie den einen Monat noch fahren, wenn Du willst. Aber wenn die steifen Glieder nach dem Einfetten nicht beweglich werden, muß sie dann raus.

Ob eine Kette noch was taugt sieht man, wie schon angesprochen, hinten am Kettenrad, und zwar in der Mitte hinten. Wenn Du da die Kette vom Kettenrad wegziehst und das für mehr als ca. 5 bis 8 mm tun kannst, ist sie fällig.

Und was Altöl oder WD40 angeht: das geht notfalls auch - aber das spezielle Kettenöl (egal welches) ist natürlich um Klassen besser. Vor allem hält es viel besser an der Kette; dazu wurde es gemacht.

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Ich besprühe meine Kette etwa alle ein bis zwei tkm mit HKS oder dem weißen Kettenfett von Louis. Sauber mache ich die Kette mit dem Reiniger von Louis etwa alle 10 tkm, also ungefähr 2 mal im Jahr.
Die Probleme des TE kenne ich ebenfalls nicht. 😉

Es hat sich (hier und im anderen Fred) ja doch gelohnt, sich mal wieder mit
der Materie "Kette" auseinanderzusetzen.
Ich darf mal zusammenfassen:

-Einfache Rollenketten ohne eingepresstes Fett/Dichtung haben eine kurze Lebensdauer
um die 20.000 Km, bei guter Pflege (im Fett auskochen *ekel*) auch deutlich mehr. Die sollten immer gut gefettet sein. Für die ist Dry Lube nicht empfehlenswert. Der grosse Vorteil: Billig und extrem hoher Wirkungsgrad = mehr Power am Hinterrad!

-O-Ring Ketten: Eingepresstes Fett mit Gummidichtungen, teurer als Rollenketten, bis zu 10% höherer
Reibungsverlust (weniger Power am Hinterrad). Dry-Lube ist OK. Nie auskochen, keine Lösungsmittel die die Dichtungen angreifen.! Laufleistungen >= 40.000.

X-W-Quad -ringketten: Geringerer Reibungsverlust als O-Ringe, aber mehr als einfache Rollenketten.
Sehr teuer. Sehr hohe Laufleistungen deutlich über 40.000. Dry-Lube OK.

Kettenschlösser mit Clips sind auch für Superbikes OK. Es muss keine vernietete Endloskette sein...

Hab' ich was vergessen? Vielleicht ist ja irgendwo ein Spezialist, der den Unterschied zwischen
X, W und Quad-ringen aufzeigen kann...und ja: Was ist von vernickelten oder eloxierten Ketten zu halten??

TDIBIKER......
Ich hoffe jetzt mal, du meintest Kettenschlösser, die man vernietet!!! Kettenschlösser mit Sicherungsclips gehören höchstens auf Fahrräder:cool:

Laut der anderen Threads eben nicht.

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Zitat:

Original geschrieben von -six-


TDIBIKER......
Ich hoffe jetzt mal, du meintest Kettenschlösser, die man vernietet!!! Kettenschlösser mit Sicherungsclips gehören höchstens auf Fahrräder:cool:

Nee, ich meinte schon Clip-Schlösser. Allerdings war ich da vielleicht ein wenig zu voreilig...mit den Superbikes...

Einige sagen, Kettenschlösser mit Clips sollten nur bis 50 PS gefahren werden.

Das wird dann jetzt eine Glaubensfrage...

Im Netz sagt MOTORRAD zur Vorsicht nur bis 34 PS

Die Tante Louis nur bis 80 Km/h

:D:D

Dabei gibt es Clip-Schlösser in allen Kettengrössen...seltsam. Nur wieder übertriebene Vorsicht am Werk?

Nachtrag: Nochmal gegoogelt und 630er Ketten gefunden, die original mit
Clip-Schloss geliefert werden (Enuma), für Zugkrafte weit über 5 Tonnen.
Das ist Dragster-Niveau.
Aber bei ultra-verstärkten Ketten sind eher Niet- und Schraubschlösser angesagt.
Da muss sich jeder selbst eine Meinung bilden...

wäre doch mal ein thema für die MYTHBUSTERS😁

Zitat:

Original geschrieben von TDIBIKER


Nachtrag: Nochmal gegoogelt und 630er Ketten gefunden, die original mit
Clip-Schloss geliefert werden (Enuma), für Zugkrafte weit über 5 Tonnen.

Hallo

Das Problem ist auch nicht die Zugkraft sondern die Fliehkraft, besonders dann wenn ein Spezie die Clipöffnung noch falsch rum drauf macht🙄
Mir kommt das jedenfalls nicht ans Krad.

fliehkraft?

also das hätte ich gerne genauer erklärt...

Zitat:

Original geschrieben von Kawaman1974


fliehkraft?

also das hätte ich gerne genauer erklärt...

Fliehkraft entsteht immer bei Richtungswechsel bzw. bei Beschleunigung, je schneller ums größer die Fliehkraft.

Macht ja die Kette und einzeln gesehen das Kettenglied.

und welcher zusammenhang besteht da zur motorleistung?

das kettenglied mit schloß unterscheidet sich innen nicht von einem vernieteten.

sollte beim in die kurve legen etwa der metallclip vom schloß abfallen😕

Zitat:

Original geschrieben von Kawaman1974


fliehkraft?

also das hätte ich gerne genauer erklärt...

Hallo

Dann nehmen wir mal ne ordentliche 1000nder Rakete die mit 250+ gescheucht wird. Ich weiß zwar nicht wie schnell die Kette dann läuft, aber es ist sehr schnell. Ich glaube auch nicht das besonders eine ältere und etwas unterschiedlich gelängte Kette noch 100% gleichmäßig läuft, selbst wenn sie richtig gespannt ist, was bei vielen Motorrädern sicher nicht immer der Fall ist. Da gibt es sicher noch Schläge dazu.
Da bekommt auch so ein dünnes Blech Dingsi schnell mal unverhofft Masse. Wenn das Ding dann noch leicht verbogen ist und die Öffnung entgegen der Fliehkraft montiert ist: Viel Spaß.

Zitat:

Original geschrieben von Kawaman1974


und welcher zusammenhang besteht da zur motorleistung?

das kettenglied mit schloß unterscheidet sich innen nicht von einem vernieteten.

sollte beim in die kurve legen etwa der metallclip vom schloß abfallen😕

Ich denke Du musst nur die Kette selbst betrachten, da wirken enorme Kräfte.

Zum einen zerrt vorne der Antrieb, und die Kette selbst "rast" immer im rund rum, mit Richtungswechsel.

richtungswechsel?

die kette dreht sich doch nur in eine richtung.

sehe da nur die beschleunigungs- und verzögerungskräfte.

Zitat:

Original geschrieben von Kawaman1974


richtungswechsel?

die kette dreht sich doch nur in eine richtung.

sehe da nur die beschleunigungs- und verzögerungskräfte.

Hallo

Die Fliehkraft bleibt konstant, auch wenn du nicht mehr beschleunigst. Sie hängt allein von der Geschwindigkeit ab. Schau mal auf You Tube die blöden welche mit ihrem Roller die Karussells auf dem Spielplatz antreiben. Die veranschaulichen Fliehkräfte besonders.😁

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